Deep Purple / Live At The California Jam 1974 / 2005 / DVD

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Deep Purple - Live At The California Jam

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Genre: Hardrock
Label: EMI
Laufzeit: 119 Min.

Tracklist:

Arrival At The Airport (Kein Song!^^)
Burn
Might Just Take Your Life
Lay Down, Stay Down
Mistreated
Smoke On The Water
You Fool No One
Space Truckin'

Le Band:

Ritchie Blackmore: Guitar
David Coverdale: Vocals
Glenn Hughes: Bass/Vocals
Jon Lord: Keyboards
Ian Paice: Drums

Vorliegende DVD beinhaltet den Auftritt von Deep Purple während des 'California Jams' am 6. April 1974. Über die Streitigkeiten innerhalb der Band die ja bereits während der Produktion von 'Machine Head' auftraten und auf 'Who Do We Think We Are' auch deutlich zu hören waren, wurde bereits genug geschrieben, jedenfalls wurden Ian Gillan und Roger Glover durch David Coverdale und Glenn Hughes ersetzt. Die beiden 'neuen' sorgten - zumindest für einige Zeit - dafür, daß sie die Wogen innerhalb der Band glätteten. Das neue Studioalbum lieferte, besonders mit 'Burn' und 'Mistreated', erstklassiges Material, daß auch Live bestens funktionierte, wie uns vorliegende DVD unter Beweis stellt.

Das Line-Up des Festivals liest sich schonmal gut: Emerson, Lake And Palmer, Black Sabbath, Eagles... schade, daß von den gelisteten Bands 'nur' der Auftritt Deep Purple auf der DVD enthalten ist. ^^
Der Sound (2.0, 5.0, 5.0 DTS) weiß sehr zu überzeugen und braucht auch den Vergleich mit neuen Aufnahmen nicht zu scheuen: Ein klarer, ausgewogener Sound, der nichts vermissen läßt und bei mir ein breites Lächeln hinterlassen hat. Anders allerdings die Bildqualität: 70er-Jahre-US-TV-Standart; wer den California Jam auftritt von Black Sabbath auf 'The Black Sabbath Story Vol. 1' kennt weiß, wovon ich rede. Also ein recht verwaschenes Bild; kein Vergleich zu - sagen wir: den Rockpalast-Aufnahmen mit Rory Gallagher (auch sehr zu empfehlen). Aber das ich eigentlich auch der einzige Kritikpunkt an der Scheibe. Die Menüs sind schön gestaltet; nur das Bonusmaterial ist, bis auf den Audio-Kommentar relativ überflüssig.

Im Booklet ist zu erfahren, daß es vor dem Auftritt einige Probleme mit dem Festival-Management gab und das besonders Mr. Blackmore ziemlich angep*sst die Bühne betrat. Trotzdem legte die Band einen erstklassigen Auftritt hin und lieferte bereits mit dem ersten Stück 'Burn' (das solchen Livekrachern wie 'Speed King' oder 'Highway Star' in nichts nachsteht) den Einstieg in eine wahrhaft amtliche Show: SO haben Rockkonzerte auszusehen.
Auch die folgenden Stücke wissen zu überzeugen und das Nummern wie 'Mistreated' live einfach ein Genuss sind brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Allein die ersten paar Töne - Blackmores schneidender Sound - dann die dezent einsetzenden Drums und Coverdales' aussdrucksstarke Stimme nehmen einen sofort gefangen. Abgerundet wird das wirklich starke Konzert schließlich von Space-Truckin, daß zur obligatorischen Jam-Session ausgebaut wird.
Obligatorisch war zu jener Zeit auch die 'Opferung' mehrerer Gitarren durch Blackmore. Dieser Nutzte die Gelegenheit dann auch ausgiebig, um seinen Unmut in handfester Weise über das Managemant und die Kameraleute suszudrücken. Am Ende der Show waren 3 Gitarren mehr oder weniger zerstört, Eine Fernsehkamera beschädigt und ein Marshall-Stack abgefackelt (übrigens ein sehr malerisches Bild: Auf der in Rauch eingehüllten Bühne liegen brennende Trümmer, dazwischen die Silouetten von Blackmore und Hughes...).

'Deep Purple Live At The California Jam' ist mit Sicherheit eine der besten DVDs die es von Deep Purple gibt. Die Band zeigt sich in bester Spiellaune und die Atmosphäre des Konzerts, das vor gut 200.000 Menschen stattfand, wird gut eingefangen. Die technische Seite weiß ebenfalls zu überzeugen (sooo schlimm ist das Bild auch wieder nicht; man hat definitiv schon schlimmeres von Deep Purple gesehen).
Insgesamt kann ich also mit ruhigem Gewissen eine Kaufempfehlung abgeben. Es lohnt sich.
 
Eigenschaft
 
Deep Purple Mk. III werden leider immer noch sehr unterschätzt, weil in den Köpfen der Leute "Deep Purple = Ian Gillan" wie eingemeißelt steht. Dabei hatte selbst die Ur-Besetzung mit Rod Ewans und Nick Simper einiges zu bieten! :great: Der California Jam ist sicher das eindrucksvollste Dokument dessen, was die leider nur relativ kurze Zeit bestehende Mk. III-Bestzung zu leisten im Stande war. Von "Hush" (1968) bis zu "Mistreated" (1974) - was für eine Entwicklung! :rolleyes:
 
Das einzige was bei dem konzert (wie bei allen mitschnitten) stört, ist das grässliche geheul und die obligatorischen "songbrecher" von hughes.
 

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