[BASS]Suche Preamp als Bodentreter (DI)

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Hallo zusammen,

ich benötige mal euer Wissen bzw. eure Erfahrungswerte bzgl. Bass-Preamps in Pedalform - einen kleinen Überblick vom Markt habe ich mir inzwischen verschaffen können, bin aber ehrlich gesagt nicht so der Gear-Nerd.

Kommendes Jahr steht für uns ein größerer Auftritt an (500+Pax), eine gute PA (Line Arrays) wird vom Veranstalter gestellt. Ich selbst spiele über einen Ampeg BA-115v2 der für die kleineren Gigs, die wir bisher hatten vollkommen ausreichend war. Der Amp selbst hat zwar einen symmetrischen XLR-line out, dieser ist aber nicht regelbar. Nun habe ich mir überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, sich einen Preamp zu besorgen und über einen XLR-DI Out direkt in den Mixer zu gehen und den Bass gänzlich über die PA laufen zu lassen - den BA-115 könnte ich dann als Monitor (falls nicht für jeden von uns vorhanden) laufen lassen. Soweit die Idee - nun würde ich von euch gerne wissen ob das praktikabel ist und worauf ich bei der Wahl eines passenden Preamps unbedingt achten sollte!

Dann sage ich schonmal meinen Dank,

LG.
 
Eigenschaft
 
Der Amp selbst hat zwar einen symmetrischen XLR-line out, dieser ist aber nicht regelbar.

Das liest sich im Handbuch aber noch ganz anders. Da ist die Rede von:

BA_OM schrieb:
...post-EQ, balanced output ... The level of this signal is affected by the volume control...

Also die Variante, bei der Du tunlichst, einmal eingestellt, Deinen Volume-Regler nicht mehr anfassen solltest, wenn Du keinen Ärger mit dem Toni haben möchtest. ;)

Was möchtest Du denn darüber hinaus regeln?
 
Okay, also ist der Line-Out zumindest nicht separat regelbar - sprich wenn mir irgendwann auffällt, dass ich mich auf der Bühne nicht vernünftig höre, dann kann ich den Amp nicht lauter drehen, ohne das der Toni mir ins Kreuz springt. Bei unseren bisherigen Auftritten sind wir auch gänzlich ohne Mikrofonierung und Monitoring (bis auf den Sänger) ausgekommen, daher ist das ziemliches Neuland für mich. Um auf deine Frage zurückzukommen: Ein Mal "eingestöpselt" müßte ich dann eigentlich garnix mehr regeln.

Die Frage die sich mir stellt ist halt die nach dem "elegantesten Weg" - Bassamp mikrofonieren, Bassamp über Line-Out in den Mixer - oder über einen netten kleinen Preamp (evtl. mit Cab-Sim) direkt ins Mischpult??
 
- 1 ist der unübliche
- 2 erfordert die genannte Disziplin
- 3 funktioniert nur, wenn ausreichendes Monitoring sicher gestellt ist
 
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Es hat schon seinen Sinn, dass der XLR-Ausgang beim BA 115 als "Line Out" und nicht als "DI Out" gekennzeichnet ist. DI Outs sind im Normalfall unabhängig vom Master und im günstigsten Fall mit einem separaten Regler versehen.

WENN Du den Amp nun gar nicht zur "Klangformung", die auch ins Gesamt-FoH-Signal gehen soll, brauchst, KANNST Du z.B. zwischen Bass (bzw. Effekten) und BA 115 eine DI-Box einklinken. Viele Modelle haben einen Link Out (oder ähnlich) benannten Klinkenausgang, den Du mit dem BA 115 verbinden würdest. Das Signal aus dem symmetrischen (XLR-)Ausgang ginge dann ins Pult. So umgehst Du wenigstens die Gefahr, dann doch an der Lautstärke zu drehen. Ein Preamp macht imho nur dann Sinn, wenn Du die Regelmöglichkeiten, z.B. einen EQ, vor dem FoH-Signal haben willst. Wenn Du so was nicht brauchst und einfach das pure Basssignal vor dem Amp zum FoH abzweigen willst, reicht eine entsprechende DI-Box. So was zum Beispiel:

[URL="https://www.thomann.de/de/palmer_pan_02.htm"]Palmer PAN 02​
[/URL]

Ich persönlich finde es gar nicht dumm, zwei Klangregelungen im Signalweg zu haben. Eine zur Klangformung, um den Sound so einzustellen, wie er sein SOLL und wie er auch zum FoH gehen soll. Die zweite, um am Bühnensound noch etwas drehen zu können, wenn der Bassamp, wie in Deinem Fall, als Backline / Monitor Verwendung finden soll. In diesem Fall macht dann ein Preamp mit eingebauter DI-Box Sinn.

Bässte Grüße

MrC
 
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Ich finde einen Bühnen-Monitor-Amp, an dem ich nicht Nachregeln kann, eher nervig. Und mir wäre wichtig, dass mein Amp-Sound mit ans Mischpult „geliefert“ wird. Daher würde ich tatsächlich auf einen Preamp zurückgreifen. Wenn du deinen Amp magst, gibt es von Ampeg ja den SCR DI, der dürfte deinem Amp-Sound sehr nahe kommen - sogar inklusive der Scrambler-Abteilung. Dann kannst du deinen Sound dort formen und einmal per DI Out ans Pult schicken und einmal per Line Out an deinen Amp als Monitor.
 
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Moin,

ich danke euch - immerhin habt ihr schon eine Menge Licht ins Dunkel gebracht!

Ich persönlich finde es gar nicht dumm, zwei Klangregelungen im Signalweg zu haben. Eine zur Klangformung, um den Sound so einzustellen, wie er sein SOLL und wie er auch zum FoH gehen soll. Die zweite, um am Bühnensound noch etwas drehen zu können, wenn der Bassamp, wie in Deinem Fall, als Backline / Monitor Verwendung finden soll. In diesem Fall macht dann ein Preamp mit eingebauter DI-Box Sinn.

So wie du das hier beschreibst habe ichs mir auch in etwa vorgestellt - sprich: Bass -> Preamp (wo die Klangformung stattfindet) -> über DI zum FoH
-> line-out an den Amp als Backline oder eben Monitor den ich bei Bedarf regeln kann

Wenn das soweit praktikabel zu sein scheint komme ich dann zum nächsten Kapitel - dem passenden Preamp:

@Slidemaster Dee : Den Ampeg SCR DI hatte ich tatsächlich auch schon auf dem Schirm - ist ja quasi das komplette Bedienfeld meines BA in Treter-Format - auch wenn ich mit dem Sound des BA recht zufrieden bin hat das ganze in meinen Ohren nicht viel mit "DEM" Ampeg-(SVT)Sound zu tun - muß es aber auch nicht, der Scrambler ist ein nettes "nice-to-have", aber ich denke das andere Zerren das bei Bedarf besser können. Trotzdem auf der Liste!

Was der Preamp haben sollte:

- EQ - am liebsten 3 Band (ich fürchte mehr als Bass/Mid/Treble würde mich eh nur überfordern)
- XLR DI Out
- was ist in euren Augen noch unabdingbar (gerade bei Live-Einsätzen)?

Nice2have wären:

- Kopfhörerausgang
- Distortion
- Kompressor

LG.
 
Ja, den SCR DI hatte ich such eher wegen seiner Nähe zu deinem Amp als zum SVT empfohlen. ;)

Wenn du Röhrensound willst, könntest du dich ja nach nem Röhrenpreamp umsehen. Da bin ich aber nicht aktuell auf dem Stand, um brauchbare Tipps geben zu können.

Außerhalb der Röhrenwelt empfehle gern den hier - den habe ich eine ganze Zeit lang genutzt und war immer sehr zufrieden:

 
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Ich war auf der Suche nach einem tollen Preamp mit guten I/O, ohne Schnickschnack und bin beim Mesa Boogie Subway DI gelandet. Genau so muss Bass klingen.
 
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Die Kombination Kopfhörer-Ausgang PLUS Distortion PLUS Kompressor ist ziemlich selten, was, wie ich vermute, v.a. dem Formfaktor Bodentreter geschuldet ist. Der Gallien Krueger Plex Preamp z.B. hat alle drei Komponenten, oder aber der Trace Elliot Transit-B. Beide haben auch einen Tuner an Bord, was ich persönlich auf der Bühne auch extrem praktisch finde.

Es ist halt immer die Frage, was man live wirklich braucht und verwenden will. Kompressor würde bei mir auf jeden Fall dazugehören, macht in einem Bandkontext in aller Regel Sinn. Da ist natürlich die Frage, ob mir eine one-knob-Kompression reicht oder ob ich Zugriff auf die Parameter haben will. Im letzteren Fall erfordert das natürlich Platz ... und bei der Zerre ist es halt auch wieder Geschmackssache ... von daher ist eine all-in-one-Solution immer mit Kompromissen behaftet, aber vielleicht passt einer der bereits genannten Kandidaten genau zu Dir und Deiner Spielweise.
 
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Also der Kopfhörerausgang wäre - ebenso wie Kompressor oder Distortion jetzt kein KO-Kriterium - denke gerade beim Kompressor wäre es eine Überlegung wert, dort nach einem passenden Single-Pedal zu schauen (was dann wieder ein anderes Kapitel wäre).

Röhrensound brauche ich auch nicht, da mag ich es eher "furztrocken und aufgeräumt" - zumindest im jetzigen Bandkontext bräuchte ich auch keine Distortion was aber nicht bedeuten soll, dass ich einen gut verzerrten Basssound (für daheim / Recording) nicht zu schätzen weiß.
Eure Vorschläge sind notiert (Danke an dieser Stelle!), ob und wie viel Schnickschnack ich letzten Endes brauche oder wünsche wird dann ein genauerer Blick zeigen - wichtig war mir vor allem erstmal zu klären, ob die Geschichte mit dem Preamp praktikabel ist.

Budgetmäßig habe ich inzwischen vom Harley Benton Custom Line bis zum Darkglass Microtubes B7K Ultra alles auf dem Schirm - wenn ihr noch weitere interessante Kandidaten habt, gerne her damit!

Lg.
https://www.thomann.de/de/harley_benton_custom_line_bass_di_expander.htm?ref=search_rslt__404129_1
 
- EQ - am liebsten 3 Band (ich fürchte mehr als Bass/Mid/Treble würde mich eh nur überfordern)
- XLR DI Out
- was ist in euren Augen noch unabdingbar (gerade bei Live-Einsätzen)?

Nach dem ich selbst lange Zeit auf der Suche nach DEM Preamp war und du kein Budget notiert hast: Ich kann uneingeschränkt die Lehle Basswitch empfehlen. Wenn du mit deinem Bass-Sound grundsätzlich zufrieden bist und nicht mehr als einen EQ benötigst, ist es m. E. der Bass-Preamp schlechthin. Im Vergleich mit den üblichen Kandidaten (Tech21, Darkglass, EBS, Ampeg, ...) wirkt die Basswitch erstmal langweilig, aber sie ist sehr ehrlich in der Wiedergabe, d.h. es wird kein pedaltypischer Sound auf den eigentlichen Sound gelegt und am Output klingen dann alle Bässe im Charakter ähnlich oder sogar gleich. Und das ist meiner Meinung nach das Hauptfeature, was die Basswitch zur Nummer 1 der Bass-Preamps macht. Obendrauf kommen noch Features wie zwei Signalwege, Line-Out (für den Amp als Bühnenmonitor) und ein serieller Effektloop (für die always on Pedale wie Kompressor) sowie ein schaltbarer Effektloop mit Blend-Poti. Ein Schweizer Messer, das den Fokus auf den Sound des Basses legt und diesen nicht verbiegt.

Beste Grüße.
Ced
 
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Direkte Antwort auf die Frage:
Sansamp BDDI,

Indirekte Antwort:
Wenn das eine 500 Leute Veranstaltung ist, wo eine PA mit LineArrays vorhanden ist, dann ist da wohl auch ein Soundmann. Und wo ein Soundmann ist, da liegt eine DI auf der Bühne, wo der Bass angeschlossen werden soll. Eine eigene anzuschaffen, nur um für den Gig ein symmetrisches Signal zu liefern wäre wirklich überflüssig.
In die Soundgestaltung per EQ einzugreifen, bevor das Signal zum Mischer geht sollte nur, wer GENAU weiß, was er da tut. Die PA Lautsprecher klingen anders als die Lautsprecher der Bassanlage und was nach vielem hin und her auf der Bühne aus dem Bassamp gut klingen mag, kann bedeuten, dass der Mischer nur Grütze bekommt.
Und ein Mischpult ist kein Klärwerk.
 
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So,

dann möchte ich mich auch noch mal kurz zurückmelden und vor allem @el murdoque für den grundlegenden Einwand mit der DI(Box) auf der Bühne danken - @MrC hatte es ja schon angesprochen, aber zu dem Zeitpunkt ist der Groschen bei mir noch nicht so richtig gefallen...

Trotzdem wirft das Ganze nun wieder weitere Fragen auf (die mit der eigentlichen Fragestellung nicht mehr wirklich unbedingt was zu tun haben):

Da ich eher zu der Kathegorie Leute gehöre, die nicht genau wissen, wie man einen guten FOH-Sound bekommt werde ich das gerne dem Soundmenschen überlassen - sprich: am Bass meinen EQ so einstellen wie ichs als Bühnensound haben möchte und ihn danach nicht mehr anfassen - Bass in die DI - vom "balanced-out" zum Mischpult - über den "line-out" zur Backline. Der Toni macht dann am Mischpult den Basssound so, wie er es für passend hält bzw. im Mix haben möchte, bin zwar Noob was Mischen angeht, aber ich gehe mal davon aus, dass ein Digitalmixer z.B. auch nen Kompressor an Bord hat?!
Falls ich irgendwelche Effekte für meinen Sound haben möchte - nehmen wir z.B. mal Distortion - dann gehen die vor die DI - richtig? Nehmen wir an, ich möchte selbst Kompression für meinen Bühnensound - dann kann ich den hinter die DI und vor meinen Amp hängen? Bis zum Gig sinds jetzt noch 9 Monate, man sollte zumindest meinen, dass ausreichend Zeit in Sachen Soundfindung vorhanden wäre - das Ganze wird sich auch ziemlich weit von dem entfernen, was wir als Band (Classic Rock) sonst so machen hin zu HipHop, Rap und Electro-Pop Geschichten.

Wo wir jetzt schon dabei sind und diese ganze "Live-Sache" aufdröseln könnt ihr mir vielleicht zu einer anderen Geschichte noch ein paar Erfahrungen mit auf den Weg geben:

Was bekommt man auf der Bühne eigentlich lautstärkemäßig vom FOH-Sound (ohne Monitoring) mit - wenn ich mir die "PA-Böxlein(s.u.)" so anschaue frage ich mich, ob mein kleiner 150W Amp da nicht schon schnell an seine Grenzen stößt??

IMG_8651.jpg

Lg.
 
Da ich eher zu der Kathegorie Leute gehöre, die nicht genau wissen, wie man einen guten FOH-Sound bekommt werde ich das gerne dem Soundmenschen überlassen - sprich: am Bass meinen EQ so einstellen wie ichs als Bühnensound haben möchte und ihn danach nicht mehr anfassen - Bass in die DI - vom "balanced-out" zum Mischpult - über den "line-out" zur Backline. Der Toni macht dann am Mischpult den Basssound so, wie er es für passend hält bzw. im Mix haben möchte, bin zwar Noob was Mischen angeht, aber ich gehe mal davon aus, dass ein Digitalmixer z.B. auch nen Kompressor an Bord hat?!
Falls ich irgendwelche Effekte für meinen Sound haben möchte - nehmen wir z.B. mal Distortion - dann gehen die vor die DI - richtig? Nehmen wir an, ich möchte selbst Kompression für meinen Bühnensound - dann kann ich den hinter die DI und vor meinen Amp hängen? Bis zum Gig sinds jetzt noch 9 Monate, man sollte zumindest meinen, dass ausreichend Zeit in Sachen Soundfindung vorhanden wäre - das Ganze wird sich auch ziemlich weit von dem entfernen, was wir als Band (Classic Rock) sonst so machen hin zu HipHop, Rap und Electro-Pop Geschichten.

Was bekommt man auf der Bühne eigentlich lautstärkemäßig vom FOH-Sound (ohne Monitoring) mit - wenn ich mir die "PA-Böxlein(s.u.)" so anschaue frage ich mich, ob mein kleiner 150W Amp da nicht schon schnell an seine Grenzen stößt??

Zum Thema Kompression + Bass kann man ganze Bücher füllen. Je nach Anwendung ist es schlau, den Kompressor auf dem Board zu haben.
Nur ganz kurz: Wenn man z.B. einen Overdrive hat, der gerade so an der Grenze zur Zerre eingestellt ist, kann man über die Anschlagsdynamik den Grad der Zerre bestimmen. Das geht aber meist mit einer drastischen Änderung der Lautstärke einher. Hier kann ein comp nach der zerre als limiter fungieren.
Wenn man schnelle 8tel oder 16tel Passagen spielt und dafür die Dynamik etwas glätten möchte hilft der comp ebenfalls - und auch, wenn man seinen Sound etwas andicken möchte.
Wenn dem FOH'ler zu viel Dynamik im Signal des Basses liegt, dann zieht er das unten glatt.
Dein Distortion muss natürlich vor die DI, sonst hörst nur Du den oben.

Vom FOH Sound bekommst Du recht wenig mit. Wenn Subwoofer unter der Bühne liegen, kriegst Du das durch die Füße zu spüren und es kommt natürlich von der Rückwand reflektierter Schall oben an, aber Du hast im Regelfall Monitorboxen, auf denen liegt, was Du da haben möchtest. Da hat jeder andere Vorlieben, aber Bassdrum, Snare, Hihat und die Rhythmusgitarre sind ein guter Anfang. Bei guten Monitoren kommt auch der Bass gut rüber, bei schlechten eher nicht. Das ist auf der Bühne nicht anders als bei den Proben: Wenn Du Dich gut hörst, spielst Du besser.

Im Grunde kann man sagen, dass bei den meisten Gigs kleinerer Bands für den Bassisten gilt: Dein Verstärker hat zwei Jobs.
1. Personal Monitoring auf der Bühne - eben dafür sorgen, dass Du Dich ausreichend hören kannst - allerdings mit der Einschränkung, dass der Bassamp nicht zu sehr in den Mix vom FOH hereinplärrt.
2. Dem Soundmann eine Vorstellung geben, was Du für einen Sound fährst. Wenn Du da oben deinen Bass recht mumpfig eingestellt hast und ihr Motown oder Roots Reggae spielt, dann wird ein kompetenter Mischer Dir keinen HiFi Klang mit BadewannenEQ und britzelnden Höhen einstellen.

In manchen Fällen ist es auch so, dass der Bassamp die komplette Halle beschallt, weil die PA zu schwach ist (oder weil der Basser meint, seinen SVT mit 8x10er aufreißen zu müssen, bis die Endstufe in die Sättigung fährt).
Generell kann man aber sagen, dass mit abnehmendem Lärm von der Bühne, die Qualität des FOH Sounds zunimmt.

Ich habe schon Gigs gespielt, wo ich meinen Bass und mein Pedalboard dabei hatte und sonst nix. Entweder weil In Ear Monitoring vorhanden war oder weil ich vorher schon wusste, was da an Monitorboxen an der Bühnenkante liegt und das absolut ausreichend war.
 
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... Was bekommt man auf der Bühne eigentlich lautstärkemäßig vom FOH-Sound (ohne Monitoring) mit - wenn ich mir die "PA-Böxlein(s.u.)" so anschaue frage ich mich, ob mein kleiner 150W Amp da nicht schon schnell an seine Grenzen stößt??...

Das ist ganz unterschiedlich.Üblicherweise kriegst Du auf der Bühne vor allem den Bassmumpf der PA-Subwoofer mit. Und über diesen Pegel muss man halt mit seinem Bühnenmonitoring drüberkommen. Das ist normalerweise aber kein Problem.

Wenn Dein blöder Amp (sorry) ein Mastervolumen hätte, wäre es kein Problem, dass man die XLR-Buchse vom AUX-Out benutzt. Wenn Du Deinen Bass dann auf der Bühne lauter oder leiser brauchst, drehst Du am Master-Regler und hast die gewünschte Änderung, OHNE dass der Mischer davon etwas mitbekommt (es sei denn, Du stellst einen mächtigen Amp zu laut ein, aber das ist bei Dir ja eher nicht gegeben). Aber ohne diesen Master geht da halt nix, wenn Du das Volumen änderst, hast Du diese Änderung zu 100% auf der PA, und der Mischer wird Dich dafür hassen. Klar, Du kannst ihm das vorher sagen, und Ihr könntet ausmachen, dass Du den Pegel nur änderst, wenn Du ihm vorher Zeichen gegeben hast. Ob das dann funktioniert, hängt dann ganz stark vom Tonmenschen ab. Und ganz ehrlich, als Toni musst Du Dich ums o vieles kümmern, da willst Du möglichst nicht auch noch vom Besser zusätzliche Änderungen bekommen, die er dann rasend schnell ausgleichen muss. Daher blöder Amp.

Du könntest Dir ja auch was leihen - z.B. ein Portaflex-Top (oder ein anderes von Ampeg) plus passende Box - dort kannst Du das Volumen ändern, nur den Gain darfst Du nach dem Soundcheck nicht mehr anfassen.

Was auch immer Du tust: Falls Du mit Effekten spielst, solltest Du diese dem Tontechniker im Soundcheck präsentieren, nicht, dass ihm nachher beim Gig die Öhrchen abfallen.
 

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