BMG - was darf man davon halten?

[fiddle]

Hallo Leute,

angenommen, die BMG hat eine kleine unbekannte Band angeschrieben.

http://www.bmg.com/category/about-us
http://de.wikipedia.org/wiki/BMG_Music_Publishing

Hat jemand Erfahrungen mit diesem Laden? Was darf diese kleine, unbekannte Band
davon halten/erwarten?

Sie werben ja mit großen Namen.
Ich habe ja den Verdacht, daß viele kleine Bands solche Post bekommen
und man letztendlich nix davon hat, außer Gebühren.


cheers, fiddle

 

[Blind Bob]

alles hat Vor- und Nachteile und man anscheinend gute Chancen, wenn es sich dabei um die Bertelsmann Gruppe handelt.

 

[fiddle]

Wenn ich eine Anfrage auf Beitritt von einer Gesellschaft für lebende Organtransplantation erhalte,
dann habe ich gute Chancen dort aufgenommen zu werden.
Die Mitgliedschaft hat dann Vor- und Nachteile.

Alles richtig.

 

[ambee]

die allererste frage ist, was das unternehmen anbietet oder will. da gibt es unendlich viele möglichkeiten.

 

[fiddle]

Ja, das lese ich genauso.

BMG is an international group of music companies focused on the management of music rights. BMG covers the entire range of rights administration, development, and funding of new master recordings and exploitation worldwide, placing the needs of songwriters and artists at the core of its business model.

Since its founding in 2008, BMG has established a presence in eight core music markets and represents the rights of nearly one million songs and recordings including Crosstown Songs, Cherry Lane Music Publishing, Stage Three Music, Evergreen Copyrights, Chrysalis plc and Bug Music as well as signed a number of prominent artists and songwriters.

BMG is a joint venture between the international media company Bertelsmann and Kohlberg Kravis Roberts & Co., a leading global alternative asset manager. The company is trading under the name BMG Chrysalis in the United States of America, the United Kingdom and Sweden following the acquisition of Chrysalis plc.

Our services to Artists & Writers are manyfolded and could comprise:

Creative Marketing / A&R (placing songs in film, television, corporate advertisements, video games, digital distribution; marketing songs to artists, producers and label execs),
Songwriter Development (talent development; arranging for co-writes and other promotional activities),
Copyright Administration (registration of songs worldwide, tracking and collection of royalties, payments of songwriters and the audit of licensees),
Licensing (negotiating licensing fees and terms, executing paperwork and helping to obtain other required clearances) and
Advances / Acquisitions (providing advances to songwriters, signing songwriters to exclusive agreements and acquiring songwriters back catalogs when advantageous for future marketing).

Mich würde halt interessieren, ob hier jemand eine persönliche Erfahrung mit diesem Verein hat.

Wenn zu heikel, auch gerne per PM.


cheers, fiddle

 

[UranusEXP]

Naja BMG ist halt einer der dicksten Verlage der Welt. Dass die neuerdings von sich aus Autoren anschreiben finde ich doch seltsam. Ich würde der Sache definitiv auf den Grund gehen. Die Sache mit Verträgen in der Musikbranche ist halt die: Man gibt als Urheber, Künstler, etc. immer erstmal etwas HER und in den allermeisten Fällen ist keine feste Gegenleistung vereinbart. Es gibt viele - eher kleinere - Verlage, die natürlich schlicht alles mitnehmen an Rechten was geht. Schadet ja nichts. Tun müssen sie nichts, im schlimmsten Fall rufen die Rechteinhaber die Nutzungsrechte irgendwann zurück. Man kann sich schön draufsetzen und abwarten, ob von alleine etwas passiert. Der Verlag verdient ja dann sogar, wenn die Urheber ihre Werke selbst nutzen, etwa CDs pressen lassen oder - wenn es denn mal einen Einigung gibt - auf YouTube stellen. Jeder der unbedingt einen Verlags- oder Plattenvertrag haben will, darf sich gerne bei mir melden, geb' ich jedem, reine Formsache.

Die Sache mit so großen Firmen ist die, man kann das vergleichen mit dem KAUF eines Lottotickets: Der mögliche Gewinn ist hoch, die Chancen trotzdem noch relativ gering, aber man braucht halt ein Ticket um überhaupt die Möglichkeit zu haben. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass man eine Nummer unter vielen ist, eine Karteileiche. Also muss man sehen was dahinter steckt. Ist der Verlag etwa auf eine ganz bestimmte Nummer scharf, ist das ein gutes Zeichen, da er unter Umständen, schon einen konkreten Verwendungszweck im Auge hat und natürlich sind es eher die großen Verlage, die richtig große Deals eintüten und etwa einen Titel bei einem großen Interpreten unterbringen. Merkt man hingegen, dass der Verlag nicht mal das Material halbwegs kennt, ist die Chance groß, dass es 'ne reine Mitnahmeaktion ist. Auch wenn er nicht bereit ist Vorschüsse zu zahlen, ist das eigentlich ein sicheres Zeichen, dass kein wirkliches Interesse besteht.

 

[Jürgen K]

Hallo,

zunächst würde ich recherchieren, wer genau mich angeschrieben hat.
"Die" BMG ist ein bisschen mehrdeutig.
Dann würde ich mich ernsthaft fragen, ob das nicht eine Fälschung sein könnte.
Dass ein großer Verlag unbekannte Kapellen anschreibt, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, jedenfalls in der Praxis.
Dass kleine (Möchtegern-) Verlage dies tun, um an schnelles Kleingeld zu kommen (und sonst passiert meist nicht viel), ist dagegen leider eine verbreitete Unsitte.

Grüße
Jürgen

 

[.s]

Ich denke, wenn die ein Gespräch suchen würden, dann sicherlich persönlich.
Ist es ein Schreiben per Post oder per Mail? Ich würde bei der mit Sicherheit (wenn es Seriös ist) ausgeschriebenen Teleofonnummer nachhaken.
Bei E-Mail würde ich fast auf Spam tippen.

Ein alter Klassenkamerad sitzt bei Sony BMG in München im Studio, den könnte ich sicherlich mal anfragen, falls ich ihn irgendwie im Buch der Gesichter finden kann.