Cello: Klebrige Saiten verhindern

murmichel
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Ich komme inzwischen auch in die höheren Lagen und presse manchmal gar den Daumen aufs Griffbrett. Dabei stelle ich fest, dass die Landschaft dort ziemlich klebrig sein kann. Das Kolophonium macht sich auch in Gegenden breit, wo es nichts zu suchen hat. Mit Alkohol (Isopropanol) kann ich dort die Klebrigkeit reduzieren, aber lieber wäre es mir, wenn ich das von vornherein verhindern könnte.

Da ich über dem Griffbrett nicht streiche, muss das Kolophonium auf anderem Weg dorthin kommen. Die einfachste Erklärung wäre, dass ich es selbst dorthin befördere, wenn ich nach dem Spielen die Saiten mit einem Tuch abwische. Aber eigentlich wische ich nicht so weit das Griffbrett hoch. Denke ich jedenfalls und muss es wohl noch genauer beobachten.

Falls ihr das Problem kennt, wie geht ihr damit um?
 
Habe ich bei der Geige auch. Letztes Jahr war das Instrument beim Geigenbauer, weil das Griffbrett abgezogen werden musste (hatte schon Furchen), bei der Gelegenheit hat er natürlich auch den Schmier am Ende des Griffbretts entfernt. Bei Paganino habe ich neulich eine Art Schwamm mit rauer Oberfläche gesehen, aber noch nicht ausprobiert.
 
Das Kolophonium kommt höchstwahrscheinlich als Staub dort hin.
Wenn du den Bogen frisch mit Kolophonium behandelt hast, staubt er danach ziemlich beim Streichen. Dieser Staub setzt sich da ab.
Um das zu verhindern fahre ich nach der Behandlung mit dem Bogen sehr schnell durch die Luft. Die bläst dann einiges von dem Staub schon aus der Behaarung.
Aber vorsichtig sein! Du brauchst viel Platz und der Bogen darf nirgendwo anstossen können dabei!
 
Ich bin bei meinen Kolophonium-Experimenten inzwischen bei Cecilia gelandet und habe auch den passenden "Verteiler". Damit sollte eigentlich nicht so viel überschüssiges Kolophonium an den Haaren bleiben. Wenn ich mit frisch kolophoniertem Bogen spiele, bekomme ich trotzdem eine "Schneeschicht" auf den Saiten, die ich erstmal wegwischen muss. Wenn ich von vornherein weniger Kolophonium auf die Haare reibe, habe ich allerdings das Gefühl, dass der Grip nicht ausreicht. – Aber das ist eine Stelle, an der ich noch mal Versuche machen muss.

Ich finde das Cecilia-Kolophonium arg teuer, komme damit aber besser klar als mit anderen, die ich über die Jahre probiert habe. Ich habe lange das antiallergische von Larsen verwendet, war dann aber irgendwann doch mit dem Klebegrad nicht zufrieden. Als Alternative hatte ich zuerst das Daddario Clarity versucht, ebenfalls antiallergisch, aber derart staubig, dass ich allein davon niesen muss. Außerdem klebt das noch weniger. Ich hatte auch mal Kolophonium von Pirastro und Kaplan, die aber keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben.

Aber nochmal zurück zur Ausgangsfrage. Gelingt es euch, die klebrigen Saiten gut genug zu verhindern oder habt ihr euch daran gewöhnt? Mich stört es vor allem bei Lagenwechseln, auch schon bei kleinen.
 
Ja, es gelingt mir durch das schnelle Schwingen des frisch kolophonierten Bogens. Meine Saiten kleben nur im Bereich zwischen Steg und Griffbrettende.
 

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