Bariton oder "normal" 25.5" ?

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superafro182
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Hallo zusammen,
ich bin kurz davor mir eine neue Gitarre bauen zu lassen.
Es soll im groben eine Metalcore/Breakdown-Riffmaschiene werden.
Wozu ich irgendwie keine Entscheidung treffen kann: Bariton oder Standard Mensur?

Fest steht: sie wird eine Evertune-Bridge bekommen.
Das Tuning wird also mehr oder weniger feststehen und gewechselt dann nur im Kemper mit der Transpose-Funktion.

Das höchste Tuning wird Drop-C sein, am meisten vermutlich aber Drop-B(deutsch H) oder Drop-Bb. Kann aber auch mal runter auf A gehen.
Zu viele Schritte beim digitalen pitch shiften sind irgendwann hör- und vor allem spürbar.

Nun ist die Frage, was besser ist. Etwas dickere Saiten auf standard Mensur und auf Drop-B einstellen, dann 1-2 halbtöne runter und hoch shiften, oder eine Bariton mit dünneren (bzw normal dicken) Saiten tiefer einstellen und dann halt hoch pitchen und noch tiefer chuggen :D

Dazu sei gesagt: ich habe keinerlei Erfahrung mit Bariton-Mensuren und weiß nicht, wie sich das spielgefühl ändert. ausprobieren wäre vorher also auf jeden Fall angebracht.
 
Baritone ist ja nicht gleich Baritone.
Das geht (fertig käuflich bei Thomann) mit 673 mm Mensur (Solar) los und geht bis 762 mm (Scheckter). Das sind immerhin 9 cm Unterschied!
Meiner Erfahrung nach, sind die langen Biester, schon sperriger und unhandlicher zu spielen, als Gitarren mit normaler 25.5" Mensur.
Ich habe eine Squier Baritone Tele, die ich (fast) wie "normal", bei Stücken spiele, wo die Ton-Art halt so weit runtergesetzt werden muss, dass sich das mit Normaler Mensur nicht umsetzen lässt (ich habe mittlerweile Gitarren E-Std, Eb-Std und D-Std in 25,5 " und B-Std. als Baritone bereitstehen).
Nichtsdestotrotz muss ich mit der Baritone wensentlich mehr "arbeiten" (vor allem härter anschlagen, um tight und differenziert zuklingen).
Auf der anderen Seite spiele bei E-Std auf einer Strat schon 10-52er Saiten; bei Eb-Std. und D-Std, 11-53 und die Baritone mit 13-62er Saiten. Letztere sind schon ziemliche Drähte, aber das und noch das Wabbelige?
Replacement Hälse gibt es von Fender mit 686 mm Mensur...
 
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Bei dem Tonumfang, den Du hauptsächlich spielen willst, würde ich auf 26,5" Mensur gehen. Eine längere Mensur wäre da overkill. Aber gerade bei dropped Bb oder A klingen m.M.n. 26,5" schon besser als 25,5".
 
Wenn du keine Bariton in der Hand hattest und auch nicht mal länger gespielt hast, würde ich die Finger von lassen. Egal ob 27" oder aufwärts (30"!!! WTF!)

Ich spiele diverse 25,5" Modelle (LTD, Ibanez, FGN, Solar) und eine Schecter mit 26,5" in der gleichen Stimmung (7 Saiter; quasi Drop-A und Drop-Ais). Die 25,5" .054 auf .011, 7. Saite ist eine .062, bei der 26,5" Mensur .056 auf .010 mit einer .064 drunter. Das lässt sich ahnlich spielen. Meine Gitarre vom Gitarrenbauer hat ne krumme Mensur, ca. 26". Das finde ich ideal.
Ne Bariton brauche ich für die Stimmungen nicht ... läuft astrein.
Den Sprung auf die 26,5" fand ich schon gar nicht so ohne. Da musste ich mich erst einmal etwas umgewöhnen.
 
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Achtung, mein persönlicher Geschmack - und es kommt auf deinen Anwendungsfall an…und DropA ist auch wie ich finde so das Tuning, was grenzwertig mit 25.5“ ist.

- Live habe ich immer auf 25.5“ in DropA gespielt, kann man schön reinlatschen und klingt etwas gewollt unsauberer.
- Im Studio habe ich bei DropA immer 27“ genommen, mMn kriegt man das Tuning sonst kaum sauber eingefangen.
- 26.5“ lasse ich mir auch gerade genau dafür bauen :)
 
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danke schonmal. bevor das aber falsch verstanden wird:
also ich muss ja nicht zwingend für Drop Bb oder A die Gitarre darauf stimmen, sondern kann ja mit dem Kemper in einem gewissen Bereich pitch-shiften. Allerdings ist da fürs eigene Gefühl die Latenz grenzwertig. hören tuts keiner, aber man spürt es.
Das macht das Digitech Drop bis 3 Halbtöne besser. Was wiederum für Tuning auf Drop-C sprechen würde.
Und ja, keine Ahnung vom Gefühl einer Bariton zu haben, ist vielleicht nicht so optimal
 
hast Du schonmal auf einer Bariton gespielt? Wenn nicht, dann mach das zuerst.
Ich finde meine Bariton-Gitarre schon ziemlich cool und will sie nicht missen. Sie spielt sich auch anders und inspiriert dazu andere Dinge auszuprobieren.
 
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Baritones sind schon geil, aber ja, da schliesse ich mich meinen Vorrednern an, sind schon am Anfang ungewohnt zu spielen. ich bin generell ein Fan davon das ich gerne einen festen Zug auf den Bass Saiten bevorzuge und da kommt mir auch die längere Mensur positiv zu gute.

Alternativ gäbs zb auch Gitarren mit gemischter Mensur, zb 26.5" im Bass Bereich und 25.5" auf den Diskantsaiten.

Die Kemper Pitchshift Funktion ist recht nett, aber mir persönlich hat die zuviel Latenz, mich stört das beim spielen schon, wenn ich nur mal kurz damit rumblödeln und was ausprobieren will, ist es mir egal, aber ganze Songs möchte ich damit nicht spielen.
Stimm die Gitarre auf das von dir am tiefsten verwendete Tuning und für die anderen höheren Stimmungen verwende einen Kapodaster
 
@superafro182 du hast geschrieben dass du dir eine Gitarre bauen lässt.
Ich würde mir lieber für das Geld 2 geile gebrauchte Gitarren kaufen die in jeweiliger Stimmung richtige Biester sind und die Saitenspannung jeweils perfekt passt.
Mit dem Pitchshift wirst du auf Dauer nicht glücklich.
 
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Den Sprung auf die 26,5" fand ich schon gar nicht so ohne. Da musste ich mich erst einmal etwas umgewöhnen.
Dem kann ich nur zustimmen. Habe ewig vor allem auf ner 25“ und einer 25,5“ Mensur gespielt, Tuning war Drop-H. Hab dafür immer einen 7-Saiter Satz von Elixier gekauft und die hohe e-Saite rausgeworfen. Also 13-56. Die hohen Saiten sind dann schon echt dick und das merkt man beim Spielen. Die 25“ waren da schon grenzwertig, bei 25,5“ gehts mMn noch voll klar.
Und vor allem ist das Spielen - auch in Wechsel zwischen den Gitarren - ohne Umgewöhnung locker gemacht. Hab jetzt seit einer Weile eine 7-Saiter mit 26,5“ und da musste ich mich schon echt umgewöhnen.
Da du eh nicht tiefer stimmst als Drop-B (und das ja sowieso eher digital machst), würde ich nicht weiter als 25,5“ gehen. Zumal du auch noch ne Evertune drauf hast. Das kompensiert ja auch nochmal einiges.
Bei Anfertigung wäre 26“ vielleicht noch eine Überlegung wert, würde ich aber erstmal testen und halte ich für nicht wirklich nötig.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Mit dem Pitchshift wirst du auf Dauer nicht glücklich.
Also zumindest das Digitech the Drop macht bis 3-4 Halbtonschritte wirklich einen hervorragenden Job. Wenn der Kemper zu viel Delay hat, kann er sich das ja noch davor klemmen. Wenn viele verschiedene Drop-Tunings abgedeckt werden sollen (und man für Live-Betrieb ggf noch ne Backupgitarre für jedes Tuning bräuchte), kommst du ganz schnell mit 2 Gitarren nicht hin.
Dann mMn lieber eine richtig gute Hauptgitarre, eine als Backup, und ein reales Tuning. Digital macht da schon Sinn.
 
Ich würde mir lieber für das Geld 2 geile gebrauchte Gitarren kaufen die in jeweiliger Stimmung richtige Biester sind und die Saitenspannung jeweils perfekt passt.
Sich eine Gitarre bauen zu lassen ist halt ein Erlebnis. Und mit zwei Gitarren kommt er nicht hin.
Ich mag zwar das Pitch-Shifting gar nicht, aber es geht schon. Da bin ich eher bei @Smoke165 .

Hat der Gitarrenbauer nicht ein paar Beispiele, die du mal in die Hand nehmen könntest, @superafro182 ?
 
Bevor du dir etwas bauen lässt, wäre es nicht sinnvoller, dir erst ein paar gebrauchte Gitarren zu kaufen, an denen du experimentieren kannst – um herauszufinden, was du wirklich willst?

Ich spiele in zwei Bands mit den Stimmungen B und Drop A und habe dazu folgende Erfahrungen gemacht:

- Das geht sogar einwandfrei mit einer 628er-Mensur.
- meine Schecter mit 673er-Mensur kam mit Drop A weniger gut klar als meine Telecaster mit 648er
- Der zweite Gitarrist bei uns spielt ausschließlich Epiphone und Gibson mit 628er – auch kein Problem
- Eine recht bekannte Band, Amon Amarth, spielt ebenfalls meist Explorer mit 628er-Mensur – in B und Drop A.

Dieser allgemeine Satz, je tiefer gestimmt desto länger muss die Mensur sein, ist meiner Erfahrung nach nicht Fakt ...

Fazit:
Experimentiere mit gebrauchten Gitarren und verschiedenen Saitenstärken – und entscheide dann, womit du dich am wohlsten fühlst.

Update: Gerade noch eingefallen, dass ich ein interessantes Interview vom SLIPKNOT Gitarrentech gelesen hatte:
Von 10 gelieferten Jackson des gleichen Modells, lassen sich nach seiner Erfahrung nur 2-3 so einstellen wie er es will, die restlichen gehen zurück.....

Da sieht man, dass dies nicht einfach ist, wenn man tiefer stimmt ;) Da muss einfach das Komplettpaket stimmen.
 
eine längere Mensur klingt aber anders. Es geht nicht nur um Saitenspannung.
Ob man das will, ist natürlich eine andere Frage.
 
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Du willst mir jetzt allen Ernstes erzählen, dass du raushören kannst, ob jemand eine 628er oder eine 673er Mensur spielt?
Na dann mal ab zu Wetten, dass..?, falls die Show jemals wiederkommt!

Aber weißt du was? Das geht noch besser! 😏 Ich komm einfach mal nach Karlsruhe – wollte sowieso mal wieder zum Rockshop. Und dann probieren wir das zusammen aus! Ich nehme dort ein paar Gitarren und du drehst mir den Rücken zu. Deine Mission: Feststellen, welche Mensur ich spiele. Wenn du das wirklich schaffst, verspreche ich feierlich: Nie wieder kommt so ein Spruch wie bei ‚Wetten, dass..?‘ über meine Lippen!

Wenn Du es nicht schaffst, gibts ein Mittagessen mit Bier für mich ;)
 
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Bei DropA bis DropC würde ich mir da nicht so viele Gedanken um die Mensur machen. Das geht mit 25.5 genauso wie mit 26.5
 
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Du willst mir jetzt allen Ernstes erzählen, dass du raushören kannst, ob jemand eine 628er oder eine 673er Mensur spielt?
Na dann mal ab zu Wetten, dass..?, falls die Show jemals wiederkommt!

Aber weißt du was? Das geht noch besser! 😏 Ich komm einfach mal nach Karlsruhe – wollte sowieso mal wieder zum Rockshop. Und dann probieren wir das zusammen aus! Ich nehme dort ein paar Gitarren und du drehst mir den Rücken zu. Deine Mission: Feststellen, welche Mensur ich spiele. Wenn du das wirklich schaffst, verspreche ich feierlich: Nie wieder kommt so ein Spruch wie bei ‚Wetten, dass..?‘ über meine Lippen!

Wenn Du es nicht schaffst, gibts ein Mittagessen mit Bier für mich ;)

kannst Du gerne machen :D.

Im Mix und einem fertigen Lied mit viel Gain, hört man das höchstwahrscheinlich nicht mehr, da hast Du recht. Aber isoliert und clean gespielt, ist es schon ein Unterschied. Da hört man die Unterschiede aller Gitarren viel deutlicher raus.
Die Saiten sind dicker und klingen anders. Du hast mehr Bässe und Tiefmitten. Und die Obertöne sind anders. Hat schon Ähnlichkeiten mit einem Bass. Und das macht gerade beim Spielen einen Unterschied. Zumindest ich bin so jemand, der sich auch von der Gitarre inspirieren lässt.
 
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"Das klingt anders...", öffnet schon Flanken und ist IMO auch nicht so das Argument.
Unterschiedliche Mensur bei gleichem Tuning äussert sich schon irgendwann mit "Geklacker" der Saiten und es "klingt" dann auch "flabby", wenn es zunehmend loose wird.
Dem kann man aber wieder mit der Saitenstärke begegnen....
Was dann aber zum Tragen kommt, ist dass sich die Instrumente dann sowohl aufgrund der Mensur/Halslänge, als auch der Saitenspannung und/oder Stärke sehr unterschiedlich spielen. Bei der Challange, diese Unterschiede blind zu "erfühlen", mache ich auch jederzeit mit...:)
 
Man kann auch mit 645er Mensur und relativ dünnen Saiten bis sonst wohin stimmen und es klingt tight...wenn man die entsprechende Spieltechnik dafür hat (siehe Jason Richarson). Die meisten von uns haben so eine gute Anschlagstechnik nicht und müssen das mit dickeren Saiten oder längere Mensur kompensieren (oder mögen es aus anderen Gründen lieber)
 
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ich habe nur einen Akkord aufgenommen. Ganz simpel gespielt.
eine Gitarre ist dropped C# (25,5") und die andere ist eine Bariton (27,7"). Der Unterschied ist subtil, aber für mich hört es sich anders an. Es hat ein leicht anderes Timbre.
Aber wie gesagt, im Mix und im fertigen Lied, würde ich da keinen Unterschied hören.

Aber dropped C# ist ja noch nicht so krass tief und ich spiele normale 9er mit einer leicht dickeren E-Saite.

 
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Hm, ich drehe zwei Sekunden lang an der Amp – und der Unterschied ist... na ja, sagen wir: subtil ;) Also ehrlich, ich weiß nicht, wohin das führen soll.

Und sobald dann auch nur der Bass dazukommt – geschweige denn Schlagzeug, Keyboard oder gar eine Rhythmusgitarre – bleibt von dem „feinen Unterschied“ exakt null übrig.

Ich würde da keine Sekunde verschwenden und mich lieber um die wirklich wichtigen Dinge in der Musik kümmern. ;)

Oder wie ich erwähnt habe, verschiedene Gitarren probieren und da wo man sich am wohlsten fühlt: Nehmen

Aber hey – jeder hat halt so seine Prioritäten. ;)
 
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