das mit der geringen Haltbarkeit stand ja über dem Bildschirm...

das imho beste Beispiel, was ein optimiertes Touch-Interface kann ist die App SamplR
im Prinzip ein 6 Slot 'Groove-Sampler' für Direkt-Aufzeichnung oder Import von Audiodaten
(bis auf Midi mit allem Komfort und Zurück - und Midi vermisst man da wirklich nicht)
das passiert
alles in Echtzeit ohne einen einzigen glitch, incl live Ändern von Reverb und Delay Parametern
bei 4.13 ist das Einstellen des Reverbs kurz zu sehen (die 2 Kreise im XY Pad, die mit 1 Finger justiert werden)
man kann Raumtiefe, Effektanteil und Position mit nur 1 Aktion blitzschnell in Echtzeit einstellen
(witzig daran ist, dass es diesen Ansatz nirgends sonst gibt - er ist in keiner Weise multitouch-abhängig)
die Grösse des variablen Kreises entspricht der Raumgrösse, die Schattierung der Hall-Intensität
die Position des kleinen Kreises steht für den dry/wet Anteil und die virtuelle Position
bei 5.28 ist eine typische Eigenschaft zu sehen: das Steuerelement 'Tempo' hat einen relativ kleinen Bildschirmbereich
man sieht wie der aufgesetzte Finger aber die
gesamte Display-Breite nutzt
oft wird so etwas zur dynamischen Skalierung eingesetzt, indem der relative Winkel als Faktor dient
(zB höhere Position auf der Y-Achse erzeugt feinere Wertesprünge, tiefere Position gröbere)
ziehe ich (hypothetisch) nach rechts unten steigen die Werte schnell, Stop und hochschieben ändert nichts, weiterbewegen nach rechts erfolgt danach aber in feineren Stufen
wenn so etwas gut implementiert ist, kann auch das beste mechanische Dial nicht konkurrieren...
statt Midi wird hier zum Aufzeichnen auf die Gesten auf der Oberfläche zurückgegriffen
das ergibt eine detailliertere und auch spontanere Performance
falls du Zeit hast, schau ruhig mal in die längeren Beispiele rein
das Teil gehört zum Besten, was ich an Interface-Programmierung kenne - unabhängig vom Sound, den die Leute damit machen
(den muss man teilweise ignorieren)
cheers, Tom