Chicken picking (secrets behind)

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Hey folks,
Ich bin seit langem auf der Suche nach einem Einstieg ins Chicken Picking. Technisch ist mir das Thema schon klar und Hybrid Picking bekomme ich ganz gut hin, weil ich die letzten Jahre aich relativ viel Fickerpicking gespielt hab. Die Kombination aus Plek und Fingern ist nicht so mein Problem. Was mir aber überhaupt nicht klar wird, ist was harmonisch hinter diesem Thema steht. Klar, für Blues und Rock nutzen wir alle die Pentatoniken, für Pop vielleicht ehr die Major Scales, aber was zum Teufel ist denn das Tonale Repertoire dieser Chicken Picker? Soweit ich bis jetzt rausfinden konnte werden wohl vor allem Major Scales verwendet die den Akkorden folgen. Ausserdem hat wohl die Kombination aus kleinen und großen Terzen eine Bedeutung. Aber mir gelingt kein Einstieg in das Entwickeln eigener Licks. Meine Frage ist also,wo liegt denn dass Geheimnis? Irgendwie wirkt das auf mich alles als wäre es unglaublich weit weg von dem was man normalerweise so auf der Gitarre spielt. Hmmm,ich hoffe meine Frage ist überhaupt verständlich.Vielen Dank für jeden Tip.
 
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Deine Frage ist mir tatsächlich etwas unklar. Das Chicken Pickin' ist ja eine Anschlagtechnik der Schlaghand, die vermutlich ursprünglich vom Banjo stammt. Zunächst gibt ja erstmal dein Song vor, ob Du dich in deinem Moll oder Dur Kontext bewegst.
Die Überleitungen zum nächsten Akkord werden durch Hammer ons/offs der Griffhand unterstützt, mit denen man sehr schön Spannung erzeugen kann: Man verlässt einfach die vorgegebene Skala und nutzt z.B. die kleine Terz anstatt der großen (oder umgekehrt oder sogar beide zusammen!!), also eigentlich die Blue notes.
Damit es immer schön voll klingt: Nutze soviel Leersaiten, wie möglich. Und: Wer sich mal entsprechende Clips anschaut, wird feststellen , dass die Sänger oft und gerne nen Kapo nutzen und eigentlich nur die Cowboy Chords brauchen, ohne sich in anstrengenden Lagen verheddern zu müssen.

Zur Anregung sei ein Meister dieses Fachs empfohlen: Johnny Hyland.

Gruß
Jan
 
Hallo Danke erstmal, Jonny Hiland ist mir gut bekannt, Die Truefire Sachen kenne ich auch. Aber vielleicht nochmal prägnanter gefragt: di besondere Melodik dieser Country-Musik ergibt sich aus? Bluestonleitern? Besonderen Intervallen? Läufen die ganz anders sind als im Rock oder Pop?
 
Melodik dieser Country-Musik ergibt sich aus?

Ich würde annehmen das es sich beim "Country-Style"um mehr Major Pentatonik als Minor Pentatonik handelt.
Ist eine Annahme da ich kein Spezialist für Country bin.

In diesem Sinne würde ich bei "Stand by your man" die passende Dur-Pentatonik verwenden.
 
Richtig, Chicken Picking Country nutzt in der Regel Dur Pentatonik. Sehr oft in G-Dur.
 
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Aber vielleicht nochmal prägnanter gefragt: di besondere Melodik dieser Country-Musik ergibt sich aus? Bluestonleitern? Besonderen Intervallen? Läufen die ganz anders sind als im Rock oder Pop?

Hi,
ich würde mal behaupten idR Dur Tonleitern, gerne Ketten von Sexten, und durch Saitenziehen Imitation von Pedal Steel Gitarren.
 
Hier noch ein richtig guter Kurs für Country

 
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Zu dem Thema würde ich auch das Sichwort "Bluegrass" hinzufügen, was typische hamonische Melodien und Progressions beim Chicken Picking angeht.

 
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Hi,
ich würde mal behaupten idR Dur Tonleitern, gerne Ketten von Sexten, und durch Saitenziehen Imitation von Pedal Steel Gitarren.

dito.


@drguitar Was weißt du denn bisher so allgemein über Harmonielehre? Vll kann ich dir nacher was aufnehmen...

Neben guter Griffbrettkenntnis (Skalen und Arpeggios übers ganze Griffbrett) ist es im Country zwingend notwendig auf den einzelnen Akkord eingehen zu können. Von daher ist es eigentlich dem Jazz ähnlicher als dem Blues-Approach der Mehrheit (nicht der dies wirklich können).

Ich würde üben Tonarten in Sexten und Terzen zu harmonisiern und dann Dissonanzketten zu bilden um für Pedal-Steel Licks vorzubereiten.

Die Behandlung der Terz und charakteristisches chromatisches Füllmaterial, oder auch z.b. Licks mit offenen Saiten, zu lernen ist natürlich erst sinnvoll wenn das "Gerüst" steht.



grüße B.B
 
Weil das Thema so schön ist, hier ein best of:



 
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Aber mir gelingt kein Einstieg in das Entwickeln eigener Licks. Meine Frage ist also,wo liegt denn dass Geheimnis? Irgendwie wirkt das auf mich alles als wäre es unglaublich weit weg von dem was man normalerweise so auf der Gitarre spielt. Hmmm,ich hoffe meine Frage ist überhaupt verständlich.Vielen Dank für jeden Tip.

Normalerweise entwickelt man eigene Licks, wenn man bereits ein sehr großes Repertoire an abgeschauten Licks hat. So ein Repertoire muss erst einmal da sein und richtig sitzen. Wenn man mit der Musik aufwächst ist das natürlich einfacher. Wenn man hier wohnt hilft Youtube, z.B: auf die Schnelle John 5:
 
Noch eins ergänzend, ich spiele so gut wie alle möglichen Styles, manche ganz gut, manche weniger ;)

ABER, Chicken Picking mit Geschwindigkeit, gehört sicherlich zu den schwierigsten Sachen die ich bisher, geübt bzw. gelernt habe.

Wie hier die Hände koordiniert werden müssen ist schon eine Herausforderung und erfordert sehr viel Übung, zumindest dann, wenn es sich gut anhören soll und das setzt hier Speed voraus.

Zu John 5: Einer der für mich besten Gitarristen in der heutigen Zeit, geht leider völlig unter irgendwie. Der Kerl kann echt alles und ist sehr experimentierfreudig.
 
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Gibt von vielen Country Fritzen genug Videos, wo das erklärt wird, weshalb in G-Dur sehr viele Stücke gehalten werden. Soweit ich mich erinnere war es die einfachste Variante für open String Chicken Picking ......

Aber, ich bin kein Country Spezialist .... auch die Kurse die ich bisher geübt habe sind zum Großteil in G-Dur gehalten .....

Wenn Du Dich so gut mit Country auskennst: ich bin auf der Suche nach Country Fast Picking, Chicken Picking, Hyprid Picking, kannst Du gerne mal ein paar Songs hier reinstellen, denn ich finde da nicht viel im Netz ....
 
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:)
 
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Wenn Du Dich so gut mit Country auskennst: ich bin auf der Suche nach Country Fast Picking, Chicken Picking, Hyprid Picking, kannst Du gerne mal ein paar Songs hier reinstellen, denn ich finde da nicht viel im Netz ....

Ich bin auch kein Country-Spezialist und kenne mich mit Country jetzt nicht mehr aus als mit anderen Stilistiken. Aber ich mag Country und verstehe schon in etwa was da passiert...

Wenn man das ganze wirklich gut spielen will, ist es halt von technischer Seite schon eine elendige überei, die enorm viel Zeit beansprucht die dann wieder anderswo fehlt. Viele der Country und Bluesgrass Leute machen ja auch das und nur das und sonst nichts anderes.

Hier eine kleine Impromtu Analyse von Vince Gills Solo in "Liza Jane":




So würde ich auch grundsätzlich vorgehen.

1. Solos oder Licks raushören. Sich im klaren sein worüber das ganze Harmonisch gespielt wird.
2. Material analysieren. Welche Intervallbeziehungen haben die Töne zum Akkord der grade in der Begleitung ist.
3. Auf welche weiße werden bestimmte Töne verziert oder chromatisch miteinander verbunden.
4. Welche Spieltechniken geben an weldcher Stelle die richtige Würze (deadnotes, Bendings etc)
5. Auf Grundlange der Analyse der Intervallbezüge die Ideen abstrahieren und an anderen Stellen auf dem Griffbrett umsetzen, abwandeln, zu eigen machen.
- > dabei ggf verändertn: z.b aus Sexten-Licks Terz-Licks machen und umgekehrt. Mit Komplementärintervallen arbeiten.
6. Aus einzelnen Licks abstrahierte Konzepte ableiten, wie z.b die Dissonanzketten mit Pedalsteel-Bendings ( im Video ab )

Voraussetzung: Die Fähgkeit Dinge rauzuhören, überdurchschnittliche Griffbrettorientierung, zumindest solide Theoriekenntnisse.

Alternativmöglichkeit: unbegrenzte Zeit und ungetrübter Übewille, Involviertheit in diese Musik seit Kindesbeinen. ( unwahrscheinlich ;))



grüße B.B.
 
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Na das weiß ich alles :) Es ging um Videos :) Habe auch nochmal nachgeschaut, in der Tat wird gerne in G-Dur Penta mit open String gespielt, da sich hier die offenen Saiten am besten integrieren lassen....
 
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Na das weiß ich alles :)
sicher...

Es ging um Videos :) Habe auch nochmal nachgeschaut, in der Tat wird gerne in G-Dur Penta mit open String gespielt, da sich hier die offenen Saiten am besten integrieren lassen....

Was meinst du mit "Videos" und mit "nachgschaut". Wo schaut man da nach?. Im Country-Handbuch für Einsteiger?

Es wird eben nicht nur Penta gespielt, das ist einfach zu kurz gefasst. Es sind ja auch viele Septakkorde dabei, es gibt eine Menge chromatischer Verzierungen etc. Wenn überhaupt ist es eine Mischung aus Dur und Moll--Pentatonik ( oder für die Modes-Leute: Mixolydisch und Dorisch) und dann sind wir immer noch nicht so weit, denn wenn man das einfach rauf und runter spielt wirds nicht nach Country klingen. Genauso wie Blues nicht nur Moll-Penatonik ist, auch wenn es noch hundert mal jemand wiederkaut. Es geht doch immer auch um den gezielten Einsatz bestimmter Stilmittel.
Ich berufe mich auf Solos und Licks von Countryleuten die ich selbst tranksribiert habe. Vince Gill, Paisley, Albert Lee Jerry Donahue etc etc...

Und da komme ich nicht zu deinem Ergebnis, um ganz ehrlich zu sein.

G-Dur geht gut mit Leersaiten, das stimmt.

A-Dur geht aber auch gut mit Leersaiten und D-Dur auch und E-Dur ebenso. Das ist jetzt also so erstmal kein Kriterium. Generell lassen sich die Leersaiten in den Kreuztonarten wohl am besten integrieren. Es stimmt ja das G-Dur eine beliebte Tonart ist, aber andere Tonarten kommen auch oft vor.

Ich frage mich was diese Pauschalaussage bringen soll, wenns um den harmonischen Kontext geht. Aber wenn du das nachgeschaut hast wirds wohl so sein.

grüße B.B
 
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ist halt so, habe die Gitarre halt auch ab und an umgeschnallt ;)

Was meinst du mit "Videos" und mit "nachgschaut". Wo schaut man da nach?. Im Country-Handbuch für Einsteiger?
Wenn Du oben richtig gelesen hättest, dann hättest Du auch gelesen dass ich Country Kurse hinter mir habe ...... und Licklibrary ist eine recht gute Anlaufstelle für professionelle Weiterbildung

Es wird eben nicht nur Penta gespielt, das ist einfach zu kurz gefasst. Es sind ja auch viele Septakkorde dabei, es gibt eine Menge chromatischer Verzierungen etc. Wenn überhaupt ist es eine Mischung aus Dur und Moll--Pentatonik ( oder für die Modes-Leute: Mixolydisch und Dorisch) und dann sind wir immer noch nicht so weit, denn wenn man das einfach rauf und runter spielt wirds nicht nach Country klingen. Genauso wie Blues nicht nur Moll-Penatonik ist, auch wenn es noch hundert mal jemand wiederkaut. Es geht doch immer auch um den gezielten Einsatz bestimmter Stilmittel.
Ich berufe mich auf Solos und Licks von Countryleuten die ich selbst tranksribiert habe. Vince Gill, Paisley, Albert Lee Jerry Donahue etc etc...

Es stimmt ja das G-Dur eine beliebte Tonart ist, aber andere Tonarten kommen auch oft vor.

Aber wenn du das nachgeschaut hast wirds wohl so sein.

Deine Polemik sei Dir gegönnt (fett markiert) ;) Tut mir leid dass ich das alles weiß und kenne ......

Dass ein Großteil der Kurse für schnelle Country Läufe mit offenen Saiten halt in G-Dur Penta mit Blue Note (oft als Slide) gemacht sind, kann ich ja auch nix dafür ;)

Für mich ist das dann auch wieder erledigt, es geht ja auch mehr um den TE .....

Gruß
Oliver
 

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