Bernie Rico Jr. Vixen Hybrid

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Hallo zusammen,

ich will hier mal meine Erfahrungen mit der Bernie Rico Hybrid Vixen darstellen.
Es ist mein erstes Review und fällt mir nicht ganz leicht. Desweiteren muss ich vorrausschicken, das ich nur einen direkten Vergleich zu meinen anderen E-Gitarren (B.C. Rich NJ Neck-Through, Moser BVi) anstellen kann. Dazu hab ich auf alle nochmal neue Saiten aufgezogen und neu eingestellt, damit die Vorraussetzungen gleich sind ;-)

Bei der Hybrid handelt es sich um eine kleine Serienproduktion (limitiert 30 schwarze), welche zur Hälfte in Korea und zur Hälfte in den USA gefertigt werden. Dadurch sind sie schon für ca. die Hälfte des sonstigen Preises zu haben. Und jetzt leider auch schon vergriffen.

Ausstattung:
Die Ausstattung der Rico lässt für mich keine Wünsch übrig: Sie verfügt über ein original Floyd Rose, welches Problemlos arbeitet. Grover Imperial Tuner die wirklich eine gleichmäßige, angenehme „Drehkraft“ erfordern. Und EMG Pickups, die einfach meinem Sound entsprechen. Diese Hardware wird auch standardmäßig bei den Custom-Shop Gitarren verwendet.
Bei den beiden anderen Gitarren habe ich die EMGs erst nachträglich einbauen müssen. Desweiteren verfügt die Rich über ein Floyd und Tuner ohne Label, die auch gut, aber nicht ganz so fein arbeiten. Die Moser kommt uch serienmäßig mit Grover Tuner, allerdings lassen diese sich leichter (für meinen Geschmack ein bisschen zu leicht) drehen.
Mit der Rico kommt ein umfangreiches Zubehör. Dazu gehören ein wirklich sehr gut verarbeitetes Formcase – mit aufgebrachtem Logo - welches mit Abstand das besser ist als meine anderen und sogar besser sein soll als die der USA Bernies, wobei ich nicht weiß warum das so sein sollte. Dazu kommt ein kleines Säckchen – ebenfalls mit aufgesticktem Logo versehen – das alle Einstellwerkzeuge, den Floyd-Hebel und Rico Pleks enthält. Eigentlich sollte auch noch ein T-Shirt dabei sein, welches aus unerfindlichen Gründen bei mir nicht mitgekommen ist, das wird mir jedoch jetzt entweder erstattet oder nachgeschickt. Das Säckchen mit Werkzeug ist bei der Moser auch dabei, das simple Case auch. Pleks und T-Shirt müsste man jedoch hinzu kaufen! Und die Rich? Genau, alles nicht. Ist aber ja auch die günstigste und da ist es mir ja lieber wenn das Geld in die Gitarre fließt als in das Zubehör.

Aufbau/Verarbeitung:
Alle drei Klampfen verfügen über einen durchgehenden Hals aus Ahorn und Ebenholzgriffbretter. Das Halsprofil ist ebenfalls bei allen sehr ähnlich und liegt so auch bei der Rico angenehm in der Hand wie ich es gewohnt bin. Rein subjektiv kommt er mir jedoch etwas flacher vor und erinnert mich fast an meine ehemalige Ibanez RG Prestige, aber das kann auch einfach an der optischen Empfindung des klar lackierten Halsrückens liegen.
Die Flügel der Rico bestehen jedoch aus Mahagoni, während die der Moser aus Erle bestehen. Über das Holz der Rich kann ich leider keine verlässlichen aussagen finden. Diese ist jedoch mit 4,1kg sehr schwer, wohin gegen die anderen beiden mit 3,5kg (Rico) und 3,6kg (Moser) mir schon richtig leicht erscheinen ;-)
Die Verarbeitung der Rico ist sehr gut. Das Binding ist perfekt ausgeführt und die Sidedots sind auch gleichmäßig in dessen Mitte, was die Rich von sich leider nicht behaupten kann. Das Griffbrett ist wunderschön schwarz, fest und glatt wie man es von Ebenholz erwartet.
Die Bundierung ist astrein und wird soweit ich gelesen habe auch von Bernie Rico persönlich ausgeführt.
Die Diamant-Inlays bestehen aus Perlmutt und sind tadellos eingelegt, allerdings sind sie leider nicht so groß und schimmern nicht gaaaanz so schön wie die der Rich, aber das ist ja alles Geschmackssache.
Die Lackierung ist tadellos ausgeführt es gibt, keinerlei Blasen, Nasen oder raue Stellen, selbst im „Inneren der Zacke“ nicht! An diesen Stellen weißt die Moser leider kleine Schwächen auf, wobei die vielen Zacken natürlich auch schwer zu lackieren sind und man die Rauen stellen auch nur im Inneren der Zacken erfühlen kann. Die weitere Schwierigkeit stellt die Zweifarbigkeit dar, die Übergänge zwischen den Farben sind nicht ganz tadellos womit ich meine, das vor allem Kurven ein bisschen eckig sind und manchmal ganz ganz leicht gezackt sind. Das kann man wenn man lange und mit Lupe suchtauch bei der Rico finden. Ob das überhaupt zu vermeiden ist, weiß ich nicht…

Bespielbarkeit:
So nun näher ich mich endlich den wirklich wichtigen Punkten. Zunächst der Bespielbarkeit. Das Spiel im sitzen bei V-Gitarren ist wohl erstmal gewöhnungsbedürftig, aber ich liebe es, da der Hals der Gitarre schön schräg nach oben steht, wenn man den Scheitel des Vs auf das rechte Bein gleiten lässt. So spiele ich auch die Warlock, obwohl bei dieser ja auch die Standarthaltung möglich ist. Bei der Rico ist es allerdings ein wenig von der Beindicke des Gitarristen abhängig, da an dieser Stelle ja dann genau noch die Zacken sitzen…
Am Gurt hängen die Bernie am schönsten und bleibt in der Position in die man sie gebracht hat. Die Moser lässt sich durchs Bein stabilisiert auch sehr relaxed spielen und bei der Rich wurde von dem Vorbesitzer der vordere Gurtpin versetzt und so bin ich auch zufrieden.
Aber erstmal muss das gute Stück ja eingestöpselt werden und das geht bei der Rico sehr angenehm, da die Buchse am oberen Flügel sitzt, d.h. man muss die Axt nicht hochhebn, rumdrehen oder sich runterbeugen um sie einzustöpseln- nett ;-)
Der durchgehende Hals ermöglicht ein einfaches bespielen der hohen Bünde. Durch die V-Form ist man in hohen lagen nicht durch den Korpus behindet. Hier ist bei der Rico als Besonderheit noch auffällig, das der Body am Halsansatz auf der Rückseite extra ein bisschen abgeflacht ist, damit man selbst höchste lagen absolut problemlos bespielen kann, zudem sitzt der Gurtpin nicht genau in der Mitte sondern ist leicht nach oben verschoben, sodass hier noch Platz für den Daumen bleibt.
Die Saitenlage lässt sich bei der Rico super flach einstellen, der Hals ist genau so wie ich Ihn will (laut Rico Page: Neck Profile: C shape at the center, D shape at the sides), Bünde top, Griffbrett top. Kein Schnarren der Saiten. Ich bin wunschlos Glücklich!
In US-Foren habe ich vielfach gelesen, dass sie sich gar besser spielen soll als eine Jackson USA, etc. da habe ich jedoch (leider :D) keinen Vergleich.

Sound:
Tja genauso wie ich ihn will! Ich liebe halt den Sound meines Engl in Verbindung mit EMG Pickups und durchgehenden Hälsen! Der 81er an der Brücke Brät einfach wie er soll bei HiGain-Sounds Und der Neck-PU sorgt für wunderbar glockigen Klang bei Clean Sounds und auch Gilmour kann man hier nacheifern. Soweit klingen die anderen Beiden identisch. Leichte Unterschiede lassen sich dann ggf. noch der unterschiedlichen Holzwahl zuschreiben. Das hört man am ehesten unverstärkt. Da klingt sie sehr differenziert und brilliant, während die schwere Rich und vor allem die Moser Nuancen fetter rüberkommen.

Resümee:
Insgesamt ist die Rico ein sehr schönes Instrument, was genau meine Bedürfnisse befriedigt und bis in Details durchdacht ist. Ich bin froh, dass ich es gewagt habe sie zu bestellen.
Leider kann ich nur auch nichts dazu sagen, wie sie einen Vergleich mit einer Bernie Rico Custom Shop meistert.
Soo da hab ich mir jetzt schon ganz schön nen Wolf geschrieben, aber ich bin mir sicher, das es immer noch nicht vollständig ist. Also falls ihr noch was wissen wollt, immer her mit den Fragen ich werde versuchen sie so gut es geht zu beantworten.
 
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