ja, mir ,-) ... ich finde es aber nicht störend.

Du lobst ja sogar die Hochwertigkeit der AusfĂŒhrung. Was meinst Du denn, um wieviel teurer das Fineline-Modell deshalb gemacht werden konnte?  Könnte es sogar sein, dass durch dieses Kesselbau-Verfahren und die angefĂŒgten Accessoires eine insgesamte Hochwertigkeit suggeriert wird, um damit den Schritt ins (möglicherweise als "lukrativ" verdĂ€chtigte) Hochpreissegment tun zu können, wo ansonsten die Custom-Anbieter ihr Terrain haben?  Letztes Jahr die DIY-Szene mit ÂŽnem Bausatz dafĂŒr entschĂ€digen, dass man ihnen die freie Diskussion ĂŒber gute Snare-Mechanismen in Internet-Foren untersagen "musste" (was inzwischen auf ganzer Linie die KreativitĂ€t gedeckelt hat), dieses Jahr der Angriff auf das Hochwertige. Mal abgesehen davon, dass man Sound nicht aufgrund der Clips beurteilen soll, kommt er mir nicht wirklich "knackig" vor. Sollte die Logomanie am Ende darauf hindeuten, dass der Erfolg fast ausschlieĂlich mit dem guten Image gesucht wird, d. h. nicht mit einem Soundkonzept? Und wer sagt, dass die Herstellung eines Fineline-KorpusÂŽ den höheren Preis rechtfertigt und nicht sogar billiger ist?
Die QualitĂ€t eines Brandings mag als solche anerkennenswert sein, aber auf einem Musikinstrument etwas einbrennen, das beim freien Assoziieren eher auf ein StĂŒtzmieder schlieĂen lĂ€sst, finde ich grotesk.
Es hat sich wohl eingebĂŒrgert, dass Logos und Modellname auf jeden Fall auf die Schlagplatte gehören.
Damit jeder auf der BĂŒhne wie ein Endorser wirken kann?
Die Seiten und vor allem die RĂŒckseite blieben vielfach noch blanko, was ich manchmal aber auch ein wenig langweilig finde.
Echt? Vielleicht sollte man auch dem Arsch des drauf sitzenden Cajonisten ÂŽne Chance geben, sich zu profilieren.

 FrĂŒher stand ein Logo u. U. fĂŒr die QualitĂ€t eines Produkts (je dezenter, desto gezielter die Kenner ansprechend). Heute bildet das Produkt die Folie dafĂŒr, dass wir die Hochwertigkeit der Logos erkennen können (ohne diese wĂ€re das Produkt langweilig)  also nee!
Hier und da ein kleiner Eyecatcher ist fĂŒr mich nicht weiter wild, sofern Klang und Spielbarkeit davon nicht beeinflusst werden.
Kann man das denn wissen? Mir scheint viel Suggestion im Spiel zu sein, nach dem Motto: das Auge hört mit!
Eine treslados ist ebenso rundum gebrandet, die neuere H-Cajon kann wohl offensichtlicher nicht werben (hat an der Seite neben dem beherrschenden Front-Print ein auffÀlliges Alublech mit Signatur von M.R. draufgebappt), eine Pepote trÀgt das Logo auf drei Cajonseiten und auch bei einem Valter sind mind. 2 entsprechend versehen.
Und da ist sich Schlagwerk natĂŒrlich schuldig, dem noch was draufzusetzen

. Klar ist natĂŒrlich, dass kleine Firmen ĂŒber ihr Logo Etabliertheit suggerieren. Denn wie wir wissen, gabÂŽs einen Wandel vom Sein zum Haben und seit dem ausgehenden letzten Jahrhundert einen ganz unverblĂŒmten Wandel vom Haben zum Scheinen. Â Aber ab irgend einem Punkt kipptÂŽs doch, oder nicht?
Definitiv ist das noch nicht schlimmer als der Hemdkragen und die Krawatte eines gefragten Fussballspielers oder allein die Kappe eines Rennpiloten
Als die Industrialisierung in der Bekleidungsbranche einsetzte wurde das doppelaugige Knopfloch im Revert zum Zeichen, dass es sich um einen Massanzug vom Schneidermeister handelte (industrielle Knopfloch-NĂ€hmaschinen waren dazu nicht in der Lage). Das wussten nur die, die sich sowas selber auch leisten konnten. Inzwischen ist das Schneiderhandwerk ausgestorben und die Bekleidungsindustrie hatÂŽs geschafft, dass alle Menschen fĂŒr sie Werbung lĂ€uft

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GrĂŒĂe
olliB. Â