Defekter Hals - Lohnt sich die Reparatur

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Hallo zusammen. :)

Ich habe einen defekten Hals von einem Fender Mike Dirnt Bass und ich weiß nicht, ob man den Schaden reparieren kann, bzw. ob es sich überhaupt lohnt den Schaden zu reparieren...

Folgender Fall liegt vor:
Der Hals ist eigentlich nicht verzogen und auch nicht schlecht verarbeitet, d.h. ohne Saiten ist der Hals ziemlich gerade, aber wenn man Saiten raufzieht kann der Hals bzw. der Halsspannstab den Zug der Saiten nicht halten und krümmt sich zu stark. Leider kann man den Halsspannstab irgendwann nicht mehr weiter anziehen um dem Zug entgegenzuwirken. Entspannen kann man den Hals schon, aber eben nicht "gerader" machen, da irgendwann Schluß. D.h. der Spannstab arbeitet schon noch, aber nicht mehr so wie er sollte.

Meine laienhafte Einschätzung ist, dass der Halsspannstab kaputt ist und man evtl. mit dem Tausch dieses Halspannstabs der Hals wieder voll funktionstüchig wird.

Kann man sowas machen, bzw. die Frage ist eher wieviel würde mich der Spaß ungefähr kosten, weil eigentlich brauch ich den Hals auch nicht so dringend und 200€ für einen Reparatur auf den Tisch zu legen ist mir zu teuer, da stelle ich ihn lieber als defekt ins Ebay...:rolleyes:

Einen Skunkstripe hat der Hals leider nicht und die Einstellschraube ist am Body, nicht an de Kopfplatte.

Was meint ihr?? Oder habt ihr noch andere Meinungen wo das Problem liegen könnte?
 
Eigenschaft
 
Ich würd sagen ab damit zum Gitarrenbauer und dessen Einschätzung und nen Kostenvoranschlag einholen.
Aber unter 100€ wirst du damit wohl kaum rauskommen...
 
Evtl. funktioniert's mit dünneren Saiten.

Ansonsten müsste man das Ding wirklich mal in der Hand gehabt haben um sich ein Urteil zu bilden.
Wie ist denn das Raumklima, in dem er gelagert wird/wurde? Wenn's extrem trocken ist/war, könnte das u.U. auch damit zusammenhängen.

Übrigens darfst du im Fall einer Reparatur froh sein, wenn da kein Stinktierstreifen ist. Ein Griffbrett kann man eigentlich ganz gut ablösen (wenn der Kleber das zulässt) und wieder aufleimen. Aber sKu hat schon recht, für'n Appel und ein Ei macht das normalerweise keiner.
 
Danke für eure Antworten. :)

Das Bass bzw. der Hals wurde in ganz "normalen" Klima mit anderen Bässen gelagert, zumindest in den letzten 4 Jahren (die Jahre zuvor weiß ich nicht). Dann muss ich wohl einfach mal einen Gitarrenbauer kontaktieren.
Naja, dann muss ich halt mal schauen, weil selber habe ich für den Hals eigentlich keinen Bedarf mehr und reparieren kann ich ihn logischerweise auch nicht selber, aber zum Wegschmeisen ist er auch zu schade, deshalb dachte ich, dass evlt. eine Reparatur mit anschließendem Verkauf einen Sinn machen würde.
 
@The Dude:

Ich habe noch bitte eine Frage an dich:
Wie genau geht man den vor, wenn man das Griffbrett vom Hals ablösen will (im Fall, dass kein Skunkstreifen vorhanden ist). Was für Werkzeuge braucht man da oder gibt's da irgendwelche Stoplersteine auf die man extrem aufpassen muss? :)

Weil ein guter Kumpel von mir ist hochfähiger Handwerker, d.h. gelernter Schreiner und macht so Interior-Ausbau für die ganz reichen Leute (Yachten, Häuser). Der macht/kann alles von Schreiner-, Maler- bis Sattlerarbeiten echt gut. Den könnte ich mal anhauen, weil wie schon gesagt, handwerklich ist der top, aber der hat halt keine Ahnung von Gitarrenbau. ;)
 
... Was für Werkzeuge braucht man da oder gibt's da irgendwelche Stoplersteine auf die man extrem aufpassen muss? :) ...
was zum einspannen mit schützendem "futter", heissluftfön und ´nen soliden spachtel.

  • sattel ´runter.
  • griffbrett langsam erwärmen - immer schön "hin und her", nicht ankokeln.
  • mit dem spachtel vorsichtig das griffbrett ablösen.
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort. :great:

Dann kaufe ich mir einen Halsspannstab (z.B. Goeldo Bass Trussrod) und dann setzten wir den einfach ein und verleimen das Griffbrett wieder, oder??
Eine weitere Sache:
Muss ich beim Kauf des Halsspannstaben auf etwas achten, z.B. ob den die Spannung an der Koffplatte oder am Body einstellt oder setzte ich den Spannstab einfach anderst herum rein? Weil meinen MIM stellt man an der Kopfplatte an, den Highway One am Body, aber jeweils mit dem gleiche 3/8 Inbus, deshalb die Frage.
Und muss ich den Halsstab entspannt oder halbwegs gespannt reinlegen oder ist das egal?

Danke schonmal im Voraus! :)
 
... Dann kaufe ich mir einen Halsspannstab (z.B. Goeldo Bass Trussrod) und dann setzten wir den einfach ein und verleimen das Griffbrett wieder, oder??...
im prinzip einfach, aber die tücke lauert im detail ... ;) als da wären:

  • der trussrod hängt bei der konstruktion m.w. als T förmiges ende quasi unter dem sattel. also zuerst ausbauen (so wirklich hin), gucken, kaufen.
  • passenden trussrod nur klapperfrei anziehen. nix krumm.
  • saubere, glatte flächen sind dann das a und o bei der verleimung.
sag ich mal so mit dezenter vergangenheit als (möbel)tischlerhelfer. was die instrumentenbauer hier für die neuverleimung nehmen würden ... :confused:. ich hätte mit ponal keine skrupel, wenn die verbindung nicht irgendwann wieder gelöst werden soll. zupfinstrumentenbauer nahmen m.w. früher knochenleim. der löst sich auch leicht bei erwärmung, was reparaturen an den "sündteuren" akustischen instrumenten vereinfachte.

aber, wie gesagt, erstmal gucken, ob du das griffbrett mit erwärmen heil ´runterbekommen kannst! :)
 
eigentlich hat d'Averc schon alles gesagt.
Hals bzw. Griffbrett erwärmen, mit Spachtel o.ä. das Griffbrett lösen, Spannstab begutachten, neuen kaufen und das ganze wieder sauber verleimen. Ponal Express ist ok, der normale Weißleim von Ponal bleibt leider etwas zähelastisch nach dem Abbinden.
 
Handelt es sich um eine Schraube oder um eine Rohrmutter? Falls letzteres der Fall ist, könnte es auch einfach an einem verdreckten oder zu kurz geschnittenen Gewinde liegen. Dein Problem wäre damit reduziert auf reinigen bzw. nachschneiden des Gewindes reduziert.
 
So, jetzt muss ich hier mal weitermachen. :)
Die Sache mit dem Mike Dirnt Neck hat sich erledigt, habe ich für kleines Geld verkauft...

Ein neues "Projekt/Teil" ist mir in die Hände gekommen:
Von einem Squier Vintage Modified Jazz Bass Fretless habe ich einen defekten Hals. Der Hals sieht gut aus (d.h. nicht verzogen), aber der Spannstab arbeitet nicht mehr gut genug, d.h. ich kann den Hals mit Saiten nicht mehr gerade machen (wie beim Mike Dirnt Hals eben).

Zum Hals: Er hat ein Ebonol Griffbrett und einen Skunkstripe. Eingestellt wird er an der Kopfplatte.

Habt ihr einen Vorschlag wie ich da vorgehen könnte und den Truss-Rod zu tausche? Wie beim Mike Dirnt oder geht das dann über den Skunkstripe?? :gruebel::gruebel:
 
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