Bespielbarkeit Martin D18 / HD28

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spacegrass
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Hallo zusammen,

ich habe in der Coronazeit das einzig richtige getan und mich noch mehr mit meinem Lieblingshobby - Gitarre spielen - beschäftigt.
Gewissermaßen bin ich in einen Rausch verfallen und habe mir u.a den Traum erfüllt die Martin D18 und dann auch einem Jahr ebenfalls die HD28 zu kaufen. Alles klasse Instrumente - ich spiele jeden Tag 1-2 Stunden - und gebe die niemals mehr her.
Aber: eigentlich ist die Bauform der beiden doch total identisch (Korpus, Mensur, Stegbreite, Saitenabstand, Medium-Saiten, etc.). Der Unterschied liegt in den Hölzern (D18 - Boden, Zarge - Mahagoni ; HD28 beides Palisander). Damit ist die HD28 auch einiges schwerer und klingt natürlich auch ganz anders - wie ein rießiges Piano mit großem Bass (zumindest mein Empfinden). Bei der Decke ist jeweils Fichte verbaut.
Ich spiele beide total gerne - aber die D18 spielt sich "einfacherer" - irgendwie wie Butter - bei der HD28 muss ich mehr darauf achten was ich tue.
Ist das nur subjektiv, oder gibt es jemand im Forum der sich mit beiden Gitarren auskennt? Ist Korpusgröße und / oder Halsform doch unterschiedlich?

Danke!
 
Was spricht dagegen einfach mal beide zu vermessen um die Unterschiede festzustellen?

Oder beim Gitarrenbauer mal ein ordentliches setup bei der HD 28 machen lassen. Dann sollte die sich auch wie Butter spielen lassen.

*
 
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den Traum erfüllt die Martin D18 und dann auch einem Jahr ebenfalls die HD28
gratuliere(y), hab mal bei "Martin Guitars" geguckt. Die Angaben zum Hals sind identisch. Subjektiv kann aber das Spielgefühl trotzdem unterschiedlich sein, ist ev. sogar normal.
Oder beim Gitarrenbauer mal ein ordentliches setup bei der HD 28 machen lassen
vielleicht `ne gute Idee.
Ich spiele beide total gerne
viel Spass dann damit:).
 
Martin hat im Laufe der Jahre verschiedene Halsprofile und -breiten verwendet. Aktuell ist bei Seriendreads die Halsbreite 44,5 mm am Sattel. Vielleicht liegt es daran, dass die Gitarren aus (deutlich) unterschiedlichen Baujahren mit unterschiedlichen Hälsen kommen? Du hast nix dazu geschrieben. Und präzisiere gerne mal, auf was du achten musst, das könnte uns weiterhelfen.
 
Ich besitze drei Bässe mit - auf dem Papier - identischen Hälsen. Und habe diverse Modelle gespielt, die ebenfalls identische Hälse haben sollen. Machen wir es kurz: Im Detail gibt es durchaus Unterschiede in der Bespielbarkeit. Und durch einen Besuch beim Gitarrenbauer, der ein ordentliches Setup gemacht hat, haben sich Bespielbarkeit und Ausgewogenheit nochmal deutlich verbessert.
 
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Hey,

Bei Gitarren allgemein hängt die Bespielbarkeit von der Festigkeit des Halses ab.

Nehmen wir mal an: 2 "identische" Westerngitarren.
Die eine hat einen sehr starren Hals, die andere einen weicheren.

Wenn du eine Saite runterdrückst spannst du die Saite, aber auch die Gitarre durch die Dehnung.
Der weichere Hals wird sich mehr gegen biegen als der härtere - du musst hier mehr Kraft beim Greifen aufwenden.

Es ist so ähnlich wie zwei Fahrräder mit unterschiedlich stabilen Rahmen mit denen du den Berg hochfährst - bei dem weicheren wirst du weniger Vortrieb auf die Straße bekommen weil du mehr Kraft damit vergeudest den Rahmen zu verbiegen als beim steiferen.

Bei Westerngitarren ist dieser Effekt übrigens deutlich augeprägter als bei E-Gitarren wegen höherem Saitenzug der dickeren Saiten.

So ist es auch erklärbar, dass viele "dünn-weich-halsigen" Westerns der unteren Preisklasse mit 011er Saiten schwer zu greifen sind und sich dabei "hart" anfühlen, während gut konstruierte mit dementsprechendem Hals sich mit nem 013er Satz wie Butter spielen lassen.

Gruß,
Bernie
 
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Ich hatte schon alle möglichen Martins in den Händen. Auch diverse D-18. Eine HD-28 hatte ich schon selbst. Die Bespielbarkeit ist grundsätzlicht gut. Das ist meiner Meinung nach dem jeweiligen Setup geschuldet.

Unterschiedliche Halsprofile oder gar Sattelbreiten sind ggf. ein anderes Thema. Das mag man, oder man mag es nicht. Wobei man sich da in Grenzen auch an vieles gewöhnen kann. ;-)
 

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