Borsini Super Star 2000 V

  • Ersteller Musikatz
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Hallo disgp

> Wiedereinsteiger ist gut - gratuliere !

Zur Morino meine Ansicht: Wenn möglich eine "de Luxe" kaufen (bessere Stimmplatten)
Wenn der Preis zu hoch ist - auf dem Gebrauchtmarkt schauen.
Allenfalls ist eine "gebrauchte Normalmorino" aus früheren Zeiten auch gut - aber testen ....

Converter: Die Frage ist, wie Du die Bassseite einsetzen willst.
> Begleitung zur (rechten) Melodieseite oder auch Einzelbass-Spiel ohne Akkorde (Meldodiebass)

Gruß - Musikatz
 
Hallo Doc_36,
Ich kann aber ehrlich gesagt, die seit einigen Jahren herrschende "Borsini-Manie" nicht begreifen.
Aber wahrscheinlich sind gute Verkäufer mit einem dazugehörigen Service dafür verantwortlich.
Wie ich über Umwege erfahren habe ist der Musiker, von dem ich meine Morino gekauft habe, mit
seiner neuen 4-chörigen Borsini (7000,- Euro) nicht zufrieden. Da ich aber nichts auf Gerüchte gebe, werden ich ihn in den nächsten Tagen anrufen und nachfragen, ob diese Nachricht - ich glaube in Norddeutschland sagt man "Küstenfunk" - der Wahrheit entspricht. Die Antwort werde ich dann mitteilen.

ich wünsche nochmals gute Genesung
Heinz1975

Ich habe vor einer Woche mit dem Musiker (aber nur kurz) telefoniert, von dem ich vor 2 Jahren die Morino VN gekauft habe. Der "Küstenfunk" war richtig. Er ist nicht 100 % zufrieden, sondern trauert seiner Ex-Morino noch nach. Für Ihn war aber das geringere Gewicht beim Kauf maßgebend.

viele Grüsse
Heinz1975
 
Hallo Leute

Nach einigen Wochen Spiel mein erstes Testurteil (Zwischenbericht) zur Borsini Super Star:

Gut bis „fast“ sehr gut:
Optik + Finish / Mechanik (ohne Spiel + Geräusch) / Gewicht 12 Kg / Größe (45 x 21 cm)
Klang = ausgewogen zw. Melodie + Bass / warmer Ton ohne „schrille“ Spitzen
Tonansprache fein ansprechend + ausgewogen (Ausnahme: Tiefe Bässe leicht verzögert)

Weniger gut: Einzelne Basstöne mit Nebengeräusch (siehe mein Thread „Vom Schnurren und Schnarren“)

>>> Ein „sehr gut oder sehr schlecht“ könnte ich nirgends vergeben .... <<<

Fraglich, also unsicher ist:

> Bearbeitungsqualität einzelner Stimmzungen (fast zu eng an Alu liegend - ev. Geräuschursache)
> Qualität der Ventile (ev. Geräuschursache)
> Belegung der Melodieregister: Z.B. „Musette T“ ohne Grundton (nur ob. + unt. Schwebeton)
> Gibt einen echt schrägen Klang (die Nackenhaare sträuben sich ....)
> Schwebetonreihen: Abweichungen vom Grundton bis 20 Cent (zum Teil darüber)
> Doppeltremolo deshalb etwas gewöhnungsbedürftig / Tremolo tönt gut
> Die „Verstimmung“ der Schwebetöne ist natürlich Ansichtssache ....

Fazit (meine persönliche Meinung):
Preis - Leistungsverhältnis stimmt nicht ganz. Suche noch andere „Spitzenmodelle“ bevor ich was kaufe.

> Was sagen andere Borsini-Kenner dazu ?

Gruß - Musikatz
 
Hallo disgp,

ich denke Du kannst kaum einen Fehler machen, wenn Du Dir eine Morino kaufst. Zumindest dann nicht, wenn Du ein gut erhaltenes und möglichst überholtes, neu gestimmtes Gebrauchtinstrument bekommen kannst. Bei den neuen Morinos würde ich allerdings dazu raten, Dir auch andere, z.B. italienische Instrumente der gleichen Klasse im direkten Vergleich anzuhören und auszuprobieren.

Ich selbst spiele aktuell eine Borsini SuperStar 2000 V und hatte bis November eine Morino 374. Der Grund zum Wechsel war mein Wunsch nach einem V-chörigen Instrument, und es sollte ein typisches Solo-Instrument sein, das musikalisch einen möglichst vielfältigen Gestaltungsraum bieten sollte. Ich wollte ein neues Instrument, das ich beim Einspielen in Stimmung und Ansprechverhalten mitgestalten wollte. So habe ich intensiv mit der neuen Morino V 120 und der V 120 de Luxe verglichen.

Die Borsini SuperStar war da einfach um Längen voraus, sowohl in der Feinheit der Tonansprache, in der Abstimmung von Bass und Diskant, sie besitzt eine fantastische Stimmen- und Klangtransparenz, und vor allem auch die Tonformung (Balg) war erheblich dynamischer als bei den verglichenen Morinos. Vielleicht ist es aber auch unfair, die Borsini SuperStar 2000 mit der Morino zu vergleichen, ich denke das wäre bei Hohner dann doch eher die GOLA-Klasse, die mir dann aber zu teuer erschien, immerhin kostet die Borsini SuperStar 2000 V lt neuer Liste ja auch schon 10.745 Euro.

Wenn, wie ich im vorstehenden Beitrag von Heinz1975 gelesen habe, dass jemand seiner Morino VN nachtrauert, so könnte es vielleicht daran liegen, dass diese Borsini aus einer mit der Morino nicht so ganz vergleichbaren Modellklasse gewählt wurde, denn die Morino VN war 5-chörig und seine jetzige Borsini ist 4-chörig.

Sehr interessant finde ich auch den vorstehenden Beitrag von Musikatz. Ich denke aber, dass die meisten von ihm aufgelisteten "Mängel" häufig vorkommende "Anfangsprobleme" bei Neuinstrumenten sind, die durch die Fachwerkstatt simpel zu beheben sein sollten. Das betrifft auch die Stimmung der Schwebetöne. Bei einem im Fachhandel gekauften Neu-Instrument dieser Klasse kann man sich das Tremolo doch in aller Regel kostenfrei stimmen lassen, und zwar so, wie man es gern hätte. Zumindest ist das bei meinem Händler so, und der macht nach zwei Jahren dann auch noch eine kostenlose Durchsicht einschl. einer nach dieser Einspielphase abschließenden Korrektur der Stimmung.

Ich jedenfalls bin sehr zufrieden mit meiner SuperStar 2000V, und bei mir klappert und schnarrt auch nichts. Das von Musikatz bemängelte "Musette-T" (Tremolo ohne Grundton) kann man mögen - oder man schaltet es eben nicht ein. Ich persönlich empfinde diesen Klang als eine wertvolle Bereicherung der gestalterischen Möglichkeiten. Das Instrument ist zwar sehr teuer, ist dafür aber auch ein kaum zu übertreffender musikalischer Genuss.

disgp, viel Spaß bei Deiner Suche, und ich wünsche Dir, dass auch Du bald zu Deinem „Trauminstrument“ findest.

Gruß, JoLala
 
Hallo
hier meldet sich wieder mal play_bach (der mit dem neuen "Philharmonischen Akkordeon-Orchester")
Auch ich stehe vor der Frage: Borsini oder Bugari, wobei mir 5 Chöre eigentlich gar nicht so wichtig sind. Ich habe mir im Akkordeon-Centrum Brusch die Borsini Super Star 2000 V angesehen und fand auch den Ton sehr kultiviert. Was mich etwas störte, was das Klappergeräusch der Tasten, es war lauter als bei meiner Morino 96. Irgendwie hatte ich auch das unbestimmte Gefühl, das Instrument sei nicht so "solide", wahrscheinlich ist das auf das ungewohnt niedrige Gewicht zurückzuführen, aber da muß ja auch was am Material gespart worden sein, um das Gewicht auf so ein niedriges Maß zu reduzieren. Wie die Borsini-Bauer das gemacht haben, weiß ich natürlich nicht.

Die Bugari 288 ARS spielt in der gleichen Liga, viele sagen, sie sei zu schwer, aber auch da hat der Leichtbau Einzug gehalten. Hat hier jemand eigene Erfahrungen und Vergleiche zwischen Bugari und Borsini?

Mir sind wie gesagt die 5 Chöre nicht so wichtig, weil ich kaum Tremolo spiele schon gar nicht ein 3-faches. Vielmehr Wert lege ich auf hauchfeine Tonsnsprache, wenig Luftverbrauch und gute Ansprache der Bässe (schnelle Bassläufe).

Schöne Grüße

play_bach
 
Mir sind wie gesagt die 5 Chöre nicht so wichtig, weil ich kaum Tremolo spiele schon gar nicht ein 3-faches. Vielmehr Wert lege ich auf hauchfeine Tonsnsprache, wenig Luftverbrauch und gute Ansprache der Bässe (schnelle Bassläufe).
Schöne Grüße
play_bach

tja play Bach, wenn ich das so lese:
jetzt bist Du reif! Du bist ein latenter GOLA-Spieler geworden.
Bevor Du kaufst, schau unbedingt mal das DU eine gebrauchte GOLA 414 zum testen in die Finger bekommst. Am besten eine "echte" bis Baunummer 1100 sind unter Leitung Sig. Gola gebaut bis ca. 1972. Und nicht zu schnell urteilen, es ist am Anfang ein wenig "seltsam" damit zu spielen weil man mit dem Balg viel feiner Artikulieren muss und die Leichtigkeit der Tastatur eine gewisse "Greifpräzision" fordert, aber nach einer weile kommt das Gefühl der Leichtigkeit.

Preislich kann das hingehen mit den ca. 10k€ die eine Bosini/Bugari kostet wenn man geduldig sucht und evtl. selbst die üblichen alterserscheinungen instandsetzen läßt)

Bei mir hat das so jedenfalls so geklappt. (Ich wußte vorher gar nicht wie schnell ich Bassläufe spielen kann ;))

mfg Balgseele
 
Hallo, das Borsini ist ja nicht in Leichtbauweise sondern in Compactbauweise gebaut, das heißt es ist etwas kleiner als normal, und dadurch natürlich leichter. Das heißt aber nicht, dass es nicht genauso solide ist wie ein normales Instrument. Material wurde nicht gespart. Im Prinzip sind die Compactinstrumente immer mehr im Kommen. Auch Ballone Burini ist groß dabei. Das Borsini ist zur Zeit das hochwertigste und Compacteste Instrument dieser Klasse auf dem Markt. Qualitativ ist es mit der Gola vergleichbar (selbe Stimmplatten von Sabbatini)
Die Superstar gibt es auch vierchörig, somit entfällt das doppelte Tremolo und somit auch nochmal etwas Gewicht und es ist etwas preiswerter (Listenpreis 10220 Euro)
Das Klappengeräusch ist durchaus normal und nicht lauter als bei anderen Instrumenten.
gruß t-tris
 
Das Klappengeräusch ist durchaus normal und nicht lauter als bei anderen Instrumenten.
gruß t-tris

Hallo t-tris,

vielleicht war es ja auch nur bei dem Vorführmodell so. Ich hatte meine Morino dabei und konnte es direkt vergleichen. Das Klappern entstand hauptsächlich beim Drücken der Tasten, weniger wenn die Tasten zurücksprangen und die Klappen anschlugen. Weichere Filze könnten das sicher abmildern, so meine "unfachmännische" Ansicht.
 
Was mich etwas störte, was das Klappergeräusch der Tasten, es war lauter als bei meiner Morino 96. Irgendwie hatte ich auch das unbestimmte Gefühl, das Instrument sei nicht so "solide", wahrscheinlich ist das auf das ungewohnt niedrige Gewicht zurückzuführen .....

Hallo - ich kenne das Borsini-Akkordeon.
Klappergeräusch: Die Federn sind etwas stärker als beim Morino, dies könnte der Grund für die "Geräusche" sein. Beim Bassteil: Lagerung der Kipp-Achsen zu locker und zu "klapprig", kann auch Geräusche erzeugen (musste Bassteil inkl. Federnlager ändern).
Gewicht: Borsini verbaut Linde (statt Buche wie Morino), was Gewicht spart.

Aber: Luftverbrauch, Tonansprache und Tonausgewogenheit ist super - spielen ist super !

Gruß von Borsini-Spieler Musikatz
 
Hallo play_bach,

Ich hatte das Vergnügen sowohl High-End Borsini Akkordeons, als auch High-End Bugari Akkordeons zu testen. Rein Mechanisch konnte ich keine großen Unterschiede feststellen, beide Marken finde ich sehr empfehlenswert. Ich habe mich dann für eine Bugari entschieden, weil dabei für mich einfach mehr Spielgefühl aufkam - sicherlich rein subjektiv, aber für mich einfach entscheidend. Gewichtsmäßig fand ich die Unterschiede nicht sonderlich extrem um ehrlich zu sein. Klanglich, was natürlich wieder rein subjektiv ist, kam mir die Bugari etwas weicher vor, aber auch das ist natürlich Geschmackssache.

Grüße

Ganryu
 
Für mich jedenfalls würde nur die Borsini infrage kommen, schließlich wird man ja nicht jünger, und da man ein Instrument dieser Preisklasse ein Leben lang spielen möchte sollte man dort schon auf Gewicht und Größe achten. Das wäre jedenfalls mein entscheidender Punkt.
gruß t-tris
 
Hallo zusammen,
seit 4 Tagen habe ich nun auch eine Borsini Superstar 2000 V compact mit 45 Tasten. Ich kann die Nennungen hier im Board nur bestätigen. Solch ein wohlklingendes und auch ergonomisches Akkordeon hatte ich noch nie auf den Schultern. Insbesondere spiele ich hier auch gerne das Tutti, da hierzu im Gegensatz zu meinen 96er Akkordeon's genügend Luft vorhanden ist. Die Borsini hat auch eine Falte mehr, also 20. Den Vergleich konnte ich nun gegen 3 meiner Cassotto-Instrumente durchführen: Bugari, Pilzweger (Beltuna) und Lanzinger (Fismen). In den nächsten Tagen werde ich voraussichtlich die Möglichkeit haben noch mit einer Morino VS und einer großen Modricker zu vergleichen.
 
Hallo @RBHALLO
ich gratuliere Dir zum Neuzugang! Allerdings würde ich an Deiner Stelle jetzt nicht anfangen, zu vergleichen, sondern mich einfach am Schätzchen erfreuen. Denn es bringt Dir wenig, wenn Du erkennst, dass die Neue gegenüber dem Instrument XY (für Dich) besser klingt und es bringt Dir noch weniger, wenn Du einsehen musst, dass das Instrument YZ Dir vielleicht noch besser gefallen würde. -> Freu Dich aber das, was Du hast und schau nicht zu viel über den Zaun!
 
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