Bühnenstrom

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Hallo,

Wollte mal nachfragen wie ihr es bei euch mit dem Bühnenstrom gelöst habt.

Ich dachte an sowas:

Von dem hier in den und dann in den ;-)http://www.musik-service.de/PA-Licht-Eurolite-SB-1000-CEE-Stromverteiler-prx395751163de.aspx

macht es sinn? wie viele kann ich maximal nacheinander schalten? ich darf nur insgesamt nicht über die ca.10KW kommen, die die dinder vertragen?

Ist dabei noch was zu beachten?

Wie habt ihr es bei euch gelöst?

Ich finde meine variante ganz interessant, da ich je nach größe der bühne ein verteiler mehr oder weniger dranhängen könnte.


Danke für die antworten ;-)
 
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Hallo callmephil,
die Frage ist so jetzt schwer zu beantworten.
Was willst du denn eigentlich anschliessen?
Dein Vorhaben scheint mir eine grosse Produktion zu sein.
Willst Du Licht und Sound darüber fahren?
Oder geht es nur um die Verteilung vom Strom für die Instrumentenverstärker auf der Bühne?

Also mir, als langjährigem Amateurmusiker erscheint Dein Plan überdimensioniert.
Bei den meisten Gigs, die man so als Amateur spielt ist entweder der Veranstalter für den Bühnenstrom zuständig, oder man bekommt gesagt:"Da hinten ist DIE Steckdose."
In den meisten kleinen Locations (Club, Kneipe, Jugendzentrum) ist meistens gar kein
Drehstromanschluss vorhanden. Wenn man genug Verlängerungskabel mit hat kann man
sich meist glücklich schätzen.
Und auf professionellen Bühnen ist ohnehin an alles gedacht.
Ich habe allerdings immer eine Vierfachsteckdose dabei um meine Geräte (Verstärker, Aktivmonitor und Effektboard) über eine Steckdose versorgen zu können. Denn man weiss in meiner Kreisklasse nie, was einen erwartet.
Gruss Schnirk
 
Kann mich meinem Vorredner nur anschließen - definiere "Bühnenstrom".

Für mich hängt am "Bühnenstrom" die Backline - und allenfalls noch das Monitoring. Wenn wir dagegen von kleineren Veranstaltungen reden, wo der Übergang Bühne-Publikumsbereich praktisch fließend ist und die Band sich um die ganze Technik inkl. Licht selbst kümmert, sieht die Sache natürlich anders aus. Das ist dann zwar für meine Begriffe dennoch kein "Bühnenstrom" mehr, aber das meinst du vermutlich, oder?

Falls nicht, ist ein 16er CEE schon mehr als nur "mit gut Reserve gerechnet". ;) Eine Band, die Backline anschleppt, die 10kW frisst, will ich nicht live erleben. :eek::D

Aber jetzt mal ernsthaft: Soll tatsächlich ein Stromversorgungskonzept für Ton und Licht (im erträglichen Rahmen) geplant werden, würde ich folgendermaßen vorgehen:
Soliden Stromverteiler einer namhaften Herstellers kaufen (in der Rackversion beispielsweise HAMA Systemtechnik), "roadtauglicher" finde ich persönlich aber eh fast solche individuell bestückten IP54-Verteiler, wie sie von diversen Elektrofirmen angeboten werden. Da kann man sich dann z.B. ein Modell mit 32A-Eingang auf 6x Schuko, 1x 16A CEE und 1x 32A CEE-Durchschleifausgang zulegen, ausgestattet mit den entsprechenden Sicherungen und FI-Schutzschalter (RCD). Damit deckt man dann die meisten Anwendungsfälle ab. Noch ein Kabel von 16A-Stecker auf 32A-Kupplung dazu und man kann den Verteiler auch an "kleineren" Anschlüssen betreiben. Vorteil dieser Lösung: Man hat alle Schutzmaßnahmen "selber dabei". In alten Anlagen findet sich beispielsweise oft kein FI-Schalter, und der ist in der Veranstaltungstechnik eigentlich vorgeschrieben. Ebenso sind oftmals CEE-Anschlüsse "übersichert", da ist man dann auch auf der sicheren Seite, wenn die Abgänge am eigenen Verteiler richtig abgesichert sind.

Eventuell kannst du dann noch beispielsweise nen Showtec Powersplit 2 dazukaufen, das ist so ein kleiner Kompaktverteiler, mit dem man 16A-CEEs direkt aufteilen kann. Den kannst du dann einsetzen, wenn du weißt, dass 3x 16A Schuko für die Veranstaltung ausreichen und die speisende Steckdose eh über einen FI und die entsprechende Absicherung verfügt. So mache ich das selbst oft: In Locations, die ich kenne (inkl. Installation) kommt häufig nur der Kleine mit; wenn ich nicht weiß, was ich vorfinde, oder die Installation schon etwas betagt ist mit Schmelzsicherungen und Drehstrom aus der Perilex, dann kommt immer der abgesicherte Verteiler mit. :great:
Und natürlich kannst du mit so einem Würfel auch den CEE16-Abgang vom großen Verteiler nochmal aufteilen. Zudem ist es natürlich nie verkehrt, nochmal nen zweiten, autarken Verteiler zu haben, falls man tatsächlich mal nen 32A- und 16A-Anschluss gleichzeitig belegen würde, weil so viel Licht benötigt wird oder was auch immer.

Ein typisches Szenario könnte dann so aussehen:
Am 32er-Verteiler hängt am 32A CEE-Abgang ein 19"-Dimmerpack und an den Schukos Geräte ohne Drehstromeinspeisung, wie z.B. Scanner, LED-Pars, vielleicht auch weitere Dimmerpacks mit Schukoeingang.
Den Strom für den 16A-Verteiler holt man sich aus einer separaten Dose, um so Licht und Ton möglichst früh elektrisch getrennt zu haben. Eine "Phase" fürs Frontholz, eine für den Bühnenstrom und eine zum FOH - da kann man dann im Einzelfall natürlich noch etwas variieren, je nachdem, wie viel da dann tatsächlich jeweils dranhängt. So ist dann alles wunderbar aufgeteilt und es bricht einem im Fehlerfall auch nicht alles auf einmal Weg (Pech ist natürlich, wenn in der speisenden Verteilung dreipolige LSS verbaut sind oder gar der RCD fällt, weil irgendwo ein Fehlerstrom fließt). Aber da heißt es eben: Sicherheit geht vor Funktion, und das ist auch gut so, wird nur leider oft vergessen (siehe diverse Tipps und Basteleien, die im Internet kursieren :mad:).


Gruß Stephan
 
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