Coldplay's Viva La Vida

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hey zusammen,
habe heute morgen eine listening party des neuen coldplay-albums besucht und muss sagen: hut ab, das bisher beste coldplay-album das ich kenne.
auf dem nach hause weg hab ich dann mal so über die single-wahl nachgedacht (in europa "violet hills", in den usa "viva la vida") und mir fiel auf, dass "viva la vida" klar der arrangement-technisch einfachste, fast flachste song des ganzen albums ist (im gegensatz zu violet hill; der perfekten single). ICH vermute, und darin steckt nun auch gleichzeitig die these, die ich gerne mal diskutieren würde: der amerikaner bzw der amerikanische musikkonsument ist qualitativ und niveaumäßig nicht so belastbar wie beispielsweise ein engländer. ich glaube generell, dass jemand, der coldplay vor 2 jahren geil fand, aber sagt, dass er "eigentlich alles im radio" hört, mit dem aktuellen album NICHTS mehr anfangen kann. uns als musikern geht beim hören der songs natürlich das herz auf; all die kleinen harmonien, instrumente, effekte, arrangement- und zählzeiten-spezialitäten, etc. ich glaube aber, dass der durchschnittliche radiohörer damit klar überfordert ist. violet hill ist ein toller song und scheinbar funktioniert er in europa auch als single - viva la vida haut mich im kontext zum rest der songs nicht um und wird in den usa released (...) ich finde das auffällig.

trotzdem - klasse album, toller sound, super songs!
es muss das schönste für eine band sein, die sich am professionellen markt behauptet hat, machen zu können was sie will, ohne dabei auf's konto und mainstreamkompatibilität achten zu müssen - anspieltip was das angeht ist auch das neue panic! at the disco album.
 
Eigenschaft
 
Ich find nicht das Viva La Vida jetzt sonderlich platt oder ähnliches ist. Gut, vielleicht nicht so komplex wie die restlichen Songs, aber von flach doch noch ein ganzes Stück entfernt.
Zum "amerikanische Musikkonsumenten hören gern einfachere Songs"-Thema: Angeblich wurde ja auch das letzte System of a Down Album auf 2 im Abstand von einem halben Jahr erscheinende CDs verteilt, weil sich der typische (und ich sage jetzt bewusst nicht nur amerikanische) MP3-Player Hörer nicht mehr 60 Minuten am Stück auf die Musik konzentrieren kann. Die Entwicklung ist sicher nicht abzustreiten, aber das auf ein Land zu reduzieren ist imho unberechtigt.
 
will den schwarzen peter jetzt nicht nur den usa zuschieben, aber es fiel eben auf, dass "viva la vida" (der ein toller song ist, nur eben im vergleich zu den anderen massenkompatibel) nur in us released wurde. und wenn ich mir violet hill nochmal genau anhöre, kann ich mir gut vorstellen, dass das nichts für den amerikaner wäre. kann nicht beschreiben, warum sich dieses gefühl bei mir einstellt. vielleicht, weil auf 1 in den usa zur zeit ein rap-song mit dem thema blowjob rangiert... :rolleyes:

wobei das vielleicht ein wenig zu allgemein ist - wenn man nach den charts geht, kann man ja fast in keinem land mehr ordentliche musik sowie menschen, die diese hören vermuten. :D
 
Ich kann da nur zustimmen, find die neue
Scheibe extrem gelungen, beim Ersten mal
durchhören war ich wirklich überrascht welch
Klang und Soundfeuerwerk sich da in meinen
Ohren abspielt. Wirklich cool :D
 
vielleicht, weil auf 1 in den usa zur zeit ein rap-song mit dem thema blowjob rangiert... :rolleyes:
Blowjob ist doch wenigstens noch Kopfmusik :redface: Wir haben heir in D den blöden kleinen Hai, da hat vemutlich sogar der Blowjob-Song mehr Inhalt ^^
 
Angeblich wurde ja auch das letzte System of a Down Album auf 2 im Abstand von einem halben Jahr erscheinende CDs verteilt, weil sich der typische (und ich sage jetzt bewusst nicht nur amerikanische) MP3-Player Hörer nicht mehr 60 Minuten am Stück auf die Musik konzentrieren kann. Die Entwicklung ist sicher nicht abzustreiten, aber das auf ein Land zu reduzieren ist imho unberechtigt.
Moment, so hat die Band damals ihre Entscheidung für die zwei einzelnen Alben zu begründen versucht (sofern es denn überhaupt ihre Entscheidung und nicht doch die des ihres Majors gewesen ist), aber weder war das inhaltlich als ernstzunehmend formuliert worden, noch war die Rede von einem (amerikanischen oder nicht) "typischen Mp3-Player-Hörer". Es ging lediglich um eine angebliche Zeit, die die Band jedem Song zum wirken lassen zuerkennen wollte - eine bedeutungslose Rechtfertigungsphrase für eben jenen Marketing-Schachzug, nicht mehr und nicht weniger.

Ein solche Entwicklung wie genannt ist somit sehr wohl abzustreiten und ich würde behaupten, es gibt sie nicht. Für das Radio wurden schon immer die Mainstream-tauglichsten Singles ausgekoppelt, und das sowohl in Amerika als auch überall auf der Welt. Mir ist jetzt ehrlich gesagt auch nicht klar, von welchem "früher" ihr sprecht, mir wäre nicht bekannt, dass große öffentliche Radiostationen jemals ein Fundort für musikalische Glanzleistungen abseits der großen, seichten Popkultur gewesen wären. Ich finde es ebenfalls schade, dass im Radio zur absoluten Mehrheit immer wieder derselbe, unerträglich glattgebügelten Pop/Rock zu hören ist, aber etwas anderes ist von einem Massenmedium mit dessen Einsatzzweck leider nicht zu erwarten.

my-hero. schrieb:
der amerikaner bzw der amerikanische musikkonsument ist qualitativ und niveaumäßig nicht so belastbar wie beispielsweise ein engländer.
Dass diese Aussage vollkommener Bogus ist, dürftest du ja bereits selber gemerkt haben. Es gibt absolut keinen Grund, weshalb "der Amerikaner", wie du so schön sagst, auch nur in irgendeinerweise musikalisch weniger anspruchsvoll sein sollte als der Durchschnitt einer beliebigen anderen Nation der Erde, hier überhaupt von einem Niveau-Aggregat zu sprechen ist vollkommen absurd.

In einem Punkt aber hast du Recht: "Viva la Vida" ist ein in der Tat ein ziemlich poppig-seichter Radiohit, der sich ohne Probleme in das Programm jedes deutschen Lokal-Radios in Buxtehude einreiht.
 
nur um euch coldplay fans mal etwas zu ärgern:

viva la vida (das album) ist musikalisch nicht sonderlich progressiv und sollte auch die hardcore-charts-hörer nicht sonderlich "belasten".

und das amerikaner im durchschnitt nicht so anspruchsvolle musik hören wie europäer..

..ist wirklich keine haltbare these..

find das album übrigens ganz gut aufjedenfall ne steigerung zu "X & Üps"
 
viva la vida (das album) ist musikalisch nicht sonderlich progressiv und sollte auch die hardcore-charts-hörer nicht sonderlich "belasten".

So what? ;)

Habe mir das Album spontan gekauft, da mir Violet Hill sehr gut gefiel. Habe es bisher nicht bereut, sehr schöne Scheibe :)
 
Ah ok. Den Zusammenhang konnte ich wohl so spät nicht mehr herstellen :redface:

Ich würde es etwas komplexeren Rock nennen, aber überfordert wird damit wohl niemand sein, denke ich.
 
Habe mir das Album spontan gekauft und es bisher nicht bereuht. Finde es gut, dass die Band mal andere Wege geht. Habe bisher noch kein Lied dabei, bei dem ich die Skiptaste drücke. Einzig die "Hidden Tracks" find ich merkwürdig gesetzt..
 
Nur wer es noch nicht weißt:

Coldplay hat anlässlich der Beginns der Viva la Vida World Tour wieder einen Song kostenlos zum Download angeboten. "Death will never conquer" heißt das gute Stück, ist mit knapp über einer Minute recht kurz, aber trotzdem ein schöner Song. Live wurde er, zumindest beim kostenlosen Auftritt in der Brixton Academy, vom Drummer Will gesungen, begleitet von einer Akkustikgitarre. Hier singt Chris Martin mit Klaver.

Einfach auf coldplay.com gehen und laden.
 
Ich versteh nicht ganz, worauf das hier hinausläuft. "Violet Hill" wurde in den USA veröffentlicht und ging auf Platz 40, im UK gings auf Platz 8. "Viva la Vida" (Song) ging in USA und UK auf Platz 1. Ergo, die Amerikaner mochten Violet Hill nicht so gerne wie die Europäer (veröffentlich wurde es aber!) und Viva la Vida mögen beide gleich gerne. Pop ist Pop und dass ein Song, der der Song der iPod-Werbung ist, auf Platz 1 geht. ist heutzutage eigentlich abzusehen.

Meinen Senf zum Album will ich dann auch nicht missen: Gemessen an den Erwartungen die ich nach "Violet Hill" (großartige Single) ist es doch nur ein Coldplay-Album und in dem Sinne auch überhaupt nichts neues. Nichtsdestotrotz schön. Und nach dem dritten Hören fand ichs dann doch richtig gut. Nur Viva la Vida ist ein scheiß Song.
 
Ich finde die neue Platte von Coldplay auch wirklich super gelungen. Sind tolle Songs dabei. Viva la Vida find ich auch gut genau so wie Violett Hills - einfach weil sie sich gut anhören.

Ob da jetzt besonders viele tolle Akkorde, Harmonien, Musikinstrumente und Effekte integriert sind, ist mir eigentlich egal. Das Endergebnis zählt und solange das rüber kommt, was der Song vermitteln will ist doch alles in Ordnung.

Ich bin auch Musikerin und höre solche speziellen Sachen auch raus. Allerdings sollte man nicht verschiedene Leute über einen Kamm scheren. Im Radio wird gespielt was gut ankommt und ich glaube die Qualität eines Songs kann auch ein Laie einschätzen.. Natürlich kann man sich auch mit einem Song verkünsteln und hier und da Effekte und Akkorde einbauen. Zuviel ist aber auch nicht gut. Manchmal ist weniger eben mehr.
 
my hero. schrieb:
ICH vermute, und darin steckt nun auch gleichzeitig die these, die ich gerne mal diskutieren würde: der amerikaner bzw der amerikanische musikkonsument ist qualitativ und niveaumäßig nicht so belastbar wie beispielsweise ein engländer.
Absoluter Blödsinn...Ich warte aber gerne auf plausible Begründungen.

uns als musikern geht beim hören der songs natürlich das herz auf; all die kleinen harmonien, instrumente, effekte, arrangement- und zählzeiten-spezialitäten, etc. ich glaube aber, dass der durchschnittliche radiohörer damit klar überfordert ist.
Noch mehr Blödsinn. Musiker sind nur ein kleiner Teil der Hörerschaft. Es gibt so viele Fans, denen die Musik einfach gefällt. Ob die Harmonien nun entstehen, weil da irgendein musiktheoretischer Firlefanz passiert, ist dem normalen, Deiner Meinung nach unterbelichteten, Hörer doch sowas von egal. Mir übrigens auch. Klar, ich picke mir schöne Verbindungen für mein eigenes Spiel heraus, aber mir gefällt die Musik der Musik wegen.

Zum Album: Ich find's lahm, ausgelutscht. Das hat man doch alles von Coldplay schonmal gehört. Und immer wieder diese Heulestimme von Chris Martin. Nach dem ersten Album kamen von der Band ein paar hübsche Singles heraus, die auf den Alben von belangloser Hintergrundmusik umschmückt wurden.
 
ICH vermute, und darin steckt nun auch gleichzeitig die these, die ich gerne mal diskutieren würde: der amerikaner bzw der amerikanische musikkonsument ist qualitativ und niveaumäßig nicht so belastbar wie beispielsweise ein engländer.

Wie auch schon meine Vorgänger geschrieben haben: Blödsinn! Das einzigste was man vll sagen kann ist, dass der "Durchschnittsamerikaner" (falls es sowas überhaupt gibt!) sich mehr für HipHop/Rap interessiert als ein vergleicherbarer "Durchschnittsdeutscher". Meine Begründung hierfür liegt darin das der Absatz mit der oben genannten Musik mehr als die Hälfte, wenn nicht sogar 2/3 vom Gesamtmusikumsatz in den USA ausmacht, so stand es zumindestens mal in einem Artikel von der Times, Quellen wird es aber über Google mehr als genug geben, die das so bestätigen. Das dadurch dann die Anforderungen/Erwartungen an die Musik anders sind (zb mehr auf den Text fixiert o.ä.) geht dadurch von alleine hervor.

uns als musikern geht beim hören der songs natürlich das herz auf; all die kleinen harmonien, instrumente, effekte, arrangement- und zählzeiten-spezialitäten, etc. ich glaube aber, dass der durchschnittliche radiohörer damit klar überfordert ist.

Womit denn??? Warum sollte der Radiohörer denn weniger Frequenzgänge/Klänge/Rhythmen usw. als ein anderer Hörer? Wenn (!) es den so wäre würde der Radiohörer einfach das Radio ausschalten, die Radiostationen würden dies bemerken, Coldyplay würde nicht mehr gespielt werden => ist aber nicht so, sondern genau der Gegenteil ist der Fall! Coldplay sind so erfolgreich (und somit auch bekannt) wie nie zuvor!

Viva La Vida an sich ist ein recht schönes Lied, aber Violet Hill gefällt mir trotzdem eine Nuance besser. Außerdem ist Viva La Vida für ne klassische Band schwieriger zu arrangieren, aber denk schon das wir das packen, Video kommt vll dann zu Weihnachten (falls Interesse besteht...).

MfG,
Mastergitaizer
 
also ich hab sie eher zufällig angehört und bin seit dem ein großer fan. super album. auch wenn ich davor solche musik eher weniger gehört habe.
 
Ich kenne eigentlich nur "a rush of blood to the head" und jetzt "viva la vida" aber letztere ist für mich bisher unumstritten der beste Release dieses Jahres. Diese ganzen Klangfarben, die Sounds und all diese wundervollen Songideen, da könnte ich echt nur heulen. Das Album zieht einen so richtig rein, jeder Song klingt völlig unterschiedlich aber zugleich wie aus einem Guss.

Meiner bescheidenen Meinung nach ist das alles eigentlich musiktheoretisch gar nicht so der wahnsinn, sondern an sich ziemlich poppig und einprägsam. Die Übermusiker sind Coldplay meiner Meinung nach wirklich nicht, aber muss man ja anscheinend auch nicht, wenn man trotzdem so wunderschön klingen kann.
Ich bin für gewöhnlich eher der, der auf Progressive-Metal-Griffbrettgewichse abgeht und hab auch schon mit meinem Kumpel drüber geredet. Eigentlich ist Coldplay in unseren Augen ziemlich unanspruchsvolle Popmusik aber, verdammt nochmal, sie machen irgendwie was ganz Besonderes.
 
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