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Cd Pressung - Kennzeichnung?

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derLemme
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Hallo,

kurze Frage zu der ich bisher in anderen THreads keine Antwort bekommen habe.

Ich möchte 500 CDs pressen lassen. GEMA-frei. Mir ist klar, dass ich die Pressung bei der GEMA vorher "beantragen" muss und die mir dann den Wisch zurückschicken.

Meine Frage: Was muss auf die CD selber eigentlich drauf?
also:
1. GEMA Schriftzug? (der ist oft auch bei Gemafreier Musik auf der CD)
2. Das Zeichen für "compact disc"
3. der blabla Text: "all rights reserved. Unauthorised copying prohibited..."

Muss das sein, oder kann ich mir das auch sparen? Gibts rechtliche Vorgaben?

Danke für die Hilfe.
 
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Hallo derLemme

ich bin mir nicht ganz sicher, wie es in Deutschland ist. Vermute aber, dass es gleich ist wie in der Schweiz.

1. Gema Schriftzug: muss NICHT drauf.
2. Das Compact Disc Zeichen: muss NICHT drauf.
3. Der blabla Text: muss NICHT drauf.

Soviel ich weiss, muss überhaupt nichts auf die CD drauf.
Ich habe jetzt 3 CD's im Presswerk herstellen lassen, und dort war nur drauf:
- Bandlogo
- allenfalls Songtitel oder Kontaktadresse
- Labelcode wenn vorhanden.

Im Prinzip könntest Du aber auch eine CD ohne jeglichen Text auf dem Label pressen lassen.

*Angaben sind aber ohne Gewähr*
 
also den "bla bla"-text würd ich draufschreiben - besser als nix
 
Hallo,

kurze Frage zu der ich bisher in anderen THreads keine Antwort bekommen habe.

Ich möchte 500 CDs pressen lassen. GEMA-frei. Mir ist klar, dass ich die Pressung bei der GEMA vorher "beantragen" muss und die mir dann den Wisch zurückschicken.

Meine Frage: Was muss auf die CD selber eigentlich drauf?
also:
1. GEMA Schriftzug? (der ist oft auch bei Gemafreier Musik auf der CD)
2. Das Zeichen für "compact disc"
3. der blabla Text: "all rights reserved. Unauthorised copying prohibited..."

Muss das sein, oder kann ich mir das auch sparen? Gibts rechtliche Vorgaben?

Danke für die Hilfe.

Zumindest die ersten 2 Fragen zu beantworten ist eine leichte Aufgabe, wenn man Google kennt...
Zum GEMA-Logo steht hier:
http://www.idn-online.de/cd-dvd-downloads/cd-dvd-logos.php
: Bei Verwendung von GEMA-pflichtiger Musik kann das GEMA-Logo mit aufgedruckt werden, muss aber nicht.
:: Bei GEMA-freien Inhalten darf diese Logo nicht verwendet werden

zum CD-Logo steht hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Compact_Disc_Digital_Audio#Technologie_und_Standardisierung
Die Audio-CD ist eines der offiziellen CD-Formate, die in den sogenannten Bunten Büchern (siehe Rainbow Books) beschrieben werden und das Compact-Disc-Logo tragen dürfen. Die Formatspezifikationen der Audio-CD, korrekt als CD-DA bezeichnet, ist 1980 unter der Bezeichnung Red Book durch die ANSI (IEC-908) standardisiert worden; diese Norm ermöglichte es, dass ursprünglich jeder CD-Player und jedes CD-ROM-Laufwerk jede Audio-CD abspielen konnte – solange sich die Plattenfirmen an die Norm hielten.
das wichtigste für Dich hab ich fett markiert.

Ob der Kreistext pflicht ist, weiß ich nicht.
 
rein theoretisch muss gar nichts drauf. copyright hast du, egal obs drauf steht oder nicht.
macht aber halt für einige was her wenn da viele logos oder vermerke drauf sind.

wenns ne promo ist würde ich auf jeden fall "for promotional use only" o.ä. drauf schreiben. und natürlich alle kontaktinformationen, damit ein interessent dich auch garantiert erreichen kann.

viele radiostationen, besonders öffentlich-rechtliche, spielen cds ohne labelcode ungern, weil das für sie mehraufwand bedeutet sie in ihre systeme einzupflegen. falls du also airplays erwartest, leih dir irgendwo einen labelcode aus und klatsch ihn drauf.
 
Noch mal ne Frage rein aus Interesse zu dem Label-Code.

Wenn ich ein eigenes Label gründen möchte, wo bekom ich dann einen Label-Code her?
Muss man dass irgendwo beantragen?
 
Den Label-Code bekommst Du als Mitglied der GVL. Hier ist mit dem Aufnahmeantrag als Mitglied ein Nachweis über zumindest eine industriell gefertigte Tonträgerproduktion unter diesem Label mit einer Auflage von min. 300 Stück nachzuweisen (z.B. Rechnung des Presswerkes).

Der LC kann bei Erteilung durch die GVL auch nachträglich auf die evtl. noch vorrätigen CD Exemplare der Erstproduktion aufgebracht werden.

Gruß
Marc
 
Oh danke für die Info. Ist ja mal interessant sowas zu hören. :)
 
viele radiostationen, besonders öffentlich-rechtliche, spielen cds ohne labelcode ungern, weil das für sie mehraufwand bedeutet sie in ihre systeme einzupflegen. falls du also airplays erwartest, leih dir irgendwo einen labelcode aus und klatsch ihn drauf.
Da habe ich mal die Frage warum die das ungern machen?
Z.B. Creative-Commons-Musik wird nie gespielt. Liegt es daran das die Musiker persönlich kontaktiert werden müssen wenn die Musik unter [CC by-nc-sa] veröffentlichen?

Klaus
 
also was cc-musik betrifft, würde ich mal sagen, schick mal eine cd hin :D
Das Problem wird wohl sein, dass die Menge der Bevölkerung die Musik nicht kennt und andere hören will. Dadurch wird andere gespielt (->Charts) und die Bev. lernt die andere Musik nicht kennen.

Da habe ich mal die Frage warum die das ungern machen?
Wenn es keine cc-Musik ist, ist es denen warscheinlich einfach zu viel Arbeit. Es gibt ja genug Musik.
 
:gruebel: Ich wollte eigentlich eine aussagekräftige Antwort.
Ich habe da so Pläne :D
Was kassiert eigentlich die GVL über den Daumen gepeilt an einer Ausstrahlung pro Song?

:( Ich bin zu faul mir das auf der Page von der GVL selbst auszurechnen. Nee, nicht zu faul zu blöd :redface:

Klaus
 
Da habe ich mal die Frage warum die das ungern machen?
Z.B. Creative-Commons-Musik wird nie gespielt. Liegt es daran das die Musiker persönlich kontaktiert werden müssen wenn die Musik unter [CC by-nc-sa] veröffentlichen?

Klaus
Das große Problem für die Radiosender ist nur, dass beim Großteil der Creative-Commons Musik die kommerzielle Nutzung nicht erlaubt ist, wodurch die Radiosender direkt den Urheber eines Titels um Senderlaubnis bitten müssen. Da das für die Radiosender ungleich mehr Aufwand ist, als die Titel automatisiert über Labelcode bzw. ISRC zu melden und abzurechnen, weigern sich viele Radiosender CC Titel zu spielen.
Wenn du deine Titel aber unter CC veröffentlichst und dabei die kommerzielle Nutzung erlaubst, hat theoretisch der Rdiosender kein Problem mehr, dafür darf auch jeder andere mit deinem Titel Profit machen, ohne dass du einen Cent davon siehst.

Die GVL kassiert übrigens, wie gleich in der ersten Zeile der Tariftabelle für Radios zu lesen ist (Link), 5,58% der Werbeeinnahmen. Dazu kommen noch die GEMA Gebühren. Letzteres dafst du dir gerne selber ausrechnen -> Verteilungsplan. Wenn du ihn verstanden hast, könntest du ihn mir dann erklären;)
 
Das große Problem für die Radiosender ist nur, dass beim Großteil der Creative-Commons Musik die kommerzielle Nutzung nicht erlaubt ist, wodurch die Radiosender direkt den Urheber eines Titels um Senderlaubnis bitten müssen. Da das für die Radiosender ungleich mehr Aufwand ist, als die Titel automatisiert über Labelcode bzw. ISRC zu melden und abzurechnen, weigern sich viele Radiosender CC Titel zu spielen.
Wenn du deine Titel aber unter CC veröffentlichst und dabei die kommerzielle Nutzung erlaubst, hat theoretisch der Rdiosender kein Problem mehr, dafür darf auch jeder andere mit deinem Titel Profit machen, ohne dass du einen Cent davon siehst.

Die GVL kassiert übrigens, wie gleich in der ersten Zeile der Tariftabelle für Radios zu lesen ist (Link), 5,58% der Werbeeinnahmen. Dazu kommen noch die GEMA Gebühren. Letzteres dafst du dir gerne selber ausrechnen -> Verteilungsplan. Wenn du ihn verstanden hast, könntest du ihn mir dann erklären;)

Richtig. Vielleicht geht dem ein oder anderen langsam ein Licht auf, warum Verwertungsgesellschaften GRUNDSÄTZLICH nicht nur sinnvoll, sondern eigentlich fast zwingend notwendig sind. Sie sind als Antwort auf genau diese Probleme entstanden.

Irgendwie habe ich gerade ein komisches Szenario vor Augen: In zehn Jahren diskutiert die CC-Fraktion heftig darüber, wie man es nun lösen kann, das kommerzielle Verwerter CC-Musik einsetzen dürfen, ohne den Rechteinhaber jedes Mal persönlich kontaktieren zu müssen und ohne, dass der Urheber gleich ALLEN ein kommerzielles Verwendungsrecht einräumen muss. Dann kommt man auf die Lösung, dass eine zentrale Institution her muss, an die der Urheber seine Rechte treuhänderisch vergibt und an die sich die Verwerter als zentralen Ansprechpartner wenden können. :D
 
Irgendwie habe ich gerade ein komisches Szenario vor Augen: In zehn Jahren diskutiert die CC-Fraktion heftig darüber, wie man es nun lösen kann, das kommerzielle Verwerter CC-Musik einsetzen dürfen, ohne den Rechteinhaber jedes Mal persönlich kontaktieren zu müssen und ohne, dass der Urheber gleich ALLEN ein kommerzielles Verwendungsrecht einräumen muss. Dann kommt man auf die Lösung, dass eine zentrale Institution her muss, an die der Urheber seine Rechte treuhänderisch vergibt und an die sich die Verwerter als zentralen Ansprechpartner wenden können. :D
Nee, so ganz richtig ist das mit den 10 Jahren nicht;) Es wird schon lange diskutiert.

Es gibt einige Lösungsansätze z.B. http://wiki.piratenpartei.de/Spendenportal
So ganz ausgegoren ist die Idee noch nicht. Und das mit dem Spenden ist ja so eine Sache:gruebel:

Klaus
 
Da habe ich mal die Frage warum die das ungern machen?
Z.B. Creative-Commons-Musik wird nie gespielt. Liegt es daran das die Musiker persönlich kontaktiert werden müssen wenn die Musik unter [CC by-nc-sa] veröffentlichen?
also, ich war selbst noch nich betroffen und hab bis jetzt auch nicht bei den öffentlich-rechtlichen gearbeitet, ich weiß aber dass hier beim label für das ich arbeite es ab und zu (eher selten) vorkommt, dass zB der blasmusikverein aus dem heimatdorf sich den labelcode ausleiht, damit sie auf Bayern1 gespielt werden können.
deswegen gehe ich davon aus, dass sie dort ein system haben, dass über labelcode alles automatisch meldet und abrechnet etc.
will man was spielen, was nicht so ins system eingepflegt werden kann, verursacht das somit zusätzlichend aufwand und arbeit, was wohl nur ungern gemacht wird.

wenns dich genauer interessiert, dann frag mal bei radioforen.de nach, da sind die ganzen rundfunk-profis und bestimmt auch ein paar von den ARD-anstalten
 
Ergänzend zu ambee noch ein Punkt: Der LC bzw. dessen Aufdruck gilt praktisch als Sendefreigabe. Der Radiosender hat einen Vertrag mit der GVL. Hat er eine CD mit LC, weiss er, dass er sie senden darf. Die Rechte sind also "absolut amtlich" geklärt. Es herrscht Rechtssicherheit.

Für "Nicht-GVL"-Material braucht der Sender schon mal eine schriftliche Sende-Genehmigung.

Eine "CC-Lizenz" hilft dem Sender da wenig. "CC" ist nicht wirklich "amtlich", das ist eine der großen Schwachstellen. Damit meine ich beispielsweise folgendes: Theoretisch kann jeder irgendwelche Inhalte mit einer CC-Lizenz versehen und verbreiten. Auch fremde Inhalte, für die er gar keine Rechte hat. Ich lade mir z.B. einen Song von ambee runter und stell' den irgendwo ein oder brenn' ihn auf CD und "verpasse" ihm einen CC-Lizenz inkl. kommerzieller Nutzung, obwohl ich dazu gar nicht befugt bin. Werbeagentur XY denkt sich: "Cooler Song - CC Lizenz - nehmen wir für den Radiospot von Firma YX." Ambee hört den Spot im Radio, denkt sich, so geht's ja mal gar nicht und verklagt die Werbeagentur und den Radiosender, denn DIE haben ja den Song letztlich verwertet und sind damit erstmal haftbar. Der Sender wird dann wahrscheinlich die Werbeagentur haftbar machen und diese wiederum wird versuchen mich haftbar zu machen. Dazu muss sie mich persönlich erstmal finden, für die bin ich vielleicht erstmal nur ein anonymer Uploader bei Soundclick oder sonstigem Anbieter. Die Chance ist groß, dass sie letztlich auf ihrem Schaden sitzen bleiben.

Es muss ja nicht mal böser Wille im Spiel sein: Ich möchte nicht wissen, wieviele CC-Werke im Umlauf sind, die irgendwo mit urheberrechtlich geschütztes Material beinhalten und ahnungslos trotzdem unter CC veröffentlicht werden, obwohl sie es gar nicht dürften.

Fazit: In der Praxis ist eine CC-Lizenz eine sehr unsichere Sache, nicht mehr als ein Versprechen auf Vertrauensbasis und keine belastbare Grundlage, wie etwa eine Rechteeinräumung durch GEMA oder GVL.

Man bräuchte also beispielsweise evtl. eine zentrale Institution, wo alle CC-Werke offiziell registriert sind.

Und wieder sind wir einen Schritt näher beim System GEMA...
 
Theoretisch kann jeder irgendwelche Inhalte mit einer CC-Lizenz versehen und verbreiten. Auch fremde Inhalte, für die er gar keine Rechte hat. Ich lade mir z.B. einen Song von ambee runter und stell' den irgendwo ein oder brenn' ihn auf CD und "verpasse" ihm einen CC-Lizenz inkl. kommerzieller Nutzung, obwohl ich dazu gar nicht befugt bin. .

Wer so was macht braucht einen Tritt in den Hintern, aber kräftig :evil:

wenns dich genauer interessiert, dann frag mal bei radioforen.de nach, da sind die ganzen rundfunk-profis und bestimmt auch ein paar von den ARD-anstalten
Danke :)

Ich bastle gerade an einer Lösung für das Problem. Evtl. klappt es ja :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wer so was macht braucht einen Tritt in den Hintern, aber kräftig :evil:

Naja, real ist die Gefahr größer, dass da versehentlich was schiefläuft. Ansonsten ist dieser relativ unspezifische Lösungsansatz natürlich auf vielerlei Probleme anwendbar...;)

Das Problem ist hier grundsätzlicherer Natur. Als Verwerter/Nutzer, ob kommerziell oder nicht, habe ICH die BEWEISLAST, dass ich alle Rechte besitze, deshalb gibt es ja schon im Bereich des herkömmlichen Urheberrechts so "pingelige" Verträge und Rechtssicherheit ist schon gar nicht einfach herzustellen, wenn mehrere Personen an dem Werk/der Produktion beteiligt sind. Eine Lizenzvergabe durch GEMA, GVL, etc. ist wie gesagt eine sehr belastbare Grundlage. Ein CC-Logo in irgendeinem Blogeintrag auf einer Website, die vielleicht schon in einer Woche offline ist hingegen nicht.

Ganz konkretes Beispiel:

Ich bin selbst gerade in so einer Situation: Im Netz kursieren (u.a. auf archive.org) Aufnahmen von Greogrianischen Chorälen, die angeblich "Public Domain" sind. Ich könnte die für eine kommerzielle Produktion sehr gut gebrauchen. Es weiss aber nun niemand genau, wo die Aufnahmen genau herkommen. Man könnte vermuten, irgendwer hat die als PD deklariert, weil er halt meint Greogrianische Choräle sind ja alt, also PD, übersieht aber dabei, dass das die Leistungsschutzrechte an den Aufnahmen nicht berührt. Wenn ich die jetzt verwende und dann von irgendeinem Kloster ein nettes Anwaltsschreiben bekomme, was dann?
 
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