Bühnenpersönlichkeit vs "öffentlicher" Persönlichkeit

  • Ersteller LesPaulES
  • Erstellt am
LesPaulES
LesPaulES
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.12.19
Registriert
13.02.06
Beiträge
1.139
Kekse
4.838
Ort
Essen und Siegen
Hallo

ich hoffe im richtigen Bereich gelandet zu sein und auch, daß Ihr mit dem Titel was anfangen könnt...

Ich habe eine Frage, die mir schon was länger im Kopf rumgeistert. Wie geht man damit um, wenn das musikalische und das (spätere) berufliche Schaffen nicht so einfach zu vereinen sind?

Bei mir sieht´s so aus, daß ich musikalisch im eher härteren und melancholischen Bereich unterwegs bin, beruflich aber im psychotherapeutischem Bereich landen werde.

Ich sehe da gewisse Probleme auf mich zukommen... sowohl was Vorgesetzte als auch Klienten angeht. Es ist jetzt nicht so, daß wir in irgendeiner Richtung extrem wären, aber der Bereich ist ja doch eher konservatitv und ob ein schwarz gekleideter Headbanger da Anklang findet, bzw den hohen Erwartungen der Klienten gerecht wird, wage ich zu bezweifeln ;)

Achja, es ist natürlich logisch, daß das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat, dehalb ja auch die Trennung um Titel und rational werden viele Menschen den Unterschied sehen, aber ich bin mir nicht so sicher, ob es gern gesehen wird und nicht doch hinderlich ist...

Also ihr Bänker in Punkbands, Polizisten im Gangsta Rap etc wie macht Ihr das? Ich freu mich auf regen erfahrungsaustausch!

Grüße

LesPaulES
 
Eigenschaft
 
Also bei mir isses wahrscheinlich nicht so extrem, aber ich spiele auch in einer Metalband, hab lange, blonde Haare (3/4 Rücken) und arbeite in einem Grossunternehmen in der IT.

Ich mache auch Benutzersupport etc. also platz auch mal in ein Meeting der Geschäftsleitung wen ein Beamer oder so nicht läuft :D
Ich zieh mich einfach einigermassen "normal" an, soll heissen halt die Bandshirts ohne Blut und andere Sachen drauf die falsch verstanden werden könnten ;)

Ich arbeite jetzt 1.5 Jahre hier und am Anfang hatte ich ziemlich Bedenken das ich meine Haare abschneiden müsste oder so. Bis jetzt jedoch nie was gewesen... man merkt schon das man am Anfang etwas schräg angekuckt wird aber wenn man dann seine Leistung erbringt ist das Ansehen umso höher....
ich denke viele haben dann den Gedanken (der ist ja richtig gut, hätte ich dem nicht zugetraut...)
Ich denke man hat es am Anfang zwar schwerer akzeptiert zu werden, nacher ist es jedoch umso besser wenn man geschafft hat das Eis zu brechen.

Und ich meine, du must ja nicht grad jedem Klienten auf die Nase binden was du in deiner Freizeit machst... ?
 
Hallo

Bei mir sieht´s so aus, daß ich musikalisch im eher härteren und melancholischen Bereich unterwegs bin, beruflich aber im psychotherapeutischem Bereich landen werde.

Dann kannst Du Deinem Chef bzw Deinen Patienten ja bei Nachfrage mitteilen, dass jede Form von Stressabbau/-bewältigung positiv ist so lange geltende gesetzliche Regeln dabei eingehalten werden. Dann fügst Du noch hinzu, dass von der Gesellschaft erzwungene und eigentlich nicht notwendige Konformität (nämlich die außerhalb des Arbeitsplatzes) der Psyche schaden kann und dass der Mensch mehr ist als nur sein Job.

Klar, wenn Du außer der Liebe zu dieser Musik (auch aktiv als Musiker) auch noch Dein Erscheinungsbild dahingehend veränderst (zB sichtbare Tatoos etc) dass Du am Arbeitsplatz nicht mehr "vorzeigbar" bist, dann werden die Arbeitgeber und Kunden da wohl nicht so drauf abfahren. Und leider kann man diesen Zwang zu einer gewissen Konformität auch nicht so einfach aus den Köpfen unserer Gesellschaft herausbekommen. Wir sind halt (auch) Herdentiere und Herdenmitglieder sollen als solche (schnell) identifizierbar sein.

Letztlich hängt es von einem selbst ab, ob man meint sich über das eine oder andere identifizieren zu müssen......eigener Lebensstil (Anti-Konformität) vs. Akzeptanz der Gesellschaft (zu Lasten der eigenen Persönlichkeitsentfaltung). Ist halt einfach eine Rechnung die jeder in seinem Kopf kalkulieren muss was für ihn letztendlich mehr bringt.

Ich für meinen Teil war schon immer ein Spießer, was sich auch in meinem Äußeren ausdrückt. Dass ich trotzdem vor allem härtere Musik höre und spiele und auch teilweise meine musikalischen Vorbilder auch für ihren unangepassten Lebensstil bewundere mag zwar ein Widerspruch sein, aber ich habe für mich erkannt, dass der Spießeranteil in mir einfach den des Rebellen überwiegt und ich mich eher schlechter fühlen würde, wenn ich auf Gedeih und Verderb den Rebellen raushängen ließe. Zumal es auch andere und vor allem konstruktivere Wege gibt gegen die Mißstände der Gesellschaft etwas zu unternehmen. Diskussion > Provokation sozusagen....zumindest sehe ich das so.

Wenn es meinem Arbeitgeber trotz meines auch in der Freizeit biederen Äußeren widerstreben würde, dass ich meine Musik auf der Bühne spiele, dann würde ich auf jedenfall Mittel und Wege finden das trotzdem zu tun. Denn beim Äußeren bin ich zu Kompromissen gerne bereit, nicht aber was meine Musik angeht.:D
 
Solange Du keine Tattoos im Gesicht oder an den Händen hast und kein Blech im Gesicht trägst, können Deine Klienten doch nicht sehen, was Du in Deiner Freizeit machst.

Wenn Du in Deinem psychotherapeutischen Beruf eher mit Jugendlichen zu tun hast, wären Schlips und Anzug mMn. sogar hinderlicher als z.B. Bikerboots und Matte.
Wenn Du eher Bankangestellte und Hausmuttis therapierst, musst Du Dich eventuell für den Job entsprechend verkleiden.
 
lange Haare zu nem schlichten, ordentlichen Zopf zusammenzubinden ist mittlerweile doch auch sehr akzeptiert. Du musst ja nicht mit deinem Bühnenoutfit im Beruf antanzen.
Genausowenig wie du mit deinem Berufsoutfit auf der Bühne stehen musst
 
Ganz so einfach ist es oftmals nicht. Es gibt Beschäftigungsverhältnisse (zB öffentlicher Dienst) da müssen Nebenbeschäftigungen dem Arbeitgeber gemeldet (ggf genehmigt werden). Da könnte es schon zu Problemen kommen.

Wenn ein Psychotherapeut in der Freizeit Anleitungen zum Selbstmord singt, würde ich mir als Arbeitgeber zumundest Gedanken machen.
 
Hallo und besten Dank für die Antworten!

Optisch habe ich da keine Bedenken, längere Haare sind ja inzwischen völlig unspektakulär... Was mich beschäftigt, ist z.B. wie ein Zusammentreffen mit beruflichen Kontakten zu handeln ist. OK, Leute die zu einem Gig von mir kommen, werden da wohl kein Problem mit haben... Aber andere?

Die Frage ist mir in den Kopf gekommen, als ich in diversen Foren über Medienpräsenz gelesen habe. Ich seh´das jetzt nicht so wild, wie irgendwelche Saufbilder auf WKW oder sonstwas, aber ich mache mir schon Gedanken darüber, wie ich mich präsentiere. Schliesslich kann es schon vorkommen, daß vor einer Einstellung nach dem Kandidaten im Netz gesucht wird. Und da ich gerne später selbstständig arbeiten möchte, mache ich mir natürlich auch Gedanken, was eine Suchabfrage so zu Tage fördert...

Aber evtl seh ich das auch alles zu eng...

Grüße

LesPaulES
 
also ich komme eher aus dem Death/Metalcore bereich.
hab 24mm große tunnels piercings und den ganzen kram


das komische daran ist

ich finde es unhöflich so auszusehen wenn man irgendwo arbeitet.

ist bisschen komisch ich weiss.

aber ich finde mann sollte sich schon anpassen

speziell du als psychoberater. Finde ich sollte die eingene Persöhnlichkeit in den Hintergrund treten und der Kunde eher im Vordergrund stehen.

ich arbeite in einem etwas "nobleren" tonstudio (ferrero mercedes etc)
und würde es einfahc und passend finden wenn mann mir von der coach durche ohren in den aufnahmeraum gucken kann.

Gibt aber auch tage an denen ich mit baggie und shirt komme...

ich denke das es viel auch daran ankommt was mann fuer angemessen hält

eher nicht was andere von dir wollen.

wenn mann sorum denkt tut es garnich weh die ollen nikes abzulegen und gegen paar lackschuhe einzutauschen

nehja
 
Ich glaube wir müssen uns hier nicht über lange Haare oder das passende Auftreten während der beruflichen Tätigkeit unterhalten. Das wurde schon oft genug diskutiert. Ich glaube es geht LesPaulES durchas darum, wie man privat so auftritt, und ob damit die Klienten Probleme haben können.

Ist eine interessante Frage. In einem Bewerbungsseminar haben uns die Berater auch mal gesagt, dass man in der Bewerbungschreiben sollte, dass man in seiner Freizeit Musik macht (kommt eigentlich immer gut), aber nicht unbedeingt, dass man in einer Death Metal Band spielt... Es nützt auch nichts, sich darüber aufzuregen, dass ja die Gesellschaft so intolerant ist. Es ist durchaus menschlich gewisse Vorurteile zu haben, da kann sich keiner von freisprechen. Vor allem aus Klientensicht bei einem Psychotherapeuten, da kann ich das auch noch eher verstehen, als bei einem Arbeitgeber.
Wenn sich jemand mit extremer Rockmusik nicht beschäftig und dann zufällig (viellecht noch durch einen reißereischen Fernsehbericht...) erfährt, dass sein Psychotherapeut hier (hmm, süße Schafsköppe...) auf der Bühne steht, dann kann ich verstehen, dass die dann doch etwas skeptisch ist und vielleicht doch nicht so ein Vertrauen entwickelt. Ich kann das jetzt auch noch weiter treiben und fragen, ob es einem als Klient auch egal ist, dass sein Psychotherapeut in seiner Freizeit Nazi oder Kinderschänder ist. Ich will jetzt hier nicht einen Kinderschänder mit einem harmlosen Metaller vergleichen :D Ich wollte nur deutlich machen, dass die strikte Trennung zwischen Privatperson und Beruf ("so lange er seine Arbeit gut macht, ist mir egal, was er in seiner Freizeit macht") nicht immer so einfach ist. Und für manch älteren zeitgenossen ist dann ein schwarzgekleideter Heabanger doch schnell ein Satanist...

Bei einigen Berufsgruppen ist das halt nicht immer so einfach. Da kann es oft "für beide Seiten" unangenehm sein, wenn man seine Schüler/Patienten/Klienten in der Freizeit trifft - und dann in einer Situation, die vielleicht für Schüler/Patient/Klient etwas unerwartet und befremdlich sein könnte.
 
Moin!

Ich bin nun seit vier Jahren als Versicherungskaufmann unterwegs. Seit drei Jahren bin ich unserer Band im Deutschrock-Punkrock Bereich unterwegs. Vom äußerlichen komm ich eher zum Kaufmann. Auf der Bühnen ist mir das aber wuscht... Bei vielen Konzerten wo ich zu Besuch bin, sind die Bandmitglieder auch nicht unbedingt auffällig.

Wichtig fürs Publikum ist meiner Meinung nach die Einstellung und die Art der Sprache. Ich steuer den Spagat mit meiner Kommunikation. Als Frontmann also die beste Waffe...
 
naja die erste Frage die ich mir stell, wie wahrscheinlich ist es dass sie dich in deiner vollen z.B. Konzertkluft treffen (Hausmutti wird wohl kaum in deiner stammkneipe oder bei deinen Freunden verkehren, Für Dinge wie Einkauf etc. würd ich einfach auf das 25reihige Nietenarmband, den Ledermantel verzichten, aber gegen ne Bikerjacke und Stiefel wird wohl kaum wer was sagen). Vieleicht beim Einkauf auf einen etwas "harmloseren" Metalstil zurückgreifen (Bikerjacke, schlichte Jeans, Stiefel), Den "evil" krams kannst ja in deiner lieblings metalbar tragen :twisted: ;)


zweite Frage: du kannst doch mit den leuten reden? auch wenn sie dich so sehen kannst du ja ganz ruhig und gelassen erklären warum wieso weshalb du deine Freizeit (wo jeder sich entfalten darf wie er will!) so und nicht anders gestaltest. Vielleicht kannst du ihnen noch dinge erklären die sie nicht wussten ;)

Vielleicht bin ich da falsch gewickelt aber so massiv viele stock-konservative Leute wie alle immer meinen, gibt es glaub ich nicht.
 
@ars ultima

perfekt auf den Punktgebracht!

@Topic

Und nochmal, wir sind jetzt keine extreme Metalband, aber sowohl die "Show" auf der Bühne, als auch die musikalische Ausrichtung gehen eben über Rock hinaus... Und ich bin doch etwas unsicher, wie ich die Situation handeln soll.

Evtl sollte ich doch extremen Blackmetal machen, mich bis zur unkenntlichkeit schminken und einen bösen Künstlernahmen nehmen :D

Grüße

LesPaulES
 
@Furios

wie gesagt, ich hab absolut kein Problem damit, Klienten oder Vorgesetzte auf einem Gig zu treffen! Wer da ist, sieht das ja eh nicht so problematisch bzw kann das einordnen. Ich mache mir eher Sorgen um Promobilder auf Myspace, evtl einen Konzertmitschnitt auf Youtube etc.

In dem von mir angestrebten Berufsfeld sind die Erwartungen schon hoch und wenn es etwas wirklich konservatives auf dieser Welt gibt, sind es Chefärzte ;) Ich hab schon erlebt, wie Studenten von der Visite ausgeschlossen wurden, weil die Kittel nicht gut gebügelt waren!

Ist schon irgendwie schade, wenn man zwei Bereiche im Leben hat, die sich nicht unbedingt so einfach vereinen lassen, deshalb hoffe ich ja darauf, daß hier viele Tipps zusammen kommen... Nicht nur aus egoistischen Gründen, weil es dürfte ja noch andere geben, denen es ähnlich geht.

Es ist ja nunmal so, daß eine Band, die was erreichen wiil in die Öffentlichkeit muss, aber jeder geht da ja auch ein gewisses Risiko ein -> Klischeebeispiel Punkbands, die Livevideos von Gigs hochladen, wo keiner mehr geradeaus laufen konnte ;)

Klar, es gehört eben zur Kunst, sich entsprechend dazustellen, leider ist es aber so, daß da im Bandbereich da die Akzeptanz eher gering ist...

Wenn ich da sehe, wie in der Musical Truppe meiner Freundin Jeder jede Rolle annehmen kann, werd ich schonmal neidisch! Aber sei´s wie´s sei, ich feu mich über viele Stimmen und Tipps zu dem Thema!
 
Naja ich denke, wer wirklich konservativ ist stößt im NEtz auf sowas erst garnicht, bei der Flut des heutigen Netzes muss man schon sehr genau nach kleinen Bands suchen, um sie zu finden. und wer auf euch stößt ist sicher nicht ohne interesse auf den Seiten Unterwegs.

Problematisch natürlich wenn der Vorgesetzte Einen schönen Suchlauf veranstalten um mal die Internetpräsenzen des Untergebenen zu Checken. Indem man den Nachnahmen aber weitesgehend außen vorlässt bzw. du vieleicht nen netten Spitznamen hast oder dir nen Künstlernahmen zulegst wird es schon sehr schwer sein dich mit der Internetpräsenz deiner Band zu verbinden.
 
Naja, die Suchläufe sind ja inzwischen Realität, darüber sollte sich jeder im Klaren sein. Inzwischen haben sich ja auch diverse Firmen auf die Recherche spezialisiert.

Die Kernfrage belibt leider trotz der Postes unbeantwortet,. wie damit umgehen?

Zur Verdeutlichung, meine Freundin spielt im aktuellem Musical eine Hure (Jekyll and Hyde), da werden niemals Fragen gestellt, weil eben auf der Bühne eine Rolle gespielt wird.

Ich spiele ja letzten Endes auch nur eine Rolle, eben die des eher düsteren Rock/Metal Gitarristen und, ich liebe was ich mache!

Leider ist eben der härtere Musikbereich nicht so akzeptiert, wie andere Kunstformen,Ok, aber wie vereine ich das?

Klar ist das mit wenigen Worten erledingt, aber ob es zu dem Dialog überhaupt kommt,ist für mich im Momemt echt fraglich.

Die Fragen gehen bei mir übrigems inzwischen soweit, daß ich über einen Ausstieg nachdenke. Wäre zwar schade drum, aber die berufliche Zukunkft ist da echt wichtiger!
 
Hallo,

Ich glaub nicht, dass es Probleme gibt, solange eventuelle Fotos nicht mit deinem namen in Zusammenhang gebracht werden koennen. Ich bin selbst ein Beamter und hab sogar im Dienstvertrag stehen, dass ich mich privat so verhalten muss, dass ich dem Ansehen meines berufsstandes nicht schade. und dann gibts von mir Fotos im netz, wo ich Buehnen kaputt haue, besoffen uebers Mischpult fliege, in unterwäsche auf der Buehne rumkugle und Videos wo ich grad wieder mal von der Buehne runterfalle oder auf allen vieren zur Buehne krieche. Seit 3 jahren keinerlei Probleme.
Es lässt sich kein Zusammenhang herstellen, weil nirgends mein realname dabeisteht.

Problematisch wird das, wenn du auf einer Veranstaltung jemanden triffst. Aber wenn derjenige dort ist, dann wird er ja aus der selben Ecke kommen. Vermutlich dann auch stressfrei.

cu
martin
 
Die Fragen gehen bei mir übrigems inzwischen soweit, daß ich über einen Ausstieg nachdenke. Wäre zwar schade drum, aber die berufliche Zukunkft ist da echt wichtiger!


Also jetzt mal den Teufel nicht grad an die Wand. Lass es doch auf dich zu kommen. Hat du echt das Gefühl das dir jemand aufgrund deiner Bandaktivität in der Freizeit, fristlos oder was weiss ich kündigt?
Wenn jemand n Problem damit hat wird er es dir schon sagen... und dann kann man weiterschauen

Ich kenne deine Einstellung nicht aber ich finds krass wenn sich jemand so verbiegen lässt, berufliche Zukunft hin oder her.

Aber das kommt wohl auch auf die innere Einstellung an... ich persönlich würde z.B. sofort kündigen wenn ich merken würde, dass ich aufgrund meines Jobs meine Band vernachlässigen müsste bzw. ich laufend gigs sausen lassen müsste.
Mein Leben ist primär die Musik, erst irgendwan später kommt mein Job.. der ist da zum Geld verdienen und nix anderes...

Z.B. in meinem Bewebungsgespräch hat mich mein Chef gefragt:
"Was würdest du denn machen wenn deine Band erfolgreicher werden würde und du z.B. auf Europatournee gehen könntest…?"
Ohne zu überlegen habe ich dann gesagt.. "Die Band steht an erster Stelle, was dann wäre kann ich nicht sagen aber sicher würde ich im Sinne der Band entscheiden"…
Der Chef hat dann etwas verdutzt gekuckt, ich hab gedacht nun hätt ichs verbockt ^^ Doch dann kam seine Antwort: "Gute Antwort, alles andere hätte ich dir eh nicht geglaubt"
Am nächsten Tag hatte ich den Job

Ich denke viele von uns haben auch zu grosse Vorurteile gegenüber der Gesellschaft… so konservativ und verbohrt sind längst nicht mehr alle…. und das bezüglich Visite und zerknittertem Kittel…. das hat rein was mit der Arbeit zu tun… ich würde mal sagen 99% der Leute ist es egal ob du in der Freizeit Balett tanzt, Waffen sammelst oder was weiss ich… solang es nicht verboten ist…

In meiner Firma fragen mich auch dauernd Leute ob ich metal höre und ich in einer Band spiele, auch von Leuten von denen man mehr konservatives Denken erwarten würde (GL, Personalleiter etc.)
 
@LesPaulES:

Also, wenn ich mir Deinen myspace ansehe, entdecke ich nichts, wofür Du dich schämen oder verstecken müsstest.

Mach Dir nicht so einen Kopf! Wenn dir die Musik Spaß macht, sie dich ausgeglichen macht und Du die Zeit dafür hast, mach weiter und schmeiß nicht hin!

Wenn Dein Boss von Dir verlangt hinzuschmeißen, kannst Du dich immer noch fragen, was Dir wichtiger ist und dann entweder die Band oder den Job wechseln.

Gruß
Andreas
 
Wir hatten ma leinen arteistischen Religionslehrer der in einer Death MEtal Band Bass gespielt hat. Er hat das in bissl versucht geheim zu halten, hat aber nichts genutzt, trotzdem hat er seine Arbeit sehr gut gemacht und wurde von allen völlig akzeptiert, sogar der beste Lehrer den ich je hatte
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben