Blues Impro. wann Dur wann moll

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Devildick Willy
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Im Moment beschäftige ich mich mit Blues Improvisation und eine Frage
macht mich zur Zeit Wahnsinnig, vielleicht könnt ihr mir helfen sie
zu beantworten.
Also wenn ich zu einem Bluesschema improvisieren möchte wann befinde
ich micht dann im moll- bzw. im durbereich. Zb. in A. ich habe also
die Töne A,D und E, spiele ich einen langsamen cleanen blues kann ich
die moll- bzw- Durterz gut einbringen und weiß wo ich bin, spiele ich
aber schneller und mit etwas crunch ala' Johnny be Goode habe ich ja
eher Powerchords und spiele die moll- bzw. durterz gar nicht, wie
also improvisieren?
Dann noch eine andere Frage wenn ich einen Blues spiele, sagen wir
wieder A,D und E, sollte ich dann mit dem wechsel der akkorde auch
die Tonleiter wechseln? Also über A in A über D in D und über E in E
improvisieren??
Bisher mach ich das so nach gehör.. klappt auch ganz gut aber mich
würd die theorie dahinter auch interessieren.

Danke für eure Antworten
 
Eigenschaft
 
Also wenn ich zu einem Bluesschema improvisieren möchte wann befinde
ich micht dann im moll- bzw. im durbereich.
Zunächst Grundsätzliches. Es gibt einen Dur-Blues und einen Moll-Blues. So wie mir scheint redest Du hier vom Dur-Blues.

Die Bluenotes b3, b5 und b7 (diese Bezeichnungen beziehen sich immer auf den Grundton der Tonart) werden sozusagen zum Einfärben der Harmonien/Melodien benutzt.

Grundsätzlich gilt:
Diese 3 Bluenotes können, wenn's beliebt, auf allen 3 Hauptstufen eingesetzt werden.

Was allerdings unbedingt beachtet werden muss, ist Folgendes:
Keine M3 (auf den Grundton der Tonart bezogen) bei der Subdominante und
keine M7 (auf den Grundton der Tonart bezogen) bei der Tonika.
Dabei rede ich nicht von chromatic approaches, die gehen natürlich immer, sondern von wichtigen Melodietönen., also langen und betonten Tönen.

Dann noch eine andere Frage wenn ich einen Blues spiele, sagen wir
wieder A,D und E, sollte ich dann mit dem wechsel der akkorde auch
die Tonleiter wechseln?
Es gibt wie so oft mehrere Möglichkeiten. Entweder Du benutzt eine Universal-Tonleiter wie z.B. die Pentatonik der bIII Stufe (manche nennen sie auch Moll-Pentatonik der I Stufe). Die kannst Du dann über alle 3 Akkorde spielen oder Du kannst auch bei jedem Akkord wechseln. Hierbei würde ich zunächst bei allen 3 Hauptstufen Mixolydisch als Tonleiter empfehlen.
Nachher kannst Du dann, unter Berücksichtigung des oben Gesagten, beide Varianten mit Bluenotes einfärben.
 
so als Ergänzung zu CUDO II:

1. einen reinen Dur Akkord im Blues zu spielen ist … sagen wir mal … untypisch :). Also ein A7 (D7, E7) muss es schon sein.

ein paar Möglichkeiten für den Dominantblues:
über A7, D7, E7 -> A-Moll-Pentatonik (bzw. A Blues Skala)
über A7 -> A Dur Pent., über D7 -> D-Dur Pent, über E7 -> E-Dur Pent
über A7 -> F# Blues Skala, über D7 -> D-Moll Pent, über E7 -> E-Moll Pent
über A7 -> A Mixo, über D7 -> D Mixo, über E7 -> E Mixo

oder eine Kombi aus Blues Skala und Mixo

das ist aber alles nur Theorie. Viel wichtiger sind die kleinen Farbtupfer, die es bluesig klingen lassen. Also die Blue Note, Smearbends auf b3, die Bends von der Septime in die Rootnote, etc.

ich hoffe, ich konnte Dir damit ein bisschen helfen.
 
Im Blues werden ja hauptsächlich Dominant sept akkrode verwendet. Der Blues lässt sich ja somit in keine wirkliche Tonleiter quetschen. Töne müssen uminterpretiert werden und deshalb spielen wir auch nicht umbedingt eine Dur oder eine Molltonleiter. wir spielen ja auf einen A-Blues gerne mal die A-moll Pentatonik, diese erweitern wir mit den Bluenotes. Wenn die Subdominante kommt wechseln wir auch gerne mal ins Mixolydische über und spielen die Dur Tonleiter unserer Dominante. In unserem A-Blues Fall, könntest du also über die Subdominante die im blues auch ein D7 wäre, z.B: die G-Dur Tonleiter spielen in dem du dann das F# einbindest, somit könntest ins Mixolydische gehen. . Aber was ich eigentlich sagen will, dass man beim Blues bewusst eine Moll Pentatonik spielt obwohl man permanent DOminant Sept Akkorde hat. SChlecht klingt es allerdings wenn man eine A-moll Tonleiter spielt und sich auf dem F z.b. lange ausruht. Das gibt einen unschönen klang. Der Blues ist harmonisch schwer zu erfassen er lebt ja von der Spannung. Wenn du einen Dur blues hast und ständig nur eine Dur Tonleiter über den jeweiligen Akkord spielst, würdest du dem Blues seine Spannung nehmen.

Ich bin kein Musikprofessor ich kann nicht nicht sagen warum man über einen A-Blues ne Mollpentatonik spielt. Aber in diesem Fall hat unsere Moll Pentatonik keine Töne die sich mit unseren Dominant Akkorden reiben könnten.
 
du nimmst dir für einen Blues die Moll- bzw. Durpentatonik in der passenden Tonart, ergänzt um die Blue note (bei Mollp. zwischen 3.&4., bei Durp. zwischen 2.&3. Ton). In der Regel spielt man beim Blues frei Schnauze und unabhängig vom gerade gespielten Akkord, das macht viel vom Bluessound aus. Gerade in Rock'n'Roll und Rock ist die Mollpentatonik wesentlich häufiger in Verwendung.
 

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