Charvel San Dimas Pickup Problem und Hals-Stress

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wolfen
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Hallo Leute,

ich habe mir vor ein paar Wochen eine Charvel San Dimas gekauft. Drin sind: Seymour Duncan JB TB4 - Bridge, Seymour Duncan '59 SH1N Neck. So, die Gitarre klingt irgendwie schrill, zu spitz, der Hals-PU fast null warm (klar, eine mit Floyd bestückte Gitarre wird nie klingen wie der Hals-Pu von ner Paula...) aber es müsste schon etwas mehr drin sein. Daraufhin das Internet befragt, und siehe da, einige Ami´s hatten dasselbe Problem und meinten, man solle unbedingt die PU´s runterschrauben, da diese vom Werk aus viel zu hoch eingestellt sind, was sich eben durch zu wenig Sustain und im geschilderten Klang widerspiegelt. Alles klar, flugs den Schraubenzieher gezückt und erstmal langes Gesicht gemacht, uups, die Dinger sind direkt im Holz montiert. Krieg die Schraube keinen Milimeter weiter rein. Mach ich was falsch, weiß ich was nicht, hab ich was übersehen? Meine Frage nun also, kann ich irgendwie trotzdem die Tonabnehmer niedriger setzen?

Das nächste Problem ist, als die Klampfe kam, war sie perfekt eingestellt, nur kamen jetzt in den letzten zwei Wochen die Saiten doch irgendwie höher, sprich, Halskrümmung nachstellen. Bei Kapo am1. Bund und hohe E-Saite am 22. Bund gedrückt ist der Abstand vom Bund zur Saite ca. 1,5-2mm...sprich zu hoch. Das tolle daran ist, dass diese Idioten die Halsschraube nicht dahin gepackt haben, wohin sie jeder vernünftige Mensch packen würde, sprich dat Ding ist nicht an der Kopfplatte, sondern unter dem Griffbrett, hinter dem Hals-PU. Natürlich auch keine Vertiefung oder irgendwas, um ohne Sprengstoff an diese *****Schraube zu kommen, nö, gar nüx. Nachfrage beim Händler ergab, Hals abschrauben, einstellen, Hals drauf. Da ich keinerlei Erfahrung mit so einem Mist habe, hat einer von euch hier vielleicht Erfahrung, kann mir sagen, worauf ich achten soll, was ich evtl. falsch machen könnte? Bin für jede Hilfe sehr dankbar...

Gruß, Wolfen
 
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Hi,

Wenn du den Vibratohebel nach vorne runterdrückst kanns du den Vibratoblock mit einem Stück Holz oder ähnlichem (bei mir tuts auch der Griff von einem Schraubenzieher, aber gib acht dass er nicht rausrutschen kann).
Die Saiten sind jetzt locker und du kannst den Hals abschrauben, am Halsfuss siehs du jetzt die Schraube mit der du die Krümmung einstellen kannst.
Leider sehr umständlich, besonders weil der empfindliche Hals der San Dimas/So Cal sich bei jeder Temperaturschwankung in die eine oder andere Richtung krümmt (bei mir jedenfalls).
Da ich die So Cal besitze (die fast baugleich ist aber andere Pickups hat) kann ich dir zu deinem Soundproblem leider nichts sagen. Nur dass ich mit dem SH-4 in anderen Gitarren sehr zufrieden bin, und ich hasse spitze harsche Höhen :)

Gruss, C.
 
Hallo Leute
Das nächste Problem ist, als die Klampfe kam, war sie perfekt eingestellt, nur kamen jetzt in den letzten zwei Wochen die Saiten doch irgendwie höher, sprich, Halskrümmung nachstellen. Bei Kapo am1. Bund und hohe E-Saite am 22. Bund gedrückt ist der Abstand vom Bund zur Saite ca. 1,5-2mm...sprich zu hoch. Das tolle daran ist, dass diese Idioten die Halsschraube nicht dahin gepackt haben, wohin sie jeder vernünftige Mensch packen würde, sprich dat Ding ist nicht an der Kopfplatte, sondern unter dem Griffbrett, hinter dem Hals-PU. Natürlich auch keine Vertiefung oder irgendwas, um ohne Sprengstoff an diese *****Schraube zu kommen, nö, gar nüx. Nachfrage beim Händler ergab, Hals abschrauben, einstellen, Hals drauf. Da ich keinerlei Erfahrung mit so einem Mist habe, hat einer von euch hier vielleicht Erfahrung, kann mir sagen, worauf ich achten soll, was ich evtl. falsch machen könnte? Bin für jede Hilfe sehr dankbar...
Gruß, Wolfen

Erst einmal: Bei welchem Bund ist der Abstand 1,5-2mm? Außerdem wird normal die E6 zur Überprüfung genommen.
Dann: Die Halsverstellschraube ist vernünftiger Weise dort angebracht - bei dünnen Hälsen bedeutet die Schraube am Kopf eine erhöhte Bruchgefahr. Und da die nicht oft verstellt werden muß, dürfte es kein Problem darstellen. Wie man das macht, hat Dir mein Vorredner schon gepostet.
Was Dein Soundproblem betrifft - aus der Ferne kaum eine genaue Aussage möglich. Ich verwende diese PU's zwar schon länger nicht mehr, aber solche Probleme hatte ich damit nie!
 
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das ist mit ein Grund, warum ich Pickups mitunter am liebsten selbst einbaue - so geil die Charvel ist; denk' mal, das der Stegpickup soweit o.k. klingt.
Wenn beide Pickups zu hell klingen kannst du noch den Potiwert checken: Sollten 500kohm sein.
 
das ist mit ein Grund, warum ich Pickups mitunter am liebsten selbst einbaue - so geil die Charvel ist; denk' mal, das der Stegpickup soweit o.k. klingt.
Wenn beide Pickups zu hell klingen kannst du noch den Potiwert checken: Sollten 500kohm sein.

Den Potiwerten wird zu viel Bedeutung zugesprochen. Ich habe schon mehrfach Potis gewechselt und andere genommen. Kaum hörbarer Unterschied. Zumindest nicht so, um sein Problem zu lösen...
 
Hi,

was die Befestigung der Pickups betrifft, bleibt Dir wohl nichts anderes übrig, als sie zum Überprüfen auszubauen. Wahrscheinlich sind die gar nicht höhenverstellbar eingebaut, aber es könnte auch sein, dass sich Einleger zwischen den seitlichen Beinchen und dem Boden der Fräsung befinden, also z.B. kleine Holzstückchen. Die könntest Du entfernen oder durch kleinere ersetzen, oder durch Silikonschlauch, der sich zusammendrücken lässt, dann ist eine Höhenverstellung später auch von außen möglich.

Sind keine Zwischenstücke drin, müsste man die Fräsung an der entsprechenden Stelle etwas vertiefen, das macht man bei einer neuen Gitarre natürlich eher ungern... Alternativ könntest Du aber auch den Halswinkel ändern, indem Du einen Shim unterlegst:

jackson+js20+shimmed+neck+pocket.JPG

Schon bei einem recht dünnen Shim verändert sich die Höhe der Saiten vor allem über dem Stegpickup recht deutlich. Die Saitenlage musst Du natürlich neu justieren (ACHTUNG: Beim Floyd Rose IMMER die Saiten entspannen, bevor Du die Stehbolzen verstellst - ansonsten werden die Messerkanten runiert!).

Bevor Du das ganze machst, solltest du aber checken, ob es wirklich am Abstand der PUs zu den Saiten liegt. Bei heruntergrückter Saite im 22. Bund sollten noch 2 oder 3 mm Platz sein, mehr ist nicht nötig, da klingen die PUs dann auch irgendwann leblos und dünn.

Die Charvel dürfte außerdem kein Tonpoti haben, das macht den Ton schon etwas spitzer. Zum Ausgleich könntest Du beim Volume auch deutlich unter die üblichen 500 KOhm gehen. Das kannst Du auch mit dem vorhandenen 500er simulieren, indem Du einen 470 KOhm-Widerstand parallel zum Poti einlötest, also zwischen Eingang und Masse.

Ich gehe mal davon aus, dass Du die Pickups grundsätzlich magst, sonst hättest Du Dir die Charvel wohl nicht gekauft. Der JB klingt natürlich in den Hochmitten schon von Haus aus recht dominant, beim '59 wundert mich die Charakterisierung allerdings schon ziemlich. Wenn die Gitarre schon trocken etwas schrill klingt, liegt Dein Problem wahrscheinlich nicht (oder nicht nur) an den Pickups und der Einstellung. Vielleicht ist die Gitarre einfach noch nicht richtig eingespielt.

Manchmal liegt es auch an der Halsbefestigung, wobei zu fest angezogene Halsschrauben ebenso negativ wirken können wie zu lasch zugedrehte. Außerdem kann in der Halstasche Holzstaub, eine Lacknase oder gar ein Stück Klebeband aus der Fabrik (alles schon dagewesen) sein und die Schwingungsübertragung stören. Den Hals abzuschrauben und das zu checken ist bei einer Bolt-On mit das erste, was ich mache.

Gruß, bagotrix
 
auf der Thomann Webseite gibt es einen interessanten Artikel über den Abstand der Tonabnehmer zu den Saiten, mit sehr detaillierten Angaben. :great:
Grundsätzlich gilt: lieber ein bisschen weiter weg von den Saiten. Ein zu geringer Abstand beeinflusst das Schwingungsverhalten negativ. Magnetfeld!
ein Humbucker sollte etwa 2-3mm von der Saitenunterkante entfernt sein, wobei beim Halspickup der Abstand noch etwas zunehmen darf.
Wie man sieht kann eine falsche Distanz zwischen Pickup und Saiten auch ein "Sustainkiller" sein.
Ich würde bei einer Gitarre mit Floyd einen etwas geringen Abstand wählen, damit der Ton intensiver übertragen wird.
Aber das sind alles rein persönliche Tips

hier der entsprechende LInk: https://www.thomann.de/de/onlineexpert_58_4.html
 
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