Box im Wedgeformat?

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Hey zusammen
Am Wochenende gleich wieder eine Gig gehabt, bei dem die Gitarre eine 412er nutzte, aber auf ner kleinen Bühne eine unglückliche Konstellation war. Die Box war (vorbildlich) seitlich zur Bühne aufgestellt, aber wenn die spielende Person halt <2m davor steht, dann bekommt sie 1/4tel des Sounds und die arme Sau auf der anderen Seite der Bühne die volle Ladung. Nicht optimal.

Entweder ist dies der Fall, oder die Gitarre will sich selber deutlich besser hören (will wohl jeder) und gibt so in einem kleinen Venue einen sehr prägnanten Sound in den Zuschauerbereich ab.
Oftmals gibts halt für den Gitarristen keinen Monitor wo man ihn auch drübernehmen könnte, da der nicht singt. Monitore gibts nur für Leadsänger und Bassist (Background). Dafür passen wir zu viert in einen Opel Combo. Auch nicht schlecht.

Aber zum Problem:
Warum gibt es so wenige Boxen im Wedgeformat? Meiner Erfahrung nach nimmt man die Gitarre sowieso fast immer über die PA, nicht wirklich für die Lautstärke, sondern um den Sound breitflächig zu verteilen (Beam-Problematik etc.).
Ich stelle es mir saumässig toll vor, vor sich zwei 112er Wedges zu haben und vom Sound direkt "angeblasen" zu werden. Dann kann man sich auch stark zudröhnen und die anderen sind nicht so direkt tangiert.

Es gibt mittlerweile viele FRFR Systeme mit 45-60 Grad Winkel oder halt auch ganz normale Bühnenmonitore für die digitalen Geschichten. Aber mit dem normalen Amp plus ner Cabsim über die Dinger klingt irgendwie auch nicht optimal.

Also, wo sind die Gitarren-Wedges? Auf die Schnelle hab ich mal das gefunden: http://www.tonesonics.com/Tonewedge.html
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aaaah, Mesa hat auch eine... discontinued...
 
Eigenschaft
 
Das Gehäuse hat nunmal einen grossen Einfluß auf den Klang. Ich denke, der Markt ist relativ klein für solche Lösungen. Entweder wollen die Leute eine 4 x 12 entweder als Fön oder eben weils gut aussieht. Oder eben in die Richtung Kemper mit aktivem Monitor. Vielleicht mal ausprobieren. Ich finds toll und es ist super portabel.
 
Ganz einfach: Die Dinger werden nicht so oft benutzt, weil das Topteil runterrutscht wenn dus draufstellst! :D

Komm, selbst ist der Mann wenn man solche Ansprüche hat! Einfach ne Palmer/HB-Box hinten abschneiden und fertig.

Viele Gitarristen mit Comboamps benutzen auch solche Ampstands, die dir das Ding dann im 45° Winkel dir die Birne wegblasen!
Du kannst ja 2 von den Ampstands holen und ne 2x12 draufstellen. Sieht zwar total bescheuert aus ist aber deutlich günstiger als die Mesa-Box.
 
Eventuell könntest du mal versuchen, ob du es hinkriegst deine 4x12 in einem 45-60 Grad Winkel zu platzieren ...quasi als '4x12 Föhn'... :)


HTH
 
ay8a016tjsng3b8pg.jpg
Von Mesa Boogie gab's auch mal richtige Gitarreb-Monitore... werden manchmal noch bei Ebay angeboten.
 
Natürlich hat das Gehäuse einen Einfluss auf den Klang, aber dem Ding ist es relativ egal ob die hintere Kante gerade oder schräge ist. Innenvolumen und Gesamtkonstruktion macht viel mehr aus.
Ich bin mir ehrlich am überlegen eine Box zu bauen, wobei das erstens doch ins Geld geht und zweitens brauchts ordentliches Material (was ich nicht habe).

Normalerweise wird nicht über eine 412er gespielt, sondern über eine 212er von Egnater mit V30ern. Tolle Box, aber der Beam, das Problem der Lautstärke...

Live wurden schon diverse Sachen ausprobiert. 212er hochkant im 60 Grad Winkel angelehnt, schön erhöht etc. Hat teilweise echt auch gut funktioniert. Problematisch ist aber wieder, dass es je nach Ort geht oder eben nicht (ist ne Wand da, hats Platz etc.).

Die Wedge-Version wäre einfach toll, weil sie immer und überall funktioniert. Die beiden Monitore einfach vorne an die Bühnenkante und los gehts.

@VS73 Genau sowas meine ich. Aber die gibts nicht mehr und der Versand zweier Teile aus Deutschland (in die Schweiz) kostet mehr als wenn ich die Dinger beim Tischler machen lassen würde...
 
Die 'Combo-Stands' von K&M können doch bestimmt auch für 2x12er gehen? Okay, nicht die primäre Lösung, aber möglicherweise worth a try...


thumb_Guitar_Amp_Stand.jpg
 
Da hab ich genau das richtige für Dich. Die AXM 12A von Dynacord hat ein Preset mit speaker simulation. Den hab ich neulich getestet klingt echt amtlich. Ich bin da sehr kritisch aber der fühlt sich wie eine echte Gitarrenbox an. Super Ansprache. Klingt nach 412er Grundsound und erzeugt keinen Beam. Mit der eingebauten Klangregelung kannst Du den Sound auch in Richtung open back combo trimmen. Klingt auch sehr authentisch. Ich kann mir gut vorstellen, daß das im Stereo Set absolut geil ist. Lautstärke ist auch kein Thema. https://www.thomann.de/de/dynacord_axm_12a.htm
 
Ich meine aber keinen aktiven Monitor, sondern eine ganz normale passive Gitarrenbox. Am jetzigen Setup möglichst wenig verändern, nur einfach die Box als Wedge...
Aber der Monitor ist mit Sicherheit klasse. Dynacord macht echt amtliches Zeug.
 
Hi,

um auf die Schlussfrage zurück zu kommen - ich könnte mir vorstellen, das es dehlab so wenige Wedgeboxen gibt, weil die sich nicht lohnen.
Das soll jetzt keine Behauptung sein.

Stellt man sich den Proberaum vor, würde das zum selbst anpusten des Git.Sounds gehen... wenn man NUR direkt vor dem Amp stehen kann.
Eine Combo kann man kippen - sei es mit speziellem Ampstand dafür, oder wie bei den älteren Fender Amps die TiltBacks, was weiß ich..
Kann ich weiter weg vom Amp stehen, ist die 4x12a ausreichend, die oberen abgeschrägten Speaker pusten mir bei ca. 2 Metern Abstand direkt ins Gesicht.

Live.. entweder hat man einen kleinen Club Gig - da kämen die Wedges mal auf ihre Kosten - wenn man selbst Equipment anschleppen muss für die Beschallung.
Sobald es an Auftritte geht, wo der Veranstalter die PA stellt (ich denke da an größere Stadtfeste etc.) ist alles in professioneller Qualität vorhanden an Monitoren etc.

Und bei den "Großen" ist das eh egal, die haben ihre Boxen weiter hinten, nebst dem Rest der Anlage und werden im klassischen Fall im Rücken beschallt durch ihre 4x12 Wände,
oder passende Monitore.

die Wedges führen daher sicherlich ein recht kleines Nieschen-Dasein - das wäre für mich die Erklärung, das sie nur seltener zu sehen sind.

viele Grüße
Olli
 
Ja, aber warum lieben die Leute ihre 412er so übermässig? Sind wir ehrlich, für den Kneipengig ist das nicht nur doof, sondern auch noch kontraproduktiv. Wenn der Basser mit ner 115er Combo locker zurecht kommt, dann brauchts auf der anderen Seite sicher nicht so viel Membranfläche "um zu klingen". Aber der Speaker verteilt kaum und wenn die Box hinter dem Gitarristen steht, bekommt für gewöhnlich irgendjemand den Beam ab (selten der Spieler selber...). Und 2m vor der Box bläst dich deine Box auch maximal mit der Hälfte der Speaker an, je nach Grösse. Die arme Sau auf der anderen Seite der Bühne bekommt aber das volle Programm auf die Ohren (been there - done that :redface:).
Meine Gitarre will sich halt einfach ein wenig lauter als der Gesamtkontext es wünscht. Ich finde das auch nicht allzu schlimm, möchte aber einfach versuchen, dass die Auswirkungen davon nicht allzu gross sind.

Aber die Wedges bekommen doch jetzt erst richtig Einzug in das Marktsegment? Jede FRFR Box gibts als Wedge...

Das mit dem Tiltback klingt mir an sich nicht allzu schlecht. Optisch ist's halt nicht sooo toll, vor allem wenn das Ding dann vor der Gitte steht. Aber die Egnater 212er könnte man an sich schon so aufstellen.
Im Proberaum steht sie jetzt vertikal auf einem Tisch. Schmatzt schon ordentlich auf die Ohren. Aber der Beam...
 
Ja, aber warum lieben die Leute ihre 412er so übermässig? Sind wir ehrlich, für den Kneipengig ist das nicht nur doof, sondern auch noch kontraproduktiv.

Die Frage hat was von "Warum lieben die Leute es, mit ihrem grossen Off-Road Geländewagen durch's kleine, beschauliche Dorf zu brettern?"

Antwort: Weil sie können! :redface:

...auch grosse Egos wollen gestreichelt werden! ;)
 
Ich hab in meiner früheren Band - für den Fall, dass wir auf kleinen Bühnen die Boxen seitlich aufstellen mussten - einfach die Seite getauscht.
 
Ich kann das Ding empfehlen


Nachteil: Topteil muss woanders hin.

Vorteil: klappt bei 1x12ern und 2x12ern
 
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Ja, aber warum lieben die Leute ihre 412er so übermässig? Sind wir ehrlich, für den Kneipengig ist das nicht nur doof, sondern auch noch kontraproduktiv.

Klar, gibt ne Menge Nachteile. Aber auch eine Menge Vorteile, selbst wenn diese nicht unbedingt objektiv sind. Zu diesem Thema gibt es nicht umsonst ca. 20734 Threads.. ;)

Bzgl. Wedges:
Tatsächlich kenne ich die Dinger nur von Mesa. Lamb of God hatten mal 2x12er Rectifier in abgeschrägter Form als Zusatzmonitore vorne auf der Bühne. Gut möglich, dass es sich dabei um Sonderanfertigungen handelte. Der Markt für solche Boxen scheint sehr klein zu sein, was ich allerdings offen gesagt ziemlich gut verstehen kann. Dem Gitarristen bringt es doch wenig, sich selbst mit solchen Dingern zuzudröhnen. Wenn ich schon einen Monitor habe, dann will ich doch auch etwas vom Rest der Band draufhaben. Ansonsten haben moderne Amps auch einen Lautstärkeregler - ich sehe kein Problem darin, selbst eine 4x12 so leise abzunehmen, dass man seine Musiker nicht völlig zudröhnt. Noch dazu entstehen durch eine solche Lösung ja neue Probleme. Du müsstest dann deine Wedge abnehmen. I.d.R. wirst du eine solche Box aber so pegeln wie es für dich passt und das während des Gigs evtl auch mal ändern wollen. Da muss dann gleich am FOH wieder rumgeregelt werden.. Ich verstehe schon deinen Punkt, sehe aber ehrlich gesagt keinen besonders großen Markt für solche Boxen.
 
Bzgl. Wedges:
Tatsächlich kenne ich die Dinger nur von Mesa. Lamb of God hatten mal 2x12er Rectifier in abgeschrägter Form als Zusatzmonitore vorne auf der Bühne. Gut möglich, dass es sich dabei um Sonderanfertigungen handelte.

Nee, Petrucci hatte die bis zur Jahrtausendwende immer vor sich auf der Bühne,
die gabs auch ganz regulär zu kaufen, ab und an tauchen die auch bei eBay auf.
Die sind halt irgendwann "discontinued" - wie der 19" Rectifier, der Mark IIC+ und und und

Aktuell finde ich nur die Avatar 212 für 499$

pm%20front.jpg
 
Wenn ich nicht irre, hatte Electro Voice mal was entsprechendes im Produkte-Portfolio (liess sich sogar im Winkel verstellen) ...muss Anfang der Neuziger gewesen sein...
 
Ich hatte einen billigen Aktiv-Gesangsmonitor ( diese Bauweise ), bei dem die Endstufe abgeraucht ist. Weil er eh nicht gut klang, hab ich die Box ausgeschlachtet, den Hochtöner entfernt , die Öffnung dafür dichtgemacht und den Tieftöner durch einen alten Celestion ersetzt. Voila - Gitarrenmonitor fertich. ;)

Wenn man nicht ganz ungeschickt ist, ist sowas schnell erledigt.

Ich stell mir aber grundsätzlich lieber meinen kleinen Combo mit Standback ( s.o. ) vor die Füße.
 
Also ich verwende mit meinem AC30 auch den AmpStand. Das funktioniert super, funktioniert mit quasi jedem Amp und das Ding nimmt beim Transport so gut wie keinen Platz weg.
Ist in meinen Augen die flexibelste Lösung.

Grüße
 

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