Bassbegleitung nach Akkorden

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ArthurPhilipDent
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Mal eine Frage.....

Bin wirklicher Anfänger, spiele erst seit zwei Monaten Bass. Habe früher ein bisschen A-Gitarre gespielt, bin daher mit den wichtigsten Akkorden dort vertraut. Hab auch einen Basslehrer und soweit ist alles gut!
Nun steht Weihnachten vor der Tür. Mein Lehrer hat gesagt, dass wir uns dem Thema noch widmen werden, keine Ahnung was er da meinte.

Nun sieht es in unsere Familie so aus. Traditioneller Weise wird bei uns Weihnachten gesungen. Nicht, dass das jemand könnte. Auch wird gerne mit der Blockflöte und Gitarre begleitet, was auch keiner kann und ein Klavier gibt es auch noch. Eigentlich ist es immer ziemlich witzig, weil keiner irgendwas ernst nimmt oder wirklich kann. Dafür halten wir, immerhin 9 Personen, immer ziemlich lange durch. Wahrscheinlich hängt das auch mit dem traditionellen „Sektempfang“ zusammen…..

Nun werden an mich, dem einzigen ambitionierten Musiker(hahahaaaaa), sogar mit Lehrer! gewisse Erwartungen gestellt, zumal es auch noch keinen Bass in unsere Combo gibt. Und gerade jetzt, wo es ernst wird, erkrankt mein Lehrer. Muss operiert werde, werde ihn dieses Jahr wohl nicht mehr sehen.

Nun meine Frage:
Soweit mein Wissen bezüglich Bass reicht, kann ich Gitarrenakkorde zwar nicht auf dem Bass spielen, ich kann diese aber in ihre einzelnen Noten zerlegen. Wenn ich jetzt, so meine Theorie, mir aus jedem Akkord vier Noten (beim 4/4 Tackt) suche, müsst ich doch damit was machen können. Oder reicht es, wenn der Song in G-Dur ist, einfach immer den zerlegten G-Akkord zu spiele. Hefter mit den zu spielen Liedern und Akkorden existieren.
Habt ihr einen Tipp, sowas wie Weihnachtsbass für Dummies? Oder sollte ich lieber meinen Auftritt auf das nächste Jahr verschieben?

Gruß Arthur
 
aus jedem Akkord vier Noten
Klar klappt das, aber wahrscheinlich ist das auf die Dauer auch nicht der Bringer, denn der Bass soll der Gitarre oder dem Klavier ja nicht immer alle Begleit-Arpeggios wegschnappen. ;)

Einfachster Einstieg: "Wechselbass" - also halbe Noten, auf die 1 den Grundton des Akkords (bei G-Dur also G) und auf die 3 die Quinte dazu (bei G-Dur also D). Bei C-Dur sind es C und G usw. ... und der Gag ist: Egal ob Dur oder Moll, das passt immer. Im Dreivierteltakt ergibt sich ein nettes Muster mit Grundton auf 1 (halbe Note) und Quinte auf 3 (Viertelnote).

Auf Dauer zu langweilig? Dann spiel die drei jeweiligen Akkordtöne Tonika (Grundton als halbe Note) - Terz (Viertelnote) - Quinte (Viertelnote), das ist auch ein recht bekanntes Pattern.

... und weil andere Bassisten auch gute / bessere Ideen haben, lass ich jetzt die mal ran. Viel Spaß beim Musizieren wünsche ich Dir / Euch!
 
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na, das ist ja schon ein Anfang. Werde das morgen mal versuchen.
 
Klar klappt das, aber wahrscheinlich ist das auf die Dauer auch nicht der Bringer, denn der Bass soll der Gitarre oder dem Klavier ja nicht immer alle Begleit-Arpeggios wegschnappen. ;)
Ist die Frage, was die spielen. So, wie @ArthurPhilipDent es schildert ("was auch keiner kann") gibt's ja ggf. gar keine Arpeggios zum wegschnappen.

Klar kann man dann auch am Bass ganze Dreiklänge (oder ggf. auch Vierklänge) spielen. Hast du mal ein Beispiel? Bevor ich jetzt ein Riesenposting über Rhythmuspatterns, Akkordaufbau, Durchgangsnoten uswusf schreibe ist dem TO wohl eher mit einem konkreten Beispiel(-sversuch 😅 ) + ein paar daran festgemachten Erklärungen geholfen. Bin nur leider die nächsten Tage ziemlich viel unterwegs, aber wenn Anfang nächster Woche noch nicht zu spät ist....
(Wenn geht aus dieser Liste, bisschen runterscrollen: https://www.urheberrecht.de/gemafreie-weihnachtsmusik/ , was ihr privat am Weihnachtsbaum macht ist egal, aber was man in einem öffentlichen Forum hochlädt nicht^^)

Und der kleine Monk in mir hat noch anzumerken:
Akkordtöne Tonika (Grundton als halbe Note).....
"Tonika" ist der Name der Funktion des Akkords, in dem die größte Ruhe liegt bzw. der auf dem Grundton errichtet wird und eben keine Bezeichnung für einen Ton.


LG
 
Zuletzt bearbeitet:
"Tonika" ist der Name der Funktion des Akkords, in dem die größte Ruhe liegt
wieder was gelernt! (y) :hat: Aber schön, dass ich wohl trotzdem verstanden worden bin...
Klar kann man dann auch am Bass ganze Dreiklänge (oder ggf. auch Vierklänge) spielen.
Kann man, klingt aber meistens nicht so toll. Ganze Dreiklänge meinte ich auch gar nicht, sondern die Akkordtöne nacheinander, wie ich ja schrieb: Grundton(halbe Note) - Terz (Viertelnote) - Quinte (Viertelnote).

Ich schreib's mal deutlicher: Grundton (halbe Note), danach Terz (Viertelnote), danach Quinte (Viertelnote), also z.B. die Töne G (halbe Note - H (Viertelnote) - D (Viertelnote), was landläufig dem Akkord G-Dur entspricht.
Bei C-Dur sind's dann eben C - E - G und bei A-Moll A - C - E und so weiter ...
Hoffentlich ist es jetzt etwas klarer...
 
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Ich stimme Turko und rw zu: wenn ich den Bass spontan in einer Gruppe von Musikern übernehme, spiele ich erstmal nur den Grundton und taste mich dann weiter ran. Quinte, Terz und Septime sind da eigentlich gute Ansatzpunkte.

An einen Bassisten hat man ja oft die Erwartung, dass er "bescheiden" spielt ;-)
 
... GRRRRR - das müssen wir noch auskämpfen... ;
Ich weiß nicht, was es da auszukämpfen geben sollte.

Der E-Bass ist in der U-Musik, zumindst in jenen Teilen davon, die ich gerne höre, der groovebestimmende Faktor.
Gemeinsam mit Drums, Keys und Gitarre ergibt das die Rhythmusgruppe.
Der E-Bass ist also ein Rhythmusinstrument, und wenn man sich schon unsicher dabei ist, welche Töne neben den Akkordgrundtönen zu verwenden sind, dann erscheint es mir doch als ein probates Mittel, sich erstmal auf die Grundtöne und deren Oktaven zu konzentrieren und limitieren, und damit an rhythmischer Gestaltung zu arbeiten.
Ist man sich dann einmal sicherer, kann man sein Repertoire ja auf Quinten und Terzen erweitern, noch später auch auf ganze Skalen.

Thomas
 
Der E-Bass ist in der U-Musik, zumindst in jenen Teilen davon, die ich gerne höre, der groovebestimmende Faktor.
Gemeinsam mit Drums, Keys und Gitarre ergibt das die Rhythmusgruppe.
Der E-Bass ist also ein Rhythmusinstrument, und wenn man sich schon unsicher dabei ist, welche Töne neben den Akkordgrundtönen zu verwenden sind, dann erscheint es mir doch als ein probates Mittel, sich erstmal auf die Grundtöne und deren Oktaven zu konzentrieren und limitieren, und damit an rhythmischer Gestaltung zu arbeiten.
Ist man sich dann einmal sicherer, kann man sein Repertoire ja auf Quinten und Terzen erweitern, noch später auch auf ganze Skalen.

Thomas
<ironie> Dies ist ein Bass- und kein E-Bass-in-der-U-Musik-die-Du-hörst-Thread ;-) </ironie>

Klar macht der Bass Groove, auch in der "E-Musik", und in der "U-Musik" sind zumindest Bass und Drums ("was sind Keys?" - die mag der Rocker in mir gar nicht...) die Purple Gang. Aber das würde ich jetzt nicht unbedingt auf das Weihnachtsmusizieren mit Blockflöte und Kinderglockenspiel übertragen wollen;-)

wenn man sich schon unsicher dabei ist, welche Töne neben den Akkordgrundtönen zu verwenden sind, dann erscheint es mir doch als ein probates Mittel, sich erstmal auf die Grundtöne und deren Oktaven zu konzentrieren und limitieren, und damit an rhythmischer Gestaltung zu arbeiten.
Ist man sich dann einmal sicherer, kann man sein Repertoire ja auf Quinten und Terzen erweitern, noch später auch auf ganze Skalen
... und da bin ich dann wieder ganz bei dir. Das passt auch jenseits der "U-Musik". Dabei kann man dann auch ganz gut Harmonielehre lernen.
 
Na da sind ja dann alle zufrieden. :)

Thomas
 
Solange man in der Tonart bleibt, kann man auch – solange man nicht übertreibt – die tonleitereigenen Töne zwischen den Grundtönen der gespielten Akkorde (meist also Tonika, Subdominante und Dominante, hin und wieder ein Mollparallele). Das ergibt ein paar milde Dissonanzen, klingt dadurch aber etwas interessanter (bekannt ist ja der Walking Bass, siehe hier, das geht auch mit weniger "jazzigen" Akkorden).
 
Milde Dissonanzen ... Super Tipp - für jemanden, der erst seit 2 Monaten Bass spielt ... :bang:

Ich bin da auch bei @turko: Lieber beim Grundton bleiben, dafür mit Rhythmus versehen.
Das mache ich selbst auch, und das teils auf größeren Bühnen ;)
 
Lieber beim Grundton bleiben, dafür mit Rhythmus versehen.
Richtig, Rhythmus ist bei Weihnachtsmusik das A und O.

Milde Dissonanzen ... Super Tipp - für jemanden, der erst seit 2 Monaten Bass spielt ...
:bang:

Aber schon etwas länger Gitarre. Da wird ja er eventuell Tonleitern spielen können.
 
Wobei der Begriff "Rhythmus" mMn oft fehlgedeutet wird:
Viele verstehen darunter nur alles Fetzige, Intensive, Treibende.

Ich persönlich interpretiere ihn viel umfassender:
Jede Musik hat einen bestimmten Fluß. Der muß nicht intensiv groovend sein, kann auch gerne dahinplätschernd sein. Aber irgendeinen Fluss sollte Musik schon haben.
Und genau diesen Fluss passend (!) zu unterstützen ist die rhythmische Aufgabe jedes Musikers. Genau zu wissen und zu fühlen, wo man etwas spielen muß und wo man andererseits nichts spielen darf, um den Fluß nicht zu stören.

Soweit halt meine ganz persönliche Ansicht.

LG
Thomas
 
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Alles richtig, aber mit soooo viel Information spielt er doch erst nächstes Jahr mit.

Grundton … evt. mal bei Akkordwechsel in 2 Halbtonschritten in den neuen Grundton … und gut ist.

Habt viel Spaß 👍

Gruß
Martin
 

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