Bundverschleiss

  • Ersteller Dark Path
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Meinst du wirklich, dass das rein aus Kostengründen passiert?

Ist nicht so. Eher ne Glaubensfrage. Man findet auf billigen Gitarren sehr harte Bünde und auf sehr teuren Customshops weiche und vicce versa.

Fender schwört auf weiche Legierungen, warum auch immer. Deshalb spielen die sich ratzfatz runter. Hat aber wenig mit dem Preis zu tun :)

Warum nimmt man nicht einfach Stahl als Bundmaterial? Hält vermutlich ewig und ist ebenso vermutlich billiger als Neusilber.

Das problem beim Stahl ist nicht der Stahl, sondern seine Verarbeitung. Das Zeug ist schwer in Hälse zu hämmern, noch schwerer ist das Abrichten. Die wenigsten Gitarrenbauer können das überhaupt.

Deshalb werden Stahlbünde bis heute nur sehr selten eingesetzt, Parker ist einer der wenigen Hersteller, die sowas in ihren Gitarren anbieten.

Ist so ähnlich wie bei Ebenholz. Das Material ist gar nicht so teuer (Grirffbrettrohlinge sind nicht viel teurer als anständiges Palisander), aber die Verarbeitung ist schwer und gesundheitsschädlich.

Dass die Verflachung der Bünde auf die Intonation starken Einfluss hätte, finde ich auch etwas überbewertet, der Unterschied zwischen gut eingespielt und stark abgespielt, ist relativ gering und wenn ich daran denke, um wie viel man eine Saitenreiter verstellen muss, damit sich etwas tut, kann ein Bruchteil eines Millimeters wohl nicht so viel ausmachen.

Bei modernen breiten Bünden macht es enorm viel aus, deshalb lassen sich viele die auch gelegentlich crownen.

https://www.musiker-board.de/vb/tec...rat-nicht-mehr-tonrein.html?highlight=crownen


ein 3mm breiter Bund mit exakter Auflage von 100 Mikrometern (oder auch bissel mehr ;) ) in der Mitte ist halt doch ganz was anderes als ein 3 mm breiter Bund, der platt ist und somit satte 3 mm Fläche bietet. Und damit 1,5mm maximal-Verstimmung nach oben oder unten haben kann. Und 1,5 mm ist um Längen zuviel. Schieb mal nen Earvana-Sattel 1,5 mm weiter vor oder hinter, das ist enorm. das macht mehr aus, als ne fehlende Oktavreinheitskorrektur, wenn man mal von 9er auf 10er umsteigt und nix ändert.

Vintage-Bünde mit gut einem mm Breite sind da übrigens viel netter. Die sind, auch wenn sie platt sind, immer noch nur nen Millimeter breit. Und nicht drei.
 
Stahlbünde lassen die Klampfe auch etwas anders klingen als Messingbünde, muss man aber im Vergleich hören.

Ausserdem kenne ich Stahlbünde nur als Jumbo und Super-Jumbo, wer kleinere will guckt in die Röhre.
 
Oha, wenn ich das hier so lese, dann kann ich meinen Bekannten, dessen 10 Jahre alte EPI Paula neu bundiert werden muss, wohl sagen, dass es sich wohl kaum lohnt.

Der hängt an dem Teil. Aber bei 150€ bis 300€ kann er sich ja bald besser 'ne neue kaufen (natürlich wenn er noch was drauflegt)
 
Oha, wenn ich das hier so lese, dann kann ich meinen Bekannten, dessen 10 Jahre alte EPI Paula neu bundiert werden muss, wohl sagen, dass es sich wohl kaum lohnt.

Der hängt an dem Teil. Aber bei 150€ bis 300€ kann er sich ja bald besser 'ne neue kaufen (natürlich wenn er noch was drauflegt)

Keinesfalls! Ich würde eine renovierte alte auf jeden Fall einer neuen vorziehen, und außerdem: eine Gitarre ist doch kein Wegwerfartikel.

Der Preis für eine Bundierung soll keinesfalls Pauschal bezahlt werden, sondern je nach Anzahl der ausgewechselten Bünde. Und dies lässt sich vorher gut abklären und oft sind es nur ein paar Bünde, die wirklich erneuert werden müssen.
 
Keinesfalls! Ich würde eine renovierte alte auf jeden Fall einer neuen vorziehen, und außerdem: eine Gitarre ist doch kein Wegwerfartikel.

Der Preis für eine Bundierung soll keinesfalls Pauschal bezahlt werden, sondern je nach Anzahl der ausgewechselten Bünde. Und dies lässt sich vorher gut abklären und oft sind es nur ein paar Bünde, die wirklich erneuert werden müssen.

Wegwerfartikel! O.k., ich denke du hast schon Recht. Obwohl es bestimmt auch noch mit dem Preis der Gitarre zusammenhängt. Interessant ist deine Aussage bezüglich der Anzahl der Bünde. Eigentlich sind hauptsächlich ab ca: dem 12. Bund die Bundstäbe hinüber. Wenn man jetzt wirklich nur in den hohen Lagen tauschen muss, könnte sich das natürlich preislich positiv auswirken.

Wobei! Wenn nur ein paar Bünde neu gemacht werden, müssen doch trotzdem alle Bünde neu abgerichtet werden. Was den Preisunterschied dann wieder zunichte macht. Oder sehe ich das falsch?
 
Wobei! Wenn nur ein paar Bünde neu gemacht werden, müssen doch trotzdem alle Bünde neu abgerichtet werden. Was den Preisunterschied dann wieder zunichte macht. Oder sehe ich das falsch?

Wenn die hier kolportierten Preise stimmen, dann kostet Abrichten ca. 4 € pro Bund und Neumachen etwa 10-15 €. Wobei im Preis für das Bundieren, das Abrichten desselben Bundes schon enthalten sein muss.
 
Eigentlich sind hauptsächlich ab ca: dem 12. Bund die Bundstäbe hinüber.


Schön wär' das :) Die meisten Gitarren die ich in den Händen hatte waren in etwa so: die ersten fünf Bünde haben Krater drin und der Rest ist wie neu.


Nun zum Thema: wenn er an der Gitarre hängt und die für ihn gut klingt, dann soll er die Investition auf jeden Fall machen. Eine neue wird nie so klingen wie seine alte.
 
Altes Thema, aber ich frag mal- sind Stainless steel Saiten tatsächlich größere Bundkiller als Nickelwounds?
 

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