Chor - Lautstärke beim Konzert

[Silvieann]

Nochmal ein Problemchen vom Chor!
Bei uns ist die Aufstellung im Konzert meist ganz anders als bei den Proben, da wir da auf Podesten stehen und uns natürlich auf diese irgendwie so 'quetschen' müssen, dass jeder dahin paßt.
So kam es letztens mal, dass schräg hinter mir ein Tenor stand, eine kleine Stufe höher als ich, so dass er mir direkt in mein Ohr gesungen hat. Es war einfach zu laut für mein Ohr! Und ich möchte gern vermeiden, dass ich Ohrenprobleme bekomme. Was kann ich tun?

 

[Punker2706]

Elacin ER20s​

​

 

[Silvieann]

Gut, werd ich mir wohl besorgen

Danke für den Hinweis

 

[wit]

hoffentlich siehts niemand aus dem Publikum...

 

[Silvieann]

Meine (Zusatz-)Frage wäre auch, ob ich damit noch 'genug' höre?
Um z.B. die Töne bei den Einsätzen zu treffen, um die anderen Stimmen um mich herum zu hören ...

... aber ich vermute fast, ich werd's ausprobieren müssen ...

 

[Punker2706]

hab zwar nicht genau diese Gehörschütze (ist das tatsächlich die Mehrzahl? ) aber ich muss sagen die teile für Musiker sind nicht zu vergleichen mit Ohropax und dergleichen. das Frequenzspektrum wird gleichmäßig gedämpft und auch im hochtönigen bereich hört man noch genügend. Ich benutze meine (etwas billigeren) bei den Proben mit der Band und ich kann mich damit auch ganz gut mit den anderen unterhalten ohne ständig die Teile raus nehmen zu müssen.
abschließen noch zum Thema "höre ich die anderen dann noch?":
Die etwas teureren Gehörschütze -> dieses Wort...) haben verschiedene Aufsätze zum wechseln je nach dämpfungsgrad. da muss man dann einfach probieren wie viel man dämpfen will. =) probiers einfach mal aus. rausgeschmissen ist das geld,wie ich finde, keines Falls.

 

[Basselch]

Hallo,

...also, Gehörschutz wär' natürlich die Hammerlösung... ich sähe da nur sehr die Gefahr, daß man selber nicht mehr beurteilen kann, wie laut man innerhalb seines Registers ist. Andererseits - ich muß zugegeben, es gab vor Jahren eine Chorprobe, bei der ich gerne schweren Gehörschutz getragen hätte. Das war mit dem Aachener Sinfonieorchester in deren früheren Probenraum (altes Schwimmbad...), und der einzige Platz für den Baß war genau vor den Blechbläsern.

Vielleicht hilft auch ein Platztausch - falls möglich (Chorleiter!). Ist denn die Probe wenigstens, wenn auch ohne Podeste, von der Aufstellung her so wie das Konzert oder völlig anders?
Wenn tatsächlich Gehörschutz, dann probiere den "leichtesten" mit der geringsten Dämpfung - wegen der Restinformationen, die Du ja noch zum Singen brauchst...

Viele Grüße
Klaus

 

[Mirabell]

Kann da Punker 2706 nur beipflichten. Ich geh hin und wieder gerne mal auf diverse Rockkonzerte und verwende diesen Gehörtschütz. Man nimmt hier seine eigene Stimme durchaus noch war und kann Gespräche führen, ohne den anderen anzubrüllen (sofern er selbigen Gehörschutz verwendet).

Wie das beim Singen genau ist, müsste man probieren! Wäre neugierig auf dein Erfahrungen

 

[Silvieann]

Na, ein richtig lauter Tenor, der dir aus 20cm Entfernung ins Ohr brüllt, kann auch laut sein
Und nein, damals gab es keinen anderen Platz für mich. Bei der Generalprobe sah das noch anders aus, aber da waren wohl noch nicht alle da ...

 

[LoboMix]

... 20 cm sind in der Tat viel zu nah am Ohr, zumal wenn jemand dann noch "brüllt".
Allerdings kosten anatomisch an das Ohr angepasste (nur diese machen Sinn) Musiker-Ohrenstöpsel mit definierter Dämpfung mal eben ca. 200,- € bei fester Dämpfung und noch einiges mehr, wenn das Dämpfer-Element austauschbar ist für unterschiedliche Dämpfungswerte.

Für´s erste würde ich ganz einfach kleine (nicht zu kleine) Kügelchen empfehlen, die man sich schnell aus einem Stückchen Tempotaschentuch zusammen rollt und ins Ohr steckt. So habe ich es im Instrumental-Unterricht viele Jahre gemacht in Absprache mit meinem HNO-Arzt der keinerlei Bedenken hatte. Mittlerweile hat mir mein Arbeitgeber aber die professionellen Stöpsel spendiert, den strengeren Arbeitsschutzbestimmungen sei Dank. Und ein Unterricht mit größeren Gruppen wie er heutzutage öfter gemacht wird als früher (ist bei mir jedenfalls so) sollte hinsichtlich des Lärmpegels nicht unterschätzt werden!

Die professionellen Ohrstöpsel sind natürlich viel besser und bei dem gebräuchlichen Dämpfungswert von 15 dB (das ist schon sehr viel) dämpfen die erheblich mehr als das Tempo-Kügelchen.
Aber selbst das nimmt schon so viel von dem heftigen "Wumms" weg, vor allem in dem Frequenzbereich, in dem das Ohr die größte Empfindlichkeit hat, so daß es vielleicht als Lösung in deinem Fall schon ausreicht.
Man darf auch nicht unterschätzen, daß mit den 15 dB-Ohrenstöpseln die Selbsteinschätzung merklich schwieriger ist. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran und dann geht es wieder besser. Wenn man die Dinger aber nur ganz selten benutzt könnte es jedoch sein, daß sie immer ungewohnt bleiben.

Gruß, Jürgen

 

[lil]

Es gibt zwischen den 200-€-angepassten Ohrstöpseln und Tempokügelchen auch noch einen Mittelweg. Im Musikfachhandel gibt es Ohrstöpsel im 20-€-Bereich, die natürlich nicht so effektiv sind wie die angepassten, aber durchaus besser als Tempokügelchen oder auch die Schaumstoffdinger aus der Industrie. Im Sub "Musik machen" gibt es irgendwo einen ziemlich langen Thread dazu mit u.a. einem Posting von mir zu Sorry, dass ich Dir den Link jetzt nicht mitliefere, aber meine Pause ist zu Ende.
P.S. die Dinger dann auch zumindest ab und zu in der Probe tragen, damit du dich daran gewöhnst!

 

[moniaqua]

... 20 cm sind in der Tat viel zu nah am Ohr, zumal wenn jemand dann noch "brüllt".

Der braucht gar nicht "brüllen", der muss nur eine gut ausgebildete Stimme haben und die aussingen

 

[Fish]

Wenn es nur Dir zu laut ist, frag doch mal Euren Chorleiter ob Du Dich ganz nach hinten stellen darfst, dann singt Dir keiner ins Ohr.

Gruß

Fish

 

[Silvieann]

ob Du Dich ganz nach hinten stellen darfst

Ja, das wird für's nächste Konzert gehen, da stell ich mich einfach nach hinten - dann verdeck ich auch für niemanden die Sicht!
Damals ging das nicht, da mußte ich weiter vorne stehn.

 

[Fish]

Die einfachsten Lösungen sind meistens die besten.

 

[Amateurdiva]

Meiner Meinung nach gehört es zum Job des Chorleiters, dafür zu sorgen, dass alle Sänger ordentlich stehen, hören und sehen können. Er will ja hoffentlich auch angemessene Reaktionen auf sein Dirigat bekommen.

Dass in der GP Leute fehlen geht allerdings auch nicht.