[Clips] Deutsche HiGain Amps im Vergleich (Diezel, Earforce, Rath)

Welcher Amp gefällt dir am besten?

  • Earforce One

    Stimmen: 17 51,5%
  • Diezel VH4 (egal welcher Kanal)

    Stimmen: 9 27,3%
  • Rath Twister

    Stimmen: 7 21,2%

  • Umfrageteilnehmer
    33
Musst dich doch nicht schämen :) ich finde auch den komprimierten, furchtbar trockenen VH4 am besten. Auch wenn die EFs angeblich die ultimativen... Oh ups...
 
Also mir gefällt hier ehrlich gesagt ja der Rath am besten :D *duckundweg*

Geht mir genauso. Der klingt einfach am rundesten: keine überbetont aggressiven Höhen (Diezel) und gutes Bassfundament ohne den Verdacht zu erwecken, den Bassisten im Bandkontext wegzudrücken (Earforce). Aber - so dankbar ich für den Vergleich bin - gibt es ja nicht DEN Sound eines Amps, weil die Dinger ja nicht umsonst einen EQ besitzen und ich frag mich da wieder: könnte man die Amps mit etwas Fingerspitzengefühl und vielleicht einem zusätzlichen Equalizer nicht so ziemlich gleich klingen lassen? Für mich liegen bei den Samples keine Welten dazwischen: weniger Bass am Earfoce und er kommt dem Rath recht nah, beim Diezel im 3. Kanal etwas mehr Bass rein, Mitten zurücknehmen und auch der klingt wie der Rath.

Ich find Samples von Mikrofonabnahmen oft sehr ernüchternd, denn im Raum klingt die Sache doch deutlich anders und vor allem oft eben wirklich mit größeren Unterschieden zwischen den einzelnen Amps.
Und wer kennt das nicht: Auf der Bühne klingts schweinegeil und wenn man dann den Mitschnitt hört, klingt der Verstärker plötzlich wie ein Marshall MG15 oder ein Metalzone direkt ins Mischpult gegniedelt.

Kurzum: Nochmal DANK für die Mühe, aber der Vergleich wäre sicherlich tatsächlich aussagekräftiger / drastischer, wenn man die Amps nicht auf den Raumklang sondern wirklich auf den Sound am Mikrofon abgestimmt hätte. Denn auch wenn ich persönlich wohl niemals 3000 Euro für einen Verstärker hinblättern würde, glaube ich nicht, dass die Earforce / Diezel-Kisten kein Potential haben, drastisch billigere Amps wirklich auszustechen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Kurzum: Nochmal DANK für die Mühe, aber der Vergleich wäre sicherlich tatsächlich aussagekräftiger / drastischer, wenn man die Amps nicht auf den Raumklang sondern wirklich auf den Sound am Mikrofon abgestimmt hätte. Denn auch wenn ich persönlich wohl niemals 3000 Euro für einen Verstärker hinblättern würde, glaube ich nicht, dass die Earforce / Diezel-Kisten kein Potential haben, drastisch billigere Amps wirklich auszustechen.

Das wäre einfach eine ein bisschen andere Herangehensweise gewesen, die für mich aufgrund der Infrastruktur nicht so einfach zu machen gewesen wäre. Um den Amp vernünftig auf den mikrofonierten Klang abzustimmen, wären getrennte "Regie-" und Aufnahmeräume sehr hilfreich. Mein Mikrofonierungsprozess sah so aus:

Ich habe ein Riff in meinen RC2 gespielt, und bin dann mit dem Mikro und diesen (schlecht klingenden) Vic Firth-Drumkopfhörern auf dem Kopf vor dem brüllenden Amp rumgekrochen :D
Wenn ich dann einen Sound hatte, der ganz gut klang, habe ich das über die Proberaum-PA abgehört und noch weiter angepasst. Recht umständlich ;)

Außerdem ist es auch interessant, wie unterschiedlich die Sounds wahrgenommen werden. Ich finde, der Rath hat viel zu viel Bass (wenn man den am Amp runterdreht, klingt er auf der Aufnahme aber arg dünn). Der Earforce hat zwar auch viel Bass, aber der wummert nicht so. Der VH4 hat für mich genau die richtige Menge Aggressivität, und keineswegs zu viel Höhen.

Tja, Geschmäcker halt, wie man sieht hat ja jeder Amp so seine Fans :)


ohne den Verdacht zu erwecken, den Bassisten im Bandkontext wegzudrücken (Earforce).

Achja: Ich finde der earforce ist im Bandkontext weniger kompliziert bzw. schneller so eingestellt, dass er gut durchkommt und keinen stört als der VH4 :gruebel:
 
Mir gefällt der Rath am besten aber ich bin ja auch in die Richtung voreingenommen!!
 
Haha...keinen stört ist super! Ich hab da nichts gegen, wenn er stört! Also im Sinne von randalieren...nicht nerven...
 
Nachdem hier auf einmal so viele Rath-Fans auftauchen habe ich mal eine Umfrage erstellt. Mal schauen welcher Amp am beliebtesten ist :)

@volkair: Ich denke du weißt, wie´s gemeint war ;)
 
Mir gefällt auch der Earforce am besten, klingt find ich am ausgeglichensten, vorallem recht transparent was die Voicings angeht. Ich drücke mich jetzt mal in der altbekannten Gitarrensoundlautschrift(à la Oli) aus: Vorallem beim Tschunk-Tschunk(also den gemuteten Anschlägen) hört man die vierschiedenen Charakter sehr gut raus finde ich. Beim Earforce schön rund und voll, wie ein satter V8-Motor. Vorallem der zweite Kanal vom Diezel klingt da viel dünner und flacher, ganz und garnicht Diesel-mäßig sondern eher Fiat Punto style. (Nicht zu ernst nehmen :hat:) . Der Rath is meiner Meinung nach Matschig, ich kenn ihn aber auch im Real-Life und finde ihn da wirklich nicht übel, vorallem im Bandkontext. Da fand ich den Earforce fast schlechter, hat sich nicht so seinen Platz im "Mix" genommen.
Ganz interessant find ich die Hüllkurven von den einzelnen Aufnahmen! Die unterscheiden sich ja teils erheblich, ich hab keine Ahnung vom Diezel aber es sieht so aus als ob der CH4 eine Version des CH3 währe, nur komprimierter und weng mehr Gain. Der CH2 dagegen sieht dem nicht so ähnlich.

Die Frage ist irgendwie was wichtiger ist, der Sound im Proberaum oder auf der Bühne, oder der Sound der mit dem Mic eingefangen wird... Ich find das schwierig zu entscheiden, letztendlich würde es mir ja darauf ankommen dass mir der Sound auf der Bühne am besten gefällt, was aus der PA rauskommt is ja dann fast schon egal, hört man ja eh selber nicht :D Im Studio ist das dann schon wieder was ganz anderes... Hm...
 
Weich und nachgiebig ist der VH4 definitiv nicht. Eher hart und trocken. Daher verstehe ich, was du meinst und teile deinen Eindruck bei den Samples im Bezug auf EF vs. VH4. Den EF hab selbst noch nicht gespielt.

Die einzelnen Channels im VH4 sind in mehrerer Hinsicht verschieden. Ch2 ist offener als Ch3. Hat weniger Gain und klingt marshalliger. Der Brightswitch gibt noch mal Hochmitten dazu, da klingt er dem bei uns im Proberaum stehenden 2204 sehr nahe, nur artikulierter, sauberer, steifer. Der Ch3 fügt noch gut Tiefmitten dazu, daher wird es in den Hochmitten weniger. Auch hat man mehr Kompression, Single Notes drücken wie Hölle, wo sie beim 2204 lahm und steif klingen. Dabei federt der Ch3 aber nicht mal ansatzweise, ist noch trockener als Ch2. Der ist sogar relativ machgiebig im Vergleich zum 3. Ich stelle gern Ch2/3 sehr ähnlich ein, 2 etwas mehr Vol/weniger Gain, und Ch3 umgekehrt.

Stellt man beide Ch so ein, dass sie eigentlich beinahe gleich klingen, hat der Ch2 immer einen Tick mehr Transparenz.

Der Ch4 ist weicher, gesättigter. Klingt hochmittiger, hat mehr Sättigung und Elend viel Gain. Mit dem Ch4 käme man dem EF-Sound vom Ton am nächsten. Dabei klingt er aber nicht so offen. Das ist schon geil am EF, wenn er wirklich bei viel Gain noch transparent ist. Matschig wird der VH4 allerdings kaum. Die Offenheit bekommt er mit leichter Reduzierung des Git.Volumens. Das empfinde ich als wahre Tugend des VH4! Ich hab nur durch die Gitarre eine gute Kontrolle, viele Amps brechen eben da weg.

Mag an seiner Kompression liegen. Will ich offener spielen: Vol an Klampfe runter, während unser anderer Git. (Und ich mit meinem Marshall auch) bei den Proben mit 2 Marshalls seinen Booster braucht, kann ich live einfach runter regeln und es drückt trotzdem noch, und er hört sein Solo ohne Boost. Spiele ich ein Solo, habe ich meist 2. Master im Ch3. Fertig.
Ich mache mich dann lauter, da der andere seinen Marshall nicht so gut abregeln kann.

Wie macht sich der EF oder der Rath so?
 
Der Earforce hängt auch sehr gut am Volumepoti, bei der Menge an Gain, die für die Aufnahme eingestellt war, kriegt man ihn noch clean. Er verliert beim Abregeln Gain und Lautstärke relativ gleichmäßig, das kann man so also auch recht gut nutzen.
Der Rath reagiert da schon schlechter.

Deine Beschreibung des VH4 würde ich so unterschreiben. Vllt. noch zum Vergleich CH2/3:
Ich finde, dass der 2te irgendwie immer mehr Höhen/Fizzeligkeit hat als der 3te.
 
Ja genau. Das meine ich mit etwas präsenter. Es klingt immer etwas marshalliger. Dadurch hat man im gewissen Rahmen eine bessere Durchsetzung im Bandkontext. Den Ch3 muss man u.U. eben eher mit mehr Mitten und weniger Höhen spielen, dann fährt der zb unter einem typischen Marshallsound und über dem Bass durch!
Peter hat mir den Ch3 ein winziges bisschen geändert, so dass er ein bisschen weniger dicht und etwas fizzeliger ist. Quasi wie ein "Bright-Switch", der fest eingebaut ist. Bei Bedarf Höhen weg, Bass rein und der Sound ist wie vorher. Jetzt kann ich Ch2 (ohne Bright) und 3 wirklich fast identisch einstellen.
Der Ch3 bleibt aber insgesamt einen Zacken dichter...schwer zu beschreiben. Leider kann ich keine Samples machen im Moment...der Zweck dahinter war aber ok erster Linie, dass ich mit gleichen Deep und Presence Settings fahren kann. Für meine Sounds wären nämlich sonst leicht verschiedene Settings gewesen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde in diesem Vergleich auch den Earforce am besten, irgendwie sehr dynamisch und trotzdem aggressiv. Kann mir aber vorstellen, dass das ganze über ein SM57 schon wieder ganz anders aussehen (ööh anhören) würde. :D

Danke auf jeden fall für die Clips!

Grüße
Daniel
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben