Conga Fellpflege

Hallo,

ich möchte mit meiner Erfahrung zum Thema beitragen.

Meine Afro-Congas (vergleichbar mit Pearl Elite Serie) haben recht dicke Felle. Ich besitze sie 8 Jahre und habe sie während dieser Zeit nicht behandelt. Sie wurden unterschiedlich gebraucht, mal intensiv, aber auch einige Jahre ohne Spielen.
Dieses Jahr viel mir auf, dass sie zum Rand hin (Rim), also nicht oben auf der Schlagfläche, ausgetrocknet waren und ich entschied mich für eine 'Ölung' *grins*. Mein Lehrer gab mir den Tipp, Kokosfett zu nehmen. Es wird nicht ranzig, stink also nicht nach einiger Zeit, und ist rein natürlich, ausserdem wird es wohl viel auf Cuba benutzt (, was auf der Hand liegt).

Und so bin ich vorgegangen:
- Erst die Fellposition markiert, damit sie später wieder gleich aufgespannt werden können.
- Abgezogen und dick mit 'Palmin' eingerieben (Reinigung war nicht nötig, und ich habe mich gegen Biofett entschieden, weil ich es nicht übertreiben wollte ;-) ).
- 2 Tage einwirken lassen
- Überschüsse abgeschmiert
- wieder aufgezogen (mit Hilfe der Markierungen exakt wie vorher) und den ersten Tag leicht gespannt
- am nächsten Tag richtig gespannt und gestimmt

Ergebnis:
Ich bin sehr zufrieden.
Der Ton hat sich kein bischen verschlechtert oder vom Charakter verändert, sondern ist kräftiger und voller geworden. (Mein Schlagzeugkollege, mit dem ich öfter zusammen spiele, war sehr erstaunt wieviel lauter sie geworden sind.)
 
Ich muss echt lächeln bei diesem Thread, jeder schwört auf ein anderes Patentrezept.
Ich hab mindestens noch 20 andere Tips von 10 verschiedenen Percussionisten gehört, teilweise absolut grundverschieden :D

Ich bei meinen LP`s mach nüscht, nicht fetten, nicht trocknen, und vor allem nicht abspannen, aber ich bin nur einer von vielen, so verhallt mein Wort in Winde...:rolleyes:

Übrigens: Oli, das reißen der Corpi bei den Bauer-Congas ist ne Macke, passiert leider hundertfach in der Welt, im feuchten Brasilien und in überheizten deutschen Wohnungen,
ich denke mal es hat nicht mal mit dem Fell zu tun, eher wohl mit Mangel an Ablagerungszeit beim Holz...
 
Grüß euch

Ich mache an meinen Congas auch nicht viel zur Pflege außer alle paar Monate mal den Dreck mit einem feuchten Schwamm abwischen. Meine ersten Congas sind ein Paar Sonor von 1984 die habe ich immer noch mit den Originalfellen und die klingen immer noch Super. Ich stimme nur für Auftritte oder Sessions hoch, sonst stehen die Congas in einer Grundstimmung die spielbar ist da. So zwei drei mal im Jahr spanne ich meinem LP Satz den ich immer zu Auftritten spiele, also viel auf und abspanne, für ein paar Tage ganz ab. Das Tumbafell ist noch original von 1987. Die Felle gehen bei mir fast eher durch Transportschäden oder Umfallen der Conga kaputt.

Zu dem Thema noch… Ich fahre immer mal wieder nach Habana für Unterricht, so auch lezten Monat. Anbei ein paar Bilder von cubanischen Congas. Das sind Bilder von Instrumenten der Afrocubanischen Rumba Scene. Die klingen GÖTTLICH.
Was ich sagen will: Es kommt hauptsächlich auf die Hände an, nicht so viel „Gedöns“ um das Instrument.

Gruß Kayito
 

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Meine ersten Congas sind ein Paar Sonor von 1984 die habe ich immer noch mit den Originalfellen und die klingen immer noch Super. Ich stimme nur für Auftritte oder Sessions hoch, sonst stehen die Congas in einer Grundstimmung die spielbar ist da.
Mach ich im Prinzip in letzter Zeit auch, allerdings nicht bei einer hoch
gestimmten Quinto. Wow, Deine Felle halten ja schon ganz schön lange.
Anbei ein paar Bilder von cubanischen Congas. Das sind Bilder von Instrumenten der Afrocubanischen Rumba Scene. Die klingen GÖTTLICH.
Was ich sagen will: Es kommt hauptsächlich auf die Hände an, nicht so viel "Gedöns" um das Instrument.
Wow, Klassebilder:great:
Glaube ich, dass die toll klingen. Das ist dann halt der Originalsound...
Es durchläuft mich lediglich ein Schauder beim dritten Foto,
wie schief der Korpus oben ist, ein richtiger Versprung :eek:
Wahrscheinlich ist der Holzkessel gerissen und nicht wirklich
repariert worden oder so.

Aber Du hast Recht, der Sound liegt zu einem Großteil
in den Händen des Spielers. Also: Handpflege = Fellpflege!:D
 
Zuletzt bearbeitet:
… nicht so viel "Gedöns" um das Instrument.
Manchmal wird aber auch das "Nicht-Soviel-Gedöns-Machen" mit viel Aufwand zelebriert ;).

Glaube ich, dass die toll klingen. Das ist dann halt der Originalsound...
Aber wie schon angesprochen und bestätigt: es sind wahrscheinlich eher die Hände, die den Sound, den originalen (!), erzeugen. Man kann also fragen, ob das Kompensieren von schlechterer Qualität bei den Instrumenten zu einer größeren handtechnischen Intelligenz (= Ausdruckspotential) führt. Angenommen, dass das stimmt: was ist, wenn sich Ausdruckspotential und perfekte Instrumente begegnen? - Das wäre nicht mehr der Originalsound. Deshalb nächste Frage: für welche Instrumente würden sich die Original-Spieler letztlich entscheiden? - Und was meint überhaupt "göttlich"?

Grüße
olliB. …
 
Man kann also fragen, ob das Kompensieren von schlechterer Qualität bei den Instrumenten zu einer größeren handtechnischen Intelligenz (= Ausdruckspotential) führt. Angenommen, dass das stimmt: was ist, wenn sich Ausdruckspotential und perfekte Instrumente begegnen? - Das wäre nicht mehr der Originalsound. Deshalb nächste Frage: für welche Instrumente würden sich die Original-Spieler letztlich entscheiden?
Na ja, aus praktischen Gründen vielleicht auch für (unter den tropischen Bedingungen) haltbare Instrumente!
Ansonsten wage ich mal die Behauptung, dass mit einer perfekten " handtechnischen Intelligenz " und einer Trommel von hoher Qualität ab einem gewissen Zeitpunkt keine Steigerung mehr möglich ist.
Anders herum finde ich es oft frappierend, was gute Spieler aus Schrottinstrumenten herausbekommen.
Das Wort "Originalsound" halte ich eigentlich für problematisch,

- Und was meint überhaupt "göttlich"?
Das ist nun wieder eine ganz andere Frage - aber wir kommen glaube ich etwas vom Pfad ab, Bruder Oliver ;)
 
Um mal wieder zum Thema zu kommen:

Seitdem ich die Sheabutter bekommen habe, reibe ich mir regelmäßig die Hände damit ein, kommt gut bei dem vielen Händewaschen zu Zeiten der S-Grippe..;)
Meine Congafelle haben davon NOCH nichts gesehen, von der Sheabutter meine ich.:)
Aber beim nächsten Fellaufziehen werde ich BEIM Prozess des Trocknens mal eine Schicht Sheabutter auf das Fell auftragen,
damit das beim Einweichen evtl. verloren gegangene Fett sofort wieder zurückgeführt wird - mal schauen..
 

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