Coil Split bei PRS SE Singlecut (HH, 3-way toggle, 2V/2T) nachträglich machbar?

toomanyguitars
toomanyguitars
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.11.19
Registriert
06.05.11
Beiträge
58
Kekse
748
Ort
Jena
Achtung bitte einmal Tischkante polstern - Anfänger mit dummen Fragen voraus!

Grüße!
Ich würde gern bei meiner PRS SE Singlecut mit klassischer HH 3-Way 2Vol 2Tone Kombination Coil Splits nachrüsten. Ich habe das natürlich (bevor ich anfange dumm zu fragen) relativ ausführlich gegooglet und da teilweise relativ widersprüchliche Informationen gefunden.
Ich dachte es geht ganz einfach folgendermaßen: Aus den Pickups kommen neben dem roten und dem schwarzen Kabel welche weiter irgendwo angeschlossen sind (jap.. ich hab echt 0 Ahnung ^^) noch ein grünes und ein weißes Kabel, diese sind einfach nur miteinander verlötet. Mein Vorgehen wäre jetzt ganz einfach die Tone Potis rauszulöten und neue Push-Pulls einzulöten, welche ich mit ihrem Poti Teil einfach genau so anschließe wie es die alten waren (Geht das? Sind die genormt, auch wenn ich eine andere Marke nehme?) und dann als einfachste Lösung den Lötpunkt zwischen grünem und weißen Kabel an die mittlere Lasche des Push Pulls und die Erdung an die obere anzuschließen, sodass die grün-weiße Verbind beim Ziehen des Pots geerdet wird und ich somit nur eine Spule verwende - soweit erschien das alles logisch, dann habe ich um meine Theorie zu überprüfen einfach mal in meine LP mit bereits eingebauten Coil Splits geschaut und das sah sehr anders und viel komplizierter aus... tja und jetzt bin ich verwirrt ^^ Funktioniert das trotzdem so, wie ich es vorhabe?
Vielen Dank im Voraus, wenn jemand mir da weiterhelfen kann!
 
Eigenschaft
 
Ist problemlos machbar.
Push/Pull Poti einbauen, erstmal so verlöten wie das vorhandene Poti verlötet war, dann die verlöteten Kabelenden an die Mitte des Schalters im Push/Pull löten, und die oberen Ösen auf Erde löten.

Seymour Duncan hat tausende gute Wiring Diagrams, aber die Farben muss man dann immer von SD auf PRS übersetzen.
 
Die Farben gehen mir auch echt auf die Nerven...

Aber ... mir kommt grad was Anderem im Sinn: Schließt man damit immer die richtige Spule kurz? Ich würd erstmal annehmen, der Split-Interessierte möchte in der Mittlposition lieber ohne als wie mit Brummen ... dafür muß einmal welche und einmal jene Spule rausgeschaltet werden, nicht zweimal jene oder zweimal welche... Das kann es wieder komplizierter machen.

... wenn die Pickups identisch bekabelt sind, müßte man einmal die Spule, aus der das äußere Plus kommt überbrücken, einmal die, aus ders äußere Minus kommt ... also einmal die Mittelverbindung auf rot, einmal auf schwarz (jeweils des gleichen PU), oder hab ich da jetzt irgendnen Knoten im Kopp damit?

Ginge natürlich auch beides mittels Push/Pull-Poti, klar ... sind ja 2 Schaltebenen an sone Dinger dran.
 
Aber ... mir kommt grad was Anderem im Sinn: Schließt man damit immer die richtige Spule kurz?
Das kommt drauf an welche PUs verwendet werden. Haben beide den gleichen Wickelsinn und die gleiche Magnetpolung, muss man man bei einem PU die Schraubspule kurzschließen und beim anderen die Spule mit den festen Pole-Pieces. Wenn man möchte, dass bei beiden PUs die gleiche Spule kurzgeschlossen werden soll, dann brauchen die PUs gegensinnige Wicklung und Magnetpolung, sonst brummts, so wie bei Singlecoils auch.

Ob zwei verschiedene PUs nun gleich oder gegensinning sind, muss man probieren wenn der Hersteller dazu nichts angibt. Bei Sets mit speziellen Hals- und Steg-Versionen ist das oft so, aber nicht immer. Bei identischen PUs ist klar dass es nicht so ist.

Sind sie gleichsinning, kann man natürlich den Magnet bei einem davon umdrehen und die Farben jeder Spule vertauschen, dann sind sie gegensinning.

Und welche Spule man für den jeweiligen PU im SC-Betrieb solo haben will, ist auch Geschmackssache. Beim Steg-Pu wird man eher die halsseitige Spule haben wollen, da die stegseitige uU arg spitz/dünn klingt. Beim Hals-Pu ist es mehr eine Frage an welcher Stelle man die Abtastung haben will, näher am Hals oder näher am Steg, der Unterschied ist idR weit weniger deutlich als beim Steg-PU.

Will man auch den Singlecoil-Sound feinfühlig über die Schraub-Poles einstellen können, muss man folglich diese Solo schalten (und ggf den PU im Rahmen drehen, wenn es beim Steg-PU die halsseitige Spule sein soll, s.o.).

Ist also schon alles nicht ganz trivial wenn man genau definierte Zustände haben will.
 
Öhm ... ja, wenn man sie mit der Methode "Spulenverbindung auf Masse" splittet, dann müssen sie gegensinnig sein.

Aber ... das muß man ja nicht ... eine Spulenverebindung auf rot, eine auf schwarz (jeweils desselben Pckups - wenn das die äußeren Anschlüsse sind - bzw also einmal aufs äußere Plus, einmal aufs Äußere Minus) ... also der letzte Absatz - das sollte doch hinhauen?
 
Vielen Dank für die Antworten! Ich glaube als absokiter Neuling mache ich es worklich einfach auf dem einfachen Weg indem ich die Mitte auf die mittlere Öse löte und die obere erde, das reicht für meine Zwecke erstmal vollkommen, da ich den Tele Sound mit beiden Singlecoils zusammen (zumindestens momentan) eh nicht brauche, ich denke wenn ich die Pickups mal tausche mache ich es dann ordentlich, dass die Mittelposition hum cancelling ist.
 
Ja, das wird nicht verkehrt sein...

... die Spulen wechselseitig zu brücken ist aber, denke ich, auch nicht viel komplizierter - da müßte oben eben einmal das Plus des entsprechenden Pickups hin, einmal das Minus. Also probieren ... tät ich so.

... Du kannst das aber auch einzeln schaltbar bauen, mit je einem PP-Poti.
 
Hi,

bei PRS werden in der SE-Serie doch bei etlichen Modellen die gleichen HB verwendet, aktuell heißen die glaube ich 85/15 S. Manche Modelle bieten dann die Splitfunktion an, andere nicht. Nachdem bei den ersteren die Mittelstellung das Brummen unterdrückt, gehe ich davon aus, dass die HB für Bridge und Neck umgekehrt gewickelt und gepolt sind. Dann aber wäre es wirtschaftlicher Unfug, die gleichen PUs extra für Modelle ohne Pushpotis anders gepolz zu bauen...

Also wie geplant einfach mal die zZt zusammengelöteten Kabel jeweils auf Masse schaltbar machen, und die Mittelposition wird ziemlich sicher brummfrei sein. Anderefalls wieder hier melden ;).

Gruß, bagotrix
 
Ja, das wär in der Tat ziemlich unsinnig - man hat eben auch mal Glück. :)

Dann isses ja richtig unkompliziert.
 
Öhm ... ja, wenn man sie mit der Methode "Spulenverbindung auf Masse" splittet, dann müssen sie gegensinnig sein.

Aber ... das muß man ja nicht ... eine Spulenverebindung auf rot, eine auf schwarz (jeweils desselben Pckups - wenn das die äußeren Anschlüsse sind - bzw also einmal aufs äußere Plus, einmal aufs Äußere Minus) ... also der letzte Absatz - das sollte doch hinhauen?
Die Idee beim Splitten eines seriell verschalteten Humbuckers ist die, dass man die im Split *nicht* zu benutzende Spule kurzschließt. Wie man das macht, ist egal, d.h. also wie der PU als ganzes verkabelt wird spielt keine Rolle.
Denke die eine PU einfach als eine Black-Box mit zwei Anschlüssen, einer kommt auf Masse und der andere zum Poti oder Wahlschalter. Welcher Anschluss wo liegt spielt auch keine Rolle (bei den vier- bzw. fünfadrigen, frei verschaltbaren Typen), bzw erst dann wenn ein zweiter PU ins Spiel kommt (weil, entweder sind sie dann out-of-phase oder nicht).
Beim Splitten schließt man dann ein der beiden Spulen kurz, und wenn zwei PU zusammen, also wenn beide gesplittet (parallel oder auch seriell) zusammengeschaltet werden, dann nicht brummen sollen muss der Empfang von Störfeldern gegensinnig sein. Der Empfang für das Nutzfeld (die Saitenschwingung) kann gleichphasig (normal) oder gegenphasig (out-of-phase) sein.

Die ganze Problematik entsteht eigentlich nur dadurch, dass die Hersteller keine vernünftigen technischen Angaben machen bzw keine sinnvollen Datenblätter bereitstellen in denen steht, welche Spulen wo im PU liegen und wie die beiden Felder (Nutz und Stör) in welcher Polarität empfangen werden. Auch wäre es sehr sinnvoll, richtige Schaltbilder (zumindest zusätzlich) bereitzustellen für die verschiedenen Verschaltmöglichkeiten in einer Gitarre, statt dieser blöden "Hausfrauen-Verdrahtungpläne" aus denen kein Mensch leicht erkennen kann, was da eigentlich passiert.
Es könnte alle so einfach sein....
 
Ist mir grundsätzlich soweit klar, aber ... warte mal:

Wenn man 2 Humbucker kombiniert hat, die im Ganzen richtig tun, sind sie ja in gleicher Phasenlage. Der Signalempfang ist jeweils intern einmal richtigherum, einmal doppelt umgekehrt (über die Wicklung und übers Feld), also nochmal richtigherum und daher kommts Nutzsignal in gleicher Phase, Störsignal kompensiert sich. Dafür ist das alles ja.

Also das Nutzsignal beider Spulen im Humbucker ist gleichherum ... und beide Humbucker im Gesamten sind auch gleichherum ... dann bekommt man doch von jeder der vier Spulen ein gleichsinniges Nutzsignal, ergo ist es dafür - von der Position der Spule bzw Abstand zur Brücke abgesehen - erstmal gleichgültig, welche Spule jeweils anbleibt, gleichsinniges Nutzsignal ist in jedem Fall gegeben, in dem auch die Pickups im Ganzen gleichsinnig arbeiten.

... nur das Störsignal hat man in 2 Spulen soherum, in 2 Spulen andersherum ... und da wollt ich drauf raus, daß es dann Sinn machen würd, je Störsignalvorzeichen eine Spule anzulassen (und natürlich auch eine kurzzuschließen) und nicht zwei, die gleichherummen Störempfang haben. Um brummfrei und darum glücklich zu sein.

So, und jetzt wird es unübersichtlich - wenn die Pickups eh schon intern andersherum sind (was sie hier wohl sind), muß man dafür beide Male die Spulenverbindung auf Minus legen, sind sie intern gleichherum, müßte man sie einmal auf Plus, einmal auf Minus.

Und, ja, genau das, was man dafür braucht, fehlt i.A. in den Angaben, wieherum das Feld in welcher Spule liegt, wieherum die gewickelt ist ... dazu hat jeder ein eigenes Kabelfarbschema, das man dann auch noch übersetzen muß ... das sind so Sachen, wo ich mich echt frage, was das soll - davon wird ja der betrachtete Gegenstand weder besser noch komplizierter, man fügt da aber sozusagen eine geistlose Fleißaufgabe dazu (den Kram in Erfahrung bringen), die zwar auch nicht ernsthaft schwierig ist, aber der Übersichtlichkeit und Übertragbarkeit (von Anordnungen/Verfahren/sowas) schadet - es im Prinzip also nur schwerer macht, ohne daß davon was besser wird, weil man eben auf sowas aufpassen muß und sich davon verwirren lassen kann ... und genau hier, die beschädigte Übertragbarkeit: bei gleichsinnigen Pickups hätt ich Recht gehabt mit einen auf Plus, einen auf Minus, bei gegensinnigen Pickups würde man dadurch Mehrarbeit und Brummen bekommen, also lose-lose. Weil ich nicht wußte, daß der Hersteller den Gedanken bereits beim Auslegen der Pickups berücksichtigt hat.

Jetzt kommt nochmal Meckern: Alles Mögliche ist genormt. Kapazitäten von Kondensatoren gibt es in Standardabstufungen, die Werte anderer elektrischer Komponenten auch, Wälzlager, Schrauben, Dichtringe; alles an mechanischen und elektrischen Komponenten, und die Optimalgröße muß man dabei immer ein Stück weit verfehlen, aber im Gesamten macht es dennoch Sinn, ist ein guter Kompromiß wegen der Kostenvorteile gegenüber einer feineren Abstufung (und wo es echt aufs präziseste Passen ankommt, wird ein Sonderteil hergestellt, das einen aus der Reihe fallenden Wert hat oder merkwürdige Maße oder was auch immer). Aber etwas, das weder teurer würde, noch in seiner Leistung überhaupt anders, wie Kabelfarben und Wicklungsorientierung, wo Wirrwarr und Vielfalt garkeinen Vorteil zu bieten haben, da gibs Wirrwarr und Vielfalt und fehlende Informationen.
 
So kurzes Update von mir - Löten erfolgreich, Potis installiert, es ist auch wirklich die obere Spule des Neck und die untere des Bridge Pickups die man bekommt wenn man splittet, brummen tut es in der Mittelstellung trotzdem genau wie in den einzelnen, damit kann ich aber leben, da ich eh nicht mit sehr viel Gain spiele.
Vielen Dank nochmal für die Hilfe!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben