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senseo
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Infotainment hat es im Thread zum symphonischen AO treffend beschrieben:
Komplett losgelöst vom Thema symphonisches Akkordeonorchester kann ich das aus meiner Erfahrung nur bestätigen. Ich spiele nun seit einiger Zeit auch MIII und bin am Anfang hochmotiviert gestartet. Bach, Frescobaldi, Scarlatti neue Musik, alles Mögliche eben. Das macht mir auch immer noch Spaß und ich bereue den Schritt zum MIII nicht. (Auch wenn das Gewicht des Konverters arg drückt und einen auf den Stuhl zwingt).
Mittlerweile reift jedoch mehr und mehr die Erkenntnis, dass das auf breitem Feld keiner hören will. Klar kann man hier und da mal was spielen, aber es ist eben, wie Infotainment sagt, ein "Vorführen" von dem, was wirklich mit dem Akkordeon geht. Die Leute sagen dann hinterher es sei "interessant" oder mal "was ganz anderes", aber es reißt natürlich keinen mit. Wenn ich dann z.B. Leute sehe, die in lockerer Besetzung mit Bass, Gitarre und Akkordeon und Gesang locker swingend kitschige Schlager der 50er Jahre zum Besten geben, mit Klischees spielen und dabei ihr Publikum begeistern, dann frage ich mich schon, wie weit man mit anspruchsvoller Musik überhaupt kommen kann.
Klar, man kann jetzt natürlich sagen, man muss das machen, was einem selber gefällt und sich nicht daran stören, was ein Großteil der Leute hören will. Aber wenn man irgendwo spielt, dann möchte man natürlich auch eine entsprechende Reaktion seiner Zuhörer haben, dann möchte man gute Musik machen und nicht interessante Kunstwerke schaffen.
Für mich persönlich ein Dilemma: Will ich gute Musik machen und meine Zuhörer unterhalten, oder will ich was Anspruchsvolles machen was für mich selbst zwar eine Herausforderung ist, meine Zuhörer aber möglicherweise langweilt? Oder geht beides?
Gruss, Senseo
Das alte und ewig junge Dilemma:
Leute, die Akkordeon mögen, wollen keine Klassik
Leute, die Klassik mögen, wollen kein Akkordeon
Darüber könnte ich einen Roman schreiben, mit dieser Crux lebe ich, seit dem ich das erste Mal ein Akkordeon zw. den Finger hatte, und diese Problematik ist heute noch genau so "aktuell" wie eh und je. Man erzielt zwar immer wieder "Achtungserfolge", wenn man mal vorgeführt hat, was AUCH - oder: was WIRKLICH mit dem Akkordeon geht, aber dauerhaft und nachhaltig ändert das die allg. Stimmung dann doch nicht. Man ist dann eher in der Nische "Kuriosum" angesiedelt.
Komplett losgelöst vom Thema symphonisches Akkordeonorchester kann ich das aus meiner Erfahrung nur bestätigen. Ich spiele nun seit einiger Zeit auch MIII und bin am Anfang hochmotiviert gestartet. Bach, Frescobaldi, Scarlatti neue Musik, alles Mögliche eben. Das macht mir auch immer noch Spaß und ich bereue den Schritt zum MIII nicht. (Auch wenn das Gewicht des Konverters arg drückt und einen auf den Stuhl zwingt).
Mittlerweile reift jedoch mehr und mehr die Erkenntnis, dass das auf breitem Feld keiner hören will. Klar kann man hier und da mal was spielen, aber es ist eben, wie Infotainment sagt, ein "Vorführen" von dem, was wirklich mit dem Akkordeon geht. Die Leute sagen dann hinterher es sei "interessant" oder mal "was ganz anderes", aber es reißt natürlich keinen mit. Wenn ich dann z.B. Leute sehe, die in lockerer Besetzung mit Bass, Gitarre und Akkordeon und Gesang locker swingend kitschige Schlager der 50er Jahre zum Besten geben, mit Klischees spielen und dabei ihr Publikum begeistern, dann frage ich mich schon, wie weit man mit anspruchsvoller Musik überhaupt kommen kann.
Klar, man kann jetzt natürlich sagen, man muss das machen, was einem selber gefällt und sich nicht daran stören, was ein Großteil der Leute hören will. Aber wenn man irgendwo spielt, dann möchte man natürlich auch eine entsprechende Reaktion seiner Zuhörer haben, dann möchte man gute Musik machen und nicht interessante Kunstwerke schaffen.
Für mich persönlich ein Dilemma: Will ich gute Musik machen und meine Zuhörer unterhalten, oder will ich was Anspruchsvolles machen was für mich selbst zwar eine Herausforderung ist, meine Zuhörer aber möglicherweise langweilt? Oder geht beides?
Gruss, Senseo
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