Beste Strategie zum Gitarrelernen gesucht

Du sparst definitiv am falschen Ende, schliesslich bist du gemäss deinem ersten Post durchaus offen für eine neue Gitarre und einen neuen Amp.

Wenn ich mir alle deine Beiträge durchlese, dann scheinst du keinen Plan zu haben, womit du überhaupt anfangen sollst,


mMn absolut richtig :great:

Du bist begeistert von allem möglichen um das Musik machen herum. Davon das Musik dich begeistert lese ich,
ausser deiner eigenen Behauptung in Post #1, nichts heraus. Fang an Musik zu machen wenn dich das begeistert!!
Lerne Akkorde und Songs über zu CDs, Mp3s, YT Videos. Triff dich mit Kumpels, die schon was spielen können
und such dir einen Lehrer. Das wichtigste beim Musik machen ist die Musik. Songs, Akkorde, Rhythmusgefühl usw usw
Equipment ist relativ unwichtig.Wenn sich da nichts ändert wirst du evtl mal Gitarrenhändler aber keine Musik machen .......

viel Erfolg
 
Mir ist es Anfangs genauso gegangen, dass ich mich gleich an Sachen (Songs) versucht habe, ohne die nötigen Basics zu haben. Passende Anfänger Stücke bietet Justin gleich im Kurs mit an. Wenn man erstmal die ersten Akkorde (-/Progessionen) drauf hat, macht es auch durchaus Spaß (und Sinn), damit mal selbst etwas herum zu probieren.
 
Hallo Moritz,

ich bin im Vergleich zu vielen hier noch ein relativer Neuling und würde mich als fortgeschrittener Anfänger bezeichnen. Ich kann Dir aber berichten, wie ich die Sache angegangen bin und was ich gemacht habe.

Doch vorab, und das macht mich stutzig, ist Deine Aussage, dass Deine Leidenschaft zur Musik als unstillbar gilt, Dich die Motivation aber nach einem viertel Jahr verlassen hat. Diese Aussagen passen m.M. nach nicht zusammen. Wenn man etwas unbedingt will, dann sollte immer eine gewisse Motivation da sein, um weiterzumachen. Ich glaube aber zu wissen, was Dich dazu bewegt hat.

Als ich anfing, hatte ich auch eine Vorstellung bzw. Erwartung an meine Entwicklung beim Gitarre spielen. Man liest ja auch immer wieder, nach 1 Jahr konnte ich dies und das spielen, hatte Auftritte mit einer Band etc. Ich hätte auch gedacht, dass ich jetzt, nach 2 Jahren Gitarre spielen, schon weiter wäre. Ich war oft frustriert über meine Entwicklung, obwohl ich eigentlich regelmäßig und gewissenhaft geübt habe. Nun muss man dazu sagen, dass ich Familie habe und einen Job und da bleiben zum üben oft nur 30 - 45 Minuten am Tag. Man sollte sich einfach bewußt machen, dass das erlernen einfach Zeit braucht. "Geduld" ist ein Wort, daß in diesem Zusammenhang sehr oft fällt. Und zu allem Überfluss muss ich sagen: Es stimmt, es braucht einfach Zeit. Hat man dann noch gewisse Ansprüche an sich bzw. die Techniken, die man können will, dann ist das einfach ein längeres Projekt....

Ich habe bspw. mit einer Akustikgitarre und justinguitar (mit dem deutschen Buch) angefangen. Parallel dazu hatte ich einen Bekannten, mit dem ich einfache Songs gespielt habe, der auf meine Haltung geachtet hat und auch div. Techniken beigebracht hat. Ich habe also erstmal die gängigen Akkorde gelernt, dann zu Barrégriffen übergegangen. Dann habe ich mir Lieder gesucht und mitgeklimpert. Das hat erstmal gedauert. Im Buch bzw. den Videos von justin gibt es genügend Übungstipps (Akkordwechsel etc.) um sich diese (für mich sind es) Grundlagen anzueignen. Das ist vielleicht nicht unbedingt das, was du hören möchtest, um Deine angesprochenen Lieder zu spielen, bildet vielleicht aber eine Grundlage. Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, sich diese Lieder bzw. Techniken dazu anzuschauen. Sind diese Lieder aber technisch zu schwer, kann das schnell frustrieren.

Ich habe dann irgendwann gemerkt, dass ich mit meinem Bekannten nicht so recht "weiterkomme". Da ich auch auf die 50 zugehe und möglichst effektiv weiterkommen will, habe ich mich also an einer Musikschule angemeldet. Ich hatte auch ein Tief, war etwas lustlos (obwohl die gitarrenfreien Tage echt gering sind) und hier landete ich einen Glückstreffer. Ich kann Dir nur, wie meine Vorredner, dazu raten, einen Lehrer hinzuzuziehen. Für mich war es einer der besten Entscheidungen. Wenn das auch menschlich passt, sollte das Thema Frustration und Motivation der Vergangenheit angehören.

Ich denke, du kannst Dir gewisse Grundlagen selber beibringen, wenn Du die gewisse Motivation mitbringst. Erfreue Dich an kleinen Fortschritten (die übersieht man oft). Erwarte am Anfang nicht zu viel und habe Geduld. Es gibt nicht den einen oder richtigen Weg, Gitarre spielen zu lernen. Diesem Irrglauben habe ich auch aufgesessen. Wie Du es letztendlich machst, kannst nur Du entscheiden. Wenn Du aber wieder in eine Sackgasse gerätst, denke über einen Lehrer nach. Mehr kann ich Dir dazu im Moment nicht raten.

Bleib dran!
Alien
 
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Ich kenne jemanden der "spielt" Gitarre, weiß aber nicht, was er spielt. Ich hab dem mal einen Text mit relativ einfachen Harmonien hingelegt..... :bad: MMn ist Theorie, Harmonielehre und das Üben am Instrument nicht trennbar.
Welche Grund-Akkorde gehören zu welcher Tonart, das sollte sitzen (kann man ja nachlesen). Dann einfache Kinderlieder oder andere leichte Songs spielen und die auch in allen anderen Tonarten spielen. So lernst du den Zusammenhang.
Wäre jetzt mein Vorschlag für den Anfang, wenn du keinen Lehrer willst/ hast.

LG,
Fred
 
Hallo Fred,

mit deinen Ratschlägen (bitte nicht negativ sehen) würde ich heute vermutlich nicht mehr spielen. Ich habe auch ein Buch über Harmonielehre gelesen und habe davon vielleicht 40 Prozent verstanden. Ich denke, dass Harmonielehre mit Sicherheit ein wichtiger Aspekt ist, der aber auch zu einem späteren Zeitpunkt eingebracht werden kann. Einem Anfänger kann dies viel zu theoretisch sein und die Frustration noch mehr steigern...

Alien
 
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Ich kenne jemanden der "spielt" Gitarre, weiß aber nicht, was er spielt
ich glaub da gehöre ich auch dazu. ....leider....1. weil ich zu faul bin, 2. weil ich nur in einer coverband spiele. Hatte auch ein paar jahre unterricht. In dem zeitraum-auch der damals noch vielen freizeit geschuldet-war ich natürlich fitter, auch theorie konnte ich ein wenig besser. Jetzt wird halt nur gespielt, und geübt was man covert, fertig...Heute sag ich: Wenn ich junge wäre bzw jung gitarre gelernt hätte, 1. noten lernen und 2. alles zusammen was man braucht, also theorie+praxis. Vielleicht kommt das später ja nochmal bei mir...
 
Skalen und Tonleitern "hoch und runter" zu spielen ist ein wunderbares Techniktraining. Ab wann das nötig ist, ist eine andere Frage.

Ab wann? Ich denke der Startpost vermittelt einen sehr guten Eindruck um die Frage in Bezug auf den TE verneinen zu können.

Als ob es für das Üben von Techniken keine guten Alternativen zum Skalengefrickel gäbe.
 
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Als ob es für das Üben von Techniken keine guten Alternativen zum Skalengefrickel gäbe.

Habe ich nie behauptet...
Ab wann hängt einfach mal davon ab, wo man hin will. Man sollte seine Ziele ungefähr kennen und dann darauf hin arbeiten.
 
Zuerst sollte man vernünftig und sauber Akkorde und Akkord-Wechsel üben, das wird leider oft vernachlässigt. Skalen ist was für richtig fortgeschrittene glaub ich...vor allem "langsam" anfangen...
 
Skalen finde durchaus sinnvoll und hilfreich, um das Griffbrett kennen zu lernen und zu verstehen. In kleinen Häppchen kann das nicht schaden.
 
Ich kann nicht sagen ob Akkorde zuerst und dann Skalen der richtige Weg ist. Aber wohl auch kein schlechter, so hab ich vor Jahrzehnten angefangen. Klassisch am Lagerfeuer mit den offenen Akkorden E, A, G, D und C.
Auf jeden Fall rate ich auch zu einem Gitarrenlehrer und spielen mit anderen. Da lernt man viel.
 
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Jeder Lehrer hat seine Herangehensweise. Man denkt sich dabei auch irgendwas. Wenn er mit Akkorden anfängt, wird ein Lied mit den Akkorden drin auch kommen. Falls Skalen am Anfang kommen, dann werden die auch angewendet. Bei Akkorden finde ich es relativ leicht ein Lied für Wiesenakkorde zu finden, aber für Skalen braucht man als Anfänger doch ein bischen mehr Ahnung, um was passendes zu finden. Wobei man sagen muss google hilft auch viel dabei.

So oder so würde ein Lehrer mit Blick aufs ganze Sinn machen. Notfalls eben ein Online-Kurs, wenn der Lehrer ums Eck zu teuer ist.
 
Ich habe auch viel einfach durch spielen mit Freunden gelernt. Nicht nur Gitarristen, auch Klavier.
 
Klar. Am besten lernt man immer noch in ner Band, meine Meinung. Hab ich bei mir selbst gemerkt.
 
Muss ja nicht gleich eine ganze Band sein, einfach Kumpel zum gemeinsam spielen. Da kann sich natürlich auch eine Band daraus entwickeln.
 
Zuerst sollte man vernünftig und sauber Akkorde und Akkord-Wechsel üben, das wird leider oft vernachlässigt. Skalen ist was für richtig fortgeschrittene glaub ich...vor allem "langsam" anfangen...

Da muss ich voll zustimmen, und dass ist schon ein hartes Stück Arbeit.
 
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@Rotor Mache ich genauso - mit dem Lehrer die Basics erarbeiten und verfestigen, mit der zugehörigen Theorie ganz von unten her angehen.

Kirchentonleitern oder Pinch Harmonics sieht mein Lehrer jetzt nicht unbedingt als notwenig für den Anfänger.....sehe ich genauso.

Einer, der mit der angebotenen Menge an Lehrstoff im Internet (Justin Guitar und wie sie alle heissen) oder durchaus guten Büchern nicht klarkommt, immer noch unstrukturiert ist und "nicht weiterkommt" braucht imho einen Menschen vor sich, der ihn leitet.

Just my 2 Pfennig.
 
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1. Lehrer.

2. Die investierte Übungszeit ist multiplikativ, je mehr du übst pro Tag, desto steiler die Lernkurve, desto höher die Motivation, weil sich Erfolge viel schneller einstellen. Wenn du nach Hause kommst, üben solltest, aber müde bist, stell dir die Frage: Auf einer Skala von Couchpotato bis Selbstkasteiung, wie wichtig war mir Musik noch gleich?

3. Übe nichts, was keine Anwendung in deinem aktuellen Spiel findet. Skalen sind gut, wenn du danach zu Backingtracks improvisierst. Pentatoniken sind gut, um Improvisieren erstmal zu lernen. Rhythmik und Akkorde kann man immer brauchen.

4. Harmonielehre ist wirklich wichtig, aber viel zu früh für dich. Deine Zeit ist besser in Spielen investiert.
 
Hallo Moritz,
und, haben Dir jetzt diese Antworten was gebracht? Weißt Du jetzt was für Dich das Beste ist?
Ich kann hier nur rauslesen, dass jeder seinen eigenen Weg gefunden hat. Manche brauchen zuerst die theoretischen Grundlagen, bevor sie noch einen Ton spielen, manche einen Lehrer, manche können das auch autodidaktisch..
Ich möchte jetzt keine zusätzliche Abhandlung darüber schreiben wie ich Spielen gelernt habe, denn Du bist anders als ich.

Finde Deinen eigenen Weg, setze Dich nicht unter Druck, behalte den Spaß und versuche nicht alles auf einmal zu meistern. Alles braucht seine Zeit.

Grüße
 
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Lehrer find ich auch wichtig, gerade nach anfänglichen Alleine-übungen. Irgendwann kommt man nicht mehr so recht weiter. Hat mir sehr geholfen. Ich konnte mir früher nicht mal vorstellen vernünftig einen Barree zu greifen, geschweige denn ein solo spielen, was ist das bzw wie geht das ? Gut, kann ich heute auch nicht gut, reicht aber, ich bin eher ein freund des geilen tons, nicht des schreddens. Mir hat geholfen-ohne flachs-Peter bursch bücher. Kam ich gut mit klar, gerade wenn einem viel theorie fehlt. Der rest eben durch lehrer, der auf meine wünsche einging etc.pp. Der rest kam durch die band, das ist nochmal ne andere hausnummer. Vorher das rumklimpern war eher übung am instrument, danach kam der Rhythmus etc dazu, was ungemein schult und wichtig ist.
 

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