Das passende Audio-Interface

[7991HagB]

Hey Leute,
ich bin auf der Suche nach einem passenden Audio-Interface. Da gäbe es Kabel mit Klinken-Eingang und USB-Ausgang,
Geräte mit MIDI- und Audio-Eingang und USB-Ausgang oder ganz Einfache nur mit Audio-Eingang und USB-Ausgang. Was ist hier das richtige, wenn ich nur den Ton vom Synthie auf den PC bekommen will. Was sind Vor- und Nachteile beim Jeweiligen? MIDI wär ein toller Zusatz oder kann man vielleicht verschiedene Sachen kombinieren. Was ist besser an einem Gerät mit Eingängen gegenüber den einfachen Kabeln inklusive Adapter? Und noch ein Punkt ist, dass ich ein Interface kaufen möchte, ohne meinen Geldbeutel total leiden zu lassen. Welches Modell ist billig, welches im guten Preis-Leistungs-Verhältniss? Ich wäre total dankbar, wenn ihr mir helfen könntet oder es zumindest versucht.

Grüße
HagB

 

[ars ultima]

Die Bezeichnung "USB-Ausgang" ist etwas irreführend. Sagen wir einfach "USB-Schnittstelle", weil das ja prinzipiell in beide Richtungen geht. Ein Audiointerface ist ja nichts anderes als eine "SOundkarte", die eben per USB mit dem Rechner verbunden wird. Bei erine Graikkarte oder eben einer klassischen Soundkarte zum reinstecken in den PC würdest du ja auch nicht von einem "PCI-Ausgang" reden. Stattdessen ist die Karte "per PCI mit dem Rechner verbunden".

Von diesen Kabeln rate ich eigentlich grundsätzlich ab - eben weil es da tatsächlich nur in einer Richtung geht, also in den PC rein. Die Wiedergabe aber läuft weitern über deine bisherige PC-Soundkarte. Zumindest unter Windows ist dann ein Montoring (also dass du dich beim Aufnehmen selber hörst) überhaupt nicht oder nur mit Glück möglich. Ich weiß nicht, ob das für deine Situation wichtig ist. Aber ansonsten ist es eigentlich immer definitv zu empfehlen nur EIN Audiogerät zu benutzen, also für die Aufnahme und die Wiedergabe. Also wenn du dir ein Interface kaufst, dann eines mit Ausgang, an das dann auch deine Boxen kommen.

Ansonsten würde ich mit der vorhandenen Soundkarte aufnehmen. Jenachdem sind da die Line Eingänge oft durchaus OK - Hauptroblem ist vielleicht, dass zumindest an Notebooks oft nur ein Mic Eingang, und nicht noch ein zusätzlicher, dezidierter Line Eingang vorhanden ist.

Falls du da wirklich keine brauchbaren Aufnahmen hinbekommst, würde ich wohl das Behringer UCA 202 als Minimum nennen (auch wenn ich es persönlich nicht kenne...)

MIDI ist eh eine Sache für sich, da macht es keinen Unterschied, ob du da ein getrenntes MIDI-Interface kaufst, oder ein kombiniertes Audio/MIDI-Interfaces. Das sind eigentlich eh zwei getrennte Geräte, die nichts miteinander zu tun haben.

 

[7991HagB]

Cool. Den UCA 202 hab ich schon mal gesehen, aber was mich hier stört ist, dass hier kein Klinken-Eingang ist.

 

[ars ultima]

Was genau stört dich daran? Müsstest du Klinkenkabel nicht auch erst noch kaufen?

 

[7991HagB]

Nein, die hab ich schon, aber 3,50 EUR sind es ja Wert für einen Adapter von Klinke auf Chinch. Auf was genau sollte ich denn achten bei einem Interface, was sollte es haben, wenn ich z.B. bis zu 100 EUR (grober Preisrahmen) ausgeben möchte? Was spielt hier als Zusatz eine Rolle. Welche Fähigkeiten/Funktionen sind nützlich und wichtig?
(Danke ars ultima)

 

[Michael Burman]

wenn ich z.B. bis zu 100 EUR (grober Preisrahmen) ausgeben möchte?

Evtl. das hier?...:

https://www.thomann.de/de/alesis_io2_express.htm

PS: Für Audiointerfaces gibt es hier ein extra Unterforum: Soundkarten und Interfaces

 

[7991HagB]

Ja, aber 100 EUR waren nur so ein vorgestellter Wert. Aber auf was sollte man achten? Welche Features sollte ein Audiointerface zusätzlich haben oder ist der Rest egal?

 

[Michael Burman]

Das ist individuell. Der eine braucht keine Mic-Preamps bzw. möchte lieber externe einsetzen, der andere findet eingebaute ganz praktisch. Dem einen reicht Stereo, der andere möchte 8 oder 16 Ein- und Ausgänge haben. Der eine möchte USB, der andere FireWire. Dem einen sind hervorragende Wandler sehr wichtig, dem andere reicht Durchschnitt. Dem einen sind digitale Schnittstellen wichtig (elektrisch/optisch s/pdif, adat) - dem anderen egal. Der eine braucht einen Lautstärkeregler am Interface - der andere regelt mit einem nachgeschalteten Gerät. Der eine schaut, welche Software mitgeliefert wird - dem anderen ist das egal. Dem einen sind flexible Routing-Möglichkeiten wichtig - dem anderen nicht. Der eine möchte eingebaute Effekte haben, der andere nicht. Der eine möchte symmetrische Audioanschlüsse haben - dem anderen ist das egal. Der eine möchte Anschlüsse für E-Gitarre/E-Bass haben - der andere braucht das nicht. Dem einen ist das Aussehen/Design wichtig - dem anderen nicht. Der eine mag abgerundete Formen, der andere bevorzugt lieber kantig. Der eine braucht Bus-powered, der andere hat nichts gegen ein externes Netzteil. Der eine möchte bestimmte Anschlüsse vorne haben - der andere hinten. Der eine ist mit Anschlüssen oben einverstanden - der andere hat Angst vor dem Staub. Der eine traut bestimmten Marken und den anderen nicht, dem anderen ist die Marke egal. Dem einen reicht bis 48 kHz, der andere möchte mindestens 96 kHz haben. Dem einen sind ultrakurze ASIO-Latenzen wichtig - dem anderen nicht. Usw. Was glaubst du, warum es so viele verschiedene Interfaces gibt?

 

[Duplobaustein]

Wenn du wirklich nur den Synthie in den Computer bringen willst, brauchst du eigentlich nur Line Eingänge. Beispiele:

Lexicon Alpha Studio 69€
ESI U24 XL 85€

In der Kategorie bis (oder um) 100€ sind alle Markengeräte (Lexicon, ESI, M Audio, Yamaha, Cakewalk, Tascam,...) mehr oder weniger gleichwertig anzusehen.

lg,
Duplo

 

[Michael Burman]

Wenn du wirklich nur den Synthie in den Computer bringen willst, brauchst du eigentlich nur Line Eingänge.

Die oben von ars ultima angebrachte "Ein + Aus"-Theorie unterstütze ich. Und zwar aus mehreren Gründen.