Bridge für Epiphone LP Slash AFD 2010

Hallo Anton,
Gab es einen Grund, weshalb du die Einschlaghülsen nicht mit ausgetauscht hast? 🙂
 
Gab es einen Grund, weshalb du die Einschlaghülsen nicht mit ausgetauscht hast? 🙂
Hi guitar-slinger, ja, gab es: ABM hat gemeint, dass es nicht unbedingt notwendig wäre.
Der ausführende Gitarrenbauer hat gemeint, er würde es machen wenn ich darauf bestehe, es bestünde jedoch ein (kleines) Restrisiko, dass beim Extrahieren der alten Hülsen, eventuell der umgebende Lack abplatzen könnte.
Er hat auch gemeint, dass die Hülsen den Sound eher wenig beeinflussen würden.
Eine dritte Meinung war, die originalen, alt im Holz eingesessenen Hülsen würden unter Umständen sogar besseren Sound bieten als neue, die dann vielleicht nicht mehr so gut sitzen.
Und ich selbst habe mir schlussendlich schöngeredet, wenn die neuen Schraubbolzen schön und spielfrei (ja, auch bei gleicher Gewindenorm) in die vorhandenen Hülsen passen, dann wird das den Sound schon nicht so arg beeinflussen.
Ich weiss, Du hattest mir geraten, die Hülsen mit auszutauschen, aber ich wollte das Risiko nicht eingehen - ich hoffe, Du verzeihst? ;)
LG
Anton
 
Das musst du letztendlich selber entscheiden, aber klanglich macht das schon was aus. Ob besser oder schlechter, sofern man das so nennen kann, muss man eben selbst für sich herausfinden.
Mit einem klaren klanglichen Ziel kann man ja Teil um Teil austauschen und die verschiedenen Kombinationen austesten.

Hauptsache ist, du bist unterm Strich zufrieden mit dem Ergebnis bei deiner Gitarre. Alles andere ist unwichtig.
 
Also ganz ehrlich, wenn die Stimmechaniken oder deren Hülsen einen tatsächlich hörbaren Einfluss auf den Sound haben (und ich meine nicht den psycho-akkustischen Unterschied, sondern in einer Doppelblindstudie durchgeführten Versuch), dann fress ich einen Besen 😉
 
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Hi Cirex, guitar-slinger meinte die Hülsen von Brücke und Saitenhalter.
LG
Anton
 
Oh 🙈... ändert aber nicht viel an meiner Aussage 😉.
Und ja, ich weiß, dass hier viele anderer Ansicht sind!
 
Sagen wir mal, andere Erfahrungen im direkten Vergleich... Ich habe an meiner LP tatsächlich nur eine Komponente nach der anderen getauscht, und da waren die kurzen alten Gibson-Hülsen aus dünnem Trash-Guss wirklich dermaßen klar die Verlierer gegen die massiven ABM-Teile. Tatsächlich würde ich aber annehmen, dass der Unterschied bei der Epi weniger ins Gewicht fallen dürfte, denn tatsächlich ist deren Hardware nach meiner Erfahrung um einiges wertiger verarbeitet als die Gibson-Nashville. Im Gegensatz zu letzterer habe ich bei den heutigen Epis jedenfalls noch nicht erlebt, dass die Stehbolzen in den Hülsen wackeln wie ein Kuhschwanz und die Saitenreiter im Gehäuse schnarren.

In Sachen Toleranzen sind auch die günstigen asiatischen Hersteller heute eigentlich sehr gut aufgestellt. Nachdem Korpus und Saitenreiter aber halt doch nur Guss sind, liegt das Verbesserungspotenzial da eher beim Material selbst, und da haben aus dem vollen gefräste Teile halt schon eine ganz andere Qualität.
Hat sich beim Sound etwas geändert? Definitiv ja!
Und was ist der Grund dafür? Nun, da wird es wieder schwierig! :p
Insgesamt ist das Soundbild voller, voluminöser geworden, vielleicht auch obertonreicher - alles schwammig-blumige Ausdrücke die ich eigentlich nicht mag
Das sind doch schon mal ganz gut nachvollziehbare Eindrücke, und mit denen stehst Du auch nicht alleine. Klar, bei einer Generalüberholung in einem Stück ist es schwer, sie bestimmten Komponenten zuzuschreiben, aber die Bridge würde ich da auch als das naheliegendste ansehen.

Hat sich die Bespielbarkeit geändert? Ja, ich tue mir mit den neuen Bünden leichter, bilde mir ein, präziser greifen zu können (oder verzeihen die höheren Bünde vielleicht auch nur meine schlampigen Griffe besser als die alten, niedrigeren Bünde?) und Bendings gehen nun auch weicher und kontrollierter als vorher.
Das deckt sich auf jeden Fall mit meinem Eindruck von Stainless Steel-Bünden. Vor allem werden die natürlich, wenn sie erstmal richtig poliert sind, nicht so schnell stumpf wie Neusilber, weil das Material nicht mehr weicher ist als das der Saiten, wobei es bei Neusilber aber auch schon sehr unterschiedliche Härtegrade gibt. In Sachen Sound würde ich mir aber selber auch kein Urteil erlauben, da ich Stahl bisher nur ab Werk kenne, und keinen Vorher/Nachher-Vergleich habe.

Was den Attack angeht, ist mein Maßstab in erster Linie der, wie sich eine Gitarre in der Band durchsetzt. Es gibt welche, die haben eigentlich mehr als genug Höhen und Mitten, aber trotzdem gehen sie irgendwie unter, weil eben der Anschlagspeak so weich ist. Beim Alleinspiel merkt man das eigentlich weniger, zumindest bei mir ist das mehr so Anhnung. Aber was zählt is aufm Platz ;).

Schöne Gitarre auf jeden Fall, danke für den Nachschlag! Ein Frage noch: die Buttons der Tuner sehen ja recht durchgehend weiß aus - ist das in Natura auch so, oder mehr Pearloid-mäßig? Ich suche für meine Studio nämlich schon länger nach einer White Pearl-Optik statt dem üblichen cremigem oder (wurks) grünlichen Farbton.

Gruß, bagotrix
 
In der Arbeit bin ich unter anderem auch für das problem solving beim Auftreten von Problemen bei unseren chemisch-analytischen Systemen verantwortlich. Da ist es natürlich unerlässlich, Komponenten strukturiert immer eine nach der anderen zu tauschen um letztendlich den Fehler zweifelsfrei lokalisieren zu können. Trotzdem, auch da steckt der Teufel manchmal im Detail, z.B. wenn sich ein Fehler erst im Zusammenspiel mehrerer Komponenten manifestiert - dieser Fall ist immer ein Quell großer Freude! :mad:
Im Fall meiner Gitarre hätte ich natürlich auch ein Teil nach dem anderen tauschen können, dagegen sprach aber meine "ich will das Teil bald spielen können"-Erwartung und auch, dass ich damit Alex von Caesar Guitars wohl einiges länger hätte baenspruchen müssen was weder seiner Auftragsliste noch meiner Geldbörse sehr gefallen hätte.
Die Hülsen in meiner Gitarre sassen bombenfest und waren, soweit man sehen konnte, in den Abmessungen mit denen von ABM praktisch identisch. Wären sie locker oder gar wackelig gewesen hätte ich sie getauscht - so aber blieben sie drin.

Ich spiele nur für mich zu Hause, einer Band will ich mich als Bandmitglied nicht antun - von daher habe ich keine Erfahrung bezüglich Durchsetzung in der Band.

Hier ein Bild der neuen Tuner mit einem der alten Teile im Vergleich:

20250831_173123k.jpg


Die Buttons der neuen Tuner sind in Form und Abmessung den alten Buttons sehr ähnlich. Ähnlich ist auch die Anmutung des Materials, nicht völlig opak sondern etwas kantendurchscheinend - nicht zu 100% so wie Perloid, weil auch das typische Irisieren des Perloids fehlt, aber ähnlich.
Die Farbe der neuen Buttons hat auch nicht diesen für mich unansehnlichen Grünstich, sondern ist schön cremefarben, sieht man auf dem Foto leider nicht so gut wie in natura.
Das Gehäuse der alten Tuner dürfte vernickelt gewesen sein, die neuen Tuner sind verchromt, ich meide vernickelte Oberflächen wenn möglich.

LG
Anton
 
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