Beethoven

Allgemein nein! Außer dem zyklus "Die ferne geliebte" gibt es keine zusammenhänge und die opuszahlen sind eher zufällig, basieren nämlich auf verlegerischen interessen.

@darknesss
Wenn du dich ums chorsingen gedrückt hast, ist dir manches entgangen. Ich meine weniger die schulchöre, aber unser kleiner madrigal-hochschulchor war reines vergnügen: lauter blattsänger und lauter hübsche mädchen (eins davon geistert zu meiner freude immer noch in alten musikfilmen herum), sängerinnen erreichen ihr volles volumen meist erst später.
 
Ich sage nicht zuviel, dass Goethe ein innigeres verhältnis zu literatur und bildender kunst hatte. Er, der 7 jahre ältere, hörte in Frankfurt das wunderkind Mozart und erinnerte sich des spielzeugdegens des "kleinen mannes", was und wie er spielte, davon ist nicht die rede.
Er hatte klavierstunden genommen, weil ihn der lehrer mit allerlei mätzchen geködert hatte, hörte aber auf, als es ernst wurde. Er schrieb singspiele von sehr bescheidenem format, die der musik wenig spielraum gaben und ließ es sein, als Mozarts "Entführung" alles "niederschlug". Bei liedern verteidigte er die strophenform und überließ dem sänger, den ausdruck zu wandeln, Schuberts "Erlkönig" hätte er ebensowenig gemocht wie der dresdener violinist Franz Schubert, der öffentlich bekundete, dieses "machwerk" nicht verfasst zu haben. Mit Zelter, Reichardt und Wolf (nein, nicht Hugo) gab er sich zufrieden.
Vielleicht hörte Goethe gern zu, besonders, wenn eine klavierspielerin wie die junge polin Szymanowska auch gut anzuschauen war, Mendelssohn-Bartholdy spielte ihm Beethovens 5.sinfonie vor, was ihm die bemerkung entlockte "wenn das viele spielen, müsse es eindruck machen", und später äußerte er, Mozart hätte die opernhaften teile seines "Faust II" vertonen sollen, was unsereiner sich schwerlich vorstellen kann.
Dass er auf Schuberts übersendung nicht antwortete, wollen wir ihm nicht anlasten, die korrespondenz führte zeitweilig August, sein sohn, und gewiss war vieles reif für den papierkorb.
Und als Weimars silbernes zeitalter begann, das der musik mit Franz Liszt, ruhte Goethe schon 10 jahre in der fürstengruft.
 
beethoven war imho der größte komponist ever^^

die mondscheinsonate gefällt mir sehr, vor allem das adagio und das presto:D
 
Der alte Ludwig Van, wie ihn Alex (Clockwork Orange) nennt, ist schon spitze, die Mondscheinsonate ist bestimmt eines der romantsichsten Kompositionen der Klassik für mich!
 
ich finde den ersten satz der mondscheinsonate gar nicht romantisch. viel mehr verträumt, so als würde ein 08/15 mensch unter der kapitalistischen fuchtel in seinem büro davon träumen astronaut zu sein und auf dem mond spazieren zu gehen (natürlich sehr moderne interpretation, aber das prinzip sollte klar sein). doch die mondscheinsonate im zusammenhang mit allen 3 sätzen ist mir (noch) ein rätsel.

für elise ist ein romantisches stück, aber tut euch nicht die möchtegerns auf youtube an, die ein halbes jahr klavier spielen und nichts von diesem wunderbaren stück musik verstanden haben.
 
Waldsteinsonate ist für mich das beste Stück!!
 
Habe mir gerade eine Aufnahme der 4. und 7. Sinfonie (ersteres zählt , wie das 3. und 5. Klavierkonzert ebenfalls zu meinen Lieblingsstücken von Beethoven) mit der deutschen Kammerphilharmonie gekauft, Dirigent ist Paavo Järvi und ich muss sagen ich bin restlos begeistert von dieser CD. Es gibt wenige richtig gute Einspielungen, aber die zählt für mich definitiv dazu. Sehr überzeugende Interpretation.
 
@ fornaX

Ich muss ja mal ehrlich gestehen, dass ich zunächst skeptisch war, ob denn diese (neuere) Aufnahme aus 2007 tatsächlich so interessant klingt wie beschrieben.
Man denkt " schon wieder eine neue Beethoven-Einspielung...", gibt es Neues???

Ich habe daraufhin reingehört in diese Interpretation und kann Dir nur beipflichten.
Was besticht, ist die Transparenz der Partitur, das präzise Timing und nicht zuletzt der Gesamtklang: Hier musizieren ca. 40 Musiker äußerst vital und mit einer Spielfreude, die man sogar der Studioaufnahme anhören kann, leicht aber keineswegs oberflächlich gespielt hebt sich dieses Ensemble deutlich von den großen Sinfonieorchestern ab. Diese "Bremer Stadtmusikanten" werde ich mir ganz bestimmt bei Gelegenheit im Live - Konzert anhören. Wenn ich das richtig recherchiert habe, gibt es bislang nur zwei eingespielte CDs mit Beethoven - Sinfonien(die 3. u. 8. Sinfonie sowie die o.a.).
Der Zyklus soll im Laufe der Jahre vervollständigt werden und steht bei mir schon auf der Wunschliste.

Mich würde interessieren, welche Aufnahmen von Beethovens Werken(Sinfonien, Klavierkonzerte etc.) von den Lesern dieses Threads bevorzugt werden. Gibt es Lieblingsinterpretationen? Was besticht daran so sehr, dass man genau diese wählt?

Beste Grüße
Effjott
 
Wo soll man beginnen, wenn es um Beethoven geht?
Ein Meister durch und durch.

Naja, am besten gefallen mir aber die Waldsteinsonate ( wer hätts gedacht^^), die Pastorale, die Mondscheinsonate ( allerdings kann ich den 1.Satz kaum mehr hören, wegen all der Spacken, die den überall spielen), die Pathétique ( vor allem in der Interpretation von Freddy Kempf!!!!; und Gould hats tempomäßig wie auch Mondschein3 wiedermal versaut), usw.....

Am genialsten ist aber die letzte Sonate, Op.111 !!!
 
Hallo ich bin neu hier, und wage mal eine bescheidene Frage zu stellen.
Was rockt den da in dem 3. Satz der Mondscheinsonate, oder geht da etwa der Punk ab?
Die späteren Sinfonien stehen außer Frage, speziell die 5. weil da Mietschulden eingetrieben werden sollten.

Gruß Chief
 
Interessant finde ich, dass auch die Interpretation von Beethovens Musik dem Zeitgeist unterliegt. Wenn jemand heute seine Werke wie die ehemaligen "Musik-Götter" (Furtwängler, Karajan, Bernstein...) aufführen würde, hätten die Kritiker wohl viel zu schreiben. Auch die Aufnahme- (und Wiedergabe-) Technik hat sich in den letzten 50 Jahren enorm verbessert. Tatsächlich klingen historische Aufnahmen für unsere Ohren zumindest fremd, wobei noch nicht sicher ist, ob so viel perfekte Technik der Musik wirklich zuträglch ist.
In Wirklichkeit weiss niemannd, wie z.B. seine Symphonien in Beethovens Ohren - und unter seiner Leitung - klangen. Wenn man noch liest, dass damals in seinem kleinen Orchester manche Laien-Liebhaber mitspielten, dann versteht man sogar, dass einige Uraufführungen ausgebuht wurden.
Es ist aber auch möglich, dass man in 50 Jahren über unsere perfekten Aufnahmen und Interpretationen mitleidig lächelt.
Alles ist eben relativ...
Beste Grüsse
Drix
 
Also, ich will noch meinen Senf zu Beethoven abgeben.
Ich habe Herbert persönlich erlebt,
ich finde seine Interpretation von Beethoven gut, trotzdem er ein arrogantes Schwein war.
Na, sehn wer mal, der Chief ist ja auch noch da.

Gruß Chief
 

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