Dawn after Dark - In welchem Rahmen kann ich diese Art Musik unter die Leute bringen?

Hephaistos
Hephaistos
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Hi, hier ist ein song, bei dem ich nicht so recht weiß, was ich damit anfangen soll.

Zu mir: Ich möchte meine Musik gerne als Hobby betreiben, aber durchaus auch veröffentlichen. Also sozusagen: Leute sollen es hören, aber ich muss damit kein Geld verdienen.

Zum Song:
  • Auch wenn man sich selbst nicht loben soll, finde ich meinen Text einigermaßen fantastisch. :D FĂŒr sich betrachtet orientiert sich der Text an American Gothic poetry, also z.B. Edgar Allan Poe und ich bin ĂŒberzeugt, dass das "Gedicht" an sich kĂŒnstlerischen Wert hat, als eine Fortsetzung vom Genre.
  • Die Musik und der Gesang sind leider alles andere als zugĂ€nglich. 7 Minuten und wenig musikalische Abwechslung. Ich habe (mit diesem Song) nicht vor populĂ€re Musik zu machen, sondern Kunst zu erschaffen, aber ich bin mir bewusst, dass kaum jemand das Interesse oder die Aufmerksamkeitsspanne hat so ein Lied zu hören.
  • Ich wĂŒrde den song ungern kĂŒrzen, aber ich bin offen fĂŒr Kritik an der bisherigen Umsetzung, also Dinge, die ich durch Üben, HinzufĂŒgen oder Umschreiben verbessern kann.
    • Was denkt ihr ĂŒber den Gesang? Stört oder fehlt etwas?
    • Mein Klavierspiel ist, zugegeben, etwas limitiert. FĂ€llt das negativ auf? Aktuell ist mein Umsetzung ja eher simpel und poppig. Ich bin aber unsicher, inwieweit ich den song verbessern könnte durch ein anderes Piano-Arrangement.
Habt ihr Ideen in welchem Rahmen ich so einen Song veröffentlichen könnte? Ehrlich gesagt kenne ich selber keine direkten Vorbilder. Ich dachte z.B. daran, dass solche langen Texte eher Musical-Charakter haben. Und generell wÀre der song wesentlich "ertrÀglicher", wenn es z.B. ein Video dazu gÀbe. Was denkt ihr?


View: https://youtu.be/9cVNo9iyLpc

Code:
Dawn after Dark

Tonight, I had a dream: the ember’s fading spark 
A ghost in the hallway, so lost in the dark 
The walls hold your shadow, the floorboards your name 
The clock’s ticking onward, yet I stay the same
 
Oh, we’re all but ghosts, so fearful in our veils 
Searching for our hearths in the cold on the trails 
But the road it never ends ‘til you learn where it starts 
The first breath at daybreak, a home for our hearts 
 
And if, someday-sometime, the trailway unwinds 
We'll tie a ribbon, red, velvet thread around our lives 
To hold our weary hands, soft-laced but true 
To mend what was broken, to dare something new 
 
  For this ghost is my savior, the wound, and the spark 
  A whisper I follow, the dawn after dark 
  There is fog on my mirrors, a knock at the door 
  A presence that lingers, though it touches no floor 
 
Tonight, I had a dream: a candle’s dying spark 
A ghost in the attic, so scared of the dark 
The rooms they are empty, your portrait’s the same 
The clock counts my heartbeats, or days that remain 
 
Red ribbon, unbroken, though the years left their stains 
We’re the sum of our losses and the love that remains 
Let the night shudder, let me rend my dark veil
Every scar finds its meaning on the path that we trail 
 
(Chorus)
 
Tonight, I had a dream: a lantern’s glowing spark 
A ghost in the parlor, her face in the dark 
She wears the red ribbon, the scarlet’s the same 
In this life or the next, I know your name 
 
And the lies that they tell me, I won’t believe 
That love ends with breathing, that you’d ever leave 
You’re the sigh in the floorboards, the tapping in the wall 
My Spirit, my Always, the dawn after all 
My Spirit, my Always, the dawn after all 
My Spirit, my Always, my vow, and the dawn after all.

Noch eine Frage zur Interpretation: Ich habe versucht ein paar Ideen in den song einzubringen, die so ein bisschen akademisch sind, also vermutlich nicht wirklich vom typischen Hören verstanden werden. Was denkt ihr darĂŒber? Kann man sich das sparen oder gibt es Leute, die sich fĂŒr solche Details interessieren?
  • Der Sound-Effekt von dem Vogel ist ein Loon, ein Vogel, der vor allem in den USA vorkommt und oft in Hollywood-Filmen verwendet wird um eine "geisterhafte" Stimmung zu erzeugen. Passend zur "American Gothic Poetry". Der Effekt wird gerne auch in europĂ€ischen Filmen verwendet, ist dort aber unlogisch, weil der Vogel nicht in Europa vorkommt.
  • Die Klaviermelodie ist ein Motiv, das die beiden Personen singen. Erst sind beide Stimme getrennt, weil eine Person noch lebt, wĂ€hrend die andere schon gestorben ist. Ab dem dritten Teil verschmelzen die tiefe und die hohe Stimme, weil der Gest der hohen Stimme der anderen Person begegnet.
Danke fĂŒr eure Meinungen! :)
 
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Moin :hat:

Erstmal vorneweg: Wow, was fĂŒr ein episches Ding! Was fĂ€ngt man damit an? Fertig machen und auf YouTube veröffentlichen. :great:

Nimm bitte alles was ich dazu sagen möchte unter dem Aspekt auf, dass ich den Song, den Text, dein Spiel und deine Stimme sofort sehr mag. Es sind eher Kleinigkeiten, die hier vielleicht hilfreich sein können.

Der eine wunde Punkt, den du auch eingangs ansprichst, ist die schiere LĂ€nge bei gleichzeitig wenig wenig musikalischer Abwechslung. Da ist was dran, und die Lösung ist ebenso simpel wie herausfordernd: Entweder schaffst du fĂŒr deine drei Strophen Variationen, die auf das Finale hinarbeiten, oder du streichst den Text zusammen. Ich habe in meinen Songs schon oft krĂ€ftig durchgefegt, weil Ideen ausgeufert sind, nicht auf den Punkt kamen, sich wiederholten, banal ware etc pp. Das ist bei deinem Text aber nicht der Fall. Die drei Strophen haben sich wiederholende Elemente, aber die Verbindung ist fĂŒr die Geschichte wichtig. Auch alles auf zwei Strophen zusammenzustreichen wĂŒrde der Story nicht gerecht. Also bleibt nur die musikalische Lösung: Schaffe Variationen.

Und auch oder gerade, wenn das Kunst sein soll: Ein guter Song ist bei allem kĂŒnstlerischen Habitus immer noch einfach das, nĂ€mlich ein guter Song. Da findet man es nach sieben Minuten schade, dass er vorbei ist - und zappt nicht schon im zweiten Durchgang der ersten Strophe weiter.

Die Änderungen können ganz subtil sein. Eine etwas andere MelodiefĂŒhrung, ein Tonartwechsel, eine andere Lage fĂŒr Begleitung oder Stimme, ein eingeschobener Takt - es gibt nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, ohne dabei die Stimmung, das Motiv, die Intention zu zerstören. Im Gegenteil, sogar zu unterstĂŒtzen.

(...)

Noch eine Frage zur Interpretation: Ich habe versucht ein paar Ideen in den song einzubringen, die so ein bisschen akademisch sind, also vermutlich nicht wirklich vom typischen Hören verstanden werden. Was denkt ihr darĂŒber? Kann man sich das sparen oder gibt es Leute, die sich fĂŒr solche Details interessieren?

Ist es DIR wichtig?

Ich freue mich ja auch manchmal wie ein Schneekönig ĂŒber meine eigenen EinfĂ€lle. Das bedeutet aber nicht, dass das irgendwer auch nur bemerken, geschweige denn genauso feiern wĂŒrde wie ich. Das habe ich schon manches Mal schade gefunden. Aber wenn ich etwas tiefer in mir grabe, ist's mir eigentlich egal. Ich mache das, weil ich das gut finde, weil ich ĂŒberzeugt bin, dass der Song das braucht, weil es fĂŒr mich eine ganz eigenen tiefere Bedeutung hat. Und darum muss ein bestimmter Song von mir in A flat minor sein, das geht gar nicht anders. Sollte ich mir trotzdem abgewöhnen, die Story dazu jedes Mal zu erzĂ€hlen? Aber ganz sicher!

Also: "man" kann sich das sparen. Aber wer seine Kunst ernst nimmt, dem sind auch diese Eastereggs wichtig. Und deine hier sind nicht daherkonstruiert (i.e. "akademisch") sondern haben einen direkten Bezug.

  • Der Sound-Effekt von dem Vogel ist ein Loon, ein Vogel, der vor allem in den USA vorkommt und oft in Hollywood-Filmen verwendet wird um eine "geisterhafte" Stimmung zu erzeugen. Passend zur "American Gothic Poetry". Der Effekt wird gerne auch in europĂ€ischen Filmen verwendet, ist dort aber unlogisch, weil der Vogel nicht in Europa vorkommt.

Jo, bekannt aus Funk und Fernsehen :D Als ich das erste Mal gesehen habe, dass das so'n Enterich ist, der da so schaurig-schön heult, war's vorbei mit dem Schauer. Da find' ich andere NachtgerÀusche bedeutend gruseliger.

Und dass das Tier in Europa nicht vorkommt, aber auch hier zur Vertonung herhalten muss, ist schon sehr lustig. Eule, Wolf & Co. heulen doch auch ganz prima. Dazu ein nahes Schnarren eines Dachses oder der sich nÀhernde Atem eines Keilers - huuuuuuh......

  • Die Klaviermelodie ist ein Motiv, das die beiden Personen singen. Erst sind beide Stimme getrennt, weil eine Person noch lebt, wĂ€hrend die andere schon gestorben ist. Ab dem dritten Teil verschmelzen die tiefe und die hohe Stimme, weil der Gest der hohen Stimme der anderen Person begegnet.

Da komm' ich nicht mit. So wie du den Song prĂ€sentierst, gibt es keine zwei Stimmen. Ich bin ĂŒberhaupt erst durch diese Frage darauf aufmerksam geworden, dass die beiden Figuren ja auch jeweils ihre Perspektive schildern könnten - was zusĂ€tzliche Variationsmöglichkeiten fĂŒr das oben angesprochene Problem gĂ€be. Aber dass durch das Klaviermotiv gewissermaßen ein ZwiegesprĂ€ch entstehen wĂŒrde, kann ich beim besten Willen nicht heraushören. :gruebel:

Wenn das der tragende kompositorische Gedanke sein soll, mĂŒsstest du noch einmal Hand anlegen. Dass ausgerechnet der Geist die tiefe, tragende Melodie haben soll, ergibt auch mystisch keinen Sinn.

So weit erst einmal von mir. Ich hoffe, ich konnte dir ein paar gute Gedanken mitgeben.

Beste GrĂŒĂŸe
Markus
 
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Ganz kurz: toll gemacht, wirklich tolle Stimme, aber mir persönlich fehlen wenigstens die Drums und der Bass oder zumindest bassige Synths. Wahrscheinlich reichen hier als Drums auch Pauken und Cymbals, aber so ganz ohne fehlt mir persönlich was. Bin aber auch einfach kein wirklicher Fan von reinem Piano und Gesang. Dazu ein paar dynamische Steigerungen/Crescendi inklusive Rhytmus-Sektion hier und da, das Ganze etwas einkĂŒrzen und der Song wĂŒrde enorm profitieren. Nur meine Meinung nach nur einem Hördurchgang.

LG
 
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