Mogadischu
Registrierter Benutzer
Moin zusammen,
da mein Bastelprojekt ja doch ein Erfolg zu werden scheint, möchte ich euch auch daran teilhaben lassen. Aber fangen wir von vorne an.
Es war einmal eine spitzenmäßige Elektrogitarre namens Ibanez RG550, welche im Jahre 1992 geboren wurde und vor etwa einem Jahr als abgerocktes Instrument zum Schnäppchenpreis bei mir landete. Die Bünde mussten abgerichtet werden und die Tonabnehmer habe ich durch welche ersetzt, die ich eh noch da hatte. Ergebnis: Spielbarkeit traumhaft, Sound traumhaft. Alles bestens. Irgendwann jedoch bemerkte ich, dass ich ja so viele Gitarren hier hab, die ich gar nicht alle gleichzeitig spielen kann (Wer kennt das Problem nicht?
). Die RG550 sollte also gehen. Die Preise, die mir ob der Abgerocktheit jedoch geboten worden, waren mir alle viel viel viel zu gering, denn abgesehen von der Optik ist es ja wie schon gesagt eine Klampfe, die keine Wünsche offen lässt. Also beschloss ich, sie zu behalten und sie optisch aufzumotzen. Nicht etwa weil ich dachte, damit den Preis zu steigern - das wäre wohl utopisch - sondern um es einfach zu meiner ureigenen unikatösen Gitarre zu machen.
Hier also die Ausgangsbasis:
Wo ist der alte WYSIWYG-Editor? Ich hätte die Pix gern kleiner gemacht.
Ziemlich viele Lackabplatzer, Dings und Dongs sowie ein Schlagbrett, das die besten Tage auch schon längst hinter sich hat.
Ok, angespornt von diesem Thread, in dem ein User seine Yamaha mit Bild-Zeitungs-Schnipseln tapeziert hat, machte ich mich also an die Idee, das ganze mit Zeichnung von Herrn Escher umzusetzen.
Das Pickguard sollte durch ein Spiegel-Pickguard ersetzt werden, welches auf die Fräsung für den Mittel-SC verzichtet, sowie ohne Tone-Poti auskommt. Der Lack sollte komplett runter (wenn man es macht, will man es ja richtig machen) und der Body sollte mit einer Collage aus Escher-Zeichnungen tapeziert werden. Ein paar Schichten Klarlack drüber, und fertig sollte es sein.
Kommen wir also zum ersten Punkt: Lack runter!
Das komplette Abschleifen habe ich ziemlich schnell verworfen, nachdem ich festgestellt habe, wie hart und dick diese Lackschicht doch ist. Ich hab bestimmt 5 Stunden mit Schwingschleifer und 80er Schleifpapier auf dem Korpus rumgeackert, rumgekommen ist dabei nicht viel. Also habe ich letztendlich aufgegeben und mir gedacht: "Scheiß drauf, ich spachtel die Schäden jetzt zu und danach schleif ich den Lack einfach an."
Das ging dann mit 600er Schleifpapier nass auch ziemlich flott von der Hand, so dass die Ausgangsbasis fürs "Tapezieren" dann so aussah:
Die Kopfplatte hatte ich hier schon mal probeweise tapeziert, musste das aber später verwerfen, da ich es schlicht verkackt habe.
Nun ging es also an die Auswahl der Motive. Ich hatte noch ein Büchlein mit Eschers gesammelten Werken zu Hause, aus dem ich mich einfach mal bedient hab.
Dieser lange Streifen da oben mit dem Titel "Metamorphose" hatte, wie es der Zufall so will, exakt die Breite der Zarge und hat auch von der Länge her so gepasst, dass nur etwa 5 cm übrig blieben. Danke Herr Escher, da hast du wohl damals schon mitgedacht
.
Nun ging es ans planen der Zusammenstellung. Meine Frau hat dabei maßgeblich die Regie übernommen, da sie in der Hinsicht doch die kreativere von uns beiden ist.
Nun ging es ans Tapezieren. Ich habe leider mangels besseren Wissens die Bilder am Rand der Gitarre etwas überstehen lassen und um die Ecke auf die Zarge "umgeklappt". Auf der Rückseite habe ich dann versucht, das überstehende einfach überstehen zu lassen, um es nach der Austrocknung dann sauber an der Kante mittels Teppichmesser abzuschneiden. Eindeutig die bessere Variante. Geklebt habe ich übrigens tatsächlich mit Tapetenleim. Ob und wie gut und lange das hält, wird sich noch zeigen. Bis jetzt sieht es jedenfalls gut und stabil aus.
Schaut doch gar nicht mal so verkehrt aus. Mit der Rückseite bin ich genauso verfahren. Bevor ich dann die Zarge gemacht hab, gab es für Vorder- und Rückseite erst mal eine Schicht Klarlack, quasi als Schutz vor dem Teppichmesser, welches ich da ja drüberjagen muss, um die überlappenden Teile der Zargentapete abzuschnippeln.
Und da sind wir dann auch schon beim aktuellen Stand. Die Kopfplatte hat dabei mittlerweile schon die vierte Schicht Klarlack drauf. Da werd ich mir noch 1000er Schleifpapier aufwärts besorgen und das ordentlich auf Hochglanz bringen. Dann bekommt der Korpus noch seine Schichten ab und dann bin ich eigentlich schon fertig.
Zwischen den Klarlackschichten schleife ich übrigens nicht zwischen, da ich Angst habe, zu viel wegzunehmen und dann sofort das Papier zu beschädigen. Genau das ist mir nämlich an der Kopfplatte passiert.
Das letzte Bild soll veranschaulichen, wie gleichmäßig der Klarlack schon ohne Schleifmaßnahmen nach der vierten Schicht ist. Könnte man fast schon so lassen...
So denn, Fortsetzung folgt!
da mein Bastelprojekt ja doch ein Erfolg zu werden scheint, möchte ich euch auch daran teilhaben lassen. Aber fangen wir von vorne an.
Es war einmal eine spitzenmäßige Elektrogitarre namens Ibanez RG550, welche im Jahre 1992 geboren wurde und vor etwa einem Jahr als abgerocktes Instrument zum Schnäppchenpreis bei mir landete. Die Bünde mussten abgerichtet werden und die Tonabnehmer habe ich durch welche ersetzt, die ich eh noch da hatte. Ergebnis: Spielbarkeit traumhaft, Sound traumhaft. Alles bestens. Irgendwann jedoch bemerkte ich, dass ich ja so viele Gitarren hier hab, die ich gar nicht alle gleichzeitig spielen kann (Wer kennt das Problem nicht?

Hier also die Ausgangsbasis:
Wo ist der alte WYSIWYG-Editor? Ich hätte die Pix gern kleiner gemacht.
Ziemlich viele Lackabplatzer, Dings und Dongs sowie ein Schlagbrett, das die besten Tage auch schon längst hinter sich hat.
Ok, angespornt von diesem Thread, in dem ein User seine Yamaha mit Bild-Zeitungs-Schnipseln tapeziert hat, machte ich mich also an die Idee, das ganze mit Zeichnung von Herrn Escher umzusetzen.
Das Pickguard sollte durch ein Spiegel-Pickguard ersetzt werden, welches auf die Fräsung für den Mittel-SC verzichtet, sowie ohne Tone-Poti auskommt. Der Lack sollte komplett runter (wenn man es macht, will man es ja richtig machen) und der Body sollte mit einer Collage aus Escher-Zeichnungen tapeziert werden. Ein paar Schichten Klarlack drüber, und fertig sollte es sein.
Kommen wir also zum ersten Punkt: Lack runter!
Das komplette Abschleifen habe ich ziemlich schnell verworfen, nachdem ich festgestellt habe, wie hart und dick diese Lackschicht doch ist. Ich hab bestimmt 5 Stunden mit Schwingschleifer und 80er Schleifpapier auf dem Korpus rumgeackert, rumgekommen ist dabei nicht viel. Also habe ich letztendlich aufgegeben und mir gedacht: "Scheiß drauf, ich spachtel die Schäden jetzt zu und danach schleif ich den Lack einfach an."
Das ging dann mit 600er Schleifpapier nass auch ziemlich flott von der Hand, so dass die Ausgangsbasis fürs "Tapezieren" dann so aussah:

Die Kopfplatte hatte ich hier schon mal probeweise tapeziert, musste das aber später verwerfen, da ich es schlicht verkackt habe.
Nun ging es also an die Auswahl der Motive. Ich hatte noch ein Büchlein mit Eschers gesammelten Werken zu Hause, aus dem ich mich einfach mal bedient hab.

Dieser lange Streifen da oben mit dem Titel "Metamorphose" hatte, wie es der Zufall so will, exakt die Breite der Zarge und hat auch von der Länge her so gepasst, dass nur etwa 5 cm übrig blieben. Danke Herr Escher, da hast du wohl damals schon mitgedacht
Nun ging es ans planen der Zusammenstellung. Meine Frau hat dabei maßgeblich die Regie übernommen, da sie in der Hinsicht doch die kreativere von uns beiden ist.

Nun ging es ans Tapezieren. Ich habe leider mangels besseren Wissens die Bilder am Rand der Gitarre etwas überstehen lassen und um die Ecke auf die Zarge "umgeklappt". Auf der Rückseite habe ich dann versucht, das überstehende einfach überstehen zu lassen, um es nach der Austrocknung dann sauber an der Kante mittels Teppichmesser abzuschneiden. Eindeutig die bessere Variante. Geklebt habe ich übrigens tatsächlich mit Tapetenleim. Ob und wie gut und lange das hält, wird sich noch zeigen. Bis jetzt sieht es jedenfalls gut und stabil aus.




Schaut doch gar nicht mal so verkehrt aus. Mit der Rückseite bin ich genauso verfahren. Bevor ich dann die Zarge gemacht hab, gab es für Vorder- und Rückseite erst mal eine Schicht Klarlack, quasi als Schutz vor dem Teppichmesser, welches ich da ja drüberjagen muss, um die überlappenden Teile der Zargentapete abzuschnippeln.
Und da sind wir dann auch schon beim aktuellen Stand. Die Kopfplatte hat dabei mittlerweile schon die vierte Schicht Klarlack drauf. Da werd ich mir noch 1000er Schleifpapier aufwärts besorgen und das ordentlich auf Hochglanz bringen. Dann bekommt der Korpus noch seine Schichten ab und dann bin ich eigentlich schon fertig.
Zwischen den Klarlackschichten schleife ich übrigens nicht zwischen, da ich Angst habe, zu viel wegzunehmen und dann sofort das Papier zu beschädigen. Genau das ist mir nämlich an der Kopfplatte passiert.








Das letzte Bild soll veranschaulichen, wie gleichmäßig der Klarlack schon ohne Schleifmaßnahmen nach der vierten Schicht ist. Könnte man fast schon so lassen...
So denn, Fortsetzung folgt!
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