Brummschleife aus H&K Tubemeister über Redbox zu USB-Recording-Interface in Computer-DAW hörbar. Gegenmittel?

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Hallo zusammen,

die Tage wollte ich mal die integrierte Redbox meines H&K Tubemeister Amps benutzen, um etwas über das Recording Interface meines Computers aufzunehmen.

Ansich hört sich das Ergebnis ganz gut an, wenn da nur nicht diese Brummschleife wäre.

Ich habe ein kurzes Audiofile angehängt, damit ihr einen Eindruck habt.

Mein Setup:

Strat -> Pedalboard (Multinetzteil mit galvanisch getrennten Ausgängen) -> H&K Tubemeister Amp Input -> Redbox des Amps (Kabel, 6 Meter Länge: XLR female auf TRS Mono) -> Line Input USB-Recording-Interface (bus-powered, also kein eigenes Netzteil) -> Computer -> DAW.

Normal über den Amp gespielt nehme ich dieses Brummen nicht wahr. In der DAW stört mich das Geräusch allerdings sehr. Ein Noise Gate, das für das Pedalboard hervorragend funktioniert, hat darauf keinen Einfluss.

Meine Fragen hierzu: Was kann ich tun? Würde hier zum Beispiel ein Utility wie das LI 01 von Palmer oder das LEHLE P-ISO helfen?

Wenn ja, wo sollte ich das jeweilige Hilfsgerät platzieren: Z. B. wischen Amp und Pedalboard, oder eher zwischen der Redbox des Amps und dem Recording-Interface?

Vielen Dank im Voraus für euren Input – hoffentlich ohne Brummen :) ...
 

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  • rec_hum_xmpl.mp3
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Ich höre in Deinem mp3 kein Brummen. Mag sein, dass das aber an meinem Tinnitus liegt. In deinem mp3 ist eher ein Vibrato- oder Tremolo-Effekt zu hören.
Ist es denn wirklich eine Brummschleife, die das Brummen hervorruft, oder streut eventuell Dein Computer oder Dein Monitor in Deine Gitarre unerwünschte Störsignale ein?

NImm mal (wenn Du hast) eine Gitarre mit Humbucker und probier es damit, oder schalte mal die Strat testweise bei der Aufnahme in die Schalter-Zwischenpositionen 2 oder 4. Gibt es da auch Nebengeräusche, ist es wahrscheinlich die Brummschleife, wenn nicht, dann streut etwas in die Gitarre ein.
 
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Für diese Fälle habe ich ein paar passive DI-Boxen mit eingebauten Trenntrafos im Fundus. Damit kann man die „Ringantenne“ unterbrechen.
Oder das hier (macht das selbe…)
 
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Ich höre in Deinem mp3 kein Brummen. Mag sein dass das aber an meinem Tinnitus liegt. In deinem mp3 ist eher ein Vibrato- oder Tremolo-Effekt dabei zu hören.
Ist es denn wirklich eine Brummschleife, die das Brummen hervorruft, oder streut eventuell Dein Computer oder Dein Monitor in Deine Gitarre unerwünschte Störsignale ein?

NImm mal (wenn Du hast) eine Gitarre mit Humbucker und probier es damit, oder schalte mal die Strat testweise bei der Aufnahme in die Schalter-Zwischenpositionen 2 oder 4. Gibt es da auch Nebengeräusche, ist es wahrscheinlich die Brummschleife, wenn nicht, dann streut etwas in die Gitarre ein.
Danke für dein Feedback. Zwischenposition nützt in diesem Falle nichts, da ich für meine Strats ausschließlich Vintage-Tonabnehmer fahre, die alle in eine Richtung gewickelt sind.

In diesem Fall aber egal, da der Test mit Gibson-Humbuckern gleich ausfiel ...
 
Audacity belegt, dass da um 100 Hz ne Menge los ist:
1678721334926.png

Das ist ne Analyse der Stille, bevor Du den Chord spielst. Würd auch zu einer DI Box mit Übertrager und Ground Lift raten
 
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Wenn dein Interface XLR Eingänge hat, würde ich den XLR Ausgang des Amps damit verbinden. Dann bleibt die Übertragung symmetrisch. Oder wenn die line Eingänge des Interface auch symmetrisch sind, ein Kabel von XLR auf Klinke symmetrisch (TRS) nehmen.
Mit dem langen Kabel, das jetzt auf unsymmetrisch geht, fängst Du Dir evtl. Einstreuungen ein
 
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Habe hier noch das reine Geräusch im Angebot (Volume der Gitarre auf 0) ...
 

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  • rec_hum_xmpl_pure.mp3
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Ein ganz ähnliches Bild in Audacity.
1678721796482.png

Vielleicht ist es nur, wie @Nikkin schrieb, eine Einstreuung, weil Du unsymmetrisch ins Interface gehst, glaube ich aber nur begrenzt. Ganz weg wirst Du es nur mit Übertrager und galvanischer Entkopplung bekommen.
 
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Besten Dank für eure bisherigen Anregungen und Lösungsvorschläge.

Die von mir im Eingangspost verlinkten Line-Isolatoren sollten also helfen?
 
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Habe hier noch das reine Geräusch im Angebot (Volume der Gitarre auf 0) ...
Dann kann es schon mal keine Einstreuung sein, die von der Gitarre eingefangen wird.

Es könnte helfen, einen Groundlift zu benutzen, allerdings nur mit symmetrischer Verbindung zum Interface - dein Kabel ist der Beschreibung nach unsymmetrisch. Leider hat der Tubemeister keinen Groundlift, soweit ich weiß. Kannst du eine weitere DI-Box dazwischenschalten?
 
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Dann kann es schon mal keine Einstreuung sein, die von der Gitarre eingefangen wird.

Es könnte helfen, einen Groundlift zu benutzen, allerdings nur mit symmetrischer Verbindung zum Interface - dein Kabel ist der Beschreibung nach unsymmetrisch. Leider hat der Tubemeister keinen Groundlift, soweit ich weiß. Kannst du eine weitere DI-Box dazwischenschalten?
Ich stehe da noch am Anfang. Habe hier keine DI-Boxen, mit denen ich das ausprobieren könnte. Daher meine direkte Frage nach den Line-Isolatoren.
 
Ja, wenn ein es eine klassische Brummschleife ist, die da als Ringantenne die Störgeräusche verursacht, unterbricht ein 1:1 Trenntrafo selbige.

Das Teil von Palmer ist nur 3 x so teuer (und einkanalig), wie die Behringerkiste und der Lehle Splitter ist 5 x so teuer (aber auch für etwas andere gemacht…) Rein technisch ist das das aber alles sehr ähnlich.
 
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Redbox des Amps (Kabel, 6 Meter Länge: XLR female auf TRS Mono) -> Line Input USB-Recording-Interface (bus-powered, also kein eigenes Netzteil)
Da drängt sich für mich die Frage auf, was für ein Interface du denn hast.

Eine TRS-Klinke wird zwar gerne als "Stereo-Klinkenstecker" bezeichnet, aber man kann sie genauso gut für ein Mono-Signal mit getrennter Abschrimung verwenden.

Dazu müssen Stecker und Eingangsbuchse so beschaltet sein, dass auf Tip Hot liegt, auf Ring die Signalmasse und auf Sleeve (also ganz hinten) die davon getrennte Abschirmung. Eine symmetrische TRS-Verbindung wird mitunter statt XLR verwendet, wenn im Gehäuse weniger Platz verbraucht werden soll und die Verbindung mechanisch nicht belastet, sprich bewegt wird.

In dem Fall könntest Du dann einfach mal an einem der beiden Enden die Abschirmung vom Stecker ablöten, sodass sie nur Ampseitig mit Masse verbunden ist.

Es ist aber auch durchaus möglich, dass das Brummen eine andere Ursache hat. Ich würde mal überprüfen, ob das Interface vielleicht zu nahe an anderen Geräten oder Netzteilen platziert ist, vielleicht streut sogar das Netzteil des H&K. Hast Du mal probiert, ob das Geräusch vielleicht auch da ist, wenn Du das Kabel aus dem Input ziehst?

Gruß, bagotrix
 
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Da drängt sich für mich die Frage auf, was für ein Interface du denn hast.

[...]

Es ist aber auch durchaus möglich, dass das Brummen eine andere Ursache hat. Ich würde mal überprüfen, ob das Interface vielleicht zu nahe an anderen Geräten oder Netzteilen platziert ist, vielleicht streut sogar das Netzteil des H&K. Hast Du mal probiert, ob das Geräusch vielleicht auch da ist, wenn Du das Kabel aus dem Input ziehst?

Gruß, bagotrix
Mein Interface ist ein Propellerhead Balance, schon etwas älter, aber immer noch gut.

Hier findest du ein Handbuch des Gerätes ...

Das Kabel aus dem Redbox-Out des Amps geht in den Eingang GUITAR/LEFT des Interfaces. Die Gitarreneingänge sind unsymmetrisch ausgelegt. Der Schalter PAD ist aktiviert, um das Eingangssignal auf den Pegel der anderen Eingänge ohne PAD-Schalter zu bringen. Außerdem würde es sonst noch stärker brummen. Die Leitung an den übrigen Eingängen ohne PAD-Schalter brummt übrigens genau so wie bei den Gitarreneingängen mit gedrücktem PAD-Schalter.

Wenn ich den TS-Stecker (Klinke 6,3 mm mono/unsymmetrisch – im Eingangspost irrtümlich als TRS bezeichnet) am Interface ziehe, brummt es nicht mehr.

Das Interface, das nur Strom über den USB-Bus bekommt, steht auf dem Schreibtisch. In der Nähe stehen auch aktive Monitorboxen, doch da halte ich einen Zusammenhang für unwahrscheinlich. Sind die Boxen ausgeschaltet, hört man das Brummen auch über einen Kopfhörer, der an das Interface angeschlossen ist. Der Amp selbst steht einige Meter vom Schreibtisch entfernt.
 
Okay, beim Propellerhead Balance sollte eine Lösung ohne externe Trenntrafos usw. möglich sein.

Die Gitarreneingänge sind für Dein Signal schon einmal nicht das richtige. Sie sind für hochohmige Signalquellen mit geringem Pegel ausgelegt, und wie Gitarren selbst halt auch nicht symmetrisch. Wie Du schon gemerkt hast, musst Du dafür auch das Signal der Red Box extra abschwächen, was auch nur die zweitbeste Lösung ist.

Laut Handbuch sind die Line Inputs dagegen symmetrisch ausgelegt, haben also Buchsen für TRS-Stecker. Die solltest Du dann auch nutzen. Denn mit einer zusätzlichen DI-Box erreichst Du auch nichts anderes als mit der internen Symmetrierung, und das eigentliche Nutzsignal wird durch unnötig durchlaufene Übertrager auch nicht unbedingt besser. Das Input Gain kannst Du lt. Handbuch in der Software anpassen.

Du brauchst also ein symmetrisch beschaltetes Kabel XLR > TRS. Nachdem das Balance aus Kunststoff besteht und das Gehäuse somit keine Erdung braucht, ist es damit hoffentlich schon getan. Falls nicht, kannst Du immer noch den oben beschriebenen Ground Lift (bzw. mangels Schalter ein Auftrennen der Abschirmung auf einer Seite des Kabels) probieren.

Gruß, bagotrix
 
Vielen Dank, @bagotrix . Ich werde mich frühestens wieder morgen Abend damit beschäftigen können. Feedback folgt ...
 
Guten Abend zusammen,

wie angekündigt hier mein Feedback. Zunächst einmal freue ich mich sehr über die erfolgten Tipps und Ratschläge, es hilft sehr, wenn so ein Problem von mehreren Seiten kommentiert und angedacht wird. Und es am Ende sogar eine Problemlösung gibt und man wieder etwas gelernt hat! :)

@bagotrix , du warst mit deinen Anregungen auf der genau richtigen Spur. Ich hatte also heute ein solides XLR-female- auf TRS-Kabel besorgt und in der Folge die Verbindung zwischen Amp-Redbox und einem symmetrischen LINE-Eingang des Audio-Interfaces hergestellt. Man muss im Recording-Modus die Monitorboxen schon richtig laut stellen, um praktisch die Grundgeräusche des Röhrenamps, so wie er auch klingt, wenn man in einer Spielpause sein Ohr an den Lautsprecher hält, überhaupt zu hören. Ein Röhrenamp darf auch gerne in der DAW ein paar unaufdringliche Geräusche machen, finde ich ;) ...

Auf jeden Fall bin ich froh, dass dieses Thema nun erledigt ist ...

Vielen Dank an alle Kommentierenden! (y)
 
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Sehr schön! Bin immer froh, wenn man in so einem Hilfe-Thread ein Feedback kommt, ob und wie das Problem gelöst werden konnte. Das hilft dann auch denen, die später mal per SuFu oder Google nach Abhilfe suchen. Und mangels Pinwand im Profil hier auch ein Dankeschön fürs Bekeksen :mmmh:!

Gruß, bagotrix
 
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