Bitte um Elektroniker-Rat: Klagerzeugerplatine Yamaha DB-50XG abgeraucht

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Smeon
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Hallo liebe Musiker und (in diesem Falle besonders Elektronik-Fachleute),

seit etwa 1995 verwende ich unter vielen anderen den Yamaha DB-50XG als
Klangerzeuger für Midi-Dateien.

Leider hat dieser Wavetable vor wenigern Tagen mit einem lauten Knall und Gestank
das Zeitliche gesegnet. Da viele meiner Midi-Songs auf den XG zurückgreifen
ist dies für mich sehr bedauerlich, wenn ich auch zur Zeit Hoffnung habe, gebrauchten
Ersatz zu bekommen.

Offensichtlich wurden auf der Platine die Bauteile "D2" und "C71" oben rechts im Bild
zerstört - vergleiche dazu die beiden Bilder.

heil.jpg
kaputt.jpg


Nach meiner laienhaften Recherche dürfte es sich um einen Tantal-Kondensator und vermutlich
eine Schutzdiode (?) handeln. D1 und D2 liegen offensichtlich an den Pins 22 und 18
des Wavetable-Anschlusses - gemäß I-Net für -12V und +12V (was auch immer das genau bedeutet).

Die Karte war zuletzt als Wavetable auf einer Turtlebeach Santa-Cruz eingebaut, ich hatte
sie zuvor aber auch schon auf einer SB-AWE32, einer Terratec 16/96, DMX-Xfire und
in einer Miditemp DoxBox eingebaut, was alles ohne Mucken aber mit Mucke funktionierte :)

Meine Fragen an Elektronik-Spezialisten (ich bin hier wirklich absoluter Laie, wenn ich auch
als alter Hobby-Modellbauer ganz passabel mit dem Lötkolben umgehen kann):

1. wie beurteilt ihr die Chance, die Karte durch Austausch der beiden Bauteile wieder
zum Leben zu erwecken? Das würde ich nämlich "eiskalt" ausprobieren, bevor ich sie entsorge.

2. was könnte den urplötzlichen Defekt mitten im Abspielen eurer Meinung nach ausgelöst haben,
damit es mir möglichst nicht noch einmal so ergeht.

3. weiß zufällig irgend ein alter Hase, ob der Yamaha QS-300 dieser Karte so ähnlich ist,
dass er aus einer bestehenden Midi-Datei dieselben (nicht etwa nur ähnlichen!) Klänge
produzieren kann und dieselben Sysex-Befehle versteht? Ich verwende zur Steuerung die
uralt-Software "XG-Gold" und würde dies aus verschiedenen Gründen mindestens vermuten.

Ich würde mich über eure Meinung sehr freuen!

Freundliche Grüße - Smeon
 
Eigenschaft
 
erstaunlich, dass es immer noch Bestände gibt...

ich würde den Kondensator entfernen, die Brandstelle 'sauberlöten' und den Russ entfernen
wenn's der Platz hergibt und die Teile vorhanden sind, einen passenden Elko und eine Diode einlöten

mit XG Gold bist du für QS300 eigentlich passend aufgestellt, dort ist auch in der Dokumentation beschrieben, wie ähnlich die Tonerzeugung ist (iirc tatsächlich 100%)
ob die Karte das sysex versteht oder ob die Software das passend hinbiegt, weiss ich allerdings nicht

viel Glück, Tom
 
Danke euch beiden für die Tips!

Falls sich gelegentlich noch jemand zu einer Spekulation hinreißen ließe, was die Ursache
für das Durchbrennen gewesen sein könnte, würde ich mich freuen.

Ich teile euch ansonsten später noch mal das Ergebnis des Vorgangs mit :)

Freundliche Grüße - Smeon
 
Hallo Leute,

mir ist gerade aufgefallen, dass ich gestern abend vergessen habe, die Quelle des 1. Bildes
zu nennen , dies möchte ich hiermit gerne nachholen, es ist die sehr informative Website:

www.amoretro.de

Besser spät als nie ;-)

Freundliche Grüße - Smeon
 
Hallo liebe Musiker,

falls es mal jemandem hilft, zum Abschluss:

der Tip von strogon14 war spitze, denn UK-electronic ist ein sehr guter, schneller und zuverlässiger shop.

Ich habe dort gleich zwei DB-50 XG Klone von NEC gekauft, die sich in jeder Hinsicht exakt (!) gleich wie das Original
von Yamaha verhalten. Reparaturversuche kann ich mir jetzt erstmal sparen :)

Leider ließ sich ja niemand zu Spekulationen hinreißen, aber ich selber vermute, dass die Karte einen langsamen,
qualvollen Hitzetod gestorben ist - jedenfalls habe ich die Nachfolger jetzt mit seitlicher Kühlluft versorgt.

Freundliche Grüße - Smeon
 
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