Ich wĂŒrd das Problem nicht unbedingt am Mikrofon festmachen, was nicht heiĂen soll, dass das mit einem anderen Mikro schon anders sein könnte. Ein dynamisches Mikro wie das SM58 braucht schon etwas Druck, also eine laute und deutliche Stimme, ist also nicht unbedingt fĂŒr jeden geeignet. Ein Kondenser kommt auch leiseren und weniger druckvollen Stimmen entgegen, vor allem was Transparenz angeht, ist aber auch nicht immer die Allzweckwaffe. Und wenn man nicht direkt reinspricht, kommt auch weniger raus. Die typischen Situationen, die ich immer wieder beobachte, wo der SĂ€mger/die SĂ€ngerin nicht direkt genug inâs Mikro singt, und daher nicht rĂŒberkommt, sind
- Auf sein Instrument bzw. auf die Finger schauen
- die Texte ablesen
- Bei Ansprachen Blick zu den Mitmusikern, wo dann niemand im Publikum versteht, was man ihnen eigentlich mitteilen will
Eine Möglichkeit wÀre die Nutzung eines Headsets.
Definitiv, mache ich seit vielen Jahren, weil ich die Bewegungsfreiheit brauche, auch viel zu oft beim Spielen auf meine Finger schauen muss, immer den optimalen Abstand habe, um durchsetzungsfĂ€hig rĂŒberzukommen.
Nachteil am Headset ist, du kannst den Abstand zum Mikro nicht variieren, was schon noch nĂŒtzlich ist, z.B. sehr laute Parts VS FlĂŒsterparts, oder wenn du als SĂ€nger mal Lead oder mal Backing singst.
Im Prinzip ja, aber kann man lernen, mit klarzukommen. Reine Ăbungs- und Erfahrungssache.
Dass ein Kondenser mehr BĂŒhnengerĂ€usche einfĂ€ngt, wĂŒrde ich so nicht unterstreichen, auch nicht die gröĂere Feedback-AnfĂ€lligkeit.
Ich verstehe auch nicht so ganz, wie man in 15 Jahren Konzerterfahrung nicht zwangslÀufig schon mal diverse andere Mikros vor die Nase bekommen hat.
Genau bei solchen Gelegenheiten habe immer wieder einmal Inspirationen bekommen, auf ein neues Mikro zu wechseln. Ich hab in den 40 Jahren, in denen ich regelmĂ€Ăig auf der BĂŒhne stehe, mindestens 15-20 Mikros besessen, immer mit dem Anliegen der Optimierung. In den meisten FĂ€llen singe ich ĂŒber ein AKG C520 Headset, alternativ nutze ich ein Neumann KMS105. Im Proberaum reichen mir gĂŒnstigere, in einem nutze ich ein AKG D370, in einem anderen ein Sennheiser e845, beides dynamische, und komme da gut mit klar.