Behringer X32 Rack als In-Ear mit Splittern + gleichzeitig Vocal Effektgerät

P
pacific99
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.12.24
Registriert
15.02.15
Beiträge
177
Kekse
5
Hey :)

wir überlegen aktuell als Band uns ein X32 Rack fürs In-Ear-Monitoring zuzulegen und das Ganze mittelfristig auch mit der altbekannten Splitter-Variante zu nutzen. Alles schön und gut, dazu gibt es ja sehr viel, auch hier im Forum, zu lesen.
Nun hat unser Sänger überlegt, gleichzeitig das Effekt-Rack des Pultes für seine Vocal-Effekte zu verwenden, um sich ein extra Effektgerät zu sparen. Um das Ganze dann mit der Splitterlösung zu vereinen müsste man dann ja quasi folgendes machen:
  • Trockenes Vocal Signal in Splitter
  • Dieses dann an die entsprechenden FX im X32 senden
  • das bearbeitete Vocalsignal mit Effekten an einen AUX-Out senden und im Splitter wieder einspeisen
Vorteil dieser Variante wäre, dass man immer zusätzlich zum bearbeiteten Vocal-Signal das trockene Signal liegen hat und an den FOH senden kann.
Das ein- und ausschalten diverser Effekte würden wir dann mit Midi automatisieren (wir arbeiten eh mit Click und Backingtracks)

Würde denn diese Variante so überhaupt funktionieren und aus eurer Sicht Sinn ergeben?
 
Kannst Du nochmal mehr zum Lineup schreiben? Wie ist die Signalkette? Erst in den Splitter und von dem parallel in FOH und X32 Rack? Wieviele InEar-Mixe wollt ihr machen? Stereo, Mono?

Grundsätzlich kannst Du einfach die Vocals mit Effekten belegen und dann an die XLR-Out so weiterrouten, wie Du das brauchst. Auch separat trocken und mit FX. Du kannst auch das trockene Signal schon vom Splitter aus zum FOH schicken. Es gibt so viele Möglichkeiten...

Ich würde die Variante nehmen, die am wenigsten Verkabelung und am wenigstens Gehirnschmalz braucht. Dazu sind die Personen in den Fokus zu setzen, die hinterher mit dem Lineup klarkommen müssen. Wer steht am FOH-Pult? Was will der haben?

Noch ein Hinweis: Das X32 Rack hat zwar 40 Busse, aber nur 8 XLR-Out-Anschlüsse und 6 Klinke-Out-Anschlüsse. Das geht bei Stereo-In-Ear schnell zur Neige.

Muckergrüße
LMcG
 
Wir sind derzeit zu fünft (Vocals, 2xGitarre (+Backing Vocals), Bass, Drums). Gedacht ist es so, dass die Signale in den Splitter gehen und von da separat in das X32 Rack und zum FOH. Und damit der FOH auch den Vocal-Sound mit Effekten bekommt, muss der natürlich aus dem X32 wieder raus per AUX. In den Splitter zurück muss das bearbeitete Signal dann wahrscheinlich gar nicht nochmal, für die In-Ears kann man das ja bestimmt auch intern entsprechend routen.

In-Ear-Mixe brauchen wir aktuell 5x in Stereo. Das müsste alles soweit passen, das bin ich schon durchgegangen (generell zum X32 und der Thematik Splitter-In-Ear-Rack habe ich mich schon ganz gut belesen würde ich behaupten, ich steh da nicht komplett ohne Plan da).

Hinterm FOH stehen mittelfristig wahrscheinlich vorwiegend fremde FOHs. Wir haben keinen eigenen und haben mit dieser Band auch generell noch nicht viele Gigs gespielt. Wir möchten uns eben gern so ausstatten, dass wir viele FOHs mit unserem Setup zufrieden stellen können. Daher auch das separate Senden von trockenem und bearbeitetem Vocal-Signal.
 
Ich denke, ihr könnt das so machen. Was ist das für ein FOH-Pult?

Das Routing im X32 ist nichts für schwache Nerven. Euer Vorhaben ist jetzt nicht so ein großes Ding und der Support hier ist super, aber es ist eine Lernkurve.

Aber ich sehe viel Kabelsalat vor mir. Es stellt sich die Frage, ob das Setup insgesamt so wirklich schlau ist. Wenn man ein X32 für FOH und IEM nimmt und mit Stageboxen arbeitet, dann kann der Sänger immer noch mit einem iPad seinen FX selbst regeln. Aber es reduziert sich der Aufbauaufwand erheblich. Und der evtl. schon vorhandene Splitter kommt dann zum Einsatz, wenn ihr einen Veranstalter mit Pult habt. Nur mal so als Anregung.
 
Grund: Ergänzung
Zuletzt bearbeitet:
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
Also die Variante mit den Splittern ist ja genau für den Fall gedacht, dass der FOH mit eigenem Pult vor Ort ist und wir seine Stage Box mit den Signalen aus unserem Splitter füttern. Ein eigenes zusätzliches FOH-Pult haben wir nicht, falls das irgendwie falsch rüberkam.

Und sollten wir uns selbst mischen müssen/doch mal einen FOH mitbringen oder der FOH will vor Ort einfach nur unser Tablet in die Hand nehmen, halten wir uns den Main-Out am X32 frei, um auch komplett autark den ganzen Gig fahren zu können.

So zumindest die Idee in meinem Kopf :D
Wir haben wie gesagt leider mit dieser Band noch nicht wirklich Gigs gehabt, möchten aber natürlich so gut wie möglich vorbereitet sein, um keine FOHs zu verärgern und gute Auftritte abliefern zu können :)
 
Ah, hatte ich falsch verstanden. Ja, dann macht das Sinn so.

Es gibt übrigens im X32 auch Direct Outs. Ich würde statt Splitter mittels Stageboxen die Anzahl der Ausgänge erhöhen und das entsprechend schonmal routen. Es bietet sich eine SD8 vorne an der Bühne an. Da könnt ihr die Vocals und Gitarren schonmal einsammeln und habt 8 zusätzliche Ausgänge. Oder das Midas DN4816-O. Ist nicht ganz billig, aber erweitert die Möglichkeiten im Routing erheblich. Naja, da kennen sich andere hier besser aus. Les Dich doch da mal ein, ob das eine gute Option für Dich sein könnte.
 
Von welcher Art Effekten reden wir hier?
Wenn es um Raumeffekte geht, dann sehe ich es als sinnvoller, nur diese zusätzlich zum Split-Signal zu schicken. Du hast durch die Signalbearbeitung im Pult eine zusätzliche Laufzeit, welche das gesplittete Signal nicht hat. Addierst du gesplittetes und bearbeitetes Signal, baust du dir einen Kammfilter. Am schlimmsten wirkt sich dieser dann aus, wenn das Signal aus dem Pult komplett unbearbeitet ist, also alle Effekte abgeschaltet sind. Je nach Effekt ist die Korrelation zum gesplitteten Signal ausreichend gering, dass dieser Effekt nicht problematisch wird. Wenn du nur die Wet-Anteile der Raumeffekte schickst, hast du das Problem nicht.
 
Ich würde statt Splitter mittels Stageboxen die Anzahl der Ausgänge erhöhen und das entsprechend schonmal routen. Es bietet sich eine SD8 vorne an der Bühne an. Da könnt ihr die Vocals und Gitarren schonmal einsammeln und habt 8 zusätzliche Ausgänge. Oder das Midas DN4816-O. Ist nicht ganz billig, aber erweitert die Möglichkeiten im Routing erheblich.
Puh, das wäre dann aber doch eine deutlich teurere Variante. Also ich mein, zwei Splitter kosten 200€, eine SD8 schon 400...

Von welcher Art Effekten reden wir hier?
Zum einen klassisch Kompressor, EQ, Reverb. Der Sänger möchte aber auch hier und da stärker verändernde Effekte nutzen, wie z.B. einen "Radio Effekt" durch einen starken EQ-Eingriff.
Das mit der Latenz ist natürlich ein Punkt...bei einem Reverb könnte man das ja so machen, wie von dir geschrieben, dass das trockene Signal und zusätzlich dazu ein 100% wet Signal über einen FX-Channel kommt. Bei einem starken EQ-Eingriff, wo man nur den FX-Channel hören soll wär das dann allerdings schwierig, weil ja nicht kontrolliert werden kann, dass der Dry-Channel gemutet wird (weil das Signal direkt am Splitter weggeht) und der FX-Channel dann in der Lautstärke deutlich angepasst werden müsste, wenn nicht mehr nur ein Hall beigemischt werden soll.
 
Puh, das wäre dann aber doch eine deutlich teurere Variante. Also ich mein, zwei Splitter kosten 200€, eine SD8 schon 400...
Also, ein Splitter für 100 Euro ist für mich fragwürdig. Bedenke, daß Du den Pegel reduzierst und wenn gleich das erste Gerät in der Signalkette nichts taugt... davon würde ich abraten.

Eine SD8 kostet 400 Euro, aber Du sparst auch reichlich Kabelkram. Wenn Du hochwertige Patchkabel rechnest, alles andere wäre für mich obsolet, dann kommt da auch was zusammen. Ich würde mir das echt nochmal durchrechnen. Ich habe mittlerweile eine SD16 und eine SD8. Das ist eine sehr feine Sache.
Zum einen klassisch Kompressor, EQ, Reverb. Der Sänger möchte aber auch hier und da stärker verändernde Effekte nutzen, wie z.B. einen "Radio Effekt" durch einen starken EQ-Eingriff.
Das mit der Latenz ist natürlich ein Punkt...bei einem Reverb könnte man das ja so machen, wie von dir geschrieben, dass das trockene Signal und zusätzlich dazu ein 100% wet Signal über einen FX-Channel kommt. Bei einem starken EQ-Eingriff, wo man nur den FX-Channel hören soll wär das dann allerdings schwierig, weil ja nicht kontrolliert werden kann, dass der Dry-Channel gemutet wird (weil das Signal direkt am Splitter weggeht) und der FX-Channel dann in der Lautstärke deutlich angepasst werden müsste, wenn nicht mehr nur ein Hall beigemischt werden soll.
Wenn man trocken und FX parallel über das X32 ausgibt, fällt das Problem weg. Ich denke ohnehin, man kann das eher vernachlässigen.
 
Also, ein Splitter für 100 Euro ist für mich fragwürdig.
Naja, der Behringer Ultralink MS8000 ist ja eigentlich ziemlich etabliert. Ich habe mir nun schon einige Bauberichte bzw. Forenthemen zu solchen In-Ear-Racks durchgelesen und dieses Gerät an sehr vielen Stellen als Empfehlung angetroffen.

Das Problem ist am Ende, dass das Geld ja auch da sein muss. Eine SD8 bringt 8 Ausgänge. Wenn wir 16 Signale über die Stageboxen an den FOH senden wollen, brauchen wir also schonmal zwei davon (wenn ich es richtig verstanden habe).
Also ja, ich weiß, das ist gut gemeint von dir, bitte nicht falsch verstehen! Aber das sprengt einfach das Budget..
 
Der Ultralink MS8000 geht aus meiner sicht völlig in Ordnung, ich nutze den auch schon Jahre und viele befreundete Bands haben den ebenfalls.
Klar kann man auch hochwertigere Geräte nutzen, aber ist halt immer so die Frage wie viel man am Ende ausgeben will und ob man in einem kleinen club/Juz what ever wirklich davon Profitiert wenn man Splitter für 300€ kauft, vor allem als Hobbyband wo man steuerlich nichts absetzen kann und eh schauen muss wie man die verfügbare Kohle am sinnvollsten investiert halte ich persönlich den MS8000 für das perfekte tool.

der Plan mit dem Gesang die effekte vom X32 zu nutzen ist definitiv möglich, ich kenne ne Band wo der Bassist quasi genau das macht, Bass direkt ins X32 und das mit Effekt belegte Signal dann raus aufs FOH.
Hier ist auch kein zusätzlicher Split notwendig, da ja das IEM Signal im Pult auf die Auxwege IEM und FOH aufgeteilt wird.

ich würde das Setup so fahren, dass ihr mit dem Mikro auf den Splitter geht, und dann:
- einmal den Split out fürs FOH bereitstellt
- einmal die bearbeiteten Vocals ans FOH gebt.

Dann kann der FOH Techniker beide Signale nutzen und alles ist gut. Falls das Bearbeitete Signal probleme macht nimmt er halt das Dry signal, und im Normalfall halt das mit Effekten.

Beide mischen kann der Theoretisch auch, aber wie oben schon geschrieben kanns dann einen Kammfilter geben, daher wird der Tontechniker i.d.R. nur einen Kanal nehmen.
Ich bilde mir ein mal gelesen zu haben dass das X32 eine Rountrip mit 0,8ms zu haben und laut einem Bericht von Delamar sind Delays zwischen der identischen Signalen besonders im bereich 2-15ms am problematischsten, kann also auch sein, dass beide zusammen auch funtktionieren, muss man aber wie gesagt dann vor Ort testen und dann entscheiden ob Dry, Wet oder mix aus beiden.

ebenso kanns sein, dass du je nach aufbau des Splitters, Mischpults eine Phasenverschiebung durch den Übertrager bekommst, das müsste man auch austesten, hab ich beim MS8000 aber bisher nicht gemacht.
Ich hab zum Beispiel Palmer DI Boxen die drehen den Symmetrischen Ausgang um 180°, d.H. wenn man den Link out und Symmetrischen out beide auf ein Mischpult legt und beide Kanäle gleich einpegelt löschen die sich größtenteils gegenseitig aus und außer ein bisschen Artefakte kommt das nicht viel. :biggrinB:
 
So chic es klingt, den Split mit den AES50 oder Intranet Bussen zu realisieren... wenn der FoH die Gains in der Hand haben will, geht am analogen Split kein Weg vorbei.

Domg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
So chic es klingt, den Split mit den AES50 oder Intranet Bussen zu realisieren...
bei AES sehe ich nochmal einen weiteren Punkt:

Die Band hat laut @pacific99 noch keinen Gig gehabt, d.H. da werden AES Kompatible Pulte wohl eher die Ausnahme darstellen, d.H. im Normalfall Blechtank mit XLR Buchsen auf der Bühne.
Durch XLR am Split Out hat man selber dann ein immer gleich bleibendes Setup, das macht einen Routinierten ablauf deutlich einfacher, also aus meiner sicht sind Splitter schon ein absolut sinnvoller Plan.
 
So chic es klingt, den Split mit den AES50 oder Intranet Bussen zu realisieren... wenn der FoH die Gains in der Hand haben will, geht am analogen Split kein Weg vorbei.

Domg
Korrekt, das Signal vom Direct out muss schon an der richtigen Stelle abgegriffen werden. ;)

@pacific99: Wie bereits am Anfang von mir geschrieben, man kann das so machen und ich denke, daß das für Dich der beste Weg ist. Sorry, daß ich die Diskussion mit den Stageboxen aufgemacht habe - das war mehr ein Gedankenspiel. Lass Dich nicht verunsichern. Mit den Möglichkeiten wächst der Bedarf, das Thema Stageboxen kommt schon noch :)... irgendwann.

Muckergrüße
LMcG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sorry, daß ich die Diskussion mit den Stageboxen aufgemacht habe
An sich ist es schon gut das Thema mal in den Raum zu werfen, hätte durchaus sein können, dass AES50 Stageboxen eine Lösung sein können und es ist immer besser mehrere Lösungen zum Abwägen zu haben, anstatt alles aufzubauen und just wenn man fertig ist stellt man fest, dass es was passenderes gegeben hätte ;)
 
Vielen Dank euch allen für eure Antworten! Das hat mir auf jeden Fall geholfen und mir Sicherheit für die geplante Variante gegeben :)

Sorry, daß ich die Diskussion mit den Stageboxen aufgemacht habe
Alles gut! Es ist ja gut, solche Varianten mit aufzuzeigen. Ich hatte die Stagebox-Variante z.B. gar nicht auf dem Schirm und dass das eine Möglichkeit ist, ist ja trotzdem gut zu wissen, auch wenn das im Moment für uns nicht der richtige Weg ist.
 
Eine Variante hab ich noch.
Das kann man auch vom Ultranet Ausgang des X32, oder auch einem XR18, anschließen und so die 16 dorthin gerouteten Signale einzeln und analog ausgeben.
Wenn es nur um zusätzliche analoge Ausgänge am X32 geht, dann ist das keine so schlechte option und besser als eine SD8
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Jetzt bin ich neugierig.

Kann man das dann quasi anstatt eines splitters verwenden? Also dass die Inputs vom XR18 1:1 als analogsignale über die XLR Buchsen ausgegeben werden?
 
Nein, kann man nicht. Ein Vorteil des analogen Splitters ist die Unabhängigkeit des Gains der beiden Pulte. Sobald du in irgendein Pult gehst, dessen Preamps benutzt und dann danach das Signal abgreifst um es in ein anderes Pult zu senden, muss das andere Pult mit dem Gain des rsten leben.
Aber ja, du kannst die Einzelsignale vom XR 18 ohne weiterer Signalbearbeitung analog wieder ausgeben, abhängig vom gewählten Tappoint beim Routing.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben