Brauche etwas Hilfe bzw. Tipps beim Recorden / Mixen mit einem analogen Mischpult

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Hallo,
ich bin ein "relativer Anfänger" im Bereich Recording / Mixing. Im letzten Jahr konnte ich zwar viel in diesem Bereich lernen, jedoch eher auf digitaler Schiene.
Vor kurzem, habe ich aber ein unschlagbares Angebot für ein analoges Mischpult bekommen und habe dieses natürlich angenommen.
Nachdem ich ein passendes Interface gefunden habe und mich mit den Funktionen des Mischpultes befasst habe, bin ich alles in allem mit dem Sound und dem Hybriden mixen sehr zufrieden.

Jedoch brauche ich für den ein oder anderen Arbeitsschritt noch ein paar Tipps bzw. ein paar "How to do´s" Antworten...

Setup:

DAW: FL Studio 21
Interface: Motu 24 I/O
Mischpult: Soundtracs Solitaire 40 Channel

Fragen:

Ich nehme die Instrumente via Mischpult in der DAW auf. Dann möchte ich die Spuren meines Mix in der DAW bearbeiten (EQ, Kompressor, Reverb, etc.), danach will ich die Spuren in das Mischpult routen und dort die Lautstärke mixen und den Mix auf dem Master des Mischpultes summieren und letztendlich in die DAW zurück schicken und den Finalen Mix aufnehmen.
Jedoch habe ich das Problem, dass pro Spur in der DAW, automatisch zwei Kanäle des Mischpultes angesteuert werden via Interface (vermutlich L/R wegen Stereo????).

Mein Mix hat beispielsweise 40 Spuren, welche ja demnach 80 Kanäle auf dem Mischpult belegen würden (hat aber nur 40 außerdem hat das Interface nur 24 Ein- und Ausgänge und klar, ich könnte über die Patchbay gehen und Tape Lines verwenden, etc. möchte ich aber aktuell nicht).
Daher Suche ich nach der geschicktesten Möglichkeit, ohne ein zweites Interface oder sonst was anschaffen zu müssen, mein Projekt umzusetzen. Ist es demnach möglich und ratsam, die Spuren in der DAW zusammen zufassen (Drum, Bass, Rhythm Guitar, Lead Guitar, Keyboard, Vocal), diese dann ans Mischpult zu schicken? Außerdem müsste ich Reverb und Delay auch zusammenfassen und ebenfalls rausschicken, da ich in der DAW über einen Send Bus gehe, oder???

Wie würdet ihr mit meinem Equipment vorgehen? Und was würdet ihr mir empfehlen, wenn später irgendwann noch Outboard Equipment dazu kommt, dann muss ich ja die Spuren teilweise einzeln über das Mischpult laufen lassen - 2. Interface???


Ich danke euch schonmal für die Antworten.

LG
Simon
 
Hi :hat:

Jedoch habe ich das Problem, dass pro Spur in der DAW, automatisch zwei Kanäle des Mischpultes angesteuert werden via Interface (vermutlich L/R wegen Stereo????).
Sind denn alles Stereospuren in der DAW? Bei Stereospuren, ja, werden 2 Monokanäle benötigt.
Die Frage ist, ob Stereospuren nötig sind? Gesang, Gitarre, Bass etc, sind eigentlich alles keine Stereosignale, können jedoch natürlich in einer Stereospur funktionieren. Der linke Kanal ist dann exakt identisch mit dem rechten Kanal. Also eigentlich Mono in einer Stereoumgebung. Das ist kein Mehrgewinn, nur die Ressourcen verdoppeln sich.
Ich würde in der DAW nur Stereospuren verwenden wo das Signal auch wirklich 2-Kanalig ist. zB Keyboard, Stereomikrofonierung eines Pianos, Overheads eines Drums etc...

Daher Suche ich nach der geschicktesten Möglichkeit, ohne ein zweites Interface oder sonst was anschaffen zu müssen, mein Projekt umzusetzen. Ist es demnach möglich und ratsam, die Spuren in der DAW zusammen zufassen (Drum, Bass, Rhythm Guitar, Lead Guitar, Keyboard, Vocal), diese dann ans Mischpult zu schicken? Außerdem müsste ich Reverb und Delay auch zusammenfassen und ebenfalls rausschicken, da ich in der DAW über einen Send Bus gehe, oder???
Ja, du bist sogar gezwungen Spuren zusammenzufassen. Die Frage ist halt dann, welchen Sinn das ergibt, extern zu summieren, wenn ein Teil dann doch in der DAW summiert wird. Ich stell mir diesen Workflow zu umständlich vor, und ohne Mehrwert.
Und was würdet ihr mir empfehlen, wenn später irgendwann noch Outboard Equipment dazu kommt, dann muss ich ja die Spuren teilweise einzeln über das Mischpult laufen lassen - 2. Interface???
Für externes Outboard würde ich im Mischpult auf einen Bus gehen, via Send/Return einschleifen. Das braucht nicht über die DAW zu laufen.
Was einzeln durch zB ein Outboard-Hall gesendet wird, muss natürlich einzeln an das Mischpult geschickt werden. Wenn du zB zwei Gitarren hast, welche den selben Hall verwenden sollen, kannst du die beiden Gitarren auch vorher in der DAW summieren. (Dann brauchts allerdings eine Stereosumme, wenn du die Gitarren nach L/R im Panorama verteilt haben willst. Du kannst dann jedoch beliebig viele Gitarren auf diese Stereosumme schicken, dazu reicht eine Stereospur, bzw ein Stereobus im Mischpult. (Sofern das Mischpult überhaupt über Stereobusse verfügt. Hab ich jetzt nicht nachgeschaut. Oft sind die Sends im Pult nur Mono)

Empfehlen? hmmm Also ein grösseres Audiointerface wäre empfehlenswert, was über mehr Kanäle verfügt als das Mischpult. Warum mehr? Die Lautsprecher Monitore (+2 Outputs). Analoges Outgear kommt auch noch hinzu, welches man vielleicht doch mal gern in der DAW aufzeichnen möchte, ohne umzustöpseln. (hmmm wobei die Lautsprecher Monitore gehören eigentlich ans Mischpult. Hier wirds auch kompliziert, wenn du mal direkt aus der DAW was hören willst, musst du die Monitore vorher ins Audiointerface umstecken. Es sei denn, du sendest die Stereosumme des Pults nach dem summieren nochmal an die DAW. Dann kannst du die Monitore immer am Audiointerface angestöpselt lassen. Du benötigst dann allerdings nochmal zwei Mono-Eingänge mehr an deinem Interface.

Ein zweites Interface ist nicht zu empfehlen. Das wird vom Betriebssystem nicht so ohne weiteres unterstützt.

Vor kurzem, habe ich aber ein unschlagbares Angebot für ein analoges Mischpult bekommen und habe dieses natürlich angenommen.
Ein Mischpult ist bestimmt was feines. Nur, die Digitaltechnik schläft nicht. MMn muss das ein Mischpult der oberspitzenklasse sein, wenn es an die Digitaltechnik von heute rankommen soll. Der Workflow wird umständlicher. Und die Mischpulte sind sehr Wartungsintensiv (=laufend neue Kosten).
Das werden die Gründe sein, warum einem einst extrem teures Equipment heute sehr günstig nachgeworfen wird. Damit will heute kaum mehr jemand arbeiten.
 
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Wow. Das ist ja ein Riesen Eumel. Zum Vorhaben als solchem, FL Studio ist dafür denkbar ungeeignet. Das kann keine echten Mono Kanäle. Intern kann man das zwar lösen mit verschiedenen Mitteln aber die Ausgänge sind immer Stereo wenn ich das richtig gesehen habe.

Dazu kommt dann auch noch, das Mischpult hat zwar Automation aber nur Fader und Mute. Mit Midi umgesetzt. Das ist ungenau und wenn man keine Sync mit der DAW realisieren kann ist das sozusagen immer ein Live Mix was man da machen muss. Das ist zurück in die Vergangenheit, mindestens 30 Jahre. Dazu kommt dann noch die eigentlich unnötige Mehrfachwandlung ADDA. Was sich auf die Audio Qualität auswirkt.

Stellt sich mir die Frage, warum willst Du sowas machen? Der Herausforderung wegen?
 
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Man kann ja die einzelnen Kanäle jeweils hart links oder rechts pannen, damit sie immer nur einen Ausgang belegen. Das habe ich früher mal mit Samplitude auch so gemacht, das konnte (damals zumindest) auch nur Stereo Ausgänge verwalten.
Das Interface ist halt auch nicht erweiterbar, das kann 24 Kanäle und fertig. Und wenn man dann noch eine DAW unter Windows benutzt, ist halt die Verwendung von zwei Interfaces gleichzeitig nicht drin. Am Mac sollte das via Aggregate Devices gehen, aber da kenne ich mich zu wenig aus.
Ich habe mal vor einiger Zeit ein ähnliches Projekt mit einem Soundcraft Ghost 32, einem Motu 24 AO und Reaper betrieben. Das ging recht gut, so lange man eben nicht zu viele Spuren 1:1 ans Pult senden wollte. Dabei kann man das 24AO auch per AVB bzw Adat Schnittstellen erweitern. das geht halt bei dem 24IO nicht.
Zum Thema Outboard. Das habe ich bei mir damals klassisch gelöst, da ich noch aus alten Tagen einiges an Kompressoren, Gates und anderem FX Zeugs herum stehen habe.
Neu anfangen ist halt so eine Sache. das muss man echt mögen. Heute geht das digital, per digital Pult oder DAW direkt um einiges geschmeidiger. und in einer DAW hat man nicht mit Spuren-Limits zu kämpfen so lange man genügend Rechenpower hat. Da ich hauptsächlich live arbeite gehe ich aktuell eher den Weg, die DAW (Reaper eben) als "Bandmaschine" zu benutzen und mische mir mein Zeug im Digital Pult. Das geht sich für mich ganz gut aus. Ist aber sicher kein Weg zu High End Produktionen.
 
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Und wenn man dann noch eine DAW unter Windows benutzt, ist halt die Verwendung von zwei Interfaces gleichzeitig nicht drin. Am Mac sollte das via Aggregate Devices gehen, aber da kenne ich mich zu wenig aus.
Ich hab das mal probiert mit Mac. Das System kann zwei Interfaces verwalten. Das Problem war, dass ich in Logic nur eines von beiden auswählen konnte. Dabei war Ein/Ausgang getrennt. Ich könnte also für die Eingänge ein anderes Interface verwenden als für die Ausgänge, das geht.
Gut möglich, dass man das irgendwie hinkriegen würde, in Logic beide Interfaces zu verwenden, denke jedoch, da muss man sich auskennen. Ich habs dann nicht weiter verfolgt.
 
Gut möglich, dass man das irgendwie hinkriegen würde, in Logic beide Interfaces zu verwenden

Hat mit Logic speziell nichts zu tun. Nennt sich Aggregat Device und ist eine Core Audio Implementierung. Das fasst zwei Interfaces zu einem Zusammen. Kann man auch benennen. 48 AG Interface zum Beispiel. Die DAW sieht nur eins und kann alle Ein- und Ausgänge verwenden.
 
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