Can't help falling in love with you - Frage zu Akkordvariation

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https://www.youtube.com/watch?v=98s1WqdG6zw

Hi, ich hätte da mal folgende Frage:

Es müsste so bei ca. 4:41 sein... Zwischen den beiden letzten Malen, wo Bruce "'Cause I can't help falling in love with you." singt. Dort bleibt der Akkord, den das Piano spielt nicht derselbe; er wechselt im Bass, wenn ich das richtig höre. Ich komme jedenfalls nicht darauf, was es da genau geschieht und wie ich es auf er Gitarre spielen kann.

Wäre lieb, wenn ihr mir da helfen könntet. (Ich denke, er spielt in G-Dur, also ist es der G-Dur Akkord, der variiert und den ich meine...)
 
Eigenschaft
 
Akkordwechsel ist da keiner, nur zwei Durchgangsnoten. Ich habe das ganze schnell notiert, so wie ich's ungefähr höre - den Bass einmal mit Violinschlüssel und drunter mit Bassschlüssel - hier ein Link: http://www.haraldmmueller.de/b.pdf (mir verbiegt's noch immer die Ohren, wenn ich einen D64-Vorhalt mit I im Bass höre - aber das hat sich mittlerweile wohl durchgesetzt ...).
 
... (mir verbiegt's noch immer die Ohren, wenn ich einen D64-Vorhalt mit I im Bass höre - aber das hat sich mittlerweile wohl durchgesetzt ...).

Die Frage ist doch: Funktioniert der D64 Vorhalt auch dann, wenn nicht T5, sondern T1 im Bass steht?

Wenn man der reinen Lehre nach an den D64 glaubt, ist die Antwort nein. Doch der D64 ist sowieso auch eine I, nur als I/5 dargestellt. Die Oberstimmen werden bei I/5 aber nicht beschrieben. Die kann ich wählen. Und wenn ich in den Oberstimmen T5, T1 und T3 übereinander schichte, dann habe ich in den Oberstimmen eben doch den Vorhaltakkord - und der wirkt dann auch ein bisschen dominantisch.

Das gleiche Problem höre bzw. sehe ich, wenn Leute einer T eine S folgen lassen, die in den Oberstimmen als T64 gestaltet ist mit T4 im Bass; wobei in der unteren Mittelstimme (Tenor?) der T1 liegen bleibt. Da frage ich mich schon: Soll das nun eine S sein oder eine T mit Vorhalt sein?
 
Ich muss das richtig betonen: "Mir verbiegt's die Ohren ..." - und das war eher eine Randbemerkung (weil das Posting sonst zu kurz geworden wäre?? ;) ).

Ich bin fest der Meinung, dass in der Musik prinzipiell alles erlaubt ist - wenn es/weil es einen gewünschten Effekt erzeugt; und außerdem, dass es eben einfach "Übliches" (je nach Stilrichtung, Aufführungspraxis, ...) gibt, das man in der Praxis einfach so verwenden kann - ohne Begründung mit einem "gewünschten Effekt".

Der "D64 mit T1" im Bass (wenn man ihn dann noch als D bezeichnen will) ist in der (im weitesten Sinn) "Unterhaltungsmusik" - von Spiritual-Harmonisierungen bis in den ganzen Pop - so üblich, dass dran eigentlich nichts "schlimm" ist. Und wenn ich will, kann ich mir gegenüber sogar irgendwie argumentieren, dass er den folgenden Schluss vorwegnimmt und damit eine stärkere "Bremswirkung" als die Kadenz mit D64 mit Quint im Bass erzeugt und damit eine sinnvolle, gewünschte, geplante Variante der Kadenz ist ... oder so ... (auch wenn ich in Wirklichkeit glaube, dass er häufig daher stammt, weil in Leadsheets Akkordsymbole de facto "Notenabkürzungen" sind - und nicht Funktionssymbole -, und er daher als T-Akkord bezeichnet wird, was dann unendlich viel Leute eben als "mit diesem Basston zu spielen" lesen, oder's nicht anders können = in weiten Strecken ist das ein "Notationsartefakt" ... aber sei's drum).

Trotzdem ... verbiegt's mir die Ohren ;)
 
Trotzdem ... verbiegt's mir die Ohren ;)

Mir auch ... aber hauptsächlich wegen der meistens nicht konsequent zu Ende gespielten Bass-Linie. Nichts ist schlimmer, als (in C Dur zum Beispiel) C - E - F -F# - C hören zu müssen ... :)

Thomas
 

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