Classic Player '60s Stratocaster (gebraucht): Intonationsproblem

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Bondi
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Ich hätte die Möglichkeit eine 3 Jahre alte Classic Player '60s Stratocaster zu kaufen.
Rein optisch macht sie einen einwandfreien Eindruck, sie scheint fast nicht gespielt worden zu sein.

Bünde, Lack alles wie neu. Als ich sie bekam, war aber die hohe E-Saite gerissen (wahrscheinlich schon seit vielen Monaten). Außerdem weiß ich nicht, wie die Gitarre gelagert wurde. (Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc.)


Als ich die gleiche Saitenstärke wieder aufgezogen habe, war die Oktavreinheit gar nicht in Ordnung , trotz angeblich noch herrschenden Werkseinstellungen.

Nachdem das wieder in Ordnung gebracht war stellte sich heraus dass die Tönhohe vor allem auf g- und h- Seite in den ersten beiden Bünden ganz schön nach oben "abhaut" (ca. 15-20 Cent). Auf der hohen E-Saite ist das aber (fast) gar nicht der Fall. Vor a allem bei offenen Akkorden ist das störend und geht meiner Meinung nach über die leichten Ungenauigkeiten einer Gitarre hinaus. (Hab zum Vergleich ne 10 Jahre alte Ibanez, die stimmt um Welten besser)

Könnte es sein, dass auf Grund der seit langem gerissenen e-Saite der Hals einseitig belastet wurde und irgendwie Schaden genommen hat? Eine Sichtkontrolle ist wenig aufschlüssig (evtl. macht der Hals ganz oben einen minimalsten Knick nach rechts, kann aber sein dass ich mir das nur einbilde. Auf jeden Fall nichts Auffallendes). Muss der Hals so was aushalten?

Oder kann das Problem auch von einer etwas hohen Saitenlage kommen, oder von zu wenig tiefen Sattelkerben für diese Saitenlage?

Bin mir ziemlich unschlüssig, hab mich ansonsten in den Klang der Gitarre verliebt.
Evtl. bin ich auch etwas von meiner Ibanez verwöhnt, die hat in Sachen Intonation bisher jede Gitarre geschlagen, die ich in die Hände bekommen habe.:gruebel:

Bilder würden glaub ich nicht viel bringen, es ist wie gesagt schon mit bloßem Auge nichts außergewöhnliches auszumachen. Nur eine etwas hohe Saitenlage, d.h. man könnte den Halsstab noch etwas nachstellen, was mir aber bei einer fremden Gitarre unangenehm ist, weil ich den Hals abnehmen müsste).


Würde mich über eure Beratung freuen!
 
Eigenschaft
 
Du brauchst ja nur die G und H Saite einstellen, wenn der Rest stimmt. Kann schon sein, daß mal von Werk aus nicht alles perfekt eingestellt ist.
Eine sehr hohe Saitenlage wirkt sich auch auf die Intonation aus.
Denke nicht, daß eine gerissene e-Saite alleine dem Hals geschadet hat. Was aber nicht heißt, daß nicht trotzdem etwas am Hals nicht stimmen könnte.
Einfach mal vernünftig einstellen, Hals , Saitenlage, Intonation, und gucken, was mit der Gitarre los ist.

-Bluesbaker
 
Moin,

hast Du denn die Oktavreinheit / die Reiter auf dem Tremolo neu eingestellt bzw. deren Einstellung kontrolliert?

Hast Du geschaut, ob u.U. Stratitis auftritt?

Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber ich kann aus Deinem Text nicht ersehen, dass Du das alles gemacht hast, sondern Du klagst / urteilst /mutmasst, ohne vorherige Einstellungen überprüft zu haben, sondern nur aus dem augenscheinlichen Begutachten heraus.

Aber vielleicht habe ich das auch nur missverstanden.

Gruß Michael
 
Ich hab auch so eine 60er Strat,allerdings als Nachbau.
Ähnliches Problem.
Vor kurzem hatte ich mal alle Potis gegen neue CTS gewechselt,jetzt lässt sich die Klampfe noch schlechter einstellen.
Zum Haare ausraufen.

Im 4 oder 5 Bund klingts auf der H Saite auch seit kurzem etwas Metallisch nach.
Ich hab danach gesucht aber bis dato keinen Thread zu Gitarren Einstellen gefunden.
 
Was ist Stratitis??
 
Hallo Bondi
Da Du die Intonationsprobleme nur an den Oberen Bünden hast, gehe ich mal davon aus, daß die Sattelkerben nicht auf vernünftige Höhe gefeilt wurden.
In Deinem Falle müßtest Du bei den entsprechenden Saiten etwas nachfeilen.Aber wenn Du keine Ahnung davon hast kannst Du natürlich auch viel falsch machen.
Das nachjustieren des Halse bringt bei Deinem Problem garnichts.

edit.: Geh mal auf die von "schmendrick" verlinkte Seite und da auf Seite 3 "Der Sattel", da wird ´ne Menge erklärt.

Gruß TOM
 
Danke erstmal für alle Antworten.

Ums noch einmal klarer zu machen: Die Oktavreinheit wurde natürlich nachgestellt, Saitenlage passt, das Tremolo schön gerade, die Pickuphöhe auch in Ordnung. Das einzige was nicht nachgestellt wurde, ist die Halskrümmung, weil es mir etwas unangenehm ist, bei einer Gitarre, die mir nicht selbst gehört den Halsstab nachzustellen. (Müsste bei dem Modell den Hals abnehmen)

->Halskrümmung ist deshalb etwas stärker konkav als üblich, aber nicht dramatisch.

Ich tippe jetzt mal stark auf die Sattelkerben. Wird wahrscheinlich das vernünftigste sein, das nicht selber zu machen.

Lg Bondi
 
Ich hätte die Möglichkeit eine 3 Jahre alte Classic Player '60s Stratocaster zu kaufen.
Rein optisch macht sie einen einwandfreien Eindruck, sie scheint fast nicht gespielt worden zu sein.

Bünde, Lack alles wie neu. Als ich sie bekam, war aber die hohe E-Saite gerissen (wahrscheinlich schon seit vielen Monaten). Außerdem weiß ich nicht, wie die Gitarre gelagert wurde. (Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc.)


Als ich die gleiche Saitenstärke wieder aufgezogen habe, war die Oktavreinheit gar nicht in Ordnung , trotz angeblich noch herrschenden Werkseinstellungen.

Nachdem das wieder in Ordnung gebracht war stellte sich heraus dass die Tönhohe vor allem auf g- und h- Seite in den ersten beiden Bünden ganz schön nach oben "abhaut" (ca. 15-20 Cent). Auf der hohen E-Saite ist das aber (fast) gar nicht der Fall. Vor a allem bei offenen Akkorden ist das störend und geht meiner Meinung nach über die leichten Ungenauigkeiten einer Gitarre hinaus

Also eine falsche Intonation der Gitarre hat folgende Ursachen:
1.) Gitarre ist falsch gestimmt --> Lösung: Richtig stimmen

2.) Bundreinheit stimmt nicht, d.h. Bünde sind an der falschen Stelle am Griffbrett (Konstruktionsfehler), kommt heute so gut wie nicht mehr vor. --> Lösung: neu Bundieren bzw. neuer Hals.

3.) Oktavreinheit stimmt nicht. --> Lösung: Saitenreiter korrekt einstellen, du schreibst das hast du gemacht?
Gabs dabei irgendwelche Probleme (z.B. Einstellschrauben zu kurz?)
Wenn die Oktavreinheit richtig eingestellt ist, müssen die ersten Bünde korrekt klingen. Es sei denn die Mensur oder Bundreinheit stimmt nicht das wäre dann allerdings ein Konstruktionsfehler.

Potis, Pickuphöhe, usw. hat alles nichts mit einer falschen Intonation einer Gitarre zu tun.

Als erstes immer Halskrümmung einstellen, dann Lage des Tremolos am besten dann blockieren, dann die Saitenhöhe und als letztes die Oktavreinheit. Wenn du an den zuvor genannten Dingen wieder was änderst, musst du die Oktavreinheit erneut einstellen ;)

Wenn du dir 100% sicher bist, dass du die Oktavreinheit korrekt eingestellt ist und die Gitarre klingt trotzdem schief, würde ich sie nicht kaufen, dann stimmt was mit der Bundierung bzw. Mensur nicht, aber das halte ich für unwahrscheinlich :redface:

Edit: Es kann auch vorkommen dass der Sattel viel zu hoch ist und dadurch beim Runterdrücken der Saiten die Gitarre in den ersten Bünden schepp klingt, das mit dem Sattel müsste man aber schon sehen du kannst das leicht prüfen: Kleinste verfügbare Plec (mind unter 0,7 mm) sollte im ersten Bund stecken bleiben sonst liegt der Sattel zu hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gehört eindeutig ins Reich der Phantasie. Was hat ein Poti-Tausch mit Intonationsproblemen zu tun?

Ach ja und ich weiß nicht, wie oft diese Seite schon verlinkt wurde: http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Setup

Ja das hatte ich wohl missverständlich beschrieben.
So sollte es nicht gemeint sein.

Natürlich haben Potis nichts mit Intonationsproblemen zu tun.
Ich habe aber beide Probleme:
Mit der Intonation (heute teilweise behoben)
und mit der Klangfarbe bzw. Tonspektrum.

Heute hab ich die Bundreinheit der A Saite neu eingestellt.
Klang nämlich schon beim Anschlag schräg.
Jetzt ists schon erheblich besser geworden.
 
Die Bundreinheit ist doch eigentlich etwas "festes", wenn die Bünde falsch eingesetzt wurden kann man da ja nicht mehr viel machen. Darum wundert mich das auch wieso es auf Rockinger so steht. Eigentlich stellt man ja, soweit ich weiß, die OKTAVreinheit ein, laut Rockinger geht beides.

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Die Bundreinheit ist doch eigentlich etwas "festes", wenn die Bünde falsch eingesetzt wurden kann man da ja nicht mehr viel machen. Darum wundert mich das auch wieso es auf Rockinger so steht. Eigentlich stellt man ja, soweit ich weiß, die OKTAVreinheit ein, laut Rockinger geht beides.

Mit freundlichen Grüßen, NoName

Wenn ich die Beschreibung richtig verstehe, nehmen sie eine Art "Feinstimmung" vor, um gewisse "Reibungen" zu vermeiden. Sie verstellen dazu aber auch wieder "nur" die Saitenreiter, um das auszugleichen... Im Endeffekt stellen sie also erst die Oktavreinheit ein ("Grobstimmung") und nehmen dann noch eine Feinabstimmung mit den Saitenreitern vor. Ob der Begriff "Bundreinheit einstellen" da unkorrekt oder nur unglücklich gewählt wurde, kann ich nicht beurteilen... "Intonation" wäre vielleicht besser...

Mögliche Gründe für Intonationsprobleme bei der Gitarre selber können an folgendem liegen:
- Position der Bünde (Bundabstände nicht korrekt)
- Position des Sattels
- Position des Stegs (der Saitenreiter)

Andere Gründe für eine falsche Intonation:
- die temperierte Stimmung der Gitarre
- Saite(n) fehlerhaft (z. B. ungleiche Masseverteilung)
- Unterschiedlicher Druck auf die Saiten (oder gar verschieben der Saiten) beim greifen
 
Wenn ich die Beschreibung richtig verstehe, nehmen sie eine Art "Feinstimmung" vor, um gewisse "Reibungen" zu vermeiden. Sie verstellen dazu aber auch wieder "nur" die Saitenreiter, um das auszugleichen... Im Endeffekt stellen sie also erst die Oktavreinheit ein ("Grobstimmung") und nehmen dann noch eine Feinabstimmung mit den Saitenreitern vor. Ob der Begriff "Bundreinheit einstellen" da unkorrekt oder nur unglücklich gewählt wurde, kann ich nicht beurteilen... "Intonation" wäre vielleicht besser...

Ja und so wie ich das verstehe werden beide Einstellungen mit den Saitenreitern vorgenommen. Wenn jedoch die Oktavreinheit vorher richtig eingestellt wurde und man an den Dingern wieder rumschraubt, dann geht diese doch wieder flöten?

Also bis auf den Punkt "Bundreinheit" im Workshop ist es ja identisch mit anderen Anleitungen zur Einstellung einer Gitarre/Intonation, jedoch ist gerade das bei Rockinger ziemlich verwirrend.

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
Ja und so wie ich das verstehe werden beide Einstellungen mit den Saitenreitern vorgenommen. Wenn jedoch die Oktavreinheit vorher richtig eingestellt wurde und man an den Dingern wieder rumschraubt, dann geht diese doch wieder flöten?

Dann verstehen wir das zumindest gleich ;) Ich kann mir, in meiner unwissenden Art nur erklären, dass bei der Feinabstimmung die Änderungen der Saitenreiter so minimal sind, dass es keine größeren Auswirkungen auf die Oktavreinheit hat (bzw. man bewusst dort gewisse Unstimmigkeiten in Kauf nimmt, um ansonsten eine saubere Intonation hinzubekommen)...

... aber ich lasse mich da gerne durch erfahrene User berichtigen...
 
Welch ausgefeilte Rethorik.

Die UNterschiede können sehr beträchtlich sein.
Erst kürzlich hatte ich die A Saite korrigieren müssen.

Ich denke ich werde aber nochmal ran gehen.
Weils so schön war,...

:D
 

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