Die Kunst der Fuge

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metalviking
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Eines der interessantesten Werke Bachs sind imho "Die Kunst der Fuge" (BWV 1080). Ich selbst habe schonmal das Thema (Bearbeitung in a-moll) für 2 Gitarren im Duett gespielt und bin seitdem auf der Suche nach einer Bearbeitung für Solo-Gitarre. Nach erfolgloser Recherche habe ich mir die Klaviernotation besorgt und mir überlegt eine eigene Bearbeitung für die Klassische Gitarre zu schreiben. Leider ohne Erfolg :(. Das Werk ist zu umfassend und teilweise 8 bzw. 9 stimmig, so dass ich viele Probleme herauskristalliesiert haben. Ich bin zwar Musiker und Gitarrenlehrer für Klassische Gitarre, sprich ich besitze doch sehr fortschrittliche Kenntnisse, allerdings stoße ich nun auf Grenzen, welche ich nicht schaffe zu überwinden.

Ich will aber nicht aufgeben und bin seitdem im Internet auf der Suche nach gescheitem Material. Am liebsten wäre mir eine Teil-Bearbeitung, dass ich mir wenigsten ein Bild machen kann, welche Möglichkeiten ich auf der Gitarre habe.

Nun bin ich jüngst diesem Forum beigetreten und leider finde ich nur teilweise "professionelle" Hilfe zu den verschiedensten Themen. Also weiss ich nicht mal, ob ich zum Thema Klassik hier richtig aufgehoben bin. Trotzdem bin ich überzeugt, dass der ein oder andere mir etwas weiterhelfen kann. ?!

Interessant wäre für mich -->

- alles lesenswerte zum Thema "Kunst der Fuge" (am besten Sprache: Deutsch!). Ich bin zwar des englischen mächtig, allerdings erschwert es das ganze ungemein.

- Notationen, Bearbeitungen, Teil-Bearbeitungen der Kunst der Fuge

- Zur äussersten Not Vorschläge, welche Foren im Internet sich für Klassiker(speziell Gitarre!) anbieten.


Ich wäre sehr dankbar für jede Art von Hilfe :)
Gibt es hier eventuell Arrangeure, die sich mit Bearbeitungen beschäftigen oder bleibt mir einfach keine andere Möglichkeit, als die Klaviernotation?

Gruß @ Community
 
Eigenschaft
 
Also ich entdeck da nichts was mehr als 4 richtige Stimmen hat.
Das für 2 klaviere, ist nicht achtstimmig, das ist einmal das stück in normal und einmal gespielgelt. Die werden nicht gleichzeitig gespielt.
Die stehen nur untereinander, damit man die Spiegelung besser sieht.
Ich denke mal das manche Stücke aus der Kunst der Fuge auf der Sologitarre einfach nicht machbar sind, aber manche Stücke bestimmt. probiers doch einfach selbst zu arrangieren.
 
ok. Das mit der Spiegelung ist wohl richtig. Habe die Noten nun auch nicht mehr vorliegen. Müsste ich mir dann noch mal ausleihen.

Ich werde mich eh nochmal dransetzen, allerdings habe ich mir ein paar Ratschläge erhofft.
"Selbst ist der Mann" ist immer am Sinnvollsten.

Aber vielleicht gibt es ja noch ein paar interessante Statements...
 
Bei "Google" findest du literaturhinweise und die erwähnung von instrumentierungsversuchen, z.b. für gitarrenquartett. Für gitarre solo ist diese dichte polyphonie denkbar ungeeignet, es hat meines wissens auch noch niemand versucht.
 
Och nen paar Fugen daraus werden bestimmt klappen.
Ich habe auch noch nie irgendwen die C-dur Fuge aus dem WTK1
auf einer Gitarre spielen sehen, und irgendwann hab ich dann doch mal einen gesehen.
Aber dann auch nie wieder. Ich denke mal, das diese Stücke eigentlich so ungitarristisch gedacht sind, dass die meisten Gitarristen einfach keine Lust darauf haben.
Mein Tip dafür das umzuschreiben, wäre erst mal zu gucken ob man es vielleicht besser in
einer anderen Tonart spielen sollte. Also gucken, wo man möglichst viel mit leersaiten arbeiten kann. Und dan musst du halt gucken, ob da vielleicht irgendwelche Gitarrenunmöglichen Intervalle drin sind. Also ich mein z.b. das tiefste e ud das tiefste g zusammen geht halt nicht.
 
In einer anderen Tonart geht es definitiv! a-moll bietet sich förmlich an, aber ich dachte vielleicht, dass jemand schon Erfahrung gemacht hat. Problem ist die konstante 4-stimmigkeit in den Fugen. Man müsste Textstellen abändern und genau da beginnt mein Problem. Naja, ich sitze eh schon Monate daran. Irgendwann kommt vielleicht bei mir die rettende Lösung...oder jemand liesst diesen Thread und kann mir nen Wahnsinns-Tipp geben ;-)
 
Was ändern wär aber schiße, denn in der Kunst der Fuge gehört jeder ton dahin wo er ist.
Also das einzige was man ändern könnte wäre vielleicht, das man einen Stimmenabschnitt oktaviert oder so, aber einfach was weglassen würde der sache den sinn nehmen.
 
jep. ab und zu kommen aber auch Verdoppelungen vor.

Im Duett kann man das alles gut spielen. Nur leider kenne ich keinen, der dies versuchen würde :(
 
Vielleicht brauchst du einfach ne Gitarre mit mehr saiten?
 
Diese chitarrones oder basslauten haben bordun-bass-saiten, die nicht polyphon spielbar sind, und mehr als 5 finger (gitarristen wie streicher haben nur 4) hat auch niemand an der linken hand. Wer "Die kunst der fuge" auf gitarren spielen will, muss sie entsprechend bearbeiten, und ich bin versucht zu fragen, warum? Es gibt doch so viel anderes zu spielen.
Ich habe das werk in vielen varianten gehört, auch die Graeser'sche fassung, ich glaube, man käme ihm am nächsten mit wechselnden synthesizer-klängen, die die polyphonie deutlich hörbar machen. Und, ehrlich gesagt, das ganze hintereinander weg mit den gleichen instrumenten ist sehr ermüdend anzuhören.
 
Die Laute war doch das Polyphone Instrument schlechthin.
Deswegen meinte ich ja vielleicht brauch er auch nur mehr saiten, mit diesen bordunsaiten kann man nähmlich viel anfangen, auch wenn es um Polyphones Spiel geht, man braucht nur eine gute abdämpftechnick.
 
oki...habe verstanden. Ich muss Euch Beiden Recht geben. Trotzdem behalte ich das ganze im Hinterkopf. Ich habe eh vor mir in den nächsten Jahren das Lautespielen anzueignen, aber bis dahin gibt es noch ne Menge mehr interessante Sachen was die Meistergitarre betrifft. --> Auch ohne Bachs Kunst der Fuge ;)

Wie gesagt: vom Tisch ist das ganze für mich noch nicht, finde es aber toll, dass ihr Euch mit den Kopf zernbrecht habt. Danke nochmal!



...Ich hoffe der Thread bleibt noch ein wenig länger bestehen. J.S. Bach hat diesen jedenfalls verdient. :)
 
Du könntest ja vielleicht Probieren ein paar Cani aus dem musikalischen Opfer zu spielen.
Liegt ja wenigstens im BWV nahe dran :D

Ne aber wo ich definitiv weiß das es auf einer Gitarre zu spielen ist, ist die C-dur Fuge aus Dem WTK1. Kann man sich hier sogar ansehen.

YouTube - Bach's Well Tempered Clavier FUGUE #1

Also kann sein das da kleine abänderungen drin sind, hab das original jetzt nicht Ton für Ton im Kopf, aber es klingt ja schon mal ordentlich.
 
Das präludium geht bestimmt viel besser, das ist nämlich lautenmäßig gestaltet Bei "cani" muss ich immer an hunde denken, man kann ruhig kanons, canoni (it) oder canones (lat) sagen, wie bildet man die mehrzahl auf griechisch? In Ägypten ist "Kanon" eine flöte, unter dem babylonischen turmbau haben wir heute noch zu leiden.
 
Stimmt das Präludium geht besser, aber ich dachte er will unbedingt was Polyphones.
Am besten wäre es ja beides zu üben. Gehört ja eh zusammen.

Was hat "Kanon" mit dem Turmbau zu tun? :confused:


Wenn du was Polyphones willst, was auf jeden fall auf der Gitarre klappt kannst du ja meinen Augmentationskanon üben. :D
 

Anhänge

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Ach so, ja klar :redface:
 
Was hat "Kanon" mit dem Turmbau zu tun? :confused:

Günter wollte nur zeigen, dass er eine humanistische Bildung genießen "durfte" und irgendwann mit cave canem gequält wurde. Auf den Punkt gebracht: deine Art, zu schreiben, ist meist irgendwo zwischen lustig und anstrengend zu lesen und wir dem Inhalt, der transportiert werden soll, zumeist nicht gerecht... Noch nie vom babylonischen Sprachgewirr gehört? :)

Grüße,

Hannes

PS: Tut mir Leid, zum eigentlichen Thread kann ich nichts beitragen, außer, dass ich ihn mit großem Interesse gelesen habe :)

Edit-PPS: Oh ha, da habe ich ja übersehen, dass es eine zweite Seite gibt *g* - nix für ungut! :)
 
Es tut manchmal gut zu hören, dass etwas mit interesse gelesen wird, wir könnten auch in der sparte "klassik" mancherlei diskutieren, gäbe es mehr echo, auch über theoretische fragen, die über die grundbedürfnisse von gitarristen hinausgehen.
Ich wünschte den "stillen lesern" mehr mut.
 
Auf den Punkt gebracht: deine Art, zu schreiben, ist meist irgendwo zwischen lustig und anstrengend zu lesen und wir dem Inhalt, der transportiert werden soll, zumeist nicht gerecht

Hast du ein Beispiel dafür? Ich meine bei den Kanons wusste doch jeder worum es geht :confused:
 

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