Beim Auftritt: Sitzen mit 100 % des Könnens oder doch lieber stehen mit nur 70 %?

raiglo
raiglo
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.01.19
Registriert
29.12.03
Beiträge
47
Kekse
0
Hallo zusammen,

wenn ich sitze (z.B. auf einem Barhocker) spiele (Akustik-Gitarre) und singe ich wesentlich sicherer und besser, als wenn ich stehe. Wenn man steht, wirkt es bei einem Auftritt natürlich viel profimäßiger. Ich habe schon sehr oft im Stehen geübt, aber wegen der dicken Western will mir im Stehen nicht das Gleiche gelingen wie im Sitzen. Das aufzuwendende Mehr an Konzentration fehlt dann natürlich wieder beim Singen. Was würdet Ihr an meiner Stelle machen?

Würdet Ihr Euch auf Kosten der Qualität stehend durch den Gig quälen?
 
Eigenschaft
 
Sitzen kommt bei Akustik viel "cooler" rüber :great::D
Bei ElektroKlampfe ist sitzen nicht so "cool" ;)
 
Also, wenn ich ein Lied besser im Sitzen kann, dann hock' ich mich halt kurz hin. Oder bei so langweiligen Schrammelliedern auch (Zeugs was man halt normalerweise auf Akkustik spielt ;)... hahahah).

Wenn's eh ne A-Klampfe ist, dann kommt sitzen eh noch cooler wie stehen :p...
 
Sitzen kommt bei Akustik viel "cooler" rüber

Und ein Barhocker ist da schon so zimlich das optimum, was man an coolen Sitzgelegenheiten auffahren kann ;)

Also an deiner Stelle würde ich im Sitzen spielen. Kommt natürlich drauf an, was du genau spielst, aber wenn das nicht in Richtung Haarschwing-Härte geht - was ich bei ner Akustikgitarre nicht unbedingt glaube - dann ist Stehen kein Muss. Wenns dich stört, kannst du ja einige Sachen soweit im Stehen üben, dass du die sicher hinbekommst, und dann bei einem Teil stehen, bei einem Sitzen.

Kommt aber vermutlich immer auf Musik, Ort und eventuelle Mitspieler an. Eine Band eines Freundes von mir z.B hat auch einige eher ruhige Akustiknummern im Program, bei der sich die Leute auf Barhockern oder - wie der Bassist - dem Fußboden niederlassen; unprofessionell finde ich das nicht unbedingt. Aber das passt vielleicht auch nicht ganz zu deiner Situation, keine Ahnung...
 
Auch mein Tipp ist ganz klar: spiel im Sitzen.
Du fühlst Dich Deiner Beschreibung nach so eindeutig am wohlsten und das merken die Zuschauer. Wenn Du im Stehen nur 70% Deiner Leistung bringen kannst beantwortet sich die Frage eigentlich von selbst. A-Gitarre im Sitzen auf ´nem Barhocker kommt davon abgesehen cool rüber. Peinlichkeiten sind so nicht zu erwarten. Tu es.:great:
 
Finde mit der Akkustiggitarre dann zu sitzen sieht sogar noch professioneller aus, weil so sehen die Zuschauer vielleicht auch, das es dir auf den Song, also auf das, wie es sich anhört drauf ankommt! Und du fühlst dich wohler---> spiel im sitzen^^
 
Geil! Ich wollst nur noch mal hören. Fünf zu Null für's Sitzen.

Danke Euch.
 
Wenn du im stehen übst, dann hast du nachher auch keine Probleme.

Aber für Akustikgitarre + Singen ist Sitzen schon genehmigt.
 
Kann mich nur der Mehrheit anschließen: Akustik im Sitzen kommt viel cooler und lässiger rüber! Aber trotzdem nicht vergessen mit der Musik mitzugehn (was von 'n bisschen mitwippen bis heftigem Kopfschütteln usw. alles sein kann), kommt aber immer auf die Musikrichtung an bzw. das jeweilige Lied.
Was macht ihr denn so für Mukke?
 
Sitzen ist bei einer Akustiknummer wirklich absolut ok, machen selbst Profis wie Rush so!
 
Kann mich den anderen auch nur anschließen----> sitzen kommt besser

Gutes Beispiel ist James Hetfield in Cunning Stunts..... Dort spielt er Nothing Else Matters mit E-Git auf nem Barhocker.... kommt richtig gut rüber .... allerdings könnt ich mir Jerry King mit Egitarre da nicht so gut vorstellen *weglol* :D
 
So eindeutig seh ich das nicht mit dem Hinsetzen - ist stark von der Mucke abhängig.

Sitzen ist okay, wenn man so ein "peaceful easy trallala-feeling" erzeugen möchte und sich drauf verlassen kann, dass das Publikum zuhört. Für mich hat das immer was von Märchenonkel. Soll keine Abwertung sein, ist okay.....aber eine intime Athmosphäre kann man im Normalfall nicht länger als 4 oder 5 Stücke halten. (Ja, ich fand auch "Nirvana unplugged" nach 20 Minuten stinklangweilig....).

Aber vor allem: Wer SELBST als Performer nicht "cool und lässig" ist, wird's durch hinsetzen schon mal gar nicht. Schlimmstenfalls hockt da dann ein undynamisches, lasches, langweiliges Häufchen Elend auf der Bühne rum. "Musizieren strengt an, ich muss mich jetzt mal setzen....".

Ich mach's lieber im Stehen.

Erstens, weil ich so entschieden mehr Druck und Kontrolle in der Stimme habe.
Zweitens, weil auch auf der Akustikklampfe gern Gas gebe und im Sitzen ist die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Rock'n'Roll im Sitzen ist für'n Arsch....haha;).
Drittens, weil ich generell Musik auch motorisch betreibe und mir die Bewegungsfreiheit hilft, die spezielle Dramatik/Athmosphäre jedes Songs zu unterstützen.
Viertens, weil ich auf die Weise einen engeren Kontakt zum Publikum habe. Ich bin optisch dominant (Platzhirsch) und ziehe damit Blicke auf mich.
Fünftens, weil neulich ein seeehr süsses Tresenmädel einen ...äääh... netten after-show-Abend mit den Worten einleitete: "Ich mag Deine body language".....

Die genannten Mucker (Hetfield, Rush, etc) setzen sich mal für zwei oder drei Stücke hin in einer Show, die 90 Minuten volle Kanne nach vorne geht. Das hat schon Frank Sinatra so gemacht, ist okay und ein gewünscher Effekt zum Runterkommen.

Aber 90 Minuten KEINE Bewegung auf der Bühne sind ein sicheres Mittel, das Publikum zu verlieren. Da brauchst Du schon sehr treue Fans.

Mein Rat: Verzichte ab sofort auf den Hocker. Üb bei jeder Gelegenheit im Stehen zu spielen. Nimm ruhig in Kauf, dass Du für ein paar Wochen etwas unsicherer bist. Irgendwann klappt's aber. Spätestens dann kannst Du Dich - als Effekt, wo's passt - wieder hinsetzen. Aber dann hast Du die freie Wahl zwischen beiden Möglichkeiten.

Aber: Dass für die Akustik-Nummern die Hocker auf die Bühne gestellt werden und alle sich mal gemütlich in den Lagerfeuer-Kreis setzen - das ist so ziemlich die abgedroschenste Rock-Platitüde überhaupt, gleich nach "HALLO [hier Stadt einsetzen]!! SEID IHR GUT DRAAAAUF??" Vorsicht: Klischee-Falle!

Noch ein kleines, böses und grundsätzliches Wort zum Schluss: "Ich kann das nicht, und jetzt lass ich mir mal bestätigen, dass ich das nicht können muss" - das ist mir zu weicheierig. Halber Kram. Luschen, allesamt. :evil:
 
Ich mach's lieber im Stehen.

Ich auch!

Zweitens, weil auch auf der Akustikklampfe gern Gas gebe und im Sitzen ist die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Rock'n'Roll im Sitzen ist für'n Arsch....haha.
Drittens, weil ich generell Musik auch motorisch betreibe und mir die Bewegungsfreiheit hilft, die spezielle Dramatik/Athmosphäre jedes Songs zu unterstützen.
Viertens, weil ich auf die Weise einen engeren Kontakt zum Publikum habe. Ich bin optisch dominant (Platzhirsch) und ziehe damit Blicke auf mich.
Fünftens, weil neulich ein seeehr süsses Tresenmädel einen ...äääh... netten after-show-Abend mit den Worten einleitete: "Ich mag Deine body language".....

:eek: Mein Gott bist Du großardisch! ("Dramatik/Athmosphäre" unn "body language" was issen des? Isch glaab, des erste hab isch in Frankfurt schon emal gehörd.)

Noch ein kleines, böses und grundsätzliches Wort zum Schluss: "Ich kann das nicht, und jetzt lass ich mir mal bestätigen, dass ich das nicht können muss" - das ist mir zu weicheierig. Halber Kram. Luschen, allesamt.

:eek: Mein Gott bist Du großardisch, aach noch psyschologisch? Was Du alles kannst! Isch glaab, des kann isch net.

:great: 10:1 fürs Sitzen! Großartige Luschen. Scheint mir sehr nach einem Nullovert Hand auszusehen. Mein Auftritt an Silvester (im Sitzen) war jedenfalls ein Grand Hand (ohne vier, gespielt fünf, Hand sechs, Schneider sieben).:D
 
Also Robert Fripp spielt immer im sitzen... und da kommt schon von Anfang an keine intime Atmosphäre auf, sondern eher eine schaurig düstere. ;-)
 
Akkustik-Gitarre + Barhocker ist bereits klassisch!;)
 
Hm, raiglo, kein Grund, sich so aufzuregen... LostLover hat seine Meinung zu deiner Frage genannt, recht ausführlich noch dazu, ist doch in Ordnung. Ich muss sagen, dass ich ihm aus dem Blickwinkel betrachtet sogar zustimmen würde in einigen Punkten.

Und nur weil er den restlichen Usern - die für Sitzen gestimmt haben, was dir wie es scheint auch eher zusagt - nicht zustimmt, ist das kein Grund, in dieser Weise auf seine Antwort zu reagieren. Du spielst lieber im Sitzen und bist damit zufrieden. Schön. Er spielt im stehen und ist damit zufrieden - auch schön. Ich meine, gerade Musiker sind doch in einigen Fragen sehr eigen, und daraus folgend gibt es einige Themen, über die sich Musiker in die Haare bekommen können, die nichtmusiker wohl kaum nachvollziehen können - aber sich anfeinden, weil man verschiedene Ansichten zum Thema "Sitzen oder stehen beim Auftritt" hat, ist doch vielleicht ein bisschen übertrieben, oder? ;)
 
Danke, saracan.

Bringen wir's mal kurz wieder runter von der persönlichen Ebene.

Ich provoziere ganz gern mal, um ein bisschen Nachdenken anzuregen. Bei manchen klappt's, bei manchen nicht.

Ganz grundsätzlich geht's hier ja um die Frage, wie man eine Performance gestaltet, und ob man sich auf die Bühnenpräsenz oder auf das handwerkliche konzentrieren soll, solange man nicht beides gleichzeitig souverän beherrscht.

Mein Erfahrung (zur Sicherheit mal erwähnt: etliche hundert grosse und kleine Gigs in 25 Jahren Bandmucke) sagt mir: kleine handwerkliche Fehler, Unsauberheiten, etc. bemerkt im Publikum KEINE SAU. Aber eine lahme Performance wirft Dich aus dem Geschäft. Ich habe grad dieses Wochenende einen Gig gehabt, der vom spielerischen bestenfalls eine 4- war. Eigentlich nicht mal 50% von dem, was wir eigentlich könnten. Aber wir wurden von einem rappelvollem Haus gefeiert und haben Party gemacht. Das bleibt am Ende hängen.

Was mich auf die Palme gebracht hat, ist ist diese kuschelig-lauwarme Konsens-Sosse: 10:1 für's hinsetzen. Bei solchen Mehrheitsverhältnissen fühl' ich mich mit der Gegenposition ausserst wohl, da ist nämlich was faul.

Wenn jemand mit der Musik auch nur ein bisschen Erfolg haben will, darf er vor allem eins nicht machen: das was die andern machen. Wer immer schön mit der Hammelhorde mittrabt und das tut, was hunderte vor ihm gemacht haben und was tausende für "richtig", wird in dieser Masse untergehn.

Es ist aber auch in Ordnung so. Es muss Leute geben, die die Klischees wiederholen, damit andere sich davon abheben können. Und wenn es die simple Frage ist: setz' ich mich hin auf der Bühne? Ich bleib dabei: kann man machen, hat aber keine Eier. Wenn man ohne auskommt, auch okay.
 
nimm das instrument n bischen höher und üb so lange bis du 100% im stehen spielen kannst...
 
Hallo zusammen,

wenn ich sitze (z.B. auf einem Barhocker) spiele (Akustik-Gitarre) und singe ich wesentlich sicherer und besser, als wenn ich stehe. Wenn man steht, wirkt es bei einem Auftritt natürlich viel profimäßiger. Ich habe schon sehr oft im Stehen geübt, aber wegen der dicken Western will mir im Stehen nicht das Gleiche gelingen wie im Sitzen. Das aufzuwendende Mehr an Konzentration fehlt dann natürlich wieder beim Singen. Was würdet Ihr an meiner Stelle machen?

Würdet Ihr Euch auf Kosten der Qualität stehend durch den Gig quälen?

Bei nem schnellen Lied würde ich sogar bei 60% im Stehen spielen, die Leute wollen unterhalten werden. Da scheiß ich auf die 2% Musiker im Saal, die schauen, ob ich einen Fehler mache :twisted:

Bei gediegen Akustik: Auf alle Fälle Im Sitzen.

Ich finde es allgemein nicht richtig das zu verallgemeinern, aber wenns abgeht rumsitzen kommt mit Sicherheit genau so doof, wie bei ner Ballade zu bangen oder?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben