Deckenkonstruktion bei Les Paul identifizieren

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Hallo liebe Musikerkollegen:)

Ich habe mir, mal wieder eine Faber Les Paul in der Bucht geschossen, welche mein neues "Bastelprojekt" werden soll. Die Gitarre ist eine Revival Lemon Burst und reizte mich mit ihrer wahnsinnig tollen Decke. Nun habe ich sie gründlich durchgecheckt. Dabei habe ich festgestellt, dass einer der Vorbesitzer schonmal Hand angelegt und die Elektronik im e-fach modifiziert hat. Nun kam die die frage auf ob die Pickups ebenfalls getauscht wurden. Kurzerhand habe ich den Hals-Pickup rausgeschraubt. Dabei ist mir etwas aufgefallen was mich etwas verwunderte, weil ich das noch nie gesehen habe. Kommen wir also zum Punkt...

Laut meinen Informationen, die ich über die Burst Modelle dieser Serie sammeln konnte, soll die Decke wohl ein furnier haben. Es sieht aber, nach der Maserung nicht so aus als wäre auf die Ahorndecke nochmal ein furnier gelegt. Es sieht eher so aus als sei sie sogar einteilig massiv also auch da wo auf der Linie, in der Mitte der Decke, ist im Pickupfach keine Unterbrechung der Maserung zu erkennen, die darauf hindeutet, dass zwei Hälften zusammengefügt wurden.
Die Optik der Decke sieht auch gar nicht nach Furnier aus. Die ist richtig dreidimensional "geflammt", man sieht bei näherer Betrachtung die Poren des Holzes und auch ganz leicht die Maserung durchschimmern.

Wie geht das?
Kann ein echtholzfurnier wirklich so dünn sein, dass man in den elektronilfächern wirklich gar nichts davon sieht und trotzdem so extrem echt und dreidimensional aussehen?

Ich hab schon einige Gitarren mit furnier gesehen aber da war zumindest in den E-Fächern ca 2mm dick zu sehen dass es wirklich eins ist und die Optik war nie so natürlich.

Ich bin etwas verwirrt und würde gern meinen wissensschatz etwas erweitern lassen.
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Hier mal ein Bild wo man es am besten erkennt
20200607_132516.jpg
 
Eigenschaft
 
Stell doch mal ein Foto ein?

Wenn ein Furnier dicker ist bekommen die flames auch mehr Tiefe, ganz dünn ist da eher schlecht. Es gibt auch noch Photoflames, dann ist es wirklich ein Bild. An einteilig Flame Maple in der Preisklasse? Da kostet das rohe Top mehr als die Gitarre, aber nichts ist unmöglich...
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Ich seh da aber schon ein dünnes Funier und kein flames in der cavity...
 
Ist schwer zu fotografieren. Die lackkante reflektiert auch etwas. Ich Versuch mal irgendwie bestmöglich noch n paar Bilder hinzubekommen, auch von der Decke. Ist nicht so einfach durch den glänzenden Lack.
 
@shakenb
Ok. Es ist scheinbar doch ein furnier. Hab im zweiten pickupfach, in einer ecke, eine leicht gratige stelle gefunden wo man es sieht. Wenn man die klarlackschicht wegrechnet weniger als 1mm dick. Verrückt dass sowas so echt aussehn kann. Wie du erwähnt hast hätte ich auch gedacht, dass sowas dicker sein muss um 3D auszusehen. Die Decke ist also definitiv massiv einteilig. Naja ob echt oder unecht. Schick siehts auf jeden fall aus und so ein dünnes furnier hat ja keinen Einfluss auf den Klang, jedenfalls nicht dass ich wüsste.
 
Nu ja die flames sind halt nur optisch, dann ist es eher die Frage welches mapletop da verbaut ist... und welches Mahagoni.
Ist auch die Frage wie das Ganze lackiert ist, ggfs. Kontrast gebeizt. Für richtiges 3D, d.h die flames sieht man je nach Blickwinkel, anders oder garnicht muss das zumindest dicker sein.
 
naja; ich hab hier ein atemberaubendes 0,5 Flamefurnier und das reicht schon locker aus um wirklich krass 3D-mäßig heraus zu kommen.
 
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Nu ja die flames sind halt nur optisch, dann ist es eher die Frage welches mapletop da verbaut ist... und welches Mahagoni.
Ist auch die Frage wie das Ganze lackiert ist, ggfs. Kontrast gebeizt. Für richtiges 3D, d.h die flames sieht man je nach Blickwinkel, anders oder garnicht muss das zumindest dicker sein.

Wie meinst du das "welches mapletop"?
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naja; ich hab hier ein atemberaubendes 0,5 Flamefurnier und das reicht schon locker aus um wirklich krass 3D-mäßig heraus zu kommen.

Ich kenn nur furnierte Gitarren wo man das auch so schon sieht. Zbs die ltd ec 256 von einem Bekannten hatte sowas. Also wo man sieht dass es furnier sein muss.
 
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@frama78 ok, ich find dickeres Furnier macht nochmal nen Unterschied wegen des Chatoyance Effektes

Maple gibt es in verschiedenen Sorten, aber ich denke Faber hat da schon das richtige genommen.
 
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Das es verschiedene Ahornsorten gibt weiß ich auch, genau so wie es verschiedene Mahagoniarten gibt. Die Frage die sich mir nur manchmal stellt ist ob man die verwendeten Arten, im verbauten Zustand noch auseinanderhalten kann. Bei Mahagoni geht das vielleicht eher noch. Da sehn zwar auch viele gleich aus aber es gibt auch grobe Unterschiede. Ahorn sieht irgendwie immer gleich aus bzw sehr ähnlich aus. Woher will man da wissen ob auch das drin ist was drauf steht?
 
Die Frage die sich mir nur manchmal stellt ist ob man die verwendeten Arten, im verbauten Zustand noch auseinanderhalten kann.

Je besser man sich mit Holz auskennt, desto besser kann man das unterscheiden und umsomehr unterschiedliche Arten kann man erkennen.

Ist wie in der Musik. Oppa Müller kennt auch nur deutsches Liedgut, Negermusik und Krach. :evil:

Wir Musiker im Musikerboard dagegen wesentlich mehr...
 
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Bei Ahorn sicher schwer, aber Faber hat das sicher vernünftig gemacht... und Furnier oder nicht ist ja auch eigentlich egal!
 
Bei Ahorn kommt es eher drauf an, welche Wuchsfehler der Stamm abbekommen hat und wie stark diese ausgeprägt sind; je mehr desto teurer - wenns die "richtigen" Fehler sind. Das ist im Gitarrenbau (bzw der Kundschaft) wohl wichtiger, als die Ahornsorte selbst ;)

Wenn das Brett aber korrekt getrocknet und gelagert wurde, ist mMn die genaue Art mMn... ziemlich pups ;-)

@Bassturm: genau! Die kleine Trommel immer auf 2 und 4... was für eine Verschandelung der Musikkultur!!! Die muss auf 1 und 3!!
(ich kenne solche Diskussionen und Aussagen tatsächlich noch aus einer Hinterwäldler-Blaskapelle):ugly:

EDIT @shackenb
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man den Unteschied zwischen 1mm und 20mm Furnier/Aufleimerstärke im Finish sehen kann. Das Anfeuern geschieht doch nur auf den äußeren 1/10tel mm?
 
Ich frag mich auch hin und wieder wie groß der Einfluss der Decke wirklich ist? Immerhin sind Les Pauls ja ziemlich fette mahagonibretter wo der ahornanteil nicht mal ein Drittel ist und dann kommt ja auch noch n dicker Mahagoni Hals dazu. Da spielt vielleicht sogar die Hardware der Gitarre noch eine anteilig größere Rolle und auch die gesammtmasse des instruments. So ne Ahorndecke hat zwar auch Ihre ca 2cm aber auch nur an der dicksten Stelle.
 
Ok ok... Ich Stimme zu. Wir wollen ja nicht dass in diesen Zeiten noch ein Vodookrieg losbricht.
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Was ist denn nun der Unterschied welche Ahornart nun genau verbaut wird? Nur die Optik oder gibt's tatsächlich signifikante Unterschiede die den Klang merklich beeinflussen?
 
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Ok ok... Ich Stimme zu. Wir wollen ja nicht dass in diesen Zeiten noch ein Vodookrieg losbricht.
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Was ist denn nun der Unterschied welche Ahornart nun genau verbaut wird? Nur die Optik oder gibt's tatsächlich signifikante Unterschiede die den Klang merklich beeinflussen?

Ohne die Holzdiskussion wieder neu zu starten: Der Anteil der Ahorndecke bei einer G- Paula dürfte so 30% betragen, und hat damit einen Anteil am Ton. Welches Ahorn das nun ist, spielt nicht eine so große Rolle, und wenn, dann nur marginal. Wenn das Ahorn den Ton nicht beeinflussen würde, wäre der zusätzliche, nicht unerhebliche Aufwand und Kosten bei einer deckenden Lackierung weggeschmissenes Geld. Bei Edelholz (Riegel, Vogelaugenahorn oder Quilted, nutzt man dann die Optik noch zusätzlich bei durchsichtigen Lackierungen. Tonal dürfte es keinen Unterschied geben zwischen Edelahorn oder stinknormalem...
 
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Ok.

Ich nehme mal stark an dass das Bauteil, was am meisten einfluss auf den klang hat, der Hals ist, weil ja der Korpus auf Grund seiner größeren Masse schwerer in Schwingung zu versetzen ist bzw eine höhere steifigkeit besitzt. Wird nicht der einfluss der Korpsmaterialien relativiert wenn die Gitarre einen dünneren, weniger steifen Hals hat? Was
 
Ich würde ja anstatt auf eine einteilige, eher auf eine 3 teilige Decke schließen (hat Gibson glaube ich auch mal ne Zeit lang gemacht). Unter dem Furnier sieht man es eh nicht und es würde die fehlende Naht im Pickupfach erklären...
 
Ich würde ja anstatt auf eine einteilige, eher auf eine 3 teilige Decke schließen (hat Gibson glaube ich auch mal ne Zeit lang gemacht). Unter dem Furnier sieht man es eh nicht und es würde die fehlende Naht im Pickupfach erklären...

Ok? Also das hör ich ehrlichgesagt zum ersten mal. Lohnt sich sowas denn überhaupt? Ahorn ist ja jetzt nicht unbedingt das teuerste Holz.
Am klang wird sich das sicherlich wenig tun oder hat die Anzahl der geklebten Flächen einen Einfluss?
 

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