aber daß Du (und ganz sicher
andere auch) offenbar nicht weißt, was ein Parker Blues ist, das genau ist ein Teil des Problems
Dann oute ich mich auch mal - obwohl ich einige Parkerstücke ganz gut zu kennen glaube, kannte ich den Begriff nicht. Und schon gar nicht war ich mir eines Problems bewusst.
Dass er das Bluesschema verwendet und öfters mal erweitert hat, ist ja bekannt, aber ich kenne zumindest kein festes Parker-Bluesschema.
Wikipedia hilft uns
Beispiele für den harmonisch erweiterten
sog. Parker Blues mit rhythmisch raffiniert „versetzter“ Themenphrasierung sind
Au Privave,
Confirmation oder
Blues for Alice: Charakteristisch sind zum einen die Verwendung des
Großen Septakkords (oder in der im Jazz international üblichen englischen Bezeichnung
Major Seventh) anstatt des Dominantseptakkords auf der I. Stufe, d. h. der Erweiterung des Durdreiklangs durch die große anstatt der kleinen Septime (s. erster Teil im Hörbeispiel), zum anderen
kadenzartige Überleitungen zwischen den Hauptakkorden, insbesondere von der I. auf die IV. Stufe in den ersten 4 Takten (die z. B. in
Confirmation oder
Blues for Alice[7] schon im 2. Takt beginnt). So gelang es Parker, Blues und funktionale Harmonik miteinander zu verschmelzen.
Naja, die deutsche Wiki hat auch so ihre Schwächen. "Major Seventh" ist das Intervall, der Akkord heißt doch Major Seventh Chord.
Von einer "Erweiterung des Durdreiklangs" würde ich da auch nicht sprechen, weil im Blues ja schon kein Dur-
Dreiklang, sondern ein Dur-Septakkord verwendet wird.
Die Bezeichnung "Dominantseptakkord" für den Tonikaakkord wurde an anderer Stelle schon mal teilweise kritisch beleuchtet.
Mit "kadenzartigen Überleitungen" sind wohl II-V-I gemeint bzw. mit Tritonussubstitutionen.
Und der letzte Satz, naja, sowas gab es auch schon viel früher, zB. im Dixieland. Der Satz klingt, als stände Parker im Labor am Hochofen und "verschmölze" da irgendwas, was sonst nicht zusammen geht. Der Zusammenhang von Blues und funktionaler Harmonik in Richtung Bebop ist doch aber graduell, das kann man imo nicht so streng trennen, dass es das bis Bird nicht gab und er hat das alles erfunden.
In der englischen Wikipedia finde ich den Begriff "Parker-Blues" nicht, dort heißt es Bird Changes.
Parker also created a unique version of the 12-bar blues for tunes such as "Blues for Alice", "Laird Baird", and "Si Si." These unique chords are known popularly as "Bird Changes".
Hat sich den Begriff vielleicht jemand aus Deutschland ausgedacht?
Egal, wieder mal was gelernt.
Nachteil, jeder muss selber in der Lage sein, seinen Part dazuzufügen, also eine zumindest kleine DAW haben, und dort auch die Lautstärke selber korrekt anzupassen.
Sehe ich nicht als Nachteil - es ist nicht schwer und kann im Zweifelsfall nicht schaden, das zu lernen. Alternativ kann man immer noch jemanden fragen, das ist doch eine Sache von wenigen Minuten.
Irgendwie muss man ja sein Zeug auch aufnehmen.
"Abzumixen" sehe ich da auch nichts groß. Es ist ja nur eine Spur und der immer gleiche Backingtrack. Die Aufnahmen können doch einfach normalisiert (auf einheitliche Lautstärke) gebracht werden.
Jeder schickt einfach seinen Part solo, oder ist selbst für die Lautstärke verantwortlich.
Eine "Kettenbrief"-Datei, wo jeder sein Zeug anhängt und an den nächsten schickt, würde im Grunde genausogut gehen. Da müsste man natürlich auch eine DAW oder was ähnliches haben, oder jemand muss halt unterstützen. Da muss man auch nicht vorher die Anzahl der TN festlegen, man kann ja immer anhängen.
Aber vielleicht bin ich ja auch zu naiv
@Michael Scratch hat da auf jeden Fall mehr Ahnung, und er könnte ja zumindestens mal sagen, was er für den einfachsten / effektivsten Weg hält.
Die Idee an sich finde ich ja schon ganz cool
