Bericht: "Entklappern" einer NE 3 HP / Fatar TP 100 LR Tastatur

Whiteman
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Vorgeschichte:

Seit einem halben Jahr spiele ich auf einem gebraucht angeschafften Nord Electro 3 HP.
Die darin eingebaute Fatar TP 100 Tastatur neigt nach einigem Gebrauch ja bekanntermaßen dazu, stärkere Klappergeräusche zu erzeugen.

Anfangs haben mich diese nicht gestört, jedoch bin ich kürzlich dazu übergegangen, auch mal leise über eine angeschlossene Mini-PA statt nur über Kopfhörer zu spielen.

Nun begannen die Geräusche mich nun doch zu stören und ich habe Überlegungen angestellt, wie ich dieses Klappern zumindest auf ein erträgliches Maß minimieren kann, und dies mit möglichst geringem Aufwand.

Da ich bereits etwas Erfahrungen in der Aufarbeitung älterer Vintage Keys besitze und auch auf Teile von Kenntnissen meiner früheren Berufspraxis zurückgreifen kann, habe ich mich dann mal ans Werk begeben.

Diese Bemühungen waren tatsächlich auch von Erfolg gekrönt, die Nachhaltigkeit dieser Instandsetzung wird sich dann im Laufe der Benutzung zeigen.

Ich möchte an dieser Stelle in den nächsten folgenden Beiträgen gern fortlaufend mitteilen, was und wie ich es ausgeführt habe.

Sollte der eine oder andere diese Prozedur nachmachen wollen, dazu noch ein wichtiger Hinweis:

Alle nachfolgend geschilderten Tätigkeiten sind in Eigenregie von mir durchgeführt worden. Ich übernehme keine Gewährleistung für die Richtigkeit meiner Angaben und keine Verantwortung für eventuelle Folgeschäden.

So viel bis jetzt, Fortsetzung folgt...
 
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Hi Whiteman,
bin hochinteressiert an deiner Lösung. Habe selbst ein gebrauchtes Studiologic Numa gekauft um mir mit der leichten TP100 Tastatur eine Workstation zu bauen. Läuft alles soweit aber unterschiedlich laute Klappergeräusche nerven ein wenig. Bin schon gespant auf deine weiteren Beiträge dazu... :)
Ciao, Ralf
 
Hallo Whiteman,
hast Du schon Neuigkeiten von der Tp 100 berichten?
Ich habe seit zwei Jahren ein Nord Piano 2HP welches die gleiche Tastatur hat. Es ist eine Katastrophe,die Tasten klappern nicht nur,sondern man spürt auch schon ein gewisses Spiel in den Tasten.d.h. man greift erstmal vielleicht 1/10mm ins nichts bis der eigentliche Tstenwiederstand spürbar wird. Ausserdem lässt die Repetitionfähigkeit bei den häufig gespielten Tasten im Mittelfeld nach.
Da ich handwerklich nicht ganz unbegabt bin, würde ich mich über Tipps zur Reparatur freuen. Insbesondere würde mich interssieren,welches Fett zur Schmierung der Mechanik eingesetzt wird.
Gruss Pianokid13
 
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Hallo zusammen,


ich bin gerade zufällig auf diesen Threat gestoßen, weil ich exakt das gleiche Problem hatte. Klappernde Tasten und ein immer schlechteres Spielgefühl.
Nach einem Auftritt mit einem wunderbaren Konfetti Regen durfte ich mein Nord Electro 3 HP aufschrauben um alle Konfetti Schnipsel aus dem Body und der Tastatur zu entfernen. Dabei habe ich dann auch die komplette Tastatur ausgebaut.
Dazu muss man von unten alle Schrauben entfernen und die Daten Kabel vorsichtig lösen.
Wenn man nun die ausgebaute Tastatur vor sich hat, findet man rechts und links zwei Verschluss Kappen, die bei mir vom Werk verklebt waren. Mit einer Zange konnte ich diese lösen und hatte nun Zugriff auf die Enden einer Metall Stange, die durch jede einzelne Taste geführt ist und die Taste mit den Hämmern zusammenhält.
Mit einem Gummi Hammer habe ich vorsichtig an eines der Enden geschlagen und konnte so die Metall Stange heraus treiben. Danach kann man die Stange an einem Ende herausziehen. Dabei fielen mir dann alle einzelnen Hämmer entgegen, was mich zuerst erschrecken liess, sich aber letztendlich als großer Glücksfall erwies.
Ich konnte nun nämlich jeden einzelnen Hammer säubern und hinterher frisch einölen. Außerdem habe ich bemerkt, dass die Filze, auf denen die Hämmer landen schon ordentliche Druckspuren hatten. Die Filze habe ich allerdings nicht erneuert sondern so belassen.
Die pummelige Arbeit ist es die Hämmer dann wieder einzusetzen und dabei die Stage wieder zurück zu führen. Die Stange habe ich davor eingefettet.
Achtung: Es gibt große und kleine Hämmer. Die großen sind für die weißen und die kleinen für die schwarzen Tasten.
Zu guter letzt habe ich noch alle beweglichen Teile mit etwas WD40 eingesprüht (dabei darauf achten, dass nichts auf der Platine landet und bloßnicht zu viel nehmen).
Als ich dann gerade wieder alles zusammengebaut und die ersten Töne gespielt habe konnte ich meinen Fingern kaum trauen.
Es fühlt sich ungelogen wie am ersten Tag an. Es klappert nichts mehr und alle Tasten sprechen genau so toll wie früher an.

Ich bin nicht handwerklich und technisch überbegabt aber scheue mich nicht davor ein Instrument auseinander zu nehmen.
Es ist wirklich fummelig die Hämmer wieder einzusetzen aber es lohnt sich.

Vielleicht konnte ich ja irgendwem damit helfen.

Grüße,
Christian
 
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Zu guter letzt habe ich noch alle beweglichen Teile mit etwas WD40 eingesprüht (dabei darauf achten, dass nichts auf der Platine landet und bloßnicht zu viel nehmen).
ist das eine gute Idee?
Überall, wo Kunststoff ins Spiel kommt, würde ich Silikonfett oder spezielles Tastaturschmiermittel nehmen
Bei WD40 und Konsorten hätte ich Bedenken, dass der Kunststoff angegriffen wird
 
Mahlzeit. :)

Aufgrund eines ungeplanten Krankenhausaufenthalts und der danach notwendigen Genesungsphase hatte ich dieses Thema erst mal nicht mehr aufgegriffen. Danach ist es bei mir leider etwas in Vergessenheit geraten...:rolleyes:

Das Ergebnis mal kurz gefasst:
Ich hatte seinerzeit auch die eingedrückten Filze unter den Hämmern festgestellt. Diese habe ich mittels einer aufgebogenen Sicherheitsnadel seitlich eingestochen und hochgezogen, und somit quasi wieder "aufgebauscht".

Des weiteren hatte ich die die vorderen Tastenführungen mit Silikonfett für Kunststofflager nachgeschmiert, hier allerdings lediglich die weißen Tasten, da ich nicht die ganze Tastatur zerlegen wollte.

Ich war (und bin) mit dem Ergebnis einigermaßen zufrieden, da sich die Hammergeräusche, welche mich am meisten gestört haben, dadurch sehr stark reduzieren ließen.

Überall, wo Kunststoff ins Spiel kommt, würde ich Silikonfett oder spezielles Tastaturschmiermittel nehmen
Bei WD40 und Konsorten hätte ich Bedenken, dass der Kunststoff angegriffen wird

M. E. ist WD40 doch Silikonöl. Von daher sollte das auch keine Probleme verursachen.
Allerdings haftet Silikonfett aufgrund seiner zähen Konsistenz besser an Ort und Stelle und kann nicht weglaufen. Von daher war auch dies meine erste Wahl.
Übrigens hat dieses Fett auch die Tastatur meines 42 Jahre alten und sehr viel bespielten Logan String Melody wieder aufgewertet. ;)

Gruß

Michael
 
Ok, dann habe ich das wohl mit einem anderen Produkt verwechselt... :engel:
 
Interessanter Life Hack, zumal ich ja auch das Problem mit dem gebrochenen Kunststoff an den Gewichtsgehäusen hatte.
Kann ich aber nicht mehr durchführen, da ich das NE 3 HP inzwischen nicht mehr besitze... 😉
 

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