Bluesrock E-Gitarrist sucht akustische Abwechslung

Zisko
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Hallo,
ich spiele normalerweise E-Gitarre. Da ich aber nicht ständig unter Strom stehen möchte und/oder auch mal gerne im Freien unterwegs bin, suche ich nach einer unplugged Alternative. Spiele hauptsächlich mit dem Plek. Ich werde in ein Musikgeschäft gehen und testen. Hätte aber gerne etwas allgemeine Beratung worauf ich nach den Ausführen unten besonders achten soll. Vielleicht gibt es ja auch oft und gerne empfohlene Modelle, die auf den Steckbrief passen.

1. Budget: 300-500€... kriegt man was dafür? Marke und Herkunft ist mir egal. Dient jedoch hauptsächlich zum üben. Da wollte ich nicht zuviel versenken.

2. Westerngitarre

3. Neukauf in Berlin. Bspw. Just Music.

4. Einsatz primär zu Hause mal zwischendurch und "draussen"

5. Der Stil... ich hoffe mal es ist der Musik und nicht der Spielstil gemeint ;) Blues, Bluesrock. Stevie Ray Vaughan, Jimmi Hendrix, Albert King, B.B. King

6. Von Korpustypen habe ich keine Ahnung... Habe etwas recherchiert, bin aber nicht wirklich schlauer geworden

7. Meine Stromgitarre ist eine Strat. Ich würde die Sattelbreite bevorzugen, die am wenigsten davon abweicht ;) Halsform was man bei einer Strat gerne Baseball Bat nennt.

8. Features: Cutaway wäre nett. Kein Tonabnehmer.

9. Bei den Holzsorten bin ich völlig offen.

10. Die Höhen, die ich bei Stromgitarren bevorzuge, kann ich bei A-Gitarren garnicht leiden.

Freue mich auf eure Anregungen.
 
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Hallo und herzlich Willkommen hier auf der hellen Seite...
Schoenen Fragebogen hast Du da. Wirklich.
Wenn Du eine Strat mit Akustik willst, dann gibt es da von Fender die Stratacoustic.
Allerdings ist das zwar eine Strat mit hohlem Korpus, aber ich glaube nicht, dass Du das willst.
Eine Akustik spielst Du ja auch ganz anders. Slides, keine Bends. Weil 0.012 bis 0.056 wirst Du nicht freiwillig benden.
Sustain und Verzerrung ghehen auch nicht, also klingen Powerchords und Doublestops auch eher ... anders.
Und weil die Action einer Akustik so gut 2/3 hoeher ist als die einer Elektrik ist das mit Hammer-on und Pull-off zwar moeglich, aber wohl auch andstrengender (und viel leiser!).
Fuer Blues kann man alles nehmen, von der typischen kleinen 00/000 Bluesgitarre, wie es die fruehen Blueser gemacht haben bis zur voll fetten Dread.
Die meisten 00 sind meiner Meinung nach eher wenig allgemein brauchbar. Man zahlt die recht kleine Auflage dieser Gitarren extra.
Daher wuerde ich Dir mal empfehlen eine Mahagoni-OM oder eine Mahagoni-Dread anzuspielen. Die sind schoen erdig und bluesig und doch noch so vielseitig, dass man damit auch gut (fast) alles andere abdecken kann.
Ich selber habe eine Guild GAD25 - die heisst heute Guild 125 und ist nicht ganz so gut wie die alte GAD - und bins damit zufrieden. Alternativen nach unten waeren die "15"-Serie von Sigma und nach oben die "15"-Serie von Martin. Sigma baut sehr, sehr gute Martin-Kopien.
Andere werden Dir dann auch die Seagull S6 vorschlagen, auch eine feine Gitarre, aber ich mag sie nicht...

Erm... ein 0 zu viel. 00 sind zu speziell. Dreckfuehler wird editiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kombination Cut ohne TA wird es kaum geben, mir ist zum. keine bekannt.
Also entweder mit TA oder auf den Cut verzichten.
Sigma ist auf jeden Fall eine gute Richtung, die bieten viel fürs Geld, mir haben bislang besonders die 28-er gut gefallen, allerdings für draußen fast zu schade ;) Cort oder Yamaha sind auch ein Anspiel wert. Fender oder Ibanez finde ich weniger ansprechend.
Grundsätzlich solltest du schon in dem Bereich bis 300,- € ansprechendes finden (wobei das natürlich immer Geschmackssache ist ;)), was für einen Eisnatz im Freien aus meiner Sicht mehr als ausreichend ist. Oder halt 2 kaufen :D Eine billige Komplettsperrholz für draußen und was netteres für drinnen :D
 
Da bleibt viel offen...

Aber Stiltechnisch kommen wir aus der selben Ecke. Ich konnte mich stark für die Ibanez AW3000 überzeugen!
Günstige und klasse Gitarre.
 
Mein Tipp ohne Umschweife:
Sigma 000R-28 V oder VS. Preis: ist ab 400 € neu (verhandeln) zu kriegen.

Die 000R-28 V hat den Halsansatz am 14. Bund und eine Sattelbreite von ca. 43 mm. Diese Gitarre habe ich vor kurzem 'mal angetestet und kann dazu nur sagen: WOW! Was die bequeme Bespielbarkeit angeht, eine der besten Gitarren, die ich seit Jahren in der Hand hatte!

Für einen Hauptsächlich - E - Gitarristen ist sie wahrscheinlich besser geeignet als die 000R-28 VS, die ich selbst habe. Die ist "klassischer", Halsansatz am 12. Bund, breiterer und fetterer Hals, Sattelbreite ca. 46mm. Ideal für Fingerpicking, Ragtime usw.. Offene Kopfplatte.

Was ich nicht teile, ist die Eiscnhätzung, Triple Os seien nicht vielseitig nutzbar. Als es nämlich noch keine Dreadnoughts gab, wurde sie stets "für so gut wie alles" genutzt. Es geht also. Zum reinen Strummen, das muss man zugeben, sind Dreads und Jumbos wahrscheinlich besser geeignet.

Beiden Sigmas gemeinsam ist, dass sie keinen Cutaway haben. Aber wer mich kennt, weiss, dass ich den sowieso für eine Verirrung halte.
 
Erm... ein 0 zu viel. 00 sind zu speziell. Dreckfuehler wird editiert. Aber fuer Blues lieber die Mahagoni - die klingt bluesiger und ist authentischer und preiswerter.
 
Fichtendecken klingen in meinen Ohren zu hell fuer erdigen Blues. Hog hat da mehr Fundament und klingt waermer.

Und 0 und 00 finde ich fuer Blues heutiger spielweise nicht ideal. 000,0000 und OM sind da besser, auch weil da etwas mehr Bass im Ton ist.
Aber ueber Geschmack laesst sich schlecht streiten.

<klugscheiss>
es heisst 000 - "triple ought", nicht OOO
</klugscheiss>
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einfach mal beim T die Suche ausgefüllt.

- Dreadnought
- 300-500 €
- Sattelbreite 42-43 mm
- Mahagony
- Cutaway

Da gibt es eigentlich nur die Dean Exhibition in verschiedenen Ausführungen.
Kenn ich nicht, aber vielleicht kann ja jemand was dazu sagen ...
;)

https://www.thomann.de/at/search.ht...irst=42&feature-1456-last=43&feature-428=true
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Der eher flache Korpus kommt dem E-Gitarristen sicher entgegen, mir zumindest gefällt das an meiner Parker ganz gut.

Optisch würde sie mir gefallen, die Specs klingen auch gut, und mit Koffer absolut noch im Preisrahmen des TE .

Wär einen Versuch wert ;) .
 
Kenne die Marke Dean nicht, aber habe schon andere mit dünnem Korpus gehört und die klangen akustisch alle ziemlich sch.... Mein Schwiegersohn hat so eine dünne Fender - das ist einfach nur übel. Die haben zudem alle einen TA, das wollte der TE ja nicht, sondern vorrangig akustisch spielen und da ist er m.M.n. mit so einer nicht gut bedient.
 
Die meisten Empfehlungen habe ich bei Just Music (auf der HP geguckt) gefunden.

Die Ibanez 3000 schlägt jedoch mit über 500€ zu Buche. Von Guild haben sie leider nur die teureren Modelle.

Sigma ist bei denen ganz schön viel im Programm. Habe schon von anderer Seite gehört, dass man dort viel Gitarre fürs Geld belommt.
 
Ja, die Sigmas sind ebenfalls sehr schöne Instrumente. Ich würde definitiv einen Vergleichstest machen!

Mit meiner AW3000 (das Vorgängermodell der 4000er) bin ich mehr als zufrieden... Sie klingt voll und warm so dass ich mit anderen Saitensätzen rumprobiert habe, um ein bisschen mehr "treble" reinzukriegen. Trotzdem klingt sie an sich recht ausgewogen und hat für die Holzauswahl schon ganz gut Brillanz.
 
Vielleicht erstmal die Frage an den TE: wie spielst du Bluesrock auf der A-Gitarre? Die Aussage "mit Plek" ist etwas dürftig... Eher Schrammeln, sorry STRUMMING:D oder schon ein bisschen melodiös auch mit einzelnen Tönen? Bei letzterem könnte man dann schon auch mal eine Resonator ins Rennen werfen...
 
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Einfach mal bei Just Music vorbeischaun und alles angrabbeln was da rumhängt ... ;)
 
Vielleicht erstmal die Frage an den TE: wie spielst du Bluesrock auf der A-Gitarre? Die Aussage "mit Plek" ist etwas dürftig...

Bis heute spiele ich noch garkeine A-Gitarre. Daher habe ich unter Stil meine vier Lieblingsinterpreten aufgeführt an denen sich mein Spiel sehr stark orientiert. Der Stil von SRV (lässt mein Avatar ja vermuten :D ) hört man bei mir am deutlichsten heraus. Verallgemeinert würde ich sagen Rhythmuspassagen unterbrochen von Licks. Ob ich die Solo's 1:1 auf einer A-Gitarre schafe glaube ich nicht. Ich spiele auf einer Strat-Mensur zwar 11er Saiten, aber 12er sind echt ein anderes Kaliber :igitt:

Den Hinweis mit dem Plek habe ich geschrieben, da ich sehr viele A-Gitarristen mit Fingern und/oder Nägeln spielen sehe. Bei mir kommen die Finger eher selten zum Einsatz, wenn einige Passagen das erfordern. Keine Ahnung ob das wichtig ist. Wollte so viele Informationen wie möglich in den Raum schmeißen :)

Leider komme ich erst am 8.4. zu Just Music :( Habe mir für den Tag frei genommen. Ab 18:00 Werktags und am Wochenende kann das Testen vergessen. Bin aber für jeden Rat bis dahin sehr, sehr dankbar.
 
Und 0 und 00 finde ich fuer Blues heutiger spielweise nicht ideal

Was ist "Blues heutiger Spielweise" und wieso sind 0 oder 00 (wenn es Dir so lieber ist....) dafür "nicht ideal"?
Kann ich nicht wirklich nachvollziehen, wenn ich ehrlich bin. Wenn Du eine Sigma 0045 und eine Sigma 00028 (was ja eigentlich irgendwie auch nur eine 45 ohne Blingbling ist) nebeneinander spielst, merkst Du nicht wirklich einen großen Klang - Unterschied - zumindest ich nicht. Und ich spiele fast ausschließlich Blues und Ragtime.
 
Mit der heutigen Spielweise meine ich etwas moderneren Blues und nicht das steinalte Zeug von Robert Johnson, Son House, Leadbelly ...
Da hst sich ja doch schon ein bisschen was getan seit Blind Bac und Doc Johnson.
... ich mag das alte Zeug ja auch. Aber das, was der OP hier anspricht ist ja eher nicht wirklich Delta oder Piedmont. Or is it?

Wenn sich heutzutage zwischen 00 and 000 nix mehr tut, dann ist das eher komisch, denn fuer mein Ohr haben die 00 ein erheblich mehr Mitten/Hoehen zentriertes Klangbild, als 000 oder OM. Aber mit modernen Bracings kann man natuerlich viel machen. Aber, wie gesagt, meine Ausfluege in die 00 und 000 Welt sind laenger her. Ich spiele und besitze OM aufwaerts.
 
Mit der heutigen Spielweise meine ich etwas moderneren Blues und nicht das steinalte Zeug von Robert Johnson, Son House, Leadbelly ...
Da hst sich ja doch schon ein bisschen was getan seit Blind Bac und Doc Johnson.
... ich mag das alte Zeug ja auch. Aber das, was der OP hier anspricht ist ja eher nicht wirklich Delta oder Piedmont. Or is it?

Hm, naja, ich weiss nicht recht, ob Du da wirklich richtig liegst.... .

Ich meine, egal ob man sich 1930 oder 2015 eine Akustik - Gitarre schnappt und Blues spielt. Es ist schlicht akustischer Blues.... . Und der wird in der Regel noch genauso gespielt wie vor 80 oder 90 Jahren. Wobei mir natürlich klar ist, dass es immer wieder - oft sogar gelungenen - Versuche gibt, den alten Blues aufzufrischen.

Zugegeben: es klingt heute anders. Aber das liegt zu 99 % an der Aufnahmetechnik und eher nicht an den . Viele, viele der berühmtesten "alten" Blueser haben exakt die gleichen Gitarren gespielt, die heute noch den "Blues - Gitarren - Markt" beherrschen: Martin, Gibson, National (gut, ein paar Stellas waren auch noch dabei) usw..

Und wenn man 'mal so eine alte Martin 000 aus den 30ern hört, dann klingt die "live" nicht wirklich viel (eigentlich gar nicht) anders als eine heutige.

Und wo Du gerade auch Blind Blake ansprichst: abgesehen davon, dass ich meine "Künste" selbstverständlich nicht mit so einem (dem!!!) Großmeister auch nur ansatzweise vergleichen will und kann. Vom Sound her, glaube ich einfach nicht, dass das damals ohne Mikrofon sehr anders geklungen ( und damit meine ich natürlich nur den Klang, denn ich bin ja nicht größenwahnsinnig!) hat.... .
 
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Ich habe auch jahrelang nur E-Gitarre gespielt .
Irgendwann sollte es dann doch was akustisches sein, und ich habe dann eine Parker EB-6 für mich gefunden.
Die Gitarre ist eher flach und hat einen Hals wie eine elektrische.
Ist etwas leiser als zB eine Dreadnaught. oder eine klassische, klingt aber deshalb, für mit dem Plec gespielte Blues(rock)riffs, nicht schlechter.
Vielleicht ist gegenüber einer ausgewachsenen der Dynamikbereich etwas eingeschränkter, reicht für Folk/Blues/Rock aber absolut aus, zumindest für mich.
Die oben verlinkte Dean scheint ähnlich zu sein, ich kenne sie leider selber nicht, und da gibt es sicherlich noch mehr auf dem Markt, dient nur als Beispiel.
Gitarren dieser Art solltest du dir auf jeden Fall auch mal genauer ansehen, das Tonabnehmersystem muss man ja nicht benutzen ... ;)
 
Ich hatte heute mal 30min um ein paar Gitarren vom Haken zu nehmen. War leider zu laut, zu voll und zu viele Egomanen da um den Sound zu testen.
Aber ich kann ein update zur Korpusform machen: mir gefielen Dreadnought Formen 12 & 14 am besten. Fühlte sich auf dem Bein bequemer an ;)
Mir war jedoch die Stimmung etwas unbehaglich. Ich spiele einen Halbton tiefer, da das meiner Stimme eher entgegenkommt. Kann man bei der Akkustik auch einfach dickere Saiten draufspannen, runterstimmen und dann mit wenigen einfachen Handgriffen Saitenlage, Halskrümmung und Intonation einstellen oder muss da ein Gitarrenbauer ran?
 

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