Der Mythos teurer Geigen Klangvergleiche im Internet

  • Ersteller blechgitarre
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Ich glaube da hast du meinen Beitrag nur überflogen und/oder teilweise falsch verstanden. :unsure:
Gelesen und falsch verstanden ;) danke für die Aufklärung!

Das zweite Video ist sehr interessant. Merci!

Eine Aufnahme gibt wahrscheinlich nie das wieder, wie es wirklich klingt, bzw ist viel mehr durch die Mikros und die Aufnahme beeinflusst. Schon die Position der Mikros hat einen großen Einfluss.
Und dann müsste man eben auch noch unterscheiden, wie sie sich spielt (was der Spieler wahrnimmt) vs. was das Publikum wahrnimmt... Ein weites Feld. Aber interessant.
 
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Der Raum, das Mikro, der Hörabstand, der Spieler, die Saiten, der Bogen und noch tausend andere Dinge beeinflussen den Klang total.

Hier gefällt mir der Klang gut und er erklärt sehr viel über seine Optimierungen und über die Grundlagen:

View: https://youtu.be/R3LkIY2fDYg?si=nYzvGlVp1pPPjKPV
 
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Ich finde, es ist auch immer eine Frage, was ich mit der Geige spielen möchte. Die erste Geige in einem guten Orchester braucht etwas anderes als der Folkfiddler (der sein Instrument sicherlich auch sehr gut beherrschen muss/kann). Die Strad muss im Konzertsaal tragen, deswegen sind die Geigen im Regelfall auch umgebaut worden als die Konzertsäle größer wurden. Die Geige im Folksetup sollte das nicht so können, da sie sich besser in ein Gesamtbild einfügen muss. Kommen noch Mikros ins Spiel, biegt der Techniker am Frequenzgang und der Dynamik rum…nochmal etwas anderes.
 
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Mich hat dieser Mythos schon immer fasziniert. ***
dass erstaunlich viele Menschen glauben, sie könnten ernsthaft die Qualität eines Instrumentes via Internet endgültig beurteilen... :gruebel:

Das I-Net kann nur eine :crutch:sein, um sich einen ersten - sehr substanzlosen - Eindruck zu verschaffen...

***
Aber in Meinen Ohren ist der Unterschied erstaunlich gering.

Bin ich taub?
***
Wahrscheinlich nicht (s.o.), aber evtl. etwas unkritisch / leichtgläubig ? (-> ist nicht polemisch gemeint... :hat:, hat aber schon auch etwas mit Medienkompetenz zu tun...)

LG
RJJC
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Der Knackpunkt ist doch, durchs Schlüsselloch betrachtet kann auch Wolfgang Kubicki wie Salma Hayek aussehen.

WOW !!! Die Droge würde ich glatt spontan ausprobieren... :cool:

andererseits... :gruebel:

wer weiss, was ich dann mit Kubicki so veranstalte... :eek2:

nee, lass mal...

;)
RJJC
 
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Sieht dann auch Salma Hayek wie Wolfgang Kubicki aus? :unsure:

Fragen über Fragen ...
 
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Interessant wäre für mich wirklich der Punkt: lässt sich die Qualität einer Geige irgendwie in neutralen, unabhängigen Kategorien fassen?
Wenn wir Qualität als "Eigenschaft" und nicht als "Güte" sehen, dann geht sicherlich viel. Wir können Frequenzgänge messen, Lautstärke, Einschwingverhalten etc.
Das Problem fängt dann an, wenn daraus eine Wertigkeit ableiten wollen.
 
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Das Problem fängt dann an, wenn daraus eine Wertigkeit ableiten wollen.
Ja, da stimme ich Dir zu ... aber genau das wäre ja der Sinn der ganzen Übung ;)

Am Ende will jemand wissen, ob die eine Geige [für seine Zwecke, unter gewissen Randbedingungen usw.] besser oder nicht ist. Wieviel Geld es ihm dann wert ist, ist nochmal ne andere Frage.
 
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In allen verlinkten Videos ist der Unterschied klar zu hören!

Die echten Stradivaris klingen viel „kratziger“ und obertonreicher!

Außerdem sehr schön der Klangvergleich aus der Distanz in dem einen Video.
 
Ich finde, es ist auch immer eine Frage, was ich mit der Geige spielen möchte. Die erste Geige in einem guten Orchester braucht etwas anderes als der Folkfiddler
Denk ich auch.
Ich mag ja sehr das Gefiedel bei hinterwäldlerischer Folkmusik

View: https://www.youtube.com/watch?v=x7pCyKK0TKE
und ich fände es eher negativ,wenn die Geiger dort teure Instrumente hätten und große Virtuosen wären.
Billige Fiedeln klingen hier besser :opa:
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dass erstaunlich viele Menschen glauben, sie könnten ernsthaft die Qualität eines Instrumentes via Internet endgültig beurteilen... :gruebel:

Das I-Net kann nur eine :crutch:sein, um sich einen ersten - sehr substanzlosen - Eindruck zu verschaffen...


Wahrscheinlich nicht (s.o.), aber evtl. etwas unkritisch / leichtgläubig ? (-> ist nicht polemisch gemeint... :hat:, hat aber schon auch etwas mit Medienkompetenz zu tun...)

Nur wer hervorragend spielen kann und viele teure Instrumente unter die Finger kriegt kann vielleicht die klangliche Qualität von Geigen beurteilen.
Da ich da nicht zugehöre sind gut gemachte Videos für mich die beste Quelle.
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Wenn wir Qualität als "Eigenschaft" und nicht als "Güte" sehen, dann geht sicherlich viel. Wir können Frequenzgänge messen, Lautstärke, Einschwingverhalten etc.
Das Problem fängt dann an, wenn daraus eine Wertigkeit ableiten wollen.
Die musikalische Wertigkeit einer Geige kann man am besten messen wenn man tolle Musiker blind fragt welche Geige sie gerne als Lebenslange Leihgabe nutzen würden.
Das ist die einfachste und auch dem Laien verständlichste "Messmethode"
 
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Ist doch das gleiche wie mit Gitarren, ist vom persönlichen Empfinden und von den Einsatzvoraussetzungen abhängig.
Mein Opa hatte eine relativ günstige Geige mit der er in einer volkstümlichen Gruppe gespielt hat. Hat sich für mich
immer toll angehört. Außerdem hat für mich Lautstärke mit Klangqualität wenig zu tun.
 
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Die erste Geige in einem guten Orchester braucht etwas anderes als der Folkfiddler (der sein Instrument sicherlich auch sehr gut beherrschen muss/kann)

Ist das so? Ich würd's bestreiten. Die Fiddler sind unter sich eher verschiedener als die Klassiker- ein guter Grundsound trägt beides. Den bekommt man aber mit Sicherheit spätestens im Bereich 2000 Euro wenn man ersnthaft sucht. Der erste Geiger hat ja meist auch wenig Soloaufgaben.

Der Unterschied- ich meine vor allem der "absichtliche/gewünschte Unterschied" zwischen einer Fiddle und einer klassischen Violine ist abartig viel geringer als der zwischen Barockviolinen und klassischen. Ein 'komplex wirkender' und tragender Klang schmeichelt einem Fiddler genau so wie einem Orchestermusiker.

Stradivari hat "Barockviolinen" gebaut. Er hatte niemals etwas am Hut mit einem Solisten der vor einem Orchester steht- im Barockzeitalter wurden Konzerte mit einem Soloviolinisten üblicherweise mit 4-5 Begleitstreichern, einem Cembalo und meist ohne Bläser gespielt, jeder einzelne davon leiser als ein heutiger normaler klassischer Streicher- Konzertsäle gab es nicht bzw. dort wurde Oper gespielt. Fette laute Kontrabässe als Begleitung waren noch mindestens unüblich bei Konzertrepertoire und in den meisten Regionen gab es sie überhaupt nicht, zumindest nicht als Orchesterinstrumente.

Es ist eine Mischung aus Konservatismus und Zufall dass Stradivari Violinen auch mit heutigem Setup und angepasstem Hals überhaupt gut funktionieren vom Klangkörper her. Bei den Gitarren ist das nicht so. Stradivaris Gitarren sind im heutigen Konzertbetrieb zusammen mit modernen Instrumenten unbenutzbar leise.
 
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Es ist eine Mischung aus Konservatismus und Zufall dass Stradivari Violinen auch mit heutigem Setup und angepasstem Hals überhaupt gut funktionieren vom Klangkörper her.
Schöne Idee

:hat:
:opa:
Dazu kommt noch, dass das Showbizz Mythen braucht und sucht.
Mit guten Theorien aber wenig anfangen kann.

Ich vermute, dass wenn ein Virtuose in einem Konzert seine Stradivari gegen eine billige 20000 Euro Geige tauschen würde, merkt das im Publikum kaum jemand:evil::m_vio2::evil:
 
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Wenn ich ein besserer Geigenspieler wäre und Konzertsäle füllen könnte, würde ich mir keine Stradivari, oder Guarneri dafür leihen.
Ich würde mir eine Meistergeige von Martin Schleske bauen lassen. Er ist ein genialer Geigenbauer, der mit viel Forschung, Handwerkskunst, Glauben, Fingerspitzengefühl, Können und fundiertem Wissen, Geigen baut, die (aus meiner Sicht) dem modernen Klang und den heutigen Anforderungen noch mehr entsprechen und einzelne Kunstwerke sind.
Manche bezeichnen ihn als den Stradivari der heutigen Zeit, aber er ist noch mehr als das.
...wenn ich mal genug Geld haben sollte...
...solange bin ich mit dem zufrieden, was ich habe und spiele gerne damit und freue mich wenn es Herzen bewegt! :m_vio:
 
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Zum einen vermute ich, die 20.000 Euro sollen bei Dir eher 2.000 Euro sein?
ein Virtuose in einem Konzert seine Stradivari gegen eine billige 20000 Euro Geige tauschen würde, merkt das im Publikum kaum jemand
Zum anderen geht es einem Virtuosen nicht darum, ob das Instrument zum Publikum spricht. Es geht ihm/ihr vermutlich eher darum, dass das Instrument in der Interaktion mit seinen Händen und seinem Körper IHN so inspiriert, dass er dadurch in der Lage ist, auch aus sich selbst das letzte Quäntchen herauszuholen - und das merkt das Publikum auf jeden Fall. Ob das jetzt eine 10 Mio Euro Stradivari sein muss, sei dahingestellt. Aber die Instrumente haben anscheinend bei den Mutters und Garretts (und deren vieler Vorgängergenerationen) dieser Welt einen exzellenten Ruf, der sie diese einer neu gebauten "Meistergeige" vorziehen lässt. Einiges davon ist sicherlich Folklore. Einiges davon wird aber schon auf zumindest empfundenen Fakten basieren.
 
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. Aber die Instrumente haben anscheinend bei den Mutters und Garretts (und deren vieler Vorgängergenerationen) dieser Welt einen exzellenten Ruf, der sie diese einer neu gebauten "Meistergeige" vorziehen lässt. Einiges davon ist sicherlich Folklore. Einiges davon wird aber schon auf zumindest empfundenen Fakten basieren.
sicher, aber wer sehr gut spielen kann ist dadurch nicht gegen Illusionen uns Suggestion gefeilt.
Ausserdem erhöht der Ritterschlag eine Strat spielen zu dürfen doch das Ansehen eines Künstlers gewaltig, ganz unabhänig vom Klang :evil:
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Zum einen vermute ich, die 20.000 Euro sollen bei Dir eher 2.000 Euro sein?
ja aber 200 wäre auch möglich:opa:
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Wenn ich ein besserer Geigenspieler wäre und Konzertsäle füllen könnte, würde ich mir keine Stradivari, oder Guarneri dafür leihen.
:m_vio:
Ich würd als guter Gitarrist(wenn ich denn :m_git1: :opa::evil:einer wäre) nur Harley Benton spielen
 
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Man muss kein guter Musiker sein, um Säle füllen zu können ;)
 
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Du kannst in jeder beliebigen Qualitätsphase HB spielen. Wenn Du meinst, dass Du damit irgendwas beweisen müsstest oder das vielleicht auf den Betrachter irgendwie pfiffig wirkt oder als ob Du schlauer wärst als alle anderen, … naja, irgendeiner Illusion unterliegen wir sicherlich alle.

Ich würd als guter Gitarrist(wenn ich denn :m_git1: :opa::evil:einer wäre) nur Harley Benton spielen
Jack White hat sein ganzes Leben billige Kaufhausgitarren gespielt und das auch immer herausgestellt. Ich meine, es war, als er das erste Mal eine Peavey Wolfgang gespielt hat, als er das überdacht hat und warum er sich die Quälerei Zeit seines Lebens angetan hat.
 
Hier geht es mal ausnahmsweise NICHT um E-Gitarren. Bitte driftet nicht dorthin ab, egal wie selbstverständlich ihr damit Dinge vergleichen und erklären könnt.
Eine Geige ist ein akustisches, komplexes und sehr empfindliches Instrument und so sehr ich Harley Benton in manchen Bereichen schätze, würde ich KEINE Geige von HB spielen wollen.
Bitte back to topic.
 
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Eine Geige ist ein akustisches, komplexes und sehr empfindliches Instrument
Ja und deshalb gibt es auch kaum Heimwerker, die sich Geigenbau zutrauen :opa:
Der Mythos vom genialen Handwerker, der eine wunderbare Geige baut ist eben recht nahe an der Realität.

Der Mythos vom genialen Meister, der eine einzigartige Solidbody Gitarre baut ist dagegen eine lächerliche Kopie.

Ausserdem geht es hier um Mythen. Ein Vergleich mit anderen Instrumentenmythen ist also durchaus angebracht.
Neben der Stradivati, Orgeln und Solidbody Gitarren kenne ich kein Musikinstrument was so mythenumrankt ist.
 
... kein Musikinstrument was so mythenumrankt ist.
na ja, in "meinem" Instrumentenbereich gibt es "Mythos Gola" (auch wenn hier der Preisunterschied zwischen gutem "Normalinstrument" und "Mythosinstrument" zwar deutlich ist, aber lange nicht so groß wie bei den Stradivaris) bzw. sogar ein Instument, das "Mythos" heißt. Und ich vermute, jede Instrumentengruppe hat ihren "Mythos", ein Trauminstrument, das jeder gerne mal zumindest spielen, wenn nicht besitzen wollte. Dass du kein anderes kennst, liegt daran, dass du dich bei den anderen Instrumenten nicht auskennst, so wie ich mich bei den Gitarren (und den meisten anderen Instrumenten) nicht auskenne. Bei den Trompetern findest du aber wahrscheinlich ebenso "die Traumtrompete" wie bei den Harfen "die Traumharfe".
 

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