Beyerdynamic Opus 81 / Sennheiser E-865 - Erfahrungen?

Rodl
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Hallo zusammen,

dank eurer Hilfe bin ich bei meinem Mikrofonkauf jetzt ein gutes Stück weiter. Ware im Laden und habe dort mehrere Modelle über die PA probegesungen. Die erste Entscheidung viel relativ leicht. Ich werde mir ein Kondensator-Mikro zulegen. Klingt in meinen Ohren (bzw. mit meiner Stimme) einfach besser. Jetzt schwanke ich noch zwischen dem Beyerdynamic Opus 81 und dem Sennheiser E-865. Das Opus ist einfach noch brillianter wohingegen das Sennheiser untern rum ein bisschen mehr Druck aufbaut. Das Sennheiser E-865 scheint ja beliebt und allgemein empfehlenswert, soweit man das sagen kann. Hat aber jemand zufällig Erfahrung mit dem Opus 81, z.B. hinsichtlich Rückkopplungsanfälligkeit...?

Gruß, Marc
 
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Hat aber jemand zufällig Erfahrung mit dem Opus 81, z.B. hinsichtlich Rückkopplungsanfälligkeit...?

Ja. Ich kann mich bisher nicht beklagen.

Ich habe das Opus mal einem Sänger in die Hand gedrückt, der sollte es gegen sein Shure Beta 87 vergleichen. Selbst mir hat das Beta 87 besser gefallen :redface: Im direkten Vergleich klingt das Beyer flach und drucklos. Das liegt meiner (unserer) Meinung am sehr "ausgebügelten" Nahbesprechungseffekt. Wer mit dem gerne Arbeitet, mag das Opus 81 für gewöhnlich nicht so sehr.
Wer allerdings das Mikrofon nicht "fressen" möchte, es eher von sich weg hält (Sprecher, manch ein Solosänger) kommt mit dem Mikro klar.

Fakt ist, das Mikro ist klanglich überragend (wie die meisten in der Preisklasse) allerdings speziell.
 
"Supermodern" wiederum wäre das Beyerdynamic TG-X 930 ;)
Auch eine Echtkondensator-Variante.
http://www.musik-service.de/beyerdynamic-tg-x930-prx395762030de.aspx
http://www.musik-service.de/beyerdynamic-tg-x-930-ni-prx395762327de.aspx

Ich durfte die schon mal leihweise ausprobieren in der 4-Kanal-Funkvariante. Da gabs bei allen 4 Sängern/Sängerinnen (Funk-/Soulband) ganz breite Grinsebacken. Das Feedbackverhalten ist sehr gut.
Eingesetzt wurde es damals in einem relativ kleinen aber rappelvollen Club - ca. 300 PAX. Die PA war recht ungünstig positioniert, es war irre laut und die Mikrofone haben einen sehr guten Job gemacht.

Von dem "Klassiker" Shure Beta87 bin ich allerdings auch sehr überzeugt.
http://www.musik-service.de/shure-beta-87-a-prx13761de.aspx
http://www.musik-service.de/shure-beta-87-c-prx395727772de.aspx
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Antworten!

Für das Sennheiser e965 bzw. das TG X-930 reicht leider die Kohle nicht. Ich wollte eigentlich so um die 200 Euro ausgeben. Auf eure Tipps hin aber werde ich auf jeden Fall nach mal das Shure Beta 87 testen und wenn mich das dann umhaut, dann gebe ich halt 300 Euro aus. Kann ich dann auch nicht ändern.;) Mit dem Nahbesprechungseffekt bin ich mir irgendwie unsicher, vielleicht weil ich einfach noch nicht genug Erfahrung habe. Bei den teureren Mikros wird fast immer darauf hingewiesen, dass dem Nahbesprechungseffekt durch eine leichte Bassabsenkung bei der Konstruktion entgegen gewirkt wurde. Diese Aussagen vermitteln mir natürlich den Eindruck, als sei der besagte Effekt etwas Schlechtes!?

Wie gesagt fand ich das Opus 81 auch wesentlich brillianter und differenzierter als das Sennheiser e865, aber eben nicht so druckvoll. D.h. ich müsste mich wohl schlichtweg entscheiden, was mir wichtiger ist, wenn ich in dieser Preisklasse bleiben möchte. Vielleicht kann ja der jeweilige Mischer vor Ort dann immer noch was rausholen, also entweder mehr Druck oder mehr Brillianz!?

Die Aussage, dass das Opus 81 eine sehr betagte Konstruktion sei, kann ich übrigens nicht so richtig interpretieren. Heißt betagt gleich schlecht oder vom Sound her altbacken?
 
Heißt betagt gleich schlecht oder vom Sound her altbacken?
Weder noch.
Das Shure SM58 z.B. gibts schon seit Jahrzehnten unverändert, auch das AKG C535 gibts schon seit wasweißichwielange. Und das sind Klassiker und kann man heute noch genauso empfehlen wie damals.
Aber die Zeit bleibt auch bei den Mikrofonen nicht stehen und es gibt modernere Alternativprodukte die in der Regel nicht schlechter sind.

Typische "200 Euro-Mikrofone" sind:
http://www.musik-service.de/shure-beta-58-prx14221de.aspx
http://www.musik-service.de/beyerdynamic-tg-x60-prx400de.aspx
http://www.musik-service.de/beyerdynamic-opus-89-vocalist-microphone-prx395753329de.aspx
http://www.musik-service.de/akg-d-7-prx395765408de.aspx
http://www.musik-service.de/audix-om-5-prx395757602de.aspx
 
Mit dem Nahbesprechungseffekt bin ich mir irgendwie unsicher, vielleicht weil ich einfach noch nicht genug Erfahrung habe. Bei den teureren Mikros wird fast immer darauf hingewiesen, dass dem Nahbesprechungseffekt durch eine leichte Bassabsenkung bei der Konstruktion entgegen gewirkt wurde. Diese Aussagen vermitteln mir natürlich den Eindruck, als sei der besagte Effekt etwas Schlechtes!?

Wie gesagt fand ich das Opus 81 auch wesentlich brillianter und differenzierter als das Sennheiser e865, aber eben nicht so druckvoll.

Du hast dir die Antwort eigentlich selbst gegeben. Der Nahbesprechungseffekt ist eben jener "Druck" der dir beim Opus 81 fehlt. Gehst du also mit den Lippen sehr nahe an ein Mikro mit besagtem Nahbesprechungseffekt, wirk dies ähnlich einer Bassanhebung, eben recht druckvoll. Der Sänger kann dann mit verschiedenen Abständen spielen (du kennst das sicherlich, wenn der Sänger schlagartig laut werden möchte, hält er das Mikro weit von sich).
Um hier keinen "Mulm" zu verursachen, versucht der Mikrohersteller trotz dem (oft gewolltem) Nahbesprechungseffekt ein differenziert klar klingendes Mikrofon zu konstruieren. In Werbetexten wird es dann "banalisiert" ;)

Übrigens, um die Verwirrung perfekt zu machen: Wenn du Druck möchtest wirf ein Auge auf das, von Harry bereits verlinkte, Beyerdynamic TG-X 60 (61). Das ist zwar kein Kondensator, aber Sieger der voluminösen Übertragung ;) (Kann allerdings relativierend schnell zu viel werden)
 
Nochmal Danke für eure Antworten!

Ja, da muss ich halt anfang nächsten Jahres wohl einfach nochmal ein bisschen testen. Hilft ja nichts. Und dann wird halt entschieden. Ich meld mich dann nochmal...
 
Wenn man als Sänger "sein" Mikro gefunden hat, sollte man sich mit dem Nahbesprechungseffekt beschäftigen und herausfinden, wie man mit ihm arbeiten kann. Das gibt Dir die Möglichkeit, über den Abstand zum Mikro Deine eigene Stimme druckvoller oder klarer klingen zu lassen.

Viele Grüße
Jo
 

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