Bundesnetzagentur gibt Allgemeinzulassung für 470 - 608 MHz und 614 - 694 MHz

  • Ersteller MatzeRockt
  • Erstellt am
Verstehe ich das richtig, dass die wie die Mittenlücken free-to-use sind?
 
Die Mittelücke(n) sind free to use (ohne Gebühren).
 
Ich sehe das ein bisschen nicht soo gut: Jetzt kann jeder der will sich ein Funkmikro in dem Bereich kaufen und den bereich "zumüllen", der sonst für (Semi-) Professionelle Zwecke "reserviert" war, da sich nicht alle a.) mit der Anmeldung auskannten oder b.) nicht das Geld investieren wollte. Ich sehe es schon kommen, dass ich in zwei drei Jahren mit meiner Band (20 Funkstrecken in den o.g. Bereichen) mehr Probleme haben werde zwecks Frequenzbelegung als jetzt... Aber natürlich auch schön zu hören, dass die Frequenzen der VT-Branche "reserviert" werden....
 
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Wenn man in die Schubladen der Hersteller schaut, findet man zur Zeit eine Menge 5G-Pläne - das ist (nicht wie 3- und 4G) nur für Mobiltelefone, sondern wird wohl auch für unsere Zwecke benutzt werden. Der Grund: die Hardware (Sender/Empfänger) werden für Centbeträge verfügbar sein und die Hersteller werden sich (wieder) eine goldene NAse verdienen. Eine kleine Vorschau:



Topology-5g-Wireless.jpg
 
Der Einwurf von @L ectronics hat durchaus Berechtigung und wenn ich ein weniger mehr darüber nachdenke findet dies gar Zustimmung, denn die Argumentation ist schlüssig.

Andererseits können und dürfen nun auch nicht Profis sich dieser Frequenzen, welche durchaus sicher sind und auch genügend Platz bieten, bedienen. Grundsätzlich ja nicht verkehrt und die Hersteller könnten ja über den Preis oder auch Schulungen dagegen steuern. L'Acoustics machte es ja durchaus beim dV-DOSC vor. Erst Schulung und Nachweis, dass man damit umgehen kann und dann erst kaufen.
Auch aus anderen Branchen ist dies ja durchaus bekannt: Automobilbereich. Vmax = 250 in der Regel. Wer mehr möchte muss sich das für teuer Geld freischalten lassen und das auch erst dann, wenn man ein Fahrertraining absolviert hat. Gar keine schlechte Idee finde ich und auch richtig.

Aber letztendlich wird sich das auch wiederum selbst regulieren, wenn auf einmal jeder meint, dass man ohne KnowHow einfach mal so 20 Funkkisten störungfrei zum laufen bringt. Viel Spaß. :)

Auch dem aufkeimenden 5G Hype sehe ich erst mal gelassen entgegen, denn die Mobilfunkanbieter und andere Betreiber bekommen ja nicht mal GSM richtig auf die Kette, von 3G und 4G mal ganz zu schweigen.

Allerdings ist das "Ideenpotential", welches @netstalker skizziert doch erschreckend. Dazu kommt ja noch Mobilfunk, Datenvernetzung von anderen Devices (Automotivbereich) und wohl noch vieles mehr. Muss das denn sein? Weniger ist manchmal mehr und: Die beste und sicherste Verbindung zwischen zwei Geräten ist eine Leitung.
 
Nun - ob das sein muss oder Sinnvoll ist, hat auch in der Vergangenheit keinen gestört - es werden fröhlich Funkstrecken im 2.4GHz-Bereich gekauft, obwohl Störungen vorprogrammiert sind.....warum? Weil sie billig sind.
So wird das auch mit 5G kommen, in einer bis jetzt noch nicht dagewesenen Dimension. Mit IPv6 kann alles und jeder mit allem anderen kommunizieren - die moderne Welt will das. Die Geräte im UHF-Bereich werden immer teurer sein und damit zumindest die Wohnzimmer-ich-brauche-Wireless-für meine-Gitarre-Fraktion draußen halten.
Anyway - es kommt eh wie es kommt - und wir werden weiter Musik machen, solange es irgendwie geht....
 

Andererseits können und dürfen nun auch nicht Profis sich dieser Frequenzen, [...], bedienen.

Ich hab keine Ahnung wie ihr darauf kommt. Die Nutzung ist weiterhin der "professionellen Produktion" vorbehalten, weiterhin definiert als:

3.1 Professionelle Produktion ist der gewerbliche und fachmännisch ausgeübte Einsatz drahtloser Produktionsmittel. Hierzu zählen Programmproduktionen des Rundfunks sowie sonstige professionelle Veranstaltungen und Einrichtungen, wie Theateraufführungen, Konzerte professioneller Musikgruppen oder professionelle Dienstleistungen der Veranstaltungstechnik.

Jeder, der nicht gewerblich und fachmännisch handelt, ist da automatisch draußen.
 
Definiere "professionelle Produktion".
Wer und vor allem wie wird dies kontrolliert oder soll kontrolliert werden?
Wer bezeichnet sich denn alles als professioneller Anwender und wer ist es wirklich?

OpenAir mit 20.000 PAX, mit Übertragung in öffentlich-rechtliche
Musical mit Zuschauerhalle > 800 Personen
Symphonieorchesteraufführung mit 500 PAX
Talkrunde von Landespolitikern im Kreise von 40 Zuschauern

Kleinkunstfestival des hiesigen Kulturvereins mit 120 PAX
Comedy im Mehrzwecksaal der Gemeinde
Kneipengig mit Werner und Susie
Kneipengig mit Boss Hoss

Wo ziehst du die Grenze?

Auch der Kleinstkünstler arbeitet professionell, da er es gewerblich macht. Gewerblich in der Regel gegen monitäre Mittel und mit Steuernummer. Fachmännisch sei mal dahingestellt. Da habe ich echt oftmals so meine wohl berechtigte Zweifel.
Einen Gewerbeschein gibt es für einen schmalen Taler.

Damit kann sich jeder Bürger so etwas aneignen.

Um es mal ganz gehässig zu sagen: Ich vermute, dass viele Nutzer von Funkmikros diese weder professionell noch und vor allem fachmännisch einsetzen. Das ist in vielen Fällen nice to have, denn mit Leitung würde das auch alles gehen.

So jetzt bin ich wieder der Buhmann. Hurra.

PS:
Letztendlich hätte sich auch jeder schon vorher in diesem Frequenzbereich aufhalten können. Allerdings hat es ja bis dato dann Geld gekostet und das ist wohl der Hauptgrund (gewesen) weswegen dieser Bereich nicht so hoch frequentiert wurde. Auch sind diese Frequenzbereich auch oftmals nur bei besseren Anlagen möglich. Der gemeine Feld-Wald-Wiesen Mukker/DJ/Künstler will es ja möglichst günstig haben. So denn, warten wir es ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Definiere "professionelle Produktion".

Nee, das tut die BNetzA, in genau der Allgemeinverfügung, deren Definition ich auch gleich zitiert habe. Einfach lesen. Ich kann nix dafür, don't shoot the messenger. Aber zu behaupten nun "können und dürfen" Jedermann, ist schlicht falsch.

Und "können" konnte man es auch schon vorher, hat nur Geld und Arbeit gekostet. Meine Anmeldung hat auch keiner hinterfragt, das Geld wurde gerne genommen, auch wenn nirgends ein Firmenname auftaucht oder sonstwie gewerbsmäßiges und fachmännisches Handeln unterstellt werden konnte...
 
Na super. Habe das schreiben auch -wie ganz viele andere- bekommen...

Da zahlt man vor 5 Monaten 130€ und jetzt ist es -wenn ich‘s richtig versteh- frei zugänglich/kostenfrei für alle...

Und am allerbesten: Wer keine Verzichtserklärung zurückschickt, für den bleibt die Beitragspflicht (für einen Frequenzbereich, den jeder andere kostenlos benutzen darf) bestehen...? Wie verrückt ist das denn?
(Oder ich bin völlig wirr und interpretiere hier was falsch..)
 
BNetzA hat mich angeschrieben, ob ich meine kostenpflichtige Frequenzzuteilung (bundestweit, 470-608,614-703,733-823) noch benötige, oder ob mir die Allgemeinzuteilung 470-608,614-694 reicht.

Grundsätzlich habe ich keine Strecken oberhalb 694 - und würde wohl auch keine mehr dort kaufen.

Gibt es irgendeinen Grund, warum man dann >694 nicht flöten läßt und fortan auf Allgemeinzuteilung arbeitet?

Wie schaut es aus wenn man mal Funken dazumietet die dort oben unterwegs sind?
 
Kann man ungesehen unterschreiben.
694 - 823 MHz ist wegen LTE und anderem Gedönse nicht brauchbar. Die Allgemeinzuteilung reicht vollkommen.
 
Nach dem Bandplan Stand Heute (hab grad nochmal alles durchgeguckt): Der Bereich 694 - 823 MHz gehört LTE exclusiv - somit sind wir da raus.
 
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Bleibt noch die LTE Mittenlücke 733 - 758 MHz. Da sollte man noch gut arbeiten können. Ist aber auch beantragt, diesen Bereich als backup für LTE-Downlink zu nutzen.

Aber generell sollte unterhalb 694 MHz genügend Platz sein so dass man die Kosten für die 700 MHz Anmeldung sparen kann.

Beste Grüße
 
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