Der Bassist und die Noten...

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Hallolo ehrenwerte Tieftöner ;)

Ich wollte hier mal eine Frage loswerden, die mich schon seit längerem beschäftigt:

Lernen Bassisten keine Noten mehr??

Grund dieser Frage war die letzte Bandprobe, wo ein "Gast-Basser" da war, weil unser eigentlicher ans Schlagzeug gesetzt wurde, da der Drummer kränkelnd war.

Eins vorweg: Unser eigentlicher Basser ist wirklich großartig! Kann nach Noten spielen, groovt wie Sau, alles wunderbar. :great:

Allerdings hatten wir schon einige Male ein paar Aushilfsbassisten/bassistinnen da, welche absolut nix mit den Infos anfangen konnten wenn ich sagte: "Zwei Takte A, ein takt C, ein Takt E" Ich wurde dann aufgefordert es doch bitte in Tab-Sprache zu formulieren, weil sie doch erst seit einem Jahr Autodidakten wären :screwy:...
Ich meine Ich hab mir das Gitarre-Spielen auch selbst beigebracht(bzw bringe es mir noch bei) aber wenn mir jemand mit Noten kommt, weiß ich in der Regel was ich damit Anfangen muss, da das meines Erachtens für das Zusammenspiel in der Band absolut notwendig ist.

Jedenfalls war ich dann ziemlich genervt und hab dann nur noch so lustlose Sachen gesagt wie "Zweites Seil von oben leer, zweites Seil von oben 3ter Kasten, also der erste mit dem Punkt! und zum Schluss das obere Seil spielen! Dann wieder von vorne, alles klar?!" :mad:

Ich nahm ehrlichgesagt an, dass Bassisten sich noch besser mit Noten auskenen als wir Sopranbassisten :)p) ... Ich meine mann muss ja nicht unbeding vom Blatt spielen können, aber wenn man ein paar Noten gesagt bekommt, sollten dass doch nicht böhmische Dörfer für einen sein oder? :confused:

Bitte sagt mir, dass ich da nur an ein paar Negativbeispiele geraten bin, und mein Bassisten-Weltbild nicht zusammenbricht! :( ;) (Das positive Gegenbeispiel ist eben unser richtiger Bassist :great:)

Was denkt ihr darüber, bzw. wie ist es bei euch? Sind euch Noten total fremd und klammert ihr euch nur an Tabs oder könnt ihr nach Noten spielen/wisst ihr wo auf dem Griffbrett welche Noten liegen? (Was ich eigentlich immer vermutete^^)

Salute an die Groover :)
 
Eigenschaft
 
Jedenfalls war ich dann ziemlich genervt und hab dann nur noch so lustlose Sachen gesagt wie "Zweites Seil von oben leer, zweites Seil von oben 3ter Kasten, also der erste mit dem Punkt! und zum Schluss das obere Seil spielen! Dann wieder von vorne, alles klar?!" :mad:
Haha, wie geil^^

Na, ich glaub, du hast da schon ein paar Querschläger erwischt... ich persönlich kenn jetzt garkeinen Instrumentalisten, der mit Notenangaben gar nichts anfangen kann, vielleicht trübt das mein Bild? :p

Ich persönlich habs sehr gerne, wenn man mir sagt, welche Tonart benutzt wird - mehr als eine Note darfs schon sein ;) (auch wenn ich nur 3 Skalen kann - Bluestonleiter und Moll (+den lydischen Modus) - mehr brauchte ich bisher nicht :D)

Nyo, eigentlich sollte man, auch ohne intensiv Noten zu lernen, damit was anfangen können... ich meine, hey, wenn ich das ohne Lernen schaffe (und eigentlich habe ich mich bisher sogar eher davor gedrückt...), dann der Rest der Bassistenwelt erst recht ;)
 
Ich finde wenn man ein Instrument spielt, sollte man schon Noten können und wissen wo die auf dem Instrument liegen. Spiele zwar immer nach Tabs, weils iwi leichter ist, kann aber auch Noten lesen und weiss wo die alle auf meinem Bass sind.
 
"Zwei Takte A, ein takt C, ein Takt E"
Reicht. Mehr brauch' ich dann nicht zu wissen, so lange es Dir wurscht ist, welches von den vielen As auf dem Bass ich spiele ;) Dass kann man ja leer tun oder auf diversen Bünden...

Ich könnte das notfalls auch aus dem Bass-Schlüssel entziffern, aber das würd' halt länger dauern.

Den "normalen" Violinschlüssel lese ich allerdings fließend. (Was bei einer "Vorgeschichte" als Flötistin und Sängerin glaube ich auch passt, oder?)
 
Ich bin ja frohen Mutes, dass ich da bisher wirklich nur auf ein paar Ausnahmen gestoßen bin^^ Danke! :D:D

@IcePrincess: Jo, welches A du dann spielst wäre mir egal, solange es nicht jenseits vom 12. Bund liegt (mein Revier! :D) lol :p
 
Also ich kann Noten locker lesen und weiß damit was anzufangen, kanns aufm Bass aber nicht vom Blatt spielen, weil ich es nie großartig geübt habe. Ich finde die Töne aufm Griffbrett schon (obwohl ich manchmal ein wenig überlegen muss...aber dass dann eher, weil ich dann überlege wo ich sie wie mit dem wenigsten umgreifen spielen kann). Ich habe das Notenlesen aber am ehsten übers Keyboard was ich früher gespielt habe gelernt. Ich finde auch, dass man zumindest grundlegend ein wenig über Noten und so bescheid wissen sollte. Also weiß, welchen Ton ich in etwa wo auf dem Griffbrett finden kann. Macht das Lieder schreiben hinterher in einer Band auch deutlich leichter.
 
Noten lesen ist weder beim Violinen-, noch beim Bassschlüssel ein Problem. Vom Blatt spielen bereitet mir auch in den wenigsten Fällen Probleme.

So sollte es meiner Meinung nach auch sein, zumindest wenn man sich als Musiker bezeichnen möchte!

Ich habe aber ganz ähnliche Erfahrungen gemacht...dann erkläre ich, wie der Akkord auf der Gitarre gegriffen werden muss ! *grml*
 
Also ganz ehrlich: ich find Angaben wie "E", "A" und Konsorten eigentlich sogar recht dürftig. Für eine vernünftige Basslinie ist der gesamte Akkord wichtig, ebenso wie der Darauffolgende (auf den ich ja hin arbeiten muss). E7 ist etwas anderes als Em7b5... Natürlich findet man die Details auch nach Gehör raus, aber wenn jemand nicht mal mit E an sich was anfangen kann, schauts schon dürftig aus! Das ist irgendwie als könnte sich ein Maler nichts unter "Zinnoberrot" vorstellen...

grühs
Sick
 
Reicht. Mehr brauch' ich dann nicht zu wissen, so lange es Dir wurscht ist, welches von den vielen As auf dem Bass ich spiele ;) Dass kann man ja leer tun oder auf diversen Bünden..

Bei mir das Gleiche.
Notenlesen habe ich seinerzeit auch gelernt, war darin aber nie gut genug, um flüssig vom Blatt zu spielen.

Notenangaben auf seinem Instrument umzusetzen halte ich für eine Mindestvoraussetzung.
Ich finde es ja schon befremdlich, wenn andere Musiker mich nicht verstehen, wenn ich Ihnen Dinge wie "Legato" "Stakkato" oder "synkopieren" an den Kopf werfe.
 
Reicht. Mehr brauch' ich dann nicht zu wissen, so lange es Dir wurscht ist, welches von den vielen As auf dem Bass ich spiele ;) Dass kann man ja leer tun oder auf diversen Bünden...
Oder auch ein tiefes ;)

Zu meinem Erstaunen ermutigen mich meine Bandmitglieder sogar dazu, die "5te Saite" (is bei mir eigentlich die 4te ;)) auszupacken...

Für eine vernünftige Basslinie ist der gesamte Akkord wichtig, ebenso wie der Darauffolgende. E7 ist etwas anderes als Em7b5...
So, da hat gerade mein Gehirn dichtgemacht... erinnert mich dran, dass ich mich in den Ferien (in einer Woche! yay) mit Theorie beschäftigen wollte...
Ich finde es ja schon befremdlich, wenn andere Musiker mich nicht verstehen, wenn ich Ihnen Dinge wie "Legato" "Stakkato" oder "synkopieren" an den Kopf werfe.
Oho^^

Also ich kenn ein paar, die sich unter ner Quarte nix vorstellen können... ist auch nicht so prickelnd
 
Grundlegende Kenntnisse was Tonarten angeht sind meiner Meinung nach Pflicht wenn man mit anderen Musik machen will. Mit Begriffen wie Dur/Moll und den diversen Tonarten sollte eigentlich jeder was anfangen können.

Darüber hinaus kommt es dann immer auf die Art der Musik und die eigenen Ansprüche an.

Jemanden der aber von mir wissen will in welchem Bund welcher Ton gespielt wird, würde ich direkt vor die Tür setzen, außer er ist ein totaler Anfänger.

Notenlesen halte ich nur für bedingt wichtig, solange man ein gutes Gehör hat kann man sich dessen bedienen und wenn ansonsten kann man halt auch nach Tabs gucken, halte ich auch für kein Drama.

Ich persönlich hab durch Klavierspielen Notenlesen gelernt, kann daher auch beide Schlüssel recht flüssig. Vom Blatt spielen wird eher eng, aber bisher war das auch noch nie nötig.
 
also bei mir ist es eig. ähnlich wie bei Muradhin. ich hab 9 jahre klavier gespielt und hab dann autodidaktisch bass gelernt. ich weiß, wo die meisten (nicht alle, aber die, die ich am häufigstens benutze) noten liegen. vorallem auf allen saiten vom bass in den ersten bünden. kann man sich ja auch immer noch schnell herleiten.
Notenlesen ist auch kein problem, aber ich könnte nun nicht vom notenblatt aufm bass abspielen. beim klavier wärs was anderes.
ich spiele aber eig. nie nach tabs oder noten, ich spiel das, was passt. wenn ich drauf angewiesen wäre, würde ich das aber auch irgendwie hinbekommen :)

mfg
FtH
 
Also ich hab auch meine Probleme mit den Noten, allerdings wenn mir jemand sagt 2 Takte ein A oder so ist das kein Problem-meiner Meinung nach sollte man sich zumindest auf seinem eigenen Griffbrett auskennen was die Noten angeht.

Mein Problem mit den Noten liegt daran, das ich sie einfach beim Spielen nicht flüssig abgelesen bekomme. In der Schule oder so, alles kt aber beim Spielen brauch ich einfach Tabs oder nichts schnelleres als Viertelnoten^^
naja
Gruß
DeBiba
 
Auch ich habe vor ca. 1 1/2 Jahren angefangen mir das Bassspielen selbst beizubringen und habe mich gerade im gesamten ersten Jahr von Noten und Theorie komplett ferngehalten, was ich jetzt schmerzlich bereue.

Noten auf dem Griffbrett finden ist eigentlich kein Problem, entweder ich weiß auf Anhieb wo sie liegt, kanns mir irgendwie herleiten oder ich schau sie mir bei nem Gitarristen ab. Nicht ganz die feine englische Art, aber bis jetzt hats noch gereicht.

Aber mittlerweile beschäftige ich mich mehr mit dem Theoretischen (atm Skalen, Tonleitern und son Kram halt) um da nicht mehr die große Bildungslücke aufzuweisen.

Mfg Hellb00m
 
Mir ging's ähnlich wie Hellb00m.
Hab vor einem Jahr nach einem halben Jahr ohne Unterricht und davor fast zwei Jahren Unterricht bei einem Lehrer, der mir keine Noten beibrachte begonnen bei einem Lehrer Unterricht zu nehmen, dem das Notenlesen sehr wichtig ist. Ich habe also damals begonnen gezwungener Maßen Noten zu lernen
da er seine Übungen und Transkriptionen immer in Noten abfasst, außer bei manchen Fingerübungen, wenn es um Muster auf dem Griffbrett geht und nicht so sehr um Musikalität setzt er auf Griffbrettdiagramme, was soweit auch ganz sinnvoll ist.
Mittlerweile, 11 Monate später bin ich sehr zufrieden. Das Notenlesen läuft recht gut (was nicht heißt, dass man mir ein Blatt Noten vorlegen kann und ich dann auf der Stelle das Stück spielen kann ohne es vorher geübt oder gehört zu haben, aber dazu braucht es ohnehin mehr als nur Notenkenntnisse) und es ist eben einfach die beste Art, Musik festzuhalten. Wenn ich Songs, die ich vor einem halben Jahr das letzte Mal gespielt habe mit den Notenblättern wieder übe habe ich sie in der Regel auch an ein, zwei Abenden wieder drauf, auch wenn ich einige Teile fast völlig vergessen habe, wenn zahlreiche Variationen drin sind, dann ist es sowieso besser so.
Notennamen und das finden von Noten auf dem Griffbrett war dagegen noch nie mein Problem. Hat man das "Strickmuster" der Quartenstimmung unseres Basses erstmal raus geht es ja relativ einfach.

Merke: Kenne Dein Griffbrett, kenne gewisse harmonische Grundlagen, wisse auch Noten zu lesen und selbst eigene Ideen oder rausgehörtes zu trankskribieren. Solche Fähigkeiten sind es, die einem nicht nur ein besseres Musikverständnis und somit möglicher Weise auch ein farbenreicheres Spiel bescheren, sondern es sind auch einige der Fähigkeiten, die einen selbst von vielen anderen Bassisten abheben können und somit für die ein oder andere Band attraktiver machen.
Natürlich muss man auch wissen, dass diese Fähigkeiten folgendes nicht ersetzen können: Erfahrung, Feeling, Kreativität und Originalität. Sie können jedoch ungemein zum Erwerb dieser Fähigkeiten beitragen, wichtig sind aber auch das freie Spiel in Form von improvisationen zu beherrschen, auf Mitmusiker einzugehen oder nach Gehör spielen zu können. Hier gilt meiner Meinung nach dass keine Fähigkeit die andere ersetzt, sondern sie sich sehr gut ergänzen. Je mehr man kann, desto besser. Wer im Gedanken ranggeht "Näh, das mag ich nicht können, braucht doch eh niemand..." der ist - so oberlehrerhaft es hier leider auch klingen mag - in meinen Augen auf dem Holzweg und sollte zusehen, dass er eine offenere und produktivere Einstellung zum Lernen bekommt. Denn wie gesagt, zu viel können kann man eigentlich gar nicht, jedoch scheitert man hin und wieder, wenn man zu wenig kann.
Daher also immer üben und dranbleiben, sich neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen. Auch wenn sowas wie Notenlesen, Griffbrettkenntnis und Harmonielehre für viele genau so nervig und langweilig ist wie für mich Algebra und Analysis im schulischen Mathe-Unterricht, wenn man sich durch die ersten Schwierigkeiten durchgefressen hat, wird man schon bald erste Erfolgserlebnisse erzielen und merken, wie sich das positiv bemerkbar macht. Es lohnt sich! :)

Gruß,
Carsten.
 
bei mir ist es mit noten auch nicht so prall...
allerdings kann ich mit den angaben so, und soviele takte das, und dann das...schon was anfangen
die wichtigsten töne kenn ich und die dazwischen sind damit ein klacks
und was prime,sekunde,kleine und große terz etc sind das weiss ich auch
mein lehrer macht das eher so neben dem spielen :
ich lerne was und dann nehmen wir es auseinander,das heisst das ich dann alle töne unter die tabs/noten schreiben darf und man dann nebenher dreiklang usw wiederholt
also spaß und noten sind nicht immer die ärgsten feinde:D
 
Das Wenigste was man wohl verlangen kann ist, daß ein Bassist aufgrund vorgegebener Akkorde/Harmonien eine Basslinie spielen kann (und wenn es auch "nur" Grundtöne sind).
Tabs sind zum Üben ok, aber spielt einer ernsthaft einen Auftritt mit Tabs? Da wird ja eher mit Leadsheets gearbeitet und da stehen in der Regel auch wieder nur die Akkorde drin.
Allerdings wird man ohne fliessend von Noten spielen zu können einige Jobs gar nicht bekommen, denn da gibt es eben auch ausnotierte Stücke und Band-/Orchesterleiter erwarten schon eine "gewisse" Authenzität.
 
Allerdings wird man ohne fliessend von Noten spielen zu können einige Jobs gar nicht bekommen, denn da gibt es eben auch ausnotierte Stücke und Band-/Orchesterleiter erwarten schon eine "gewisse" Authenzität.

Sagen wirs mal so: jemand, der mit Begriffen wie "A", "E" usw. nichts anfangen kann, peilt höchstwahrscheinlich auch keinen Orchesterjob an... :rolleyes:

grühs
Sick
 
Bei mir klappt es halt mit Leadsheets ganz gut. Noten kam ich noch nicht in die Verlegenheit, hör mir den Kram lieber 'raus. Kommt natürlich auch schwer drauf an, in welchem Kontext man arbeitet, bzw. arbeiten will. Bei mir sind es Rock-/Popbands oder bandartige Projekte, teilweise mit festen Basslinien, manchmal entstehen die Arrangements auch erst spontan bei der Aufnahme (steh ich eigentlich am ehesten drauf...).

Mein Traum wär irgendwann nochmal Popmusik/Jazz zu studieren, mal schauen wohin einen die Wogen noch tragen. Die Normalbiographie ist eh hin... :)

Gruesse, Pablo
 
Na ich bin ja sowas von erleichtert, dass ich da anscheinend einfach nur ein paar Querschläger erwicht hab :D

Dnake! Mein Weltbild steht wieder gerade!! :D:D
 

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