Band ohne Bassist ... wie kompensieren ?

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Wie kann man mit 2 Gitarren den Groove und Punch erzeugen, den sonst der Bassmann macht ?

Meine Ideen dazu:

- Eine Gitarre basslastiger einstellen, klar, das Problem gibt es ja oft genug anders herum, wenn ein Basser da ist, sollte man ihm nicht ins Frequenzrevier kommen.
- Rhythmusgitarre so arrangieren das sie Bassläufe in ihr Spiel integriert , evtl tiefer stimmen .

So weit, so gut ... aber was mach ich mit dem Sound ?
Kann man da mit Equipment nachhelfen?
Eine Bassbox parallel zur Gitarrenbox anschliessen ?
Das Gitarrensignal splitten und, zusätzlich zum Gitarrenamp, durch einen Bassverstärker jagen ? ( 15" Basscombo wäre vorhanden )
Octaver ?
Equalizer ?

...

Irgendwelche Ideen? Erfahrungen ?

Wir sind doch bestimmt nicht die einzigen , die keinen Bassisten finden ... :D
 
Eigenschaft
 
Du musst halt entweder richtig, richtig, richtig gut sein, Bassläufe mitspielen, BiAmping betreiben, mit 'nem Octava in einen zweiten bassamp gehen, eine Baritone-Gitarre spielen und dir die Seele auschickenpicken
















Oder du hast 'ne scharfe Drummerin!

 
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Sucht die ne Band ?
 
:p Aber ernsthaft, die ganzen Punkte welche ich genannt habe kann man alle mal ausprobieren.
Habe lange ohne Bassist gespielt und das geht sehr gut, wenn du dein Frequenzspektrum etwas nach unten verschiebst.

Bin dann tatsächlich mit einer Baritone in 2 Amps, einen bassiger den anderen mittiger eingestellt. Klangfülle war da :)

Die find ich zwar musikalisch nicht so super-genial (zu cheesy), aber der geht den Weg andersrum: (Bass durch Octava in zweiten Amp)
 
Baritone ist leider nicht verfügbar, steht aber momentan auf der GAS-Liste (Hagstrom Viking Baritone ;) )
Stereo Setup hab ich auch ne zeitlang gehabt, ein cleaner Transistor und ne übersteuerte Röhre, gesplitted mit einem knappen Delay ... aber da waren wir Bass und Gitarre.
Ich stimme auf D-Standard, der Kollege E-Standard, es fehlt aber einfach noch der tiefe Growl ...
 
Wie kann man mit 2 Gitarren den Groove und Punch erzeugen, den sonst der Bassmann macht ? ***

Hi,

wenn der Bassmann ausfällt ist das ein relative leicht zu lösendes Problem. Wir machen das so:

1. der Bassmann (oder einer von uns) spielt den Bass ein. Wiedergabe erfolgte dann (früher) entweder vom "Band" oder via Sampler.

Mittlerweile ist für uns aber ein Looper das perfekte Medium.

Diese Variante ist aber nicht ohne und erfordert a. absolute Timingfestigkeit, b. einen Drummer der mit Click spielt, welches vom "Band", Sampler oder Looper generiert wird und c. ein sehr gutes Monitorsystem.

2. die einfachste Lösung ist manchmal auch die beste: ein, oder mehrere Bandmitglieder abwechselnd, übernehmen den Basspart für den Gig.


***Meine Ideen dazu: ***

Deine Ideen sind zwar kreativ, aber -nach meiner Erfahrung- leider nicht praxistauglich.
Eine Gitarre kann vllt in einer Nummer den Basspart "imitieren", aber spätestens nach der dritten Nummer klingt das Ganze dann sehr öde.

Allerdings ist das wohl auch vom Programm bzw. Musikstil abhängig, insofern solltet ihr das einfach mal ausprobieren...

Gruss
RJJC
 
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Vielleicht ein rudimentäres Midifile auf einem Laptop oder Tablet programmieren, das zumindest die Grundtöne des Basses abspielt
und an die PA angeschlossen werden kann.
Das groovt natürlich nicht richtig, aber immerhin ist die Frequenzfülle vorhanden uns es klingt nicht so "leer"
in den tiefen Bereichen.
Die einzige große Band ohne Bassist auf der Bühne, die mir spontan einfällt sind The Doors.
Da hat der Keyboard Ray Manzarek an den Keys die Basstöne übernommen.
Fender Rhodes Piano und Vox Continental spielte er meistens.
 
Kommt auch auf die Mukke an, beim Stoner passts wenn eine Gitarre per octaver in n Bassamp geht, beim Blues könnte ich mit ner perkussiven Rhytmusgitarre leben. Du hast ja öfter geschrieben, dass du ne Bluessache startest, ne Tele in n sehr cleanen Amp mit stabilem starken Bass, wäre vlt was?
 
Wir hatten das Problem mit "ohne" drummer. Haben uns einen Sequenzer zugelegt, Songs programmiert & über die P.A. laufen lassen. Bringt den Vorteil dass man sehr tight spielen muss und keiner schneller oder langsamer wird (bzw. werden sollte). Das geht auf dem Teil mit allen Instrumenten, also auch Bass. Muss halt 1x programmiert werden.
 
Keys können auch den Bass ersetzen. Soll schon mal eine Band gemacht haben: ;)



Den Bassist durch Samples zu ersetzen fänd ich schon komisch. Finds viel besser das als kreative Chance zu sehen. Das kann zu einem Sound führen der euch von anderen Bands abgrenzt.
 
Also die Idee eine zusätzliche Bassbox anzuschließen finde ich wäre durchaus umsetztbar und den Versuch wert.
Ich würde aber erstmal versuchen nur über den Gitarrenamp zu spielen und hier einfach generell einen basslastigeren Sound einzustellen - sprich mehr tiefe Mitten miteinzubringen. Ob es nötig ist mit einem Bassamp Bi-Amping zu betreiben sei mal dahingestellt. Andererseits wenn einer vorhanden ist -> Versuch macht Kluch...
Von Barritongitarren halte ich persönlich für diese Anwendung nicht viel. Da macht es finde ich mehr Sinn einer der beiden Gitarristen schnallt sich einen Bass um und gut ist.
Wirklich ersetzen kann man einen Basser einfach nicht ;)
 
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Ist ein wirklich schweres Thema, entweder würde ich switchen sprich einer übernimmt den Basspart oder halt von Konserve.

Bei uns ist es etwas einfacher wir machen nen Mix aus Stoner/Doom als Duo . Schlagzeug+8 Saiter Gitarre

LG

Marcel
 
Wir machen so schweren Rock, von Bluesrock bis Doomrock, oldschool Metal ... in der Richtung.

Bisher sind wir einfach 2 Gitarristen. Wir wollen, bevor wir ernsthaft Mitmusiker suchen, schon ein paar Arrangements fertig haben.
Für Aufnahmen könnten wir beide den Bass spielen, und wir könnten auch Backingtracks mit Drums und Bass herstellen und dazu spielen, darum geht es aber nicht.
Generell mag ich es nicht zu Backingtracks zu spielen, höchstens für rhytmisches Training, da reicht aber auch ein einfacher Klick über PA.

Ich bin fähig meine Gitarrenlinien so zu arrangieren, das ich Bassläufe und Akkorde spiele, nur klingt das halt nach Gitarre.
Auf der Akustischen klappt das ganz gut, bin schon am überlegen die dafür zu verwenden und direkt in die PA zu spielen.

Eigentlich suche ich aber eine Möglichkeit den Sound meiner E-Gitarre bassiger zu gestalten, ohne das das Mulm wird.
Schwer zu beschreiben ... :gruebel:

Mein Proberaum Equipment ist ein Kustom Defender 5H auf einer 1X15 Box, meist spiel ich meine Les Paul Jr, werde es heute mal mit der Höfner Verythin versuchen.
Mit einem Fuzz klappt es schon ganz gut, aber irgendwas fehlt halt noch.

Der Kollege spielt mehr so die Leadparts über einen Screamer 50 Combo.

Ich werde mal gucken, ob ich mir irgendwo eine 8 Ohm Bassbox ausleihen kann, der Gedanke ist mir sympathischer als 2 Amps, ich halte mein Equipment gern so klein wie möglich.
 
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Ich werde mal gucken, ob ich mir irgendwo eine 8 Ohm Bassbox ausleihen kann, der Gedanke ist mir sympathischer als 2 Amps,

Was er hier mit 2 Amps + Boss OC-3 macht klingt garnicht so verkehrt, find ich:



Dieses (leider nur) "Homerecording Bass Substitut" find ich als Nicht-Bassist sogar ziemlich gut:

 
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Wäre für mich jetzt tendenziell die Frage, ob du eine Original-Bassline mit Gitarre imitieren willst oder ob es dir reicht, mit der Gitarre Bass-adäquate, markante Schwerpunkt in den Stücken zu setzten.
Und weiterhin natürlich, was euer langfristiges Ziel ist.
Wenn du komplette Bass-Parts mit der Gitarre übernehmen willst, musst du schon deine Spieltechnik umstellen, evtl. sogar erheblich. Das betriff tendenziell auch das Spiel zwischen beiden Gitarren. Wäre die Frage, ob das eurem langfristigem Konzept entspricht.
Empfehlen kann ich natürlich anzuschauen, wie andere Bands das machen.
White Stripes und Doors wurden ja schon angedeutet, bei Trio war irgendwie gar kein Bass nötig :gruebel:,
und John Spencers Bluesexplosion habe ich neulich mit Meat+Bone live erlebt, das war extrem fett abgemixt, da hat nicht ansatzweise ein Bass gefehlt. Habe leider nicht genau sehen können, wie er das genau umgesetzt hat, ich schätze aber schon auch mit Octaver und zwei Amps.


Oder halt 'ne Double-Neck....:D
 
Wäre für mich jetzt tendenziell die Frage, ob du eine Original-Bassline mit Gitarre imitieren willst oder ob es dir reicht, mit der Gitarre Bass-adäquate, markante Schwerpunkt in den Stücken zu setzten.

Eher letzteres, sonst würde ich einfach Bass spielen. ;)

Spieltechnik umstellen stellt mich vor kein grosses Problem, man hat mir schon öfter gesagt an mir wäre ein Bassist verloren gegangen.
Wenn ich ohne Plec spiel zupf ich ohne nachzudenken Basslinen mit, mit Plec klappt das aber auch.

Mit der Semiacoustic hat das weniger gut geklappt heute. Ich glaube das liegt an den Humbuckern, meine P-90 Gitarren klingen da überzeugender im Tieftonbereich.

Vielleicht sollte ich mir tatsächlich mal so einen Octaver zulegen.
Da muß ich mich mal schlau machen ... gibt es welche mit zwei Ausgängen? Also einmal normal, einmal mit Effekt?
Oder das Signal vorher splitten...
 
Zwar andere Musikstile, aber an Band mit zwei Gitarren fallen mir noch Sleater-Kinney und die Presidents of the United States of America ein. Vielleicht kannst du dir da ja ein paar Anregungen holen.
 
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gibt es welche mit zwei Ausgängen? Also einmal normal, einmal mit Effekt?

Schau nochmal das erste Video. :D

Ich bin kein Effekthascher und mit Octaver etc kenn ich mich schon garnicht aus, aber diese "Poly" Funktion scheint mir grad für Dein Vorhaben nicht uninteressant. Damit lässt sich wohl ein Bereich festlegen, bis zu welchem oktaviert wird, so dass der Effekt nicht alle gespielten Töne beeinflusst. Glaub das kann kann nicht jeder?!? :D

This adjusts the range in which the octave effect is applied. The effect extends into higher frequencies as the knob is turned to the right; turning the knob to the left limits the effect to lower frequencies.

Wird auch in dem Video gezeigt...
 
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